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EM-Qualifikation in Polen und gegen Irland

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Gast





BeitragVerfasst am: 14 Okt 2014 22:12   Titel: Antworten mit Zitat

Naja, bei nem gefühlten Chancenverhältnis von 40:1 von nem verdienten Punkt zu sprechen, ich weiß ja nicht... Wenn die mit 10 Mann da hinten drin stehen ist halt nicht mehr viel zu machen, die haben sich in alles reingeschmissen, was nur Ansatzweise Richtung Tor kam. Klar kann man auch sagen, dass den Deutschen nicht viel eingefallen ist, aber sich darauf zu verlassen, dass nichts durchkommt und mit viel Glück kurz vor Schluss einen reinzumurmeln hat für mich nicht mehr viel mit Fußball zu tun.
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Gast





BeitragVerfasst am: 14 Okt 2014 22:16   Titel: Antworten mit Zitat

Sie agieren den Kräfteverhältnissen entsprechend und orientieren sich an den Gegner. Da ist nichts verwerfliches. Die Defensive stand gut, gut gekämpft und am Ende steht 1 Punkt. Alles gut.
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BeitragVerfasst am: 15 Okt 2014 06:22   Titel: Antworten mit Zitat


Weylin hat folgendes geschrieben:
Naja, bei nem gefühlten Chancenverhältnis von 40:1 von nem verdienten Punkt zu sprechen, ich weiß ja nicht... Wenn die mit 10 Mann da hinten drin stehen ist halt nicht mehr viel zu machen, die haben sich in alles reingeschmissen, was nur Ansatzweise Richtung Tor kam. Klar kann man auch sagen, dass den Deutschen nicht viel eingefallen ist, aber sich darauf zu verlassen, dass nichts durchkommt und mit viel Glück kurz vor Schluss einen reinzumurmeln hat für mich nicht mehr viel mit Fußball zu tun.


Willkommen in der Welt in der Bayern und jetzt auch Dortmund jede Woche in der Buli spielen. Und die schaffen es ja auch irgendwie.
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Gast





BeitragVerfasst am: 15 Okt 2014 06:35   Titel: Antworten mit Zitat

Sind wir mal ehrlich: Löw hat Spieler eingesetzt die noch kein N11-Niveau haben (Rüdiger, Durm, Ginter) und quasi nebenbei die komplette Führungsriege der Mannschaft ersetzen (Lahm, Klose, Mertesacker, Schweinsteiger, Khedira). Das sowas mit sehr jungen Spielern, die teilweise absolut suboptimal eingesetzt werden mussten, auch mal schwierig sein kann ist doch völlig normal.

Ein weiterer junger Spieler hat sich gestern gegen den DFB entschieden: Avdijaj von Schalke hat sich ganz nebenbei noch zum Abziehbild einer gescheiterten Integration gemacht. Geboren in Osnabrück, aufgewachsen in Deutschland, die Jugendmannschaften des DFB durchlaufen und dann sowas:


Zitat:
"Es ist meine Entscheidung und ich schätze, dass sie angebracht ist. Meine Wahl ist Albanien", zitierte die albanische Zeitung "Koha" den Offensivmann: "Es ist meine definitive Entscheidung. Ich habe lieber mein Volk hinter meinem Rücken, als ein ausländisches."
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Gast





BeitragVerfasst am: 15 Okt 2014 06:44   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:
Sind wir mal ehrlich: Löw hat Spieler eingesetzt die noch kein N11-Niveau haben (Rüdiger, Durm, Ginter) und quasi nebenbei die komplette Führungsriege der Mannschaft ersetzen (Lahm, Klose, Mertesacker, Schweinsteiger, Khedira). Das sowas mit sehr jungen Spielern, die teilweise absolut suboptimal eingesetzt werden mussten, auch mal schwierig sein kann ist doch völlig normal.

Ein weiterer junger Spieler hat sich gestern gegen den DFB entschieden: Avdijaj von Schalke hat sich ganz nebenbei noch zum Abziehbild einer gescheiterten Integration gemacht. Geboren in Osnabrück, aufgewachsen in Deutschland, die Jugendmannschaften des DFB durchlaufen und dann sowas:


Zitat:
"Es ist meine Entscheidung und ich schätze, dass sie angebracht ist. Meine Wahl ist Albanien", zitierte die albanische Zeitung "Koha" den Offensivmann: "Es ist meine definitive Entscheidung. Ich habe lieber mein Volk hinter meinem Rücken, als ein ausländisches."


Das wäre für mich ein Grund mal nach den Pass zu gucken, bzw. den dann auch rein albanisch zu halten, nicht das der gute Junge noch Probleme hat wenn er tagtäglich auf einen deutschen Pass guckt sollte er sowas haben.
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Gast





BeitragVerfasst am: 15 Okt 2014 07:39   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:

Ein weiterer junger Spieler hat sich gestern gegen den DFB entschieden: Avdijaj von Schalke hat sich ganz nebenbei noch zum Abziehbild einer gescheiterten Integration gemacht. Geboren in Osnabrück, aufgewachsen in Deutschland, die Jugendmannschaften des DFB durchlaufen und dann sowas:


Zitat:
"Es ist meine Entscheidung und ich schätze, dass sie angebracht ist. Meine Wahl ist Albanien", zitierte die albanische Zeitung "Koha" den Offensivmann: "Es ist meine definitive Entscheidung. Ich habe lieber mein Volk hinter meinem Rücken, als ein ausländisches."


Ich sehe das alles nicht so tragisch, sondern befürworte sogar sein Vorgehen. Jeder soll sich so entscheiden, wie er es für richtig hält. Ich würde mir nur wünschen, dass sich die Jungs früher entscheiden müssen z. B. mit 18 und nicht eine Wahlfreiheit haben bis zum ersten A-Nationalmannschaftseinsatz, denn da ist die Gefahr einfach größer, dass man sich taktisch für die Nationalmannschaft entscheidet, wo man mehr Chancen auf Einsätze und Titel hat. Avdijaj ist 18 und ich schätze es, dass er sich bereits jetzt festgelegt hat und eben nicht wartet, ob er sich vielleicht soweit entwickelt, dass er auch in der deutschen NM um die großen Titel mitspielen kann. Lieber eine Entscheidung, die dem Herzen folgt, als eine, die den Marktwert maximiert.
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BeitragVerfasst am: 15 Okt 2014 07:53   Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab Verständnis für Spieler wie Sahin. Der ist zwar in Deutschland geboren, hat aber die Juniorenmannschaften der Türkei durchlaufen und sich dann für die türkische N11 entschieden. Weniger Verständnis habe ich dafür, wenn ein Spieler die deutschen Juniorenmannschaften durchläuft und sich dann für eine andere A-Nationalmannschaft entscheidet. Die gescheiterte Integration wird aber erst durch den letzten Satz deutlich.
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Gast





BeitragVerfasst am: 15 Okt 2014 08:12   Titel: Antworten mit Zitat

Den letzten Satz finde ich auch bedenklich. Da wohnt jemand sein gesamtes Leben in Deutschland, spielt hier relativ erfolgreich Fußball, und fühlt sich hier nicht heimisch bzw zugehörig. Das ist keine gelungene Integration.

Deutschland hätte bei den ganzen Schüssen das zweite Tor machen müssen. Aber gefühlt war ein großer Teil davon aus der Distanz. Das sieht man sonst auch sehr viel weniger bei deutschen Spielen. Für mich ein Zeichen dafür, dass die Idee, wie man durch diese Defensive kommt, gefehlt hat.
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BeitragVerfasst am: 15 Okt 2014 10:38   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:
Weniger Verständnis habe ich dafür, wenn ein Spieler die deutschen Juniorenmannschaften durchläuft und sich dann für eine andere A-Nationalmannschaft entscheidet.


Ich alter Heuchler habe mich mit 14 konfirmieren lassen und bin mittlerweile aus der Kirche ausgetreten.

Man sollte die Entscheidungen eines Jugendlichen als eben "kindliche" Entscheidung akzeptieren. Wenn dann später ein Sinneswandel kommt, dann muss man den so akzeptieren.
Aber einem Menschen ein Leben lang vorzuhalten, was er als Jugendlicher doch getan hat (z.B. in DFB U-Mannschaften gespielt zu haben), halte ich für komplett daneben.

lg
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Gast





BeitragVerfasst am: 15 Okt 2014 11:14   Titel: Antworten mit Zitat

Denke auch, dass man aus der ganzen Geschichte kein allzu großes Thema machen sollte.

Zum Thema Zeitpunkt der Wahl:

- Gerade aufgrund kindlicher Unwissenheit (man nehme das politische Wahlrecht ab 16 als negatives Beispiel) und auch ggf. der Notwendigkeit von einer gewissen Zeit zum Überlegen halte ich es für extrem schlecht, jemanden schon mit 18 zur Entscheidung "zwingen" zu wollen. Das jetzige System ist besser (aber natürlich nicht perfekt).

- Die Entsscheidung für mehr Titel UND mehr Einsätze gibt es im Prinzip nicht. Höhere Chance auf Einsätze = schwächeres Team = niedrigere Chance auf Titel und andersrum.

- Man darf das Durchlaufen der U-Mannschaften nicht als "Ausnutzen" betrachten. Rein fußballerisch bringt es Deutschland und auch die einzelnen Spieler weiter, wenn auch diejenigen Imigranten in die "Konkurrenz" gerechnet werden und um die Plätze in den Teams kämpfen, die sich später nicht für Deutschland entscheiden. Aus Trainersicht ersetzt jeder solche Spieler für einen gewissen Zeitraum einen anderen, möglicherweise deutschen, aber dafür schwächeren Spieler, mit dem man sonst trainieren und spielen würde.

- Der letzte Satz ist trotzdem traurig. Nicht verwerflich aus Spielersicht, aber irgendwo schon schade, sowas zu hören.


Zum Spiel gestern:

- Zähe Partie einer besseren B-Elf mit wenigen Highlights.
- Wir waren offensiv variabler als in vergangenen Spielen und haben uns auch auf die eng gestaffelte Defensive der Iren beser eingestellt bzw. ganz einfach für uns untypische Mittel genutzt, um zum Erfolg zu kommen.
- Wir scheinen weiterhin auch an Standards zu arbeiten.
- Die defensive Abstimmung passt weiterhin nicht; daran muss man sicherlich noch arbeiten.
- Durm mit toller Rettungstat und auch Rüdiger im Prinzip mit einem in meinen Augen ordentlichen Spiel.
- Trotzdem am Ende AUCH Rüdiger mit in der Verantwortung... grade er und Hummels sind beim Gegentreffer einfach zu weit weg, wobei man anmerken muss, dass das zu 99% auch so in Ordnung verteidigt ist. Den Ball von Außen bringt ansonsten einfach kein Mensch direkt in die Mitte und dann auch noch so genau...
- Insgesamt eine ordentliche Vorstellung über den Großteil der Zeit; Schlussphase dann aber mit einer 100%-igen und dem Tor für Irland
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Gast





BeitragVerfasst am: 15 Okt 2014 12:41   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:


Ein weiterer junger Spieler hat sich gestern gegen den DFB entschieden: Avdijaj von Schalke hat sich ganz nebenbei noch zum Abziehbild einer gescheiterten Integration gemacht.


Zitat:
"Es ist meine Entscheidung und ich schätze, dass sie angebracht ist. Meine Wahl ist Albanien", zitierte die albanische Zeitung "Koha" den Offensivmann: "Es ist meine definitive Entscheidung. Ich habe lieber mein Volk hinter meinem Rücken, als ein ausländisches."


Was man hierbei aber nicht vergessen darf ist, dass Integration nicht nur von der zu integrierenden Person ausgeht. Einflüsse des Staates und der Bevölkerung können auch zur Entscheidung beigetragen haben. Andererseits ist es nicht verwerflich zu sagen, dass Titel Erfolge etc. eine Rolle gespielt haben bei der Entscheidung. Bei Özil könnte ich mir z.B. sehr gut vorstellen, dass es eine Rolle gespielt hat. Bei Podolski z.B. weniger.
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BeitragVerfasst am: 15 Okt 2014 19:13   Titel: Antworten mit Zitat

Die bloße Tatsache sich nicht als Deutscher zu sehen hat wenig mit fehlender Integration zu tun, vollkommen irrelevant aus welcher Motivation heraus dieses Gefühl entsteht.
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BeitragVerfasst am: 15 Okt 2014 20:13   Titel: Antworten mit Zitat


Mai ko hat folgendes geschrieben:
Die bloße Tatsache sich nicht als Deutscher zu sehen hat wenig mit fehlender Integration zu tun, vollkommen irrelevant aus welcher Motivation heraus dieses Gefühl entsteht.


Genau.

Man kann auch integriert sein ohne sich als Deutscher fühlen zu müssen. Wenns um die Integration in das DFB-Team geht, da hat F360 allerding Recht.
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BeitragVerfasst am: 15 Okt 2014 23:42   Titel: Antworten mit Zitat


AEK_Athen hat folgendes geschrieben:

- Die Entsscheidung für mehr Titel UND mehr Einsätze gibt es im Prinzip nicht. Höhere Chance auf Einsätze = schwächeres Team = niedrigere Chance auf Titel und andersrum.


Präziser formuliert: Ein Alaba würde für die deutsche Nationalmannschaft (als LV) sicherlich nicht weniger Einsätze machen, als in der österreichischen Nationalmannschaft. Ebenso wie ein Lahm in jeder Nationalmannschaft dieser Welt gesetzt wäre. Solche Spieler könnten sich tendenziell für die stärkere Nationalmannschaft entscheiden, während schwächere Spieler sich tendenziell für die schwächere Nationalmannschaft entscheiden können. Ich möchte einen 15-16 jährigen Spieler noch nicht zu einer Entscheidung drängen und orientiere mich lieber an unser Vorgehen bei Einbürgerungen:


Zitat:
Wenn ein Kind durch das Geburtsortsprinzip die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hat und gemäß des Abstammungsprinzips auch eine ausländische Staatsbürgerschaft besitzt, gilt das Optionsmodell. Das bedeutet, das Kind muss sich nach dem mit Erreichen des 18. Lebensjahres und spätestens mit Vollendung des 23. Lebensjahrs für eine der Staatsbürgerschaften entscheiden. Die bis dahin behaltene doppelte Staatsbürgerschaft geht mit dieser Entscheidung verloren.


Da das Spielen für eine Nationalmannschaft nicht die Bedeutung einer Staatsbürgerschaft hat, würde ich daher das Erreichen des 18. Lebensjahres als angemessenen Entscheidungszeitpunkt ansehen.

Fälle wie Jermaine Jones (mit 26 Jahren für Deutschland in A-Freundschaftsspielen debütieren und danach wegen der Nichtberücksichtigung bzgl. der Asienreise 2009 für die USA auflaufen), möchte ich nicht mehr sehen.
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BeitragVerfasst am: 16 Okt 2014 07:15   Titel: Antworten mit Zitat

Wie läuft das eigentlich dann weiter? Könnte sich der Avdijaj jetzt noch für den bequemeren deutschen Pass entscheiden und trotzdem für Albanien auflaufen?


Zitat:
Die bloße Tatsache sich nicht als Deutscher zu sehen hat wenig mit fehlender Integration zu tun, vollkommen irrelevant aus welcher Motivation heraus dieses Gefühl entsteht.


Seh ich anders. Integration und bewusste Abgrenzung aufgrund einer Nationalität beissen sich komplett.
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BeitragVerfasst am: 16 Okt 2014 08:35   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:
Wie läuft das eigentlich dann weiter? Könnte sich der Avdijaj jetzt noch für den bequemeren deutschen Pass entscheiden und trotzdem für Albanien auflaufen?


Da befinden wir uns im komplexen Gebiet der doppelten Staatsbürgerschaft.

U. a. hängt das von seinen Eltern ab:


Zitat:
Wenn ein Kind mit der Geburt nach dem Abstammungsprinzip sowohl die ausländische Staatsangehörigkeit eines Elternteils, als auch die deutsche Staatsangehörigkeit des anderen Elternteils übernimmt, besitzt es mehrere Staatsangehörigkeiten.


Sind beide Elternteile Albaner, könnte u. a. noch Folgendes greifen, um eine doppelte Staatsbürgerschaft zu erreichen (aber dazu benötigt man Einblick in albanisches Recht und Praxis):


Zitat:
Nach dem Recht des anderen Staates besteht keine Möglichkeit, die bisherige Staatsangehörigkeit aufzugeben oder zu verlieren (Das gilt nach meinen Infos z. B. für die brasilianischen Staatsbürgerschaft, die kann man nicht abgeben).

Die Aufgabe der anderen Staatsangehörigkeit gelingt nicht, weil der entsprechende Antrag nicht entgegengenommen wurde, der Herkunftsstaat die notwendigen Formulare verweigert oder auch nach angemessener Zeit (mehr als zwei Jahre nach Antragstellung) noch nicht über den vollständigen und formgerechten Antrag entschieden wurde.

Der andere Staat stellt unzumutbare Bedingungen für die Entlassung aus der Staatsangehörigkeit (z. B. überhöhte Gebühren).
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BeitragVerfasst am: 16 Okt 2014 13:34   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:
Wie läuft das eigentlich dann weiter? Könnte sich der Avdijaj jetzt noch für den bequemeren deutschen Pass entscheiden und trotzdem für Albanien auflaufen?


Zitat:
Die bloße Tatsache sich nicht als Deutscher zu sehen hat wenig mit fehlender Integration zu tun, vollkommen irrelevant aus welcher Motivation heraus dieses Gefühl entsteht.


Seh ich anders. Integration und bewusste Abgrenzung aufgrund einer Nationalität beissen sich komplett.


Nein eben nicht. Das wäre dann Assimilation. Wenn man ganz klar weiß, zu welcher Nation man gehört aber die Kultur Deutschlands kennt, die Sprache beherrscht, sich mit den Werten identifiziert und und und, kann man trotzdem ein gutes Beispiel für Integration sein.
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BeitragVerfasst am: 17 Okt 2014 14:49   Titel: Antworten mit Zitat


AEK_Athen hat folgendes geschrieben:
Man darf das Durchlaufen der U-Mannschaften nicht als "Ausnutzen" betrachten. Rein fußballerisch bringt es Deutschland und auch die einzelnen Spieler weiter, wenn auch diejenigen Imigranten in die "Konkurrenz" gerechnet werden und um die Plätze in den Teams kämpfen, die sich später nicht für Deutschland entscheiden. Aus Trainersicht ersetzt jeder solche Spieler für einen gewissen Zeitraum einen anderen, möglicherweise deutschen, aber dafür schwächeren Spieler, mit dem man sonst trainieren und spielen würde.

- Der letzte Satz ist trotzdem traurig. Nicht verwerflich aus Spielersicht, aber irgendwo schon schade, sowas zu hören.


Gerade wegen dem letzten Satz kann man es aber meiner Meinung nach schon auch ein bisschen als "ausnutzen" betrachten. Er wird ja nicht gerade von heute auf morgen umgedacht haben und sich seitdem als Albaner und nicht als Deutscher fühlen. Für mich klingt es zumindest so als hätte die Entscheidung sowieso schon festgestanden und da ist es schon ein bisschen schade, wenn man davor die ganze Ausbildung und Förderung mitnimmt.
Aber ändern kann man daran nichts. Deutschland hat ja auch schon oft genug davon profitiert, dass sich Spieler dann nach den U-Mannschaften für Deutschland entschieden haben.
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callsaul
1. Bundesliga
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Anmeldungsdatum: 22.07.2014
Beiträge: 654
BeitragVerfasst am: 20 Okt 2014 12:15   Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:
Aber ändern kann man daran nichts. Deutschland hat ja auch schon oft genug davon profitiert, dass sich Spieler dann nach den U-Mannschaften für Deutschland entschieden haben.


mir fällt niemand auf anhieb ein, der für ein anderes land die u-mannschaften durchlaufen hat und dann deutscher a-spieler wurde.
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BeitragVerfasst am: 20 Okt 2014 12:47   Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, er spricht eher von den Poldis, Özils und Khediras, die als "Ausländer" vom DFB ausgebildet wurden und dich dann nicht für das Heimatland ihrer Eltern entschieden haben, sondern für den DFB spielen.
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BeitragVerfasst am: 20 Okt 2014 13:44   Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es extrem traurig, was es hier für "Weltanschauungen" gibt!

Das es in einer Welt, in der die Grenzen immer durchlässiger werden und die Freiheit jedes einzelnen (zumindest gefühlt) ein Stückchen größer wird, noch so antiquitierte Meinungen gibt, von wohl vielen jungen Menschen, macht mich wirklich traurig!

Was ist mit den Menschen, die einen deutschen Pass und Herkunft haben, hier ausgebildet werden und dann aus "selbstzweck" (Ehrgeiz, Chancen, Fernweh etc ...) dieses Land verlassen und Ihre Talente in einem anderen Land zur Geltung bringen?

Was ist mit den Menschen die aus dem Ausland kommen, gut ausgebildet wurden und hier in Deutschland, teilweise enorme Beiträge für die Allgemeinheit bringen?
etc ...

Teile dieser schönen Welt sind Gott sei Dank recht Frei.
Und das ist gut so! Das so ein 18 Jähriger Kerl sich auch mal etwas
unglücklich und reißerisch ausdrückt, kann schonmal vorkommen.
"Who cares?"
Das Fass, was dafür aufgemacht wird ist eigentlich das wahre Problem, alles andere ist in meinen Augen, gelebte Freiheit.

Gruß Pit
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BeitragVerfasst am: 20 Okt 2014 14:02   Titel: Antworten mit Zitat


atog hat folgendes geschrieben:
Ich denke, er spricht eher von den Poldis, Özils und Khediras, die als "Ausländer" vom DFB ausgebildet wurden und dich dann nicht für das Heimatland ihrer Eltern entschieden haben, sondern für den DFB spielen.


Exakt, die meinte ich. Theoretisch kann man aber auch noch Spieler wie Paolo Rink oder Cacau nennen, auch wenn ich nicht weiß ob sie die U-Mannschaften Brasiliens durchlaufen haben. Valérien Ismael wollte man auch vor der WM 2006 einbürgern, da ist es aber gescheitert weil er schon für die Jugendmannschaften Frankreichs gespielt hatte (war damals anscheinend noch eine andere Regelung als heute).
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BeitragVerfasst am: 21 Okt 2014 08:06   Titel: Antworten mit Zitat


PitSchini hat folgendes geschrieben:

Das Fass, was dafür aufgemacht wird ist eigentlich das wahre Problem, alles andere ist in meinen Augen, gelebte Freiheit.


Es ist ein Unterschied, ob ich als Arbeitnehmer für ein ausländisches Unternehmen arbeite, ob ich als Spieler bei einem ausländischen Klub unterschreibe oder ob ich als Spieler für eine "ausländische" Nationalmannschaft auflaufe. Bei den ersten beiden Fällen sind durchlässige Grenzen erwünscht, bei letzterem Fall entspricht es nicht dem Sinn, warum es überhaupt Nationalmannschaften gibt. Deshalb ist letzteres auch mit einer entsprechenden Staatsbürgerschaftsvoraussetzung verknüpft und es gibt keinen Transfermarkt wie bei den Klubs. Eine Nationalmannschaft ist kein Arbeitsplatz, womit die Spieler ihre Kohle verdienen. Mit Nationalmannschaften soll es einen sportlichen Wettkampf der Nationen geben.
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BeitragVerfasst am: 21 Okt 2014 09:40   Titel: Antworten mit Zitat


Müller25! hat folgendes geschrieben:

F360 hat folgendes geschrieben:
Wie läuft das eigentlich dann weiter? Könnte sich der Avdijaj jetzt noch für den bequemeren deutschen Pass entscheiden und trotzdem für Albanien auflaufen?


Zitat:
Die bloße Tatsache sich nicht als Deutscher zu sehen hat wenig mit fehlender Integration zu tun, vollkommen irrelevant aus welcher Motivation heraus dieses Gefühl entsteht.


Seh ich anders. Integration und bewusste Abgrenzung aufgrund einer Nationalität beissen sich komplett.


Nein eben nicht. Das wäre dann Assimilation. Wenn man ganz klar weiß, zu welcher Nation man gehört aber die Kultur Deutschlands kennt, die Sprache beherrscht, sich mit den Werten identifiziert und und und, kann man trotzdem ein gutes Beispiel für Integration sein.


Assimilation wäre wenn man erwartet/erzwingt das hier lebende Menschen mit Wurzeln in anderen Ländern ihre Kultur etc pp aufgeben. Genau das ist nicht gewünscht, es ist im Sinne der kulturellen Vielfalt in Deutschland absolut erwünscht das Menschen deren Wurzeln in anderen Kulturen liegen diese auch pflegen und pflegen können (natürlich immer im Einklang mit den Deutschland geltenden Gesetzen). Abgrenzung aufgrund von Kultur, meinetwegen Wertesystem, Religion und Weltanschauung sind Dinge die einer gelungenen Integration nicht entgegenstehen, völlig irrelevant ob du lt. Pass nun Albaner, Deutscher, Russe, Franzose oder sogar Holländer bist. Wenn ich aufgrund von Nationalitäten abgrenze steht es dem absolut entgegen.
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