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Regeln sind da um geändert zu werden

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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 12 Aug 2015 22:04   Titel: Antworten mit Zitat


*Sancho* hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Die "Nachspielzeit-Pauschale" gab es schon einmal bei einer WM (bin mir nicht ganz sicher, meine es war 1998) und da haben sich dann aberwitzige Nachspielzeiten ergeben. Da wurde dann pro Tor und Wechsel Zeit aufgeschlagen und konsequent nachspielen gelassen. Egal ob das Spiel mit 4:0 entschieden war, drei Tore und sechs Wechsel in der 2. HZ haben dann 5 Minuten NSZ ergeben und die wurden dann auch durchgezogen.


(Soweit ich mich erinnern kann war das 94 in USA. )


Kann auch schon 94 gewesen sein. Ist auf jeden Fall so lange her, dass sich hier nur noch die wenigsten wirklich daran erinnern können
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BeitragVerfasst am: 12 Aug 2015 22:20   Titel: Antworten mit Zitat

Wer zuerst 5 Tore hat gewinnt.

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Gast





BeitragVerfasst am: 12 Aug 2015 22:32   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:

*Sancho* hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Die "Nachspielzeit-Pauschale" gab es schon einmal bei einer WM (bin mir nicht ganz sicher, meine es war 1998) und da haben sich dann aberwitzige Nachspielzeiten ergeben. Da wurde dann pro Tor und Wechsel Zeit aufgeschlagen und konsequent nachspielen gelassen. Egal ob das Spiel mit 4:0 entschieden war, drei Tore und sechs Wechsel in der 2. HZ haben dann 5 Minuten NSZ ergeben und die wurden dann auch durchgezogen.


(Soweit ich mich erinnern kann war das 94 in USA. )


Kann auch schon 94 gewesen sein. Ist auf jeden Fall so lange her, dass sich hier nur noch die wenigsten wirklich daran erinnern können


Ich kann mich auch dunkel erinnern, musste 94 gewesen sein.
Ich glaube, das betraf vor allem die ersten Spiele und weil das so krass war ( und diskutiert wurde) haben die das dann schon im Verlauf des Turniers ein wenig relativiert.(Kann natürlich auch sein, dass ich mich dann daran gewöhnt hatte und nur die ersten Spiele deshalb so extrem wirkten.
War aber eh die schlimmste WM, aus meiner persönlichen Sicht.
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Gast





BeitragVerfasst am: 15 Aug 2015 21:10   Titel: Antworten mit Zitat


koby21 hat folgendes geschrieben:


Was ich allerdings noch hinzufügen möchte ist eine Abänderung der Ein- und Auswechslungen. In viele anderen Ballsportarten darf sehr viel häufiger ein- und ausgewechselt werden. Ich werfe jetzt einfach mal ein Wechselkontingent von 5 in den Raum. Eine Mannschaft und ein Spiel würde sich über viel größere Stücke ändern wenn man häufiger wechseln könnte. Ich bin mir bewusst dass der Spielfluss da drunter leiden würde, was man ja auch häufiger schon in Freundschaftsspielen sehen kann, denke aber dass man da auch mit anderen Mitteln vorbeugen kann, wie zB minimum ein direkter Doppelwechsel, sollte man mehr als 3 mal wechseln wollen oder so.
Aber auch würde es mal dem Verschleiss der Spieler entgegen kommen, um mehr Pausen zu erhalten. (nur ein unausgereifter Gedankengang ) Dennoch denke ich dass sich dadurch Mannschaft(Teamspirit), Kader, Spiel in eine Richtung ändern könnte die für die Zuschauer durchaus attraktiv seien könnte.


Und ich entgegne mal die Anzahl ist mir relativ egal, aber warum, wenn der 4. das eh regelt kann man nicht im laufenden Spiel wechseln (also bis zur höchstmöglichen Anzahl). Die taktische Möglichkeit des Zeitspiels durch Auswechslung wäre weg (die ja eh nervt). So schlimm kann das auch nicht sein, wenn der Rechte Verteidiger dann halt im Vollsprint quer bis zur Mittellinie muss, damit er mit dem neuen abklatschen kann.

Lediglich TW Wechsel machen nur bei angehaltenem Spiel Sinn und bei Verletzungen müsste man sich was einfallen lassen. Wobei wenn der Spieler draussen liegt, kann eigentlich auch der 4. (oder in tieferen Ligen ein mögliches Kampfgericht) den Spieler aufs Feld lassen.
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grafzahl23
Europa League
Europa League 

Anmeldungsdatum: 06.07.2010
Beiträge: 1390
BeitragVerfasst am: 21 Okt 2015 11:52   Titel: Antworten mit Zitat

So, ein paar Tage ists jetzt her, nun ein weiteres Gedankenspiel für den Ligabetrieb:

Ich komme auf die Idee, weil ich jüngst die "Dokumentation" "Der perfekte Wurf" über Dirk Nowitzki gesehen habe (sehr schön anzusehen nebenbei bemerkt, auch für Nicht-Basketball Fans). Dort wurde auch angerissen, wie in Amerika das Pre-Season Draft System funktioniert. Das war mir im Wesentlichen bereits vorher bekannt, hat mich aber nun erneut darauf gebracht eine Übertragung auf den Fußballsport in Europe, speziell Deutschland zu prüfen.

Draft System
In Amerika ist College Basketball eine relativ große Nummer. Jährlich wird den amerikanischen Profiteams der NBA vor der Saison die Möglichkeit gegeben, vor der kommenden Saison ein exklusives Verhandlungsrecht mit den besten Nachwuchsspielern auszuwählen. Dabei ist es dem schlechtesten Team der Vorsaison als erstes erlaubt ihre Wahl auf einen Spieler festzulegen. Das 2. schlechteste Team hat das 2. Wahlrecht usw.. Damit wird mit recht gutem Erfolg versucht die Liga vom Niveau her langfristig zu nivellieren.
Um einen nun bereits nicht mehr drohenden, sondern bereits existierenden Dominanz eines oder weniger Vereine entgegenzuwirken, ist meine Überlegung dieses System zu adaptieren.

Unterschiede
Der wesentlichste Unterschied ist, dass es in Deutschland keine College Liga gibt. Es gibt nur Jugendmannschaften im Vereinsbereich. Das stellt die Einführung eines Draft-Systems natürlich vor immense Probleme bzw. macht es nahezu unmöglich. Hier gilt es als erstes zu überlegen, wie sich der Sport verändern könnte, um ein solches System zu ermöglichen. Dazu mehr bei den Veränderungen.
Der 2. Unterschied sind die Besitzverhältnisse. In Deutschland sind die Bundesligisten zumeist noch Vereine, hinter denen jedoch bereits Vereinsunternehmen oder gar externe Sponsorenunternehmen stehen. In Amerika hat eigentlich jeder Club einen Besitzer, der das Team gekauft hat. Es ist also eher vergleichbar mit den englischen Verhältnissen, wo beispielsweise ManCity ähnlich aufgestellt ist. Man muss jedoch erwähnen, dass es i.d.R. Besitzer sind, die sich mit dem Verein komplett identifizieren und wirklich dem Sport und der Stadt zugetan sind und eine echte Identifikation aufweisen können.
Der 3. wesentliche Unterschied ist der Mehrligenbetrieb in Deutschland und Europa. In Amerika gibt es neben der NBA keine 2. Liga mit Auf- und Abstiegssystem. Alle Clubs sind fest gesetzt und nur alle paar Jahre ändert sich etwas an der Teilnehmermenge.

notwendige Veränderungen
Wie bereits angesprochen, müsste sich eine grundlegende Änderung im Nachwuchsbereich einstellen. Ist es vorstellbar eine Nachwuchsliga stärker zu etablieren, welche nicht vereinsgesteuert (Bundesliga Vereine) ist? Ich würde vermuten, dass es rein wirtschaftlich schon Sinn machen könnte. Heute interessiert nahezu niemanden eine U23 eines Vereins. Eine echte Nachwuchsliga mit eigenen Vereinen (es muss ja nicht das Universitätprinzip aus Amerika sein), welche vorrangig dem Zweck des Drafts für die Bundesliga dient, ist in meinen Augen generell vorstellbar. Hier wären dann konkret nicht die Bundesligavereine vertreten.
Es wird jedoch kompliziert bzw. rechtlich schwierig, wenn man andere europäische Vereine davon ausschließen möchte in diesem Jugendspielerpool zu wildern. Diese Liga dürfte ausschließlich dem Draftsytsem zur Verfügung stehen. Ist dies eurer Meinung nach vorstellbar oder denke ich da nicht weit genug und ist das Prinzip an dieser Stelle schon nicht anwendbar?
Weiterhin sehe ich aber keine Notwendigkeit am Auf-/Abstiegssystem Änderungen vorzunehmen. So würde der 2. oder 3. Aufsteiger als 1. Verein aus dem Nachwuchsspielerpool auswählen.
Was geschieht jedoch mit den Jugendmannschaften? Können diese weiterhin wie bisher betrieben werden, oder ist eine strikte Trennung von Jugendbereichen und Profivereinen durchzuführen? In meinen Augen steht und fällt das alles mit der Beliebheit der Nachwuchsliga. Ist die Nachwuchsliga attraktiv genug, so werden die jungen Spieler auch versuchen dort hinein zu kommen. Unabhängig davon, bei welchem Verein sie zuvor gespielt haben. Eine entsprechende Vereinsbindung vor bzw. zum Eintritt in den Profibereich gäbe es dann zumindest schon einmal nicht mehr.

Mein Zwischenfazit
Um die Vorteile des Draft Systems zum Ausgleich der Ligaattraktivität erfahren zu können, bedürfte es einiger gravierender Änderungen im Liga- und Vereinssystem. Solche Umstellung sind vielleicht theoretisch möglich, jedoch praktisch kaum durchführbar da historisch so gewachsen. Für mich jedoch steht fest - die Marke Bundesliga wird sich wandeln müssen, damit die Attraktivität erhalten bleibt. Wie mutig dieser Wandel jedoch sein kann und wird bleibt offen.

Ich bin gespannt auf eure Meinungen und (vernichtenden) Urteile
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
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BeitragVerfasst am: 21 Okt 2015 12:26   Titel: Antworten mit Zitat

Die ganze Idee scheitert doch schon alleine daran, dass es im Fußball, anders als bei den großen US-Sportarten, einen weltweiten, freien Markt gibt.


Selbst wenn man es irgendwie durchbekommt, dass man die Strukturen in Deutschland so ändert, dass man solch ein Draftsystem einführen könnte, dann hat man immer noch das Problem, dass die Top-Teams aus den anderen Ländern, ebenso wie die Spieler frei entscheiden können, welchen Spieler sie wann und wie verpflichten wollen.
Was hat ein kleines Team von einem Nummer 1 Pick, wenn der Spieler kein Interesse hat in Mainz, Freiburg oder Berlin zu spielen? Richtig, gar keinen!
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BeitragVerfasst am: 21 Okt 2015 12:31   Titel: Antworten mit Zitat

Ich versteh immer noch nicht wie in Amerika so ein System geben kann. Das System mit dem Draft läuft komplett gegen den Amerikanischen Traum.... es läuft komplett gegen das System "Derjenige der besser ist, ist besser....PUNKT!"

Das Draftsystem ist dafür da, den Unfähigen zu unterstützen... sie werden dadurch nicht besser arbeiten. Es gibt keine Belohnung fürs besser sein, sondern fürs schlechter sein.
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grafzahl23
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Anmeldungsdatum: 06.07.2010
Beiträge: 1390
BeitragVerfasst am: 21 Okt 2015 12:46   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Die ganze Idee scheitert doch schon alleine daran, dass es im Fußball, anders als bei den großen US-Sportarten, einen weltweiten, freien Markt gibt.


Selbst wenn man es irgendwie durchbekommt, dass man die Strukturen in Deutschland so ändert, dass man solch ein Draftsystem einführen könnte, dann hat man immer noch das Problem, dass die Top-Teams aus den anderen Ländern, ebenso wie die Spieler frei entscheiden können, welchen Spieler sie wann und wie verpflichten wollen.
Was hat ein kleines Team von einem Nummer 1 Pick, wenn der Spieler kein Interesse hat in Mainz, Freiburg oder Berlin zu spielen? Richtig, gar keinen!


Naja, es bringt dem Spieler zumindest die 1. Gelegenheit im Profisport Fuß zu fassen, ein ordentliches Gehalt zu bekommen und sich präsentieren zu können. Falls man das ganze noch extremer gestaltete, so dass 2 oder 3 Nachwuchsspieler pro Saison gepickt werden dürften, dann kann es auch ganz schnell sportlich im Interesse des Nachwuchsspielers sein bei einem "kleinen" Verein zu spielen, da relativ zügig eine bessere sportliche Perspektive vorhanden sein kann.

@BadAl: Ja, die Gesetze der freien MW ist da allerdings ein wenig außer Kraft. Aber wenn selbst die Amis dies bewusst so machen, um eine Attraktivität der Liga zu erhalten, dann sollte man da zumindest mal einen Gedanken drüber verlieren. Zumal es ja ohnehin eine Entwicklung/Veränderung im Fußball gibt, allein schon dahingehend, dass Investoren immer mehr an Bedeutung gewinnen.
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 21 Okt 2015 13:04   Titel: Antworten mit Zitat


grafzahl23 hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Die ganze Idee scheitert doch schon alleine daran, dass es im Fußball, anders als bei den großen US-Sportarten, einen weltweiten, freien Markt gibt.


Selbst wenn man es irgendwie durchbekommt, dass man die Strukturen in Deutschland so ändert, dass man solch ein Draftsystem einführen könnte, dann hat man immer noch das Problem, dass die Top-Teams aus den anderen Ländern, ebenso wie die Spieler frei entscheiden können, welchen Spieler sie wann und wie verpflichten wollen.
Was hat ein kleines Team von einem Nummer 1 Pick, wenn der Spieler kein Interesse hat in Mainz, Freiburg oder Berlin zu spielen? Richtig, gar keinen!


Naja, es bringt dem Spieler zumindest die 1. Gelegenheit im Profisport Fuß zu fassen, ein ordentliches Gehalt zu bekommen und sich präsentieren zu können. Falls man das ganze noch extremer gestaltete, so dass 2 oder 3 Nachwuchsspieler pro Saison gepickt werden dürften, dann kann es auch ganz schnell sportlich im Interesse des Nachwuchsspielers sein bei einem "kleinen" Verein zu spielen, da relativ zügig eine bessere sportliche Perspektive vorhanden sein kann.


Von welchen Spielern sprichst du denn?

Nehmen wir einmal die U19-Nationalmannschaft als einen "geschlossenen Jahrgang"! Jeder Spieler, der dort im zur Verfügung steht, ist aktuell bei einem Erst- oder Zweitligisten unter Vertrag. Eine besser Ausbildung kannst du kaum bekommen.
Die aktuellen Top-5 (ich gehe da einfach mal nach dem Marktwert von TM.de) sind:

Jonathan Tah
Timo Werner
Leroy Sane
Mahmoud Dahoud
Gianluca Gaudino

Bis auf Gaudino, sind alle Spieler aktuell Stammspieler bei einem Bundesligisten. Wie viel mehr Möglichkeiten sich sportlich zeigen zu können, soll man denn noch bekommen? Klar, je höher das Niveau des eigenen Vereins ist, umso schwerer wird es sich dort durchzusetzen, wie bei Gaudino. Doch auch für solche Spieler gibt es genug Möglichkeiten, sich durch eine Leihe zu beweisen.

Aber selbst das Training und die Kurzeinsätze bei den Bayern bringen einem Gaudino vermutlich sogar mehr, als wenn er in Darmstadt Stammspieler wäre

Wer die Qualität hat, der setzt sich auch jetzt schon durch. Wer die Qualität für die Bundesliga nicht hat, der wird auch beim anderen System auf der Strecke bleiben bzw in der 2. Liga, 3. Liga oder Regionalliga "stranden". Es gibt halt pro Jahrgang nur 5-10 Spieler mit dem Niveau, sich in der Bundesliga dauerhaft zu etablieren und daran wird auch ein Draft-System nichts ändern.
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grafzahl23
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Anmeldungsdatum: 06.07.2010
Beiträge: 1390
BeitragVerfasst am: 21 Okt 2015 13:27   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Von welchen Spielern sprichst du denn?

Nehmen wir einmal die U19-Nationalmannschaft als einen "geschlossenen Jahrgang"! Jeder Spieler, der dort im zur Verfügung steht, ist aktuell bei einem Erst- oder Zweitligisten unter Vertrag. Eine besser Ausbildung kannst du kaum bekommen.
Die aktuellen Top-5 (ich gehe da einfach mal nach dem Marktwert von TM.de) sind:

Jonathan Tah
Timo Werner
Leroy Sane
Mahmoud Dahoud
Gianluca Gaudino

Bis auf Gaudino, sind alle Spieler aktuell Stammspieler bei einem Bundesligisten. Wie viel mehr Möglichkeiten sich sportlich zeigen zu können, soll man denn noch bekommen? Klar, je höher das Niveau des eigenen Vereins ist, umso schwerer wird es sich dort durchzusetzen, wie bei Gaudino. Doch auch für solche Spieler gibt es genug Möglichkeiten, sich durch eine Leihe zu beweisen.

Aber selbst das Training und die Kurzeinsätze bei den Bayern bringen einem Gaudino vermutlich sogar mehr, als wenn er in Darmstadt Stammspieler wäre

Wer die Qualität hat, der setzt sich auch jetzt schon durch. Wer die Qualität für die Bundesliga nicht hat, der wird auch beim anderen System auf der Strecke bleiben bzw in der 2. Liga, 3. Liga oder Regionalliga "stranden". Es gibt halt pro Jahrgang nur 5-10 Spieler mit dem Niveau, sich in der Bundesliga dauerhaft zu etablieren und daran wird auch ein Draft-System nichts ändern.


Nein, da hast du mich missverstanden. Für den Spieler selbst ist das sicherlich nicht attraktiver als es aktuell der Fall ist. Das wollte ich damit nicht ausdrücken. Es geht lediglich darum, dass der Spieler auch ein Interesse daran hat gedrafted zu werden und somit auch bei einem kleineren Verein zu spielen.
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BeitragVerfasst am: 21 Okt 2015 14:05   Titel: Antworten mit Zitat

Also das Draftsystem ist meines Erachtens das bescheuertste System, was man machen kann. Es hilft den Spielern auch nicht wirklich. Man muss bedenken, dass nicht jeder zum Superstar wird. Viele Spieler werden teilweise gar nicht gedraftet und verdienen im Vergleich zu den Collegeeinnahmen extrem wenig Geld.

Gutes Video dazu von John Oliver: https://www.youtube.com/watch?v=pX8BXH3SJn0

Was man meiner Meinung nach aus den USA übernehmen kann, ist ein Gehaltscap in den Ligen der UEFA. Das würde dazu führen, dass die Topvereine nicht direkt jeden Spieler verpflichten können und die Topstars müssen halt entweder auf Gehalt verzichten bzw. dann bei einem anderen Verein spielen.
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 21 Okt 2015 14:21   Titel: Antworten mit Zitat


grafzahl23 hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Von welchen Spielern sprichst du denn?

Nehmen wir einmal die U19-Nationalmannschaft als einen "geschlossenen Jahrgang"! Jeder Spieler, der dort im zur Verfügung steht, ist aktuell bei einem Erst- oder Zweitligisten unter Vertrag. Eine besser Ausbildung kannst du kaum bekommen.
Die aktuellen Top-5 (ich gehe da einfach mal nach dem Marktwert von TM.de) sind:

Jonathan Tah
Timo Werner
Leroy Sane
Mahmoud Dahoud
Gianluca Gaudino

Bis auf Gaudino, sind alle Spieler aktuell Stammspieler bei einem Bundesligisten. Wie viel mehr Möglichkeiten sich sportlich zeigen zu können, soll man denn noch bekommen? Klar, je höher das Niveau des eigenen Vereins ist, umso schwerer wird es sich dort durchzusetzen, wie bei Gaudino. Doch auch für solche Spieler gibt es genug Möglichkeiten, sich durch eine Leihe zu beweisen.

Aber selbst das Training und die Kurzeinsätze bei den Bayern bringen einem Gaudino vermutlich sogar mehr, als wenn er in Darmstadt Stammspieler wäre

Wer die Qualität hat, der setzt sich auch jetzt schon durch. Wer die Qualität für die Bundesliga nicht hat, der wird auch beim anderen System auf der Strecke bleiben bzw in der 2. Liga, 3. Liga oder Regionalliga "stranden". Es gibt halt pro Jahrgang nur 5-10 Spieler mit dem Niveau, sich in der Bundesliga dauerhaft zu etablieren und daran wird auch ein Draft-System nichts ändern.


Nein, da hast du mich missverstanden. Für den Spieler selbst ist das sicherlich nicht attraktiver als es aktuell der Fall ist. Das wollte ich damit nicht ausdrücken. Es geht lediglich darum, dass der Spieler auch ein Interesse daran hat gedrafted zu werden und somit auch bei einem kleineren Verein zu spielen.


Und wer hat da den Mehrgewinn? Die Top-Spieler eines Jahrgangs landen eh in der Bundesliga (-Spitze) und wer schon zu B- und A-Jugendzeiten nicht weit vorne ist, schafft den Sprung nur sehr selten (z.B. Hector).
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grafzahl23
Europa League
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Anmeldungsdatum: 06.07.2010
Beiträge: 1390
BeitragVerfasst am: 22 Okt 2015 09:00   Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt für den Nachwuchsspieler keinen Mehrgewinn. Das wollte ich ja damit eben auch nicht sagen. Es ist nur nicht so dramatisch für ihn bei einem "schlechten" Bundesligisten zu landen.

Der Ansatz des Systems dient ja so ziemlich einzig und allein dem Erhalt des Gleichgewichts innerhalb der Liga, und das auf lange Sicht gesehen.

@m.fenix: Schön, dass du das ansprichst. Eine Gehaltsobergrenze würde sicherlich ebenfalls Sinn machen.
Ich verstehe aber nicht, warum gerade die wirtschaftlich freien Amerikaner sich zu den beiden Maßnahmen durchringen konnten, in einem sozialdemokratischem Europa das jedoch relativ vehement abgelehnt wird. Ich würde mir da mehr Offenheit wünschen, was wohlmöglich aufgrund der verqueren Machtstrukturen der Verbände vermutlich aber lange nicht der Fall sein wird.
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BeitragVerfasst am: 28 Okt 2015 06:31   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Die ganze Idee scheitert doch schon alleine daran, dass es im Fußball, anders als bei den großen US-Sportarten, einen weltweiten, freien Markt gibt.


Selbst wenn man es irgendwie durchbekommt, dass man die Strukturen in Deutschland so ändert, dass man solch ein Draftsystem einführen könnte, dann hat man immer noch das Problem, dass die Top-Teams aus den anderen Ländern, ebenso wie die Spieler frei entscheiden können, welchen Spieler sie wann und wie verpflichten wollen.
Was hat ein kleines Team von einem Nummer 1 Pick, wenn der Spieler kein Interesse hat in Mainz, Freiburg oder Berlin zu spielen? Richtig, gar keinen!


Naja im amerikanischen System hätte er keine Wahl, weil er Angestellter der NBA, der NFL oder was auch immer ist. Daher funktioniert auch das Draftsystem da. Für den Fussball keine Chance, alleine die weltweite Ausrichtung scheitert schon und auch der Ligabetrieb ist ein anderer. Mit Auf und Abstieg. Das gibt es in den USA nicht. Die NBA Teams draften! Wer da nicht unterkommt, versucht es in Europa oder in den in der Versenkung schlummernden Ligen darunter.
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Gast





BeitragVerfasst am: 28 Okt 2015 06:35   Titel: Antworten mit Zitat


grafzahl23 hat folgendes geschrieben:
Es gibt für den Nachwuchsspieler keinen Mehrgewinn. Das wollte ich ja damit eben auch nicht sagen. Es ist nur nicht so dramatisch für ihn bei einem "schlechten" Bundesligisten zu landen.

Der Ansatz des Systems dient ja so ziemlich einzig und allein dem Erhalt des Gleichgewichts innerhalb der Liga, und das auf lange Sicht gesehen.

@m.fenix: Schön, dass du das ansprichst. Eine Gehaltsobergrenze würde sicherlich ebenfalls Sinn machen.
Ich verstehe aber nicht, warum gerade die wirtschaftlich freien Amerikaner sich zu den beiden Maßnahmen durchringen konnten, in einem sozialdemokratischem Europa das jedoch relativ vehement abgelehnt wird. Ich würde mir da mehr Offenheit wünschen, was wohlmöglich aufgrund der verqueren Machtstrukturen der Verbände vermutlich aber lange nicht der Fall sein wird.


Weil sie nicht möglich ist und auch in der NBA zum Beispiel ja faktisch nicht existiert. Es gibt diese Obergrenze, ja, aber jeder Besitzer kann mehr geben, er muss dann halt Strafzahlungen an die NBA leisten. Auf den Fussball überführt, was glaubst was PSG und ManC sich den Ast abfreuen. Denen ist das schlicht egal. Und wie würdest du die anlehnen? 40% vom Umsatz, 60% vom Umsatz? Das scheitert so nebenbei europäisch schon an den verschiedenen Handelsrechtgrundsätzen. Gut man könnte noch IFRS nehmen. Aber dann kommen weitere Probleme. Wenn, nehmen wir doch Bayern Spieler x will und der passt nicht mehr in die Grenze rein, auch in der Vergangenheit (und das gibt es ja zum Beispiel im Moment in Bremen mit Pizzaro) kamen Sponsoren und übernehmen Zahlungen. Dann passt es wieder. Vorteil für Mäzenklubs denen das Geld egal ist.
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grafzahl23
Europa League
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Anmeldungsdatum: 06.07.2010
Beiträge: 1390
BeitragVerfasst am: 9 Aug 2016 15:34   Titel: Antworten mit Zitat

Aus gegebenem Anlass - Anzahl der Auswechslungen

Thomas Tuchel kann sich deutlich mehr als 3 Wechsel pro Spiel vorstellen. Bruno Labbadia findet diese Vorstellung ebenfalls interessant.
http://www.sport.de/news/ne2361450/labbadia-lobt-tuchels-wechsel-vorschlag/

Was bedeutete das?

Zunächst einmal gäbe es mehr Unterbrechungszeit für die Einwechslungen. Damit der Spielfluss dadurch nicht zu stark beeinträchtigt würde, müsste es aber weitere Rahmenanpassungen geben, beispielsweise sollte der ausgewechselte Spieler schnell vom Platz müssen, beispielsweise durch den kürzesten Weg. Oder aber es gäbe (von Verletzungen abgesehen) definierte Auswechselzeitpunkte.

Wären die Rahmenbedingungen entsprechend vorhanden, gäbe es in der Tat mehr taktische Flexibilität. Ob das Spiel dadruch interessanter würde, sei dann nochmal dahingestellt. Es gäbe zudem mehr Regenerationszeit bzw. eine geringere Belastungszeit für Spieler, was eindeutig eine verletzungsvorbeugende Wirkung hätte.

Auf der anderen Seite würde das die großen Vereine weiter stärken, da sie für die Spieler attraktiver werden. Die Chancen auch dort Spielzeit zu bekommen stiegen wahrscheinlich stark an.

Ein interessanter Ansatz, ja oder nein?!
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Aug 2016 15:40   Titel: Antworten mit Zitat


grafzahl23 hat folgendes geschrieben:
Aus gegebenem Anlass - Anzahl der Auswechslungen

Thomas Tuchel kann sich deutlich mehr als 3 Wechsel pro Spiel vorstellen. Bruno Labbadia findet diese Vorstellung ebenfalls interessant.
http://www.sport.de/news/ne2361450/labbadia-lobt-tuchels-wechsel-vorschlag/

Was bedeutete das?

Zunächst einmal gäbe es mehr Unterbrechungszeit für die Einwechslungen. Damit der Spielfluss dadurch nicht zu stark beeinträchtigt würde, müsste es aber weitere Rahmenanpassungen geben, beispielsweise sollte der ausgewechselte Spieler schnell vom Platz müssen, beispielsweise durch den kürzesten Weg. Oder aber es gäbe (von Verletzungen abgesehen) definierte Auswechselzeitpunkte.

Wären die Rahmenbedingungen entsprechend vorhanden, gäbe es in der Tat mehr taktische Flexibilität. Ob das Spiel dadruch interessanter würde, sei dann nochmal dahingestellt. Es gäbe zudem mehr Regenerationszeit bzw. eine geringere Belastungszeit für Spieler, was eindeutig eine verletzungsvorbeugende Wirkung hätte.

Auf der anderen Seite würde das die großen Vereine weiter stärken, da sie für die Spieler attraktiver werden. Die Chancen auch dort Spielzeit zu bekommen stiegen wahrscheinlich stark an.

Ein interessanter Ansatz, ja oder nein?!


Interessant fände ich das auf jeden Fall, allerdings halte ich vorallem den letzten Absatz, also die negativen Folgen für schwächere Teams als ausschlaggebende, das nicht zu befürworten.

Theoretisch interessant fände ich so eine Regelung maximal für die KO - Runden von internationalen Pokalen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Aug 2016 15:45   Titel: Antworten mit Zitat

Grundsätzlich ist die Idee nicht so verkehrt, man müsste aber schon bedenken, was das für den Amateursport bedeutet. Allein die Tatsache, wie viele Spieler dann von der ersten Mannschaft in die zweite für eine Halbzeit geschoben werden können, wäre bei 6 Wechselmöglichkeiten zu extrem.

4 Wechsel könnten schon Sinn machen, die jetzigen 3 Wechsel waren ja auch nicht schon immer da. Aber 6 wären zu viele. Man stelle sich vor, was passiert, wenn man zur Halbzeit mal pauschal alle auswechselt. Dann ist das ganze Spiel über den Haufen geworfen. Man sieht ja auch, was bei den Freundschaftsspielen passiert, wenn da wild gewechselt wird.
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grafzahl23
Europa League
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Anmeldungsdatum: 06.07.2010
Beiträge: 1390
BeitragVerfasst am: 9 Aug 2016 16:11   Titel: Antworten mit Zitat


m.fenix hat folgendes geschrieben:
Grundsätzlich ist die Idee nicht so verkehrt, man müsste aber schon bedenken, was das für den Amateursport bedeutet. Allein die Tatsache, wie viele Spieler dann von der ersten Mannschaft in die zweite für eine Halbzeit geschoben werden können, wäre bei 6 Wechselmöglichkeiten zu extrem.

4 Wechsel könnten schon Sinn machen, die jetzigen 3 Wechsel waren ja auch nicht schon immer da. Aber 6 wären zu viele. Man stelle sich vor, was passiert, wenn man zur Halbzeit mal pauschal alle auswechselt. Dann ist das ganze Spiel über den Haufen geworfen. Man sieht ja auch, was bei den Freundschaftsspielen passiert, wenn da wild gewechselt wird.


Wenn damit jedwede Struktur verlöre, müsste man ja nicht so oft wechseln. Wer TT kennt, der weiss auch, dass er selbst Felxibilität predigt und von nahezu jedem Spieler verlangt. Also vereinfacht gesagt: Der "einfältigen Mannschaft" mit dem statischen Spielsystem A würde das ganze nichts bringen.
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Bolzer83
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Anmeldungsdatum: 25.10.2011
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BeitragVerfasst am: 26 Aug 2016 06:52   Titel: Antworten mit Zitat

Weil es hier ganz gut rein passt und ich deswegen keinen extra Thread aufmachen wollte:

Regeländerungen zur Saison 2016/17

Unterm Strich kennt man einiges schon von der EM (Anstoss, Behandlung auf dem Platz). Die Sache mit der beginnenden Testphase des Videobeweises wird sicher polarisieren, dass mehr darauf geachtet werden soll, dass die Nachspielzeit nicht nur als "Zeitschindzeit" missbraucht wird, finde ich gut.

Was mir noch komplett schleierhaft ist, wie das ein Schiedsrichter in der Praxis vernünftig umsetzen soll, ist die Geschichte mit dem "Platzverweis bei Vorteil". Zeigt er dann Vorteil an und brüllt gleichzeitig dem Spieler, dem er bei der nächsten Unterbrechung (Gelb-) Rot zu "Nummer X, bleib weg, du fliegst vom Platz!"? Ich mein, wo ist da der Sinn, wenn der Spieler eh schon weiß dass er fliegt und die Konsequenz seines Eingreifens nur ein indirekter Freistoß ist? Die einzige Handhabe wäre dann nur noch, das Strafmaß im Nachhinein drastisch höher anzusetzen.
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Do not feed the Pi..., uhm, the trolls, yeah, the trolls...
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Gast





BeitragVerfasst am: 26 Aug 2016 07:50   Titel: Antworten mit Zitat


Bolzer83 hat folgendes geschrieben:
Was mir noch komplett schleierhaft ist, wie das ein Schiedsrichter in der Praxis vernünftig umsetzen soll, ist die Geschichte mit dem "Platzverweis bei Vorteil". Zeigt er dann Vorteil an und brüllt gleichzeitig dem Spieler, dem er bei der nächsten Unterbrechung (Gelb-) Rot zu "Nummer X, bleib weg, du fliegst vom Platz!"? Ich mein, wo ist da der Sinn, wenn der Spieler eh schon weiß dass er fliegt und die Konsequenz seines Eingreifens nur ein indirekter Freistoß ist? Die einzige Handhabe wäre dann nur noch, das Strafmaß im Nachhinein drastisch höher anzusetzen.


Geht mir ganz genauso. Spieler X begeht ein Foul, für das der Schiri ihn nach Ablauf des Vorteils vom Platz stellt. Nun geht der Vorteil für die andere Mannschaft ohne Ergebnis bzw. Spielunterbrechung vorbei und das Spiel läuft normal weiter. Spieler X macht dann im Gegenzug ein Tor und wird danach runtergestellt? Verstehe ich das richtig?
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Gast





BeitragVerfasst am: 26 Aug 2016 08:44   Titel: Antworten mit Zitat

Spätestens, wenn der Vorteil weg ist wird gepfiffen. Zur not, wenn der Spieler der runtergestellt werden sollte den Ball bekommt.
Ich sehe da kein Problem
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Bolzer83
1. Bundesliga
1. Bundesliga 

Anmeldungsdatum: 25.10.2011
Beiträge: 562
BeitragVerfasst am: 26 Aug 2016 11:19   Titel: Antworten mit Zitat


Unser SVW2 hat folgendes geschrieben:

Bolzer83 hat folgendes geschrieben:
Was mir noch komplett schleierhaft ist, wie das ein Schiedsrichter in der Praxis vernünftig umsetzen soll, ist die Geschichte mit dem "Platzverweis bei Vorteil". Zeigt er dann Vorteil an und brüllt gleichzeitig dem Spieler, dem er bei der nächsten Unterbrechung (Gelb-) Rot zu "Nummer X, bleib weg, du fliegst vom Platz!"? Ich mein, wo ist da der Sinn, wenn der Spieler eh schon weiß dass er fliegt und die Konsequenz seines Eingreifens nur ein indirekter Freistoß ist? Die einzige Handhabe wäre dann nur noch, das Strafmaß im Nachhinein drastisch höher anzusetzen.


Geht mir ganz genauso. Spieler X begeht ein Foul, für das der Schiri ihn nach Ablauf des Vorteils vom Platz stellt. Nun geht der Vorteil für die andere Mannschaft ohne Ergebnis bzw. Spielunterbrechung vorbei und das Spiel läuft normal weiter. Spieler X macht dann im Gegenzug ein Tor und wird danach runtergestellt? Verstehe ich das richtig?

Die Konstellation wäre unkritisch, da dann -wie Bad Al schon schrieb- der Vorteil schon weg ist und der Platzverweis vollzogen wurde.

Ich denke eher an Situation wie:
- Mannschaft A startet einen Konter
- Spieler der Mannschaft B, bereits mit Gelb vorbelastet, begeht im Mittelkreis ein taktische Foul, bspw. durch starkes Trikot ziehen/umreißen; Schiedsrichter würde Gelb und damit Gelb-Rot geben
- der gefoulte Spieler der Mannschaft A schafft es jedoch noch trotz Foul den Ball zu einem Mitspieler zu passen; Schiedsrichter entscheidet sich dazu den Vorteil laufen zu lassen

Nun dürfte der Spieler, der das taktische Foul begangen hat, nach der neuen Regel nicht mehr aktiv am Spielgeschehen teilnehmen. Dazu müsste er aber wissen, dass der Schiedsrichter seine Aktion mit einem Platzverweis ahnden wird.
Angenommen der Schiri schafft es, in dieser hektischen Situation den Überblick zu bewahren, alle Entscheidungen richtig zu treffen UND auch noch den Spieler über seinen Platzverweis zu informieren- was passiert, wenn der Spieler trotzdem eingreift, möglicherweise sogar Regelkonform? Es gibt indirekten Freistoß für die angreifende Mannschaft und der Platzverweis wird vollzogen, soweit die Regel. Aber was sind die Konsequenzen für den des Feldes verwiesenen Spieler, der eigentlich nicht mehr eingreifen durfte, es aber trotzdem getan hat (frei nach dem Motto "Ich flieg jetzt eh vom Platz, dann kann ich wenigstens den Konter endgültig unterbinden")? Längere Sperre durch den Kontrollausschuss wegen unsportlichem Verhalten?
Und was wenn nicht alles perfekt läuft, der Schiri es nicht schafft dem Spieler mitzuteilen, dass er bei der nächsten Unterbrechung fliegt und damit nicht mehr eingreifen darf bzw. der Spieler es im Eifer des Gefechts nicht mitbekommt?
Stell ich mir in der Praxis unheimlich schwierig vor.
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BeitragVerfasst am: 26 Aug 2016 12:39   Titel: Antworten mit Zitat

das klingt in der Tat überhaupt nicht umsetzbar.
Woher soll der Spieler lediglich aufgrund des angezeigten Vorteils(und somit zumindest indirekter Anzeige eines vorliegenden Foulspiels) des Schiedsrichters wissen, ob er für sein Foul keine Karte, eine 2. Gelbe oder sogar direkt einen Platzverweis bekommen wird?
Somit wird er doch auf jeden Fall weiterhin eingreifen.
Und vllt. sieht er im Eifer des Gefechts (z.B. weil er in seiner Aktion mit dem Gesicht vom Schiedsrichter abgewandt war) ja gar nicht, dass der Schiedsrichter überhaupt ein Foulspiel angezeigt hat?!
In all diesen Fällen wird er doch falls möglich und notwendig weiterhin eingreifen und nicht sicherheitshalber mal das Spielen einstellen.
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grafzahl23
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Anmeldungsdatum: 06.07.2010
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BeitragVerfasst am: 26 Aug 2016 16:30   Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe da gar kein Problem. Der Spieler wird im Vorfeld nicht erfahren, dass der Schiri ihn runterstellen wird. Von daher versucht er natürlich weiter aktiv teilzunehmen.
Greift er nochmals aktiv in das Vorteil-Spielgeschehen ein, so ist dieser beendet und das Spiel unterbrochen. Dann wird er des Feldes verwiesen. Kann er nicht mehr aktiv eingreifen, läuft das Spiel ebenfalls weiter bis der Vorteil / die Szene beendet ist und wird dann heruntergestellt.
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