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Chinese Super League - ein schlafender Riese erwacht

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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
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BeitragVerfasst am: 6 Feb 2016 12:35   Titel: Chinese Super League - ein schlafender Riese erwacht Antworten mit Zitat

Waren nach der WM 2002 in Südkorea und Japan noch diese beiden Ligen die dominierenden Ligen in Asien, so hat sich das Blatt in den letzten Jahren deutlich gewandelt. In den Jahren 2013 und 2015 konnte der chinesische Serienmeister Guangzhou Evergrande den Titel der asiatischen Champions League für sich entscheiden.

Auf dem internationalen Radar ist der Verein das erste Mal im Sommer 2011 erschienen, als man Dario Conca von Fluminense verpflichtete. Die Ablösesumme von 8,2 Mio Euro war aber nicht der ausschlaggebende Punkt, sondern sein Jahresgehalt von 10,6 Mio. Damit lag er damals vor Spielern wie Messi und Christiano Ronaldo!

Das Team wurde drei Jahre von Marcello Lippi trainiert (3x Meister, 1x Pokalsieger und 1x AFC Champions League) und aktuell steht Luiz Felipe Scolari an der Seitenlinie (in der ersten Saison Meister und Champions League).

Aktuell verpflichtete man Jackson Martinez für 42 Mio von Atletico Madrid. Bereits in der letzten Saison verpflichtete man Paulinho von Tottenham für 14 Mio und Alan von Salzburg für 11 Mio. Zudem kam Robinho ablösefrei vom AC Mailand.
Doch auch andere Teams rüste inzwischen mächtig auf. So zahlte der Vorjahres-Neunte Jiangsu Suning für Alex Teixeira (Donezk) 50 Mio und
Ramires (Chelsea) 28 Mio an Ablöse. Vize-Meister Shanghai SIPG verpflichtete Elkeson von Evergrande - die brauchten Platz im Kader für Jackson Martinez, da man in China nur fünf Ausländer im Kader haben darf, davon einer aus Asien und nur vier aus dem Rest der Welt. Zudem dürfen maximal vier Ausländer spielen.

Weitere Top-Transfers waren aktuell Gervinho, der von der Roma für 18 Mio zum Aufsteiger Hebei CF gewechselt ist. Zudem verpflichtete man Ersan Gülüm (7 Mio von Besiktas), Stephane Mbia (6 Mio von Trabzonspor), Gael Kakuta (5 Mio vom FC Sevilla), und den früheren Bundesligaspieler Edu 3,6 Mio von Jeonbuk aus Südkorea. Und auch chinesische Spieler werden wegen der Ausländerregel immer teurer, sodass Hebei für Ning Jiang 8,35 Mio und Haifeng Ding 7,1 Mio investierte.

Top Transfers der CSL


Was glaubt ihr, wächst in China eine neue Supermacht des Fußballs heran? Oder ist das lediglich ein kleines Strohfeuer?
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
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BeitragVerfasst am: 8 Feb 2016 12:31   Titel: Antworten mit Zitat

Hier noch zwei Artikel aus der SZ, wobei der zweite schon etwas älter ist.

Wahnsinn süß-sauer


Zitat:
Präsident Xi Jinping hat keine Lust mehr darauf, dass die weltweit wohl größte Sportart sein Land so schlecht aussehen lässt. Schließlich geht es um das Image des Landes, um den Stolz seiner Nation. Weswegen Xi, selbst ein bekennender Fußballfan, schon vor seinem Amtsantritt im Jahr 2011 erklärt hatte, dass er China in eine Fußballmacht verwandeln möchte. Mit einem 50-Punkte-Plan macht Xi nun ernst: Der Fußball wird überall in den Sportunterricht integriert, zudem werden in den kommenden zwei Jahren 20 000 Fußballschulen im gesamten Land eröffnet. Vor allem aber will Xi ausländische Spieler in die heimische Liga locken, deren Niveau derzeit so niedrig ist, dass selbst die fußballbegeisterten Chinesen lieber die englische Premier League schauen.

Dabei hilft es, dass viele Fußballmannschaften privaten Unternehmern gehören, die dem Staat wohlgesonnen sind. Guangzhou Evergrande Taobao beispielsweise, der Gewinner der asiatischen Champions League 2013, gehört zu 60 Prozent der Immobilienfirma Evergrande. Dessen Chef Xu Jiayin wiederum sitzt in einem politischen Ausschuss, der den Staat beraten soll - und dessen Mitglieder von der Führung der kommunistischen Partei höchst persönlich ausgesucht werden. Im selben Gremium sitzt auch Zhang Jindong, der Gründer der Suning Commerce Group, die mehr als 1600 Elektro-Geschäfte in China betreibt und im Dezember den Fußballklub Jiangsu Suning FC kaufte.



Weil die Staatsführung es so will, setzt China jetzt alles daran, in den kommenden Jahren die führenden Fußballnationen einzuholen – und dann endlich Weltmeister zu werden.


Zitat:
Die Evergrande Academy ist eine Fußballschule. Es ist, darunter machen sie es hier ja nicht mehr, die größte der Welt. 3000 Schüler sind es im Moment, es sollen einmal zehntausend sein. Mehr als 50 Fußballplätze, 24 der Trainer hat Real Madrid hergeschickt, das mit Guangzhou Evergrande kooperiert. Die Schule hat eine Mission: die Rettung der Nation. »Wir wollen China Weltstars schenken«, sagt der Bauunternehmer Xu Jiayin, der Chef des Evergrande-Konzerns. »Wir wollen Chinas Fußball wieder Leben einhauchen.« Sie stehen da noch am Anfang.



Staatlich Subventioniert und mit ganz großen Ambitionen. Wenn die das mit den Fußballschulen so durchziehen und auch in die Nachwuchstrainer sinnvoll investieren, dann kann hier in den nächsten 10 Jahren etwas ganz großes heranwachsen.
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BeitragVerfasst am: 8 Feb 2016 21:50   Titel: Antworten mit Zitat

Wenn es tatsächlich eine flächendeckende und funktionierende Talentsichtung im ganzen Land geben wird in den nächsten Jahren, dann kann Ich mir eigentlich nicht vorstellen warum die Chinesen nicht langfristig in die Fußball-Weltspitze aufsteigen sollten.

Bei der Masse an Menschen müssen einfach auch fußballerische Talente dabei sein. Wenn wirklich nachhaltig in die Jugendarbeit investiert wird, dann wird die chinesische Nationalmannschaft auch langfristig immer mehr eine Rolle spielen.


Die chinesische Liga wird es allerdings denke Ich schwer haben internationale Annerkennung zu erhalten, solange nur wenige Ausländer in den Teams spielen dürfen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Feb 2016 09:33   Titel: Antworten mit Zitat

Aus Nationalmannschaftssicht wird da denke ich auf jeden Fall etwas sehr großes entstehen, wenn sie es wirklich konsequent durchziehen und ihre Jugendarbeit verbessern. Allein durch die Masse an Menschen muss da schon sehr viel Potential vorhanden sein um eine ähnliche Macht wie z.B. im Tischtennis zu werden. Auch wenn es natürlich ein langer Weg dorthin wäre.

Aus Vereinssicht weiß ich noch nicht so wirklich wie ich es einschätzen soll. Natürlich kann man gewisse Spieler immer mit Geld in eine schwächere Liga locken. Die Frage ist aber, ob auch die großen Stars dort hingehen würden. Und dafür müsste denke ich noch einiges passieren, da es der Liga und den Pokalen (wie der asiatischen Champions League) im Vergleich zu Europa deutlich an Prestige fehlt. Für die Top-Stars ist das denke ich dann schon noch ein wichtiges Argument. Bisher sind auch noch nicht die wirklich großen Spieler hingewechselt. Jackson Martinez und Ramires kennt man zwar natürlich vom Namen her schon sehr gut, haben aber beide in letzter Zeit eher enttäuscht und waren deswegen bei ihren Vereinen auf dem Abstellgleis.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Feb 2016 13:49   Titel: Antworten mit Zitat

Die chinesischen Frauen waren ja bei WM's schon häufiger im Viertelfinale - klar, die Konkurrenz ist da international nicht ganz so groß - aber das wird sicherlich auch das Ziel bei den Herren sein, bei WM-Endrunden regelmäßig in die KO-Phasen zu kommen. Und das werden sie auch schaffen. Hab auch mal nen Bericht gesehen über so'n Fußball-Internat. Die haben ja teils Jugendtrainer von Real Madrid und Barcelona abgeworben, die in China die Talente nun trainieren. Da werden in jungen Jahren schon die schwächeren ausgesiebt und nur mit den besten Talenten weitergemacht. Da wird auf mittelfristige Sicht einiges passieren. Genug "Material" ist ja durchaus vorhanden.

Was die chinesische Liga angeht... Nun ja, das ist das gleiche, was vor 10, 15 Jahren noch Katar & Saudi-Arabien war. Was hat es den Ligen dort gebracht? Rein gar nichts.
Aber gut für die chinesischen Talente, von solch international erfahrenen Spielern lernen zu können. Das wird sicherlich kein Nachteil sein.
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
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BeitragVerfasst am: 9 Feb 2016 18:33   Titel: Antworten mit Zitat

Naja, in Katar usw haben bisher immer die Alt-Stars ihre Karriere ausklingen lassen. Die Spieler kamen meist ablösefrei und haben sich noch 1-2 Jahre die Rente vergolden lassen. Hier haben wir jetzt aber Spieler, die sich fast auf dem Höhepunkt ihrer Karriere befinden und zudem wird da jetzt richtig Ablöse gezahlt. Diese Summen haben bisher nur ganz wenige Vereine in Europa investieren können. Das ist in meinen Augen schon eine andere Hausnummer.


Und es sollen ja noch weitere Spieler folgen. Lavezzi und Payet stehen aktuell wohl ganz hoch im Kurs. zudem ist die TM-Liste in China noch bis Anfang März geöffnet. Da kann wohl noch einiges passieren.
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BeitragVerfasst am: 9 Feb 2016 22:17   Titel: Antworten mit Zitat

ein wichtiger faktor wird aber außen vor gelassen: wie gut sind die chinesischen spieler? durch die ausländer begrenzung (4+1 im kader, ich meine sogar 3+1 in der aufstellung) tut man sich denk ich keinen gefallen. zum einen gehen die preise für chinesische spieler natürlich in die höhe. zum anderen kannst du dir zwar 3-4 top spieler holen, musst aber gleichzeitig 8 mittelmäßige spieler aufstellen. generell erinnert diese regelung etwas an die türkei. das modell hat der liga bekanntlich nicht gut getan... zu viele spieler waren sich ihres stammplatzes zu sicher und konnten einfach schleifen lassen.

ob es der nationalmannschaft was bringt? ich bezweifel es. die derzeitige entwicklung macht ja die spieler nicht automatisch besser.
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 9 Feb 2016 22:56   Titel: Antworten mit Zitat

Gibt für beide Seiten Vor- und Nachteile. In England jammern alle rum, dass die ausländischen Stars die englischen Talente in ihrer Entwicklung behindern. Wobei das Entscheidende für das Nationalteam ist natürlich die Installation der Jugendschulen, wie es hier in Deutschland ja auch gemacht wurde und wodurch wir aktuell eine goldene Generation "herangezüchtet" haben.
Und genau diesen Weg wollen die Chinesen ja auch gehen. Nicht umsonnst haben sie ja schon einige Trainer von Real verpflichtet oder geliehen, da Evergrande und Real irgendeine Kooperation abgeschlossen haben.


Zur Liga: natürlich ist das System aktuell gedeckelt, doch die Frage ist wie lange das so bleibt? Will man zB wirklich auch die Top-Ligen in Europa angreifen, dann wird diese Regelung über kurz oder lang auch fallen. Allerdings sind die Preise aktuell auch so hoch, weil sich die Vereine eben nur sehr wenige Top-Stars leisten dürfen.
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BeitragVerfasst am: 10 Feb 2016 10:27   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Gibt für beide Seiten Vor- und Nachteile. In England jammern alle rum, dass die ausländischen Stars die englischen Talente in ihrer Entwicklung behindern. Wobei das Entscheidende für das Nationalteam ist natürlich die Installation der Jugendschulen, wie es hier in Deutschland ja auch gemacht wurde und wodurch wir aktuell eine goldene Generation "herangezüchtet" haben.
Und genau diesen Weg wollen die Chinesen ja auch gehen. Nicht umsonnst haben sie ja schon einige Trainer von Real verpflichtet oder geliehen, da Evergrande und Real irgendeine Kooperation abgeschlossen haben.


Die Frage ist in wie weit es eine Basis gibt. Gäbe es in Deutschland nur die Jugendleistungszentren wäre die Jugendarbeit nur halb so gut. (wenn überhaupt) Das große Pfund des DFB sind die rund 1,8 Mio. Jugendspieler und die bis runter in die Kreisligen ("gut") ausgebildeten Trainer, ob es da etwas vergleichbares in China gibt bzw. geben soll weiß ich nicht.
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BeitragVerfasst am: 10 Feb 2016 16:24   Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube nicht, dass China jemals eine sehr große Fußballliga haben wird.
Da gehört einfach mehr dazu als nur diese eine Liga, Europa ist so beliebt, so stark, weil eben in der CL mehrer Ligen um den Sieg mitspielen können.

In Asien gibts welche Liegen die wirklich groß wären? Japan?`evtl Südkorea, danach kommt was?



Wenn die in der Jugend ordentlich arbeiten, kann die N11 aber verdammt stark werden, 1 Mrd Menschen, da gibts einfach einen Haufen Talente
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
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BeitragVerfasst am: 17 Feb 2016 19:54   Titel: Antworten mit Zitat

Der nächste bitte

Die Ablösesumme ist diesmal überschaubar, aber war ja auch nur ein halbes Jahr... Der Knaller ist natürlich das Gehalt von 28 Mio für zwei Jahre!
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Käviehn
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Anmeldungsdatum: 07.07.2003
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BeitragVerfasst am: 17 Feb 2016 20:20   Titel: Antworten mit Zitat

Hmm, also China mit Katar zuvergleicehn halte ich dann doch für gewagt.

Also China ist als Land mal perse viel viel interessanter als es Katar war. Ich denke das spielt dann für Spieler schon ne große Rolle.
Geld ist das eine das gibt es in Katar und in China, aber mich würden 2 Jahre China sicherlich eher reizen, als Katar!

Dazu kommt, dass China im Sport ja grundsätzlich ne Macht ist, wenn Sie wollen. Ich denke wenn die Jugendarbeit wirklich gefördert und das von den Menschen angenommen wird, kann da viel entstehen. Die Ausländerquote ist m.M nach gut, denn an Spielern mit Potential sollte es CHina bei einer gezielten Förderung nicht fehlen.
Klar wird es da nie ne CL wie in Europa geben, aber China hat alleine doppelt soviele Einwohner wie Europa. Das sagt denke ich alles aus !

Am Ende entscheidet China das ganz alleine. Wenn China ne Weltmacht im Fussball werden will und das dementsprechend fördert, dann sind die unaufhaltsam !
Und in China läuft so ne Förderung dann auch anders ab als bei uns. Da kann man dann auch von ner Zwangsförderung sprechen .
Dann würde sich auch die Frage nicht mehr stellen ob die Topstars nach China wollen, weil China seine eigenen Topstars hätte. Auf einen Messi kommen dann 2 chinesische Messis !

Als im Konjunktiv, weil ich nicht denke das China das so betreiben wollen wird. Da liegt der Fokus doch viel mehr auf Olympischenspielen und den vielen Einzelsportarten!
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25 Mai 2013 London Calling!!!!
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
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BeitragVerfasst am: 17 Feb 2016 22:31   Titel: Antworten mit Zitat

Es geht ja nicht nur um die Einwohner bzw potentielle Fans, sondern eben auch die Sponsoren und das ganze Geld, was da theoretisch zu holen ist. In Katar waren bzw sind die Vereine ja nur Spielzeuge von irgendwelchen Scheichs und weil man die Stars dort nicht so wirklich hinlocken konnte, hat man es eben in Europa versucht. Ebenso wie die (ex-)russischen Oligarchen, die sowohl in ihrer Heimat, als auch in Europa Vereine übernommen und finanziert haben und bis heute besitzen.

Habe vor ein paar Jahren, als Huawei und Co anfingen auf den europäischen Markt zu drängen, mal einen Bericht gelesen, dass diese Hersteller in China mehr umsetzen, als Apple auf der ganzen Welt, u.a. auch dadurch, dass ausländische Produkte in China kaum bis garnicht vertrieben werden dürfen.

Sollte der Fußball dort jetzt so richtig durchstarten, dann werden auch immer mehr dieser Großunternehmen anfangen sich ihre Vereine zu basteln und sich ihre Stars zu verpflichten. Denn besonders die PL wird in China sehr intensiv verfolgt. Sollte man sich dann von dort Stars verpflichten, dann hat das eben auch einen enormen Werbeeffekt. Wenn Ibrahimovic, Ronaldo oder Messi dort aufschlagen sollten, dann werden da am 1. Tag vermutlich so viele Trikots verkauft, wie bei PSG, Real und Barca in einem Monat
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BeitragVerfasst am: 18 Feb 2016 16:12   Titel: Antworten mit Zitat

Naja, in China sollte man mal abwarten. Das Land wurde schon so oft auf der absoluten Überholspur gesehen - generell und nicht auf den Fußball bezogen - und jetzt müssen die auch erstmal richtig ordentlich aufräumen um Ihrer Krise Herr zu werden. Wer weiß ob die paar Verpflichtungen letzten Endes nur ein PR Strohfeuer waren oder ein verzweifelter Versuch die eigene Liga für die Chinesen wieder attraktiv zu machen, ich würd' mir da kein Urteil erlauben. Wenn die Liga z.B. trotzdem eher gemieden wird seh ich die auch ganz schnell wieder aussteigen.

Die AAA-klasse Spieler werden allerdings nicht nach China wechseln solange sie in Europa noch bei AAA-Vereinen unterkommen und sich präsentieren können. Da leg ich mich fest.
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BeitragVerfasst am: 19 Feb 2016 13:15   Titel: Antworten mit Zitat

Naja... Texeira, Ramires, Jackson Martinez... Alle in nem guten Fußballer Alter und zumindest Texeira wäre locker auch in England untergekommen. Ramires war bereits bei Chelsea und Jackson Martinez hatte jetzt mal ein schlechtes Halbjahr. Das große Geld scheint zu ziehen!
Ist die Frage was ist AAA? Wirklich nur die absolute Spitze (also Ronaldo, Messi, Neymar und vll noch eine Handvoll anderer Spieler, oder eben auch Spieler wie die 3 oben genannten?
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BeitragVerfasst am: 19 Feb 2016 13:38   Titel: Antworten mit Zitat


Kehl05 hat folgendes geschrieben:
Naja... Texeira, Ramires, Jackson Martinez... Alle in nem guten Fußballer Alter und zumindest Texeira wäre locker auch in England untergekommen. Ramires war bereits bei Chelsea und Jackson Martinez hatte jetzt mal ein schlechtes Halbjahr. Das große Geld scheint zu ziehen!
Ist die Frage was ist AAA? Wirklich nur die absolute Spitze (also Ronaldo, Messi, Neymar und vll noch eine Handvoll anderer Spieler, oder eben auch Spieler wie die 3 oben genannten?


Ja, die absolute Spitze (bezog sich auf den Post von Alo über mir).

Texeira kenn ich jetzt nicht wirklich, aber die anderen waren ja trotz allem eher Auslaufmodelle*. Mich wundert fast, dass ein Falcao nicht nach China gewechselt ist. Welcher europ. TopClub will den noch haben? Und außer einer Handvoll Top-Clubs (AAA-Clubs bei mir) kann sich den hier ja auch gar keiner leisten > Auslaufmodell.

* auf höchstem Level. Ist klar, dass wir da von Topspielern reden, die locker noch bei der 2-3 Garde der int. Vereine (europ.) einige Jahre hätten spielen können. Auslaufmodelle auch im Hinlick auf die wahrscheinlich absurd hohen Gehaltsforderungen, die eben nicht mehr den sportlichen Wert widerspiegeln. Ich bezweifel stark, dass z.B. Dortmund an Ramirez Interesse hat, oder an Martinez (der war doch vor 2 Jahren im Gespräch oder so). für die AAA nicht mehr gut genug - für die Clubs darunter dann aber schon wieder zu teuer um attraktiv zu sein.

Hatte das aber ja im BVB Thread auch schon mal angesprochen. Es gibt da schon einen deutlichen Unterschied zu den vormaligen Wechseln nach Katar, in die USA oder ähnlichem. Und wenn das so anhält wird das (mit der engl. Kohle) auch richtig viel verändern. Merino kostet ja nicht umsonst 4mio (mal als schlechtes Bsp., der wäre vor kurzer Zeit nie im Leben für so einen Betrag gewechselt und das ist ja schon mittlerweile die Norm; ist aber wirklich ein schlechtes Beispiel von daher bitte nicht drauf eingehen ).
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BeitragVerfasst am: 19 Feb 2016 14:31   Titel: Antworten mit Zitat

dann nenn doch so ein beispiel nicht bei Merino erkenne ich nämlich nicht, wo der Preis da überzogen sein sollte. Zum Vergleich haben Leitner, Bender, Weigl, Bittencourt um die 2-3 Mio gekostet, Subotic sogar 4,5 Mio. Und die kamen alle aus der 2. Liga!

Also Jackson Martinez hat wie gesagt bis Sommer auf höchstem Level gespielt. Dass er auf Anhieb so einbricht konnte doch niemand wissen.
Für Texeira hat sich auch Pool interessiert, die sollen aber nur 32 Mio geboten haben, für den Preis wollte Donezk ihn nicht ziehen lassen.
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BeitragVerfasst am: 19 Feb 2016 14:52   Titel: Antworten mit Zitat


Kehl05 hat folgendes geschrieben:
dann nenn doch so ein beispiel nicht


Hab ich mir dann auch gedacht.

Mein ja nur, dass das darauf hinausläuft, dass selbst Talente noch teurer werden als zuvor. Kann mir nicht vorstellen, dass Merino ein Top-Talent (wie die Benders damals z.B.) darstellt. Ansonsten müsst man sagen, dass der BVB da mit 4mio noch einen Schnapper gelandet hat Aber kennen tu ich den auch kein Stück.

Wie gesagt, Texeira sagt mir nix - ist aber deutlich jünger als die andern beiden, oder? Spieler die vorher schon nach Russland/ Ukraine gegangen sind (eher Brasilianer) gehen jetzt halt mitunter nach China. Dass würd' ich nochmal abwarten wollen, ob das wirklich langfristig so anhält in China. sind ja quasi noch no-names für die breite Masse wohingegen Martinez und Ramirez schon eine andere Vita aufweisen und somit auch besser vermarkten lassen.

Will ja bloß sagen: abwarten Drogba und Eto'o (?? - oder ähnliche Kaliber) sind auch nach China und z.T. auch sauschnell wieder auf dem Rückweg gewesen.
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BeitragVerfasst am: 20 Feb 2016 01:20   Titel: Antworten mit Zitat

Seh ich ähnlich. Solange dort keine ganz großen Spieler spielen, wird sich da mMn nicht viel am Standing ändern.
Ich würde das am ehesten mit Russland vergleichen. Dort wurden auch ein paar bekanntere Namen mit Geld überschüttet (zwischen 09/08 und jetzt gab es ja eine verhältnismäßig große Inflation was Transfersummen und Gehälter angeht) und inländische Talente wurden unverhältnismäßig gehypt, wodurch sich 2-3 russische Clubs in Europa etablieren konnten. Die russische Liga selbst hat dadurch aber auch nicht unbedingt an Standing gewonnen und die russische Nationalmannschaft hat auch nicht unbedingt große Schritte nach vorne gemacht.

Unter Fussballfans am asiatischen Markt ist die PL nach wie vor das Maß aller Dinge und um dort wirklich einen Hype auszulösen, müssten deutlich mehr PL Spieler nach China wechseln. Nur dann könnte der Markt auch interessant für große Sponsoren und einer entsprechenden Jugendarbeit werden. Aber soeteas wäre wohl ein Projekt über Jahrzehnte.
Und zum Thema Jugend: Man darf nicht vergessen, dass die chinesische Einkindpolitik zu einer ordentlichen Verschiebung des demographischen Faktors führt. Das Potential an Jugendspielern ist da lange nicht so groß, wie die reine Einwohnerzahl vermuten lässt...
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BeitragVerfasst am: 1 Jan 2017 08:54   Titel: Antworten mit Zitat

Das ist einfach nicht mehr schön, was für eine Entwicklung das alles nimmt.

Carlos Tevez wechselt zu Shanghai Shenhua, verdient dort etwa 40 Millionen Euro pro Jahr und wird somit der bestbezahlte Fußballer aller Zeiten.

Cristiano Ronaldo hätte dies auch werden können, jedoch folgte er nicht dem Lockruf des Geldes und verbleibt bei den Königlichen. Der namentlich nicht genannte Verein aus China bot Real Madrid 300 Millionen Euro Ablöse und Ronaldo selbst etwa 100 Millionen Euro an Jahresverdienst.

Wer weiß, über was für Summen wir erst in 10 oder 20 Jahren sprechen werden. Das Ende der Fahnenstange sehe ich leider noch lange nicht erreicht.
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BeitragVerfasst am: 1 Jan 2017 13:22   Titel: Antworten mit Zitat

Sind doch alles Auslaufsspieler, die es in Europa leider nicht geschafft haben sich richtig durchzusetzen..

Oder aber die Spieler, die einfach ihre Karriere ausklingen lassen wollen.

Entweder wechselt man dann halt nach Amerika ( Würde ich machen ) oder man geht halt nach Asien. Ob dieses Angebot überhaupt gegeben haben soll, wage ich stark zu bezweifeln.

Solange die aus China uns die Talente nicht wegschnappen, kann es doch egal sein, wer da paar Millionen mehr verdient. Ausgesorgt haben die doch eh alle schon
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BeitragVerfasst am: 3 Jan 2017 01:11   Titel: ! Antworten mit Zitat


Balle16303 hat folgendes geschrieben:
Sind doch alles Auslaufsspieler, die es in Europa leider nicht geschafft haben sich richtig durchzusetzen..


Immerhin. Unser Poldi scheint auch dazu gekommen zu sein.

Gab doch die Meldung, dass irgendein chinesischer Verein ihn will und 9 Mio.!!! an Jahressalär aufwenden möchte.

Normalerweise würde ich schreiben, da lachen ja die Hühner. Aber es scheint möglich. Wenn Tevez 40 Mio. bekommt, warum Poldi nicht 9 Mio.?

Schade, Ronaldo hätte mal wechseln sollen, dass hätte möglicherweise einen gewissen (extremen) Sog-Effekt gehabt. Der könnte es sich eben leisten, auf viel, viel Kohle zu verzichten. Bleibt so oder so der weltweit bestverdienende Sportler, wenn man der Auflistung für 2016 glaubt.

Bei der Hertha hier haben wir auch so einen Kandidaten, den bockstarken Baumi. Wenn man Poldi 9 Mio. p.a. bietet, wären 6,7 Mio. für Baumi drin, wie ich finde. War ja immerhin auch mal bei den Bayern.

Poldi könnte sich in China eventuell wieder für den Confed-Cup ins Gespräch bringen und sein Abschiedsspiel etwas hinaus zögern. Das Reus dieses Turnier spielen wird, sehe ich noch nicht. Ebenso den geplanten Rücktritt vom Poldi. Sein "Blutsbruder" Löw könnte ihm sicher einen Spint frei halten.

Und mit der Wm´18 könnte es dann was werden.

Die Konkurrenz auf Linksaußen ist bescheiden. Reus, Schürrle, Draxler, Brandt, Sane, Götze.
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BeitragVerfasst am: 4 Jan 2017 23:46   Titel: ! Antworten mit Zitat

Der italienische Journalist Tancredi Palmeri behauptet via Twitter, dass Shanghai SIPG 150 Mio Euro Ablöse und 41 Mio Euro Gehalt für Pierre-Emerick Aubameyang (27, Vertrag bis 2020) bietet! Sollten diese Zahlen stimmen, wären beide Summen ein Weltrekord im Fußball!


Der Wahnsinn geht weiter.
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F.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2014
Beiträge: 35
BeitragVerfasst am: 21 Feb 2017 23:13   Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:
ein wichtiger faktor wird aber außen vor gelassen: wie gut sind die chinesischen spieler? durch die ausländer begrenzung (4+1 im kader, ich meine sogar 3+1 in der aufstellung) tut man sich denk ich keinen gefallen. zum einen gehen die preise für chinesische spieler natürlich in die höhe. zum anderen kannst du dir zwar 3-4 top spieler holen, musst aber gleichzeitig 8 mittelmäßige spieler aufstellen. generell erinnert diese regelung etwas an die türkei. das modell hat der liga bekanntlich nicht gut getan... zu viele spieler waren sich ihres stammplatzes zu sicher und konnten einfach schleifen lassen.

ob es der nationalmannschaft was bringt? ich bezweifel es. die derzeitige entwicklung macht ja die spieler nicht automatisch besser.


Nun, im Eishockey haben wir in der Schweiz seit langem eine Begrenzung der Lizenzen, die ein Verein fuer auslaendische Spieler beantragen kann. Es hat funktioniert, auch die Nationalmanschaft hat bestimmt nicht darunter gelitten.
Aber schaun mer mal, wie es sich in China verhaelt...
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BeitragVerfasst am: 22 Feb 2017 14:36   Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde chinesische Fußball-Ligen auch immer interessanter. Hat schon jemand versucht Sportwetten auf einzelne chinesische Vereine abzuschließen? Ich finde nämlich bei meinen üblichen Link entfernt wenig bis gar keine Wetten dazu. Könnte sehr lukrativ werden wenn man die Vereine mal genauer studiert.
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