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FC Bayern München - Diskussion

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duncan10r
2. Bundesliga
2. Bundesliga 

Anmeldungsdatum: 08.08.2013
Beiträge: 365
BeitragVerfasst am: 11 Jul 2019 06:23   Titel: Antworten mit Zitat


marci 1995 hat folgendes geschrieben:
Ich lasse mich gerne positiv überraschen, aber unser Transferverhalten wirkt einfach so planvoll und durchdacht, wie Brazzo zum Sportdirektor und Kovac zum Trainer zu machen...


Ja, wobei ich so eine Aussage bei Kovac schon etwas polemisch und despektierlich finde.

Letztendlich wollte man wieder einen deutschsprachigen Trainer, nachdem Heynckes nicht mehr weitermachen wollte. Tuchel hat abgesagt, aber ob der (der nun einmal als sehr schwierig gilt) mit den beiden Granden zurecht gekommen wäre, halte ich für sehr fraglich.
Wen hätte man denn also besseres nehmen sollen, statt Kovac?

Letztendlich hat Kovac noch nicht 3-mal die CL gewonnen, dafür hat er die Eintracht mit Bobic aber dahin geführt wo sie jetzt ist und das war eine sehr respektable Leistung, wenn man sieht wo die herkommen. Dann hat er die letzte Saison, unter diesen brutalen Umständen (Druck von oben, Druck von den Medien, satter Kader, viele Diven) richtig gut performt.

Ich meine er hat das Double gewonnen und ist in der CL gegen die späteren Gewinner rausgeflogen, was rein ergebnistechnisch gar nicht mal so eindeutig war. Das ist doch vollkommen in Ordnung, für die erste Saison?!

Und Brazzo...okay, er macht jetzt in den Interviews nicht immer den glücklichsten Eindruck. Aber dafür spricht er auch echt viele Sprachen Aber für mich sind in der Position andere Dinge entscheidend, nicht so sehr ob er in einem 10 minütigen Monolog alles 100% grammatikalisch hyperkorrekt aufsagen kann. Letztendlich ist der Markt schwierig und der FCB ist halt im Moment auch nicht mehr der Nabel der Welt. Was soll er also machen, wenn Sané nicht so richtig will? Was soll er machen, wenn Chelsea Hudson-Odoi auf Teufel komm raus nicht ziehen lassen möchte und eher den Vertrag auslaufen lässt nächstes Jahr?
Nichtsdestotrotz, ich denke jeder bei Bayern weiß, dass es noch Spieler braucht, gerade auf den Flügeln. Ein Bergwjin z.b. wäre doch ganz vielversprechend. Ein paar andere Namen wurden ja auch noch genannt.
Bevor man also wieder zum bashing ansetzt, sollte man echt mal abwarten, was da noch passiert. Es ist noch bis Anfang September(!!!) Zeit. Also noch eine gefühlte Ewigkeit.
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marci 1995
Champions-League
Champions-League 

Anmeldungsdatum: 12.11.2007
Beiträge: 1892
BeitragVerfasst am: 11 Jul 2019 08:42   Titel: Antworten mit Zitat


duncan10r hat folgendes geschrieben:


Ja, wobei ich so eine Aussage bei Kovac schon etwas polemisch und despektierlich finde.



Es ging primär um die Entscheidungsfindung in meinem Post. Dass die jeweils einen Schnellschuss darstellte, ist recht gut belegt.


duncan10r hat folgendes geschrieben:

Letztendlich wollte man wieder einen deutschsprachigen Trainer, nachdem Heynckes nicht mehr weitermachen wollte. Tuchel hat abgesagt, aber ob der (der nun einmal als sehr schwierig gilt) mit den beiden Granden zurecht gekommen wäre, halte ich für sehr fraglich.
Wen hätte man denn also besseres nehmen sollen, statt Kovac?



Wenn man sich so einengt, wird es natürlich nicht unbedingt leichter. Warum zwingend deutschsprachig, warum die Überredungsversuche bei Heynckes, obwohl er bereits bei der Vorstellungs-PK eine weitere Saison unmissverständlich ausgeschlossen hat? Das hat ja erst zur Tuchel-Absage geführt.

Einen Trainer, der die Spielphilosophie weiterverfolgt, die man sich seit 2009 mühsam aufgebaut hat und die zu den Säulen unseres Kaders passend sind, hätte ich mir gewünscht. Da wäre sicherlich ein Nagelsmann zu nennen oder mit viel Mut ein Tim Walter. Im Ausland gibt es bestimmt auch noch ein paar. Ten Hag nenne ich jetzt bewusst nicht, weil mir sonst bestimmt vorgeworfen wird, dass ich ihn nur retrospektiv so einschätze (auch wenn er das bereits bei Bayern II erkennen ließ).


duncan10r hat folgendes geschrieben:


Letztendlich hat Kovac noch nicht 3-mal die CL gewonnen, dafür hat er die Eintracht mit Bobic aber dahin geführt wo sie jetzt ist und das war eine sehr respektable Leistung, wenn man sieht wo die herkommen.



Respektabel, ohne Frage. Aber ein Qualitätsmerkmal, um eine Spitzenmannschaft zu trainieren? Dass man mit Frankfurt auch anderen Fußball spielen lassen kann, hat Hütter eindrucksvoll bewiesen. Natürlich war das erst möglich durch die Stabilisierung Kovacs. Aber wer dessen Fußball dort, hier in München sowie seine Aussagen über Fußball anhört, kann sich recht sicher sein, dass Frankfurt unter Kovac in dieser Saison nicht so attraktiv und international erfolgreich gewesen wäre.


duncan10r hat folgendes geschrieben:


Dann hat er die letzte Saison, unter diesen brutalen Umständen (Druck von oben, Druck von den Medien, satter Kader, viele Diven) richtig gut performt.



Brutale Umstände? Ich glaube viele Bundesliga-Kollegen hätten sich über diesen Kader glücklich geschätzt, der wenige Monate zuvor fast ins CL-Finale eingezogen wäre. Diven gibt es in München immer, damit muss ein Trainer umgehen können. Druck war zu Beginn relativ gering, da es gut anfing. Der Druck entstand erst, nachdem man sich völlig selbstverschuldet (durch nicht nachvollziehbare Rotation, fehlende taktische Kniffe etc.) in eine extreme Krise gebracht hat. Diese konnte dann nur durch ein Machtwort der Oberen sowie eine komplette Einstellung der Rotation (die nahezu sämtliche Kaderspieler vergrault/verstimmt hat) beendet werden. Und das alles, nachdem Kovac wenige Wochen zuvor gesagt hatte, dass es ohne Rotation nicht ginge. Das wisse jeder, der Ahnung von Fußball hat.

"Schauen Sie sich doch mal die anderen Mannschaften an, die international spielen - alle rotieren! Es geht einfach nicht, jeden dritten Tag drei, vier, fünf, sechs Wochen hintereinander zu spielen. Das geht nicht! Das - geht - nicht! Und wenn mir da jemand was anderes erzählen will, dann versteht er den Job des Fußballers nicht. Das geht nicht!"

https://www.kicker.de/734241/artikel


duncan10r hat folgendes geschrieben:


Ich meine er hat das Double gewonnen und ist in der CL gegen die späteren Gewinner rausgeflogen, was rein ergebnistechnisch gar nicht mal so eindeutig war. Das ist doch vollkommen in Ordnung, für die erste Saison?!



Bis auf Dortmund kann halt auch kein Kader annähernd mithalten, da ist eine Meisterschaft um Haaresbreite kein Ruhmesblatt. Im Pokal hat man sich mehrfach gegen unterklassige Gegner weitergezittert und ein gutes Finale gehabt, dessen Ergebnis souverän war, aber gerade in Halbzeit 1 sich auch anders hätte entwickeln können. In der CL kann man zweifelsohne gegen Liverpool ausscheiden, sich dabei aber durchgehend hinten einzuigeln und keine echte Chance herauszuspielen (und damit auch nicht weiterkommen zu können), kann nicht der Anspruch sein. Man hat von Anfang an nur darauf gespielt, ein Ausscheiden möglichst knapp werden zu lassen. Gerade Klopp ist da auch ein gutes Vorbild, da sein System auch Spieler sehr gut aussehen lässt, die individuell wohl nicht absolute Weltklasse darstellen. Synergieeffekte sind da recht klar zu sehen.

Dass man sich dabei spielerisch keinen Deut weiterentwickelt hat, lässt dann auch nicht viel für die Zukunft hoffen. Dass es durchgehend Gerüchte über den Zweifel der Spieler an der Eignung des Trainers gibt, kommt auch nicht von ungefähr.


duncan10r hat folgendes geschrieben:


Und Brazzo...okay, er macht jetzt in den Interviews nicht immer den glücklichsten Eindruck. Aber dafür spricht er auch echt viele Sprachen Aber für mich sind in der Position andere Dinge entscheidend, nicht so sehr ob er in einem 10 minütigen Monolog alles 100% grammatikalisch hyperkorrekt aufsagen kann. Letztendlich ist der Markt schwierig und der FCB ist halt im Moment auch nicht mehr der Nabel der Welt. Was soll er also machen, wenn Sané nicht so richtig will? Was soll er machen, wenn Chelsea Hudson-Odoi auf Teufel komm raus nicht ziehen lassen möchte und eher den Vertrag auslaufen lässt nächstes Jahr?
Nichtsdestotrotz, ich denke jeder bei Bayern weiß, dass es noch Spieler braucht, gerade auf den Flügeln. Ein Bergwjin z.b. wäre doch ganz vielversprechend. Ein paar andere Namen wurden ja auch noch genannt.
Bevor man also wieder zum bashing ansetzt, sollte man echt mal abwarten, was da noch passiert. Es ist noch bis Anfang September(!!!) Zeit. Also noch eine gefühlte Ewigkeit.


Bei Brazzo wäre es schonmal klasse, wenn er sich bei Spielern wie CHO nicht so weit aus dem Fenster lehnen würde. Der Markt ist nicht einfach, aber dann lasse ich da auch keinen blutigen Anfänger ran, der auch keine Qualifikationen für den Job vorzuweisen hat. Die Deals, die bisher abgeschlossen wurden, zeugen weder von besonderem Verhandlungsgeschick noch von Einfallsreichtum. Wobei diese Situation allgemein eh recht schwierig ist, da Hoeneß das durch seine Aussagen, sein Auftreten und seine Einmischungen ins operative Geschäft alles noch deutlich verkompliziert.

Ich warte gerne bis September ab (wobei es natürlich immer besser ist, seinen Kader zum Saisonstart beisammen zu haben), aber der bisherige Eindruck, der sich aus den Aussagen der Verantwortlichen ergibt, lässt nichts Gutes erahnen. Mit einem Bergwijn alleine wäre es sicherlich nicht getan.
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Gast





BeitragVerfasst am: 11 Jul 2019 09:45   Titel: Antworten mit Zitat

Bis september warten ist durchaus kritisch... Es ist richtig, der Transfermarkt schließt BEI UNS am 2. September, in England beispielsweise aber schon am 8. August, Südamerika und US bis Ende Juli. Gut... im Großteil von Europa ist das Transferfenster tatsächlich bis zum 2. September geöffnet.
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duncan10r
2. Bundesliga
2. Bundesliga 

Anmeldungsdatum: 08.08.2013
Beiträge: 365
BeitragVerfasst am: 11 Jul 2019 10:18   Titel: Antworten mit Zitat

"Wenn man sich so einengt, wird es natürlich nicht unbedingt leichter. Warum zwingend deutschsprachig, warum die Überredungsversuche bei Heynckes, obwohl er bereits bei der Vorstellungs-PK eine weitere Saison unmissverständlich ausgeschlossen hat? Das hat ja erst zur Tuchel-Absage geführt.

Einen Trainer, der die Spielphilosophie weiterverfolgt, die man sich seit 2009 mühsam aufgebaut hat und die zu den Säulen unseres Kaders passend sind, hätte ich mir gewünscht. Da wäre sicherlich ein Nagelsmann zu nennen oder mit viel Mut ein Tim Walter. Im Ausland gibt es bestimmt auch noch ein paar. Ten Hag nenne ich jetzt bewusst nicht, weil mir sonst bestimmt vorgeworfen wird, dass ich ihn nur retrospektiv so einschätze (auch wenn er das bereits bei Bayern II erkennen ließ).
"

Das wäre alles ein Risiko gewesen. Wenn man jetzt bei Kovac moniert, dass er zu wenig Erfahrung hat, dann sehe ich weder bei Nagelsmann noch bei Ten Haag einen größeren Unterschied, eher im Gegenteil. Im Misserfolgsfall wäre das den Verantwortlichen sofort auf die Füße gefallen, einen Trainer wie Ten Haag zu engagieren, der überhaupt nichts vorzuweisen hat. Jetzt sieht das natürlich wieder anders aus, aber hinterher ist man halt immer schlauer.

Nagelsmann ist knapp über 30. Das hätte ich mir gerne mal angeschaut, wie Leute wie Boateng, James und Ribery auf den reagiert hätten

Bei Kovac sehe ich nicht, dass er jetzt für eine grundlegend andere Philosophie steht. Er steht weiterhin für viel Ballbesitz, lässt schnell über die Flügel spielen, will etwas mehr Aggressivität beim Gegenpressing. Aber ansonsten, wo ist jetzt der große Unterschied gegenüber Heynckes beispielsweise?

Es ist mit Sicherheit nicht so, dass er jetzt versucht hat seine Philosophie aus Frankfurt 1:1 Bayern überzustülpen. Das stimmt einfach nicht.

"Respektabel, ohne Frage. Aber ein Qualitätsmerkmal, um eine Spitzenmannschaft zu trainieren? Dass man mit Frankfurt auch anderen Fußball spielen lassen kann, hat Hütter eindrucksvoll bewiesen. Natürlich war das erst möglich durch die Stabilisierung Kovacs. Aber wer dessen Fußball dort, hier in München sowie seine Aussagen über Fußball anhört, kann sich recht sicher sein, dass Frankfurt unter Kovac in dieser Saison nicht so attraktiv und international erfolgreich gewesen wäre. "

Was zu beweisen wäre. Es bleibt das was Fakt ist: Nämlich dass er dort aus ganz wenig, ganz viel gemacht hat. Dass er aus unbekannten oder gescheiterten Spielern Stars geformt hat. Das er einen Fast-Absteiger zum DFB-Pokalsieger und in die Euro-League geführt hat. Das war alles gewiss kein Zufall.
Kovac hat den Grundstein gelegt und Hütter hat, basierend auf einen guten Fundament, die gute Arbeit weitergeführt.
Richtig vergleichen kann man das eh nicht, dafür war der Spielerexodus nach dem Weggang von Kovac zu groß.

Ich meine, ich will mich hier nicht als Kovacs Anwalt in Stellung bringen. Ich finde diese Betrachtungsweise aber irgendwie unfair.

"Brutale Umstände? Ich glaube viele Bundesliga-Kollegen hätten sich über diesen Kader glücklich geschätzt, der wenige Monate zuvor fast ins CL-Finale eingezogen wäre. Diven gibt es in München immer, damit muss ein Trainer umgehen können. Druck war zu Beginn relativ gering, da es gut anfing. Der Druck entstand erst, nachdem man sich völlig selbstverschuldet (durch nicht nachvollziehbare Rotation, fehlende taktische Kniffe etc.) in eine extreme Krise gebracht hat. Diese konnte dann nur durch ein Machtwort der Oberen sowie eine komplette Einstellung der Rotation (die nahezu sämtliche Kaderspieler vergrault/verstimmt hat) beendet werden. Und das alles, nachdem Kovac wenige Wochen zuvor gesagt hatte, dass es ohne Rotation nicht ginge. Das wisse jeder, der Ahnung von Fußball hat."

"Bis auf Dortmund kann halt auch kein Kader annähernd mithalten, da ist eine Meisterschaft um Haaresbreite kein Ruhmesblatt. Im Pokal hat man sich mehrfach gegen unterklassige Gegner weitergezittert und ein gutes Finale gehabt, dessen Ergebnis souverän war, aber gerade in Halbzeit 1 sich auch anders hätte entwickeln können. In der CL kann man zweifelsohne gegen Liverpool ausscheiden, sich dabei aber durchgehend hinten einzuigeln und keine echte Chance herauszuspielen (und damit auch nicht weiterkommen zu können), kann nicht der Anspruch sein. Man hat von Anfang an nur darauf gespielt, ein Ausscheiden möglichst knapp werden zu lassen. Gerade Klopp ist da auch ein gutes Vorbild, da sein System auch Spieler sehr gut aussehen lässt, die individuell wohl nicht absolute Weltklasse darstellen. Synergieeffekte sind da recht klar zu sehen.

Dass man sich dabei spielerisch keinen Deut weiterentwickelt hat, lässt dann auch nicht viel für die Zukunft hoffen. Dass es durchgehend Gerüchte über den Zweifel der Spieler an der Eignung des Trainers gibt, kommt auch nicht von ungefähr.
"

Der Kader war auf den neuralgischen Positionen wie den Flügeln und der IV überaltert. Er hat erfolgreich Leute wie Süle oder Gnabry eingebaut und andere wie Kimmich wieder einen Schritt weitergebracht.
Außerdem waren die meisten Spieler, für so ziemlich jeden ersichtlich, satt, aufgrund der ganzen vorherigen Erfolge. Wenn man 6 mal in Folge Meister wird, dann gibt man beim 7ten Durchlauf nicht mehr 101%, das ist menschlich. Das konnte man im übrigen auch sehr schön sehen, wo sie noch unter Heynckes im Pokalfinale verloren haben. Der letzte Biss hat da auch schon gefehlt.

Dann kam noch dazu, das gerade die deutschen Spieler nach der katastrophalen WM desillusioniert, mit wenig Selbstvertrauen ausgestattet und schlecht in Form waren. Diese Bayern in der letzten Saison zu übernehmen, war eine sehr schwere und sehr undankbare Aufgabe.

Noch dazu diese andauernden nebulösen Äußerungen von Rummenigge, z.b. nachdem man gerade den BVB auf dem Platz verdampft hat. Das war für die Medien eine super Sache. Die Fragerei nach seiner Zukunft ging dann wieder weiter, bei jeder PK, nach jedem Spiel. Das empfand ich also sehr respektlos. Das hat sehr viel Unruhe gebracht, auch die Spieler wurden andauernd damit konfrontiert und die Position des Trainers hat das sicherlich im Team auch nicht gestärkt.

Dein Argument, dass die Krise angefangen hat mit der Rotation lasse ich auch nicht gelten. Er hat von Anfang an viel rotiert und zum Anfang hat das hervorragend geklappt, was die Ergebnisse ja bestätigen. Auch danach hat er die Rotation ja nicht komplett eingestellt. Das haben ihm die Medien immer unterstellt, was aber totaler Blödsinn ist. Er hat punktuell, wo es nötig war, rotiert, aber hatte natürlich sein festes Korsett. Heynckes hat ja auch nicht jedes Spiel aufs neue erstmal die halbe Mannschaft durchrotiert.

Das absurde war ja gerade, dass es so offensichtlich war, dass er es eben keinen Recht machen konnte. Entweder er hat zu viel rotiert, dann wieder zu wenig. In einem Kader wie der von Bayern wird es immer unzufriedene Spieler geben, das ist völlig normal. Das war auch unter allen anderen Trainern so. Nur dass die von Kalle nicht laufend in der Öffentlichkeit angeschossen wurden.

Auch was die von dir angesprochenen taktischen Fehler gewesen sein sollen, kann ich einfach nicht erkennen. Vielleicht hätte man gegen Liverpool offensiver spielen sollen. Vielleicht hätte man dann, höher stehend, gegen die ultraschnellen Mané und Salah dann auch richtig in die Fresse bekommen. Liverpool war letzte Saison in der CL nahezu unaufhaltsam, dass muss man einfach mal akzeptieren ohne gleich wieder einen Dummen zu suchen.
Außerdem ist man hinterher halt immer schlauer. Ich verweise nur auf die vercoachten Halbfinals vom Übertrainer Guardiola. Selbst wenn die defensive Herangehensweise gegen LFC wirklich ein Fehler gewesen sein sollte, was ich nicht so sehe, dann ist selbst so ein Trainer nicht davor gefeit.

Wenn man von der Vorstandsseite den Anspruch hat, Liverpool in dieser Form wegzuklatschen, dann muss man Kovac auch besseren Kader zur Verfügung stellen. Das hat man nicht gemacht, wie beschrieben.

Trotzdem ist er am Ende Meister und Pokalsieger geworden. Also kann es per se schon keine schlechte Saison gewesen sein. Man muss da vom Anspruchsdenken irgendwie mal wieder ein bisschen back to earth kommen, wie Kalle jetzt sagen würde

"Bei Brazzo wäre es schonmal klasse, wenn er sich bei Spielern wie CHO nicht so weit aus dem Fenster lehnen würde. Der Markt ist nicht einfach, aber dann lasse ich da auch keinen blutigen Anfänger ran, der auch keine Qualifikationen für den Job vorzuweisen hat. Die Deals, die bisher abgeschlossen wurden, zeugen weder von besonderem Verhandlungsgeschick noch von Einfallsreichtum. Wobei diese Situation allgemein eh recht schwierig ist, da Hoeneß das durch seine Aussagen, sein Auftreten und seine Einmischungen ins operative Geschäft alles noch deutlich verkompliziert.

Ich warte gerne bis September ab (wobei es natürlich immer besser ist, seinen Kader zum Saisonstart beisammen zu haben), aber der bisherige Eindruck, der sich aus den Aussagen der Verantwortlichen ergibt, lässt nichts Gutes erahnen. Mit einem Bergwijn alleine wäre es sicherlich nicht getan
."

Das Brazzo das so offensiv geäußert hat war auf jeden Fall nicht so schlau, da gebe ich dir mal recht. Vor allem weil sie damit Chelsea brüskiert und dann auch noch eine offensichtlich nicht realistische Erwartungshaltung geschürt haben, die sich am Ende nicht erfüllen lies. Uli war früher auch irgendwie bedachter, was er medial so raushaut. Was ja z.b. auch diese merkwürdige PK gezeigt hat, die das Leben für die Bayern auch nicht leichter gemacht hat, denke ich.

Aber wie gesagt, am Ende kackt die Ente und es zählt auch nicht unbedingt der große Name. Es zählen die Qualitäten, das Potential und wie gut der Spieler ins System passt. Mane oder Salah waren ja beileibe keine Superstars wo Klopp sie geholt hat. Bergwijn würde sehr gut zu Bayern passen. Den Nicolas Pepe fand ich auch nicht schlecht
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marci 1995
Champions-League
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Anmeldungsdatum: 12.11.2007
Beiträge: 1892
BeitragVerfasst am: 11 Jul 2019 14:33   Titel: Antworten mit Zitat

Ohne hier die große Zitateschlacht starten zu wollen, zu ein paar Dingen muss ich noch was kommentieren.

Bei der Kritik an Kovac geht es selten um mangelnde Erfahrung, sondern um mangelnde Eignung, sowohl fachlicher als auch menschlicher Art.

Fachliches kann man nur anhand der Aussagen und dessen, was man auf dem Platz sieht, bewerten. Da zieht es sich durch, dass Einsatz und Kampf eher stärker betont werden als das Spielerische und auf dem Platz sieht man mMn deutlich weniger eingespielte Aktionen, ein deutlich schlechteres Positionsspiel sowie eine schlechtere Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen. Und das eben nicht exklusiv in der Herbstkrise, sondern das tritt immer wieder auf, siehe Heidenheim oder in Nürnberg. Dass die Spieler ein klares Offensivkonzept vermissen, ist ja auch kein Geheimnis.

Ich unterstelle den Spielern so viel Professionalität, dass ihnen wichtiger ist, voranzukommen als auf das Alter eines Trainers zu achten.

Menschlich hat er das halbe Team gegen sich aufgebracht und spricht von seinen Spielern als Kinder, denen er ja alles beibringen würde, aber sie nicht in der Lage wären das umzusetzen. Mutige Aussage würde ich meinen.

https://www.n-tv.de/sport/fussball/Kovac-Bayern-haben-ein-Handwerksproblem-article20948684.html

Der Kader war auf IV keinesfalls überaltert. Boateng und Hummels sind gerade mal Anfang 30, was für IVs kein großes Problem darstellt. Sie sind nicht mehr in absoluter Topverfassung, aber man muss sie nicht schlechter machen als sie sind, nur weil ein Kovac nicht mit ihnen klarkommt. Die Situation in der Nationalmannschaft ist mit dem Verein nicht vergleichbar. Bei den Flügeln hatte er zumindest mit Gnabry auch eine Option mehr als Heynckes im Vorjahr. Robben und Ribery waren in beiden Jahren schon deutlich überm Zenit und häufig verletzt. Süle wurde nicht von Kovac eingebaut, der war längst fester Bestandteil des Teams. Gnabry zeigt dieselben Leistungen wie im Vorjahr in Hoffenheim, auch bei Kimmich kann ich keine Steigerung erkennen.

Dass die Spieler satt waren, ist deine Interpretation. Ich halte das für ziemlich überbewertet, gleiche Effekte sind in Paris oder Turin nicht auszumachen, die ebenfalls etliche Male hintereinander Meister wurden. Und warum gilt das erst beim 7. Durchlauf und nicht schon beim 5. oder 6.? Dass diese ganze Mentalitäts- und Motivationsnummer überschätzt wird, sieht auch z.B. Kramer so: https://www.kicker.de/753060/artikel/kramer_mentalitaet-da-wird-so-viel-quatsch-hineininterpretiert

Rotation ist wichtig und richtig, aber sie muss nachvollziehbar sein, d.h. auf Leistung und Erholungsphasen beruhen. Auf alle Beteiligten hat die Rotation zu diesem Zeitpunkt einen willkürlichen Eindruck gemacht.
Da wurde von den Medien überhaupt nichts unterstellt. KHR hat doch selber mehrmals gesagt, dass die Rotation auf Vorgabe der Oberen deutlich reduziert wurde.

Bei Liverpool geht es nicht nur um eine zu defensive Spielweise, sondern auch um zu wenig Plan in Ballbesitz. Was da der Verweis auf angeblich mehrfach vercoachte Halbfinals von Guardiola soll, weiß ich nicht. Zwischen Wegklatschen und keine Chance haben, gibt es irgendwo auch noch Abstufungen.
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duncan10r
2. Bundesliga
2. Bundesliga 

Anmeldungsdatum: 08.08.2013
Beiträge: 365
BeitragVerfasst am: 11 Jul 2019 17:25   Titel: Antworten mit Zitat

Gut, ich glaube wir werden hier nicht mehr überein kommen, außer natürlich, dass wir da offensichtlich grundverschiedene Ansichten haben

Nichtsdestotrotz kann man so manches von dir geschriebenes einfach nicht so stehen lassen.

Bei der Kritik an Kovac ging es, nach meinem dafürhalten, primär darum, dass er von der kleinen Eintracht kam und nun die großen Stars nicht händeln konnte.
Selbst wenn jemand, der es nicht gut mit Kovac und den Bayern meint, unterstellt, dass Kovac keine taktische Finesse hat, so gibt es genügend Spiele, die exakt das Gegenteil beweisen.

Ich habe so ziemlich jedes Spiel der Bayern letzte Saison geguckt, dass Einsatz und Kampf über dem spielerischen lagen, konnte ich gerade in der zweiten Hälfte beim besten Willen nicht erkennen.
In der ersten Saisonhälfte lief es aus erwähnten Gründen nicht, da kann man nicht erwarten, dass die wie das weiße Ballett über den Platz schweben. Da ging es um Ergebnisse, da waren andere Qualitäten gefragt. Das spielerische kam dann mit den richtigen Ergebnissen und dem damit steigenden Selbstvertrauen wieder zurück. Gladbach mit 5:1, kurz danach den BVB mit 5:0 oder zum Schluss ein bärenstarkes RB in einem absolut hochklassigem Pokalfinale mit 3:0 weg gehauen.

Solche Ergebnisse erzielt man mit Sicherheit nicht, wenn die halbe Mannschaft gegen den Trainer ist. Solche Ergebnisse erzielt man mit Sicherheit nicht, wenn, wie du schreibst, es deutlich(!) weniger eingespielte Aktionen gibt, ein deutlich(!) schlechteres Positionsspiel und eine schlechtere Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen. Guck dir doch gerade das 5:00 gegen den BVB mal an, die da gerade auf dem absoluten Formzenit waren. Das ist geradezu absurd, sorry.

Und was du schreibst bzgl. Professionalität bei den Spielern: Ich erinnere an Ancelotti und wie zerschnitten das Tischtuch zwischen ihm und den Spielern war. Da hat man gerade zum Ende hin sehr deutlich gesehen wie es aussieht, wenn Spieler keine Lust mehr auf den Trainer haben. Das 3:0 gegen PSG war ein Offenbarungseid. Um nochmal zu demonstrieren wer der Chef ist und wie zerrüttet das Verhältnis ist, hat er Boateng auf die Tribüne gesetzt. Robben, Ribery und Hummels auf der Bank. Danach war er dann weg.

Kovac hatte einen Punkt in der letzten Saison, wo er definitiv auf der Kippe war. Das war nach dem 3:3 gegen Düsseldorf. Wie kritisch es wurde konnte jeder erahnen, der gesehen hat wie Uli Hoeneß jede Interviewanfrage nach dem Spiel abgelehnt hat, mit hochrotem Kopf.
Hätten die Bayern danach nicht so dermaßen überzeugend gewonnen, dann wäre Kovac weg gewesen, jede Wette. Jetzt hatten sie aber Benfica mit 5:1 pulverisiert und eine Mannschaft, in der es überhaupt nicht passt, weder taktisch noch zwischen Trainer und Mannschaft, hätte so eine Leistung nicht erbringen können. Die Mannschaft, das war für jeden ersichtlich hat für den Trainer gespielt. Es wäre geradezu absurd da etwas anders zu behaupten.
Bemerkenswert und sehr passend dazu das kurze Interview mit Robben nach dem Spiel (und er war nicht der einzige an dem Abend):

https://www.youtube.com/watch?v=d7U9fXbjYX8

Den N-TV-Artikel kannte ich auch noch. Nur weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie der jetzt deine Argumentation stützen soll. Hast du denn das Spiel gesehen, oder hast du nur den Artikel gelesen? Er hat da absolut recht gehabt mit seinen Aussagen. Das, was die Spieler da abgeliefert haben, war eine absolute Frechheit. Wenn ich mich recht erinnere, dann war z.b. Müller oder Neuer in den Interviews danach auch nicht so amused.
Meiner Ansicht nach war es vor allem das Problem, dass die Spieler gedacht haben, dass das mit der überlegenden Qualität im Kader schon irgendwie wird. Aber mal ehrlich, es wäre lächerlich zu behaupten, dass das jetzt an Kovac lag. Wie viele Mannschaften haben denn bitte schon im Pokal Probleme mit unterklassigen Mannschaften gehabt? Das war bestimmt kein Bayern-exklusives Problem.

Mich irritiert auch, dass du dann gerade die Artikel raussuchst, die gerade gut reinpassen. Es gab ja auch genug Interviews, wo er sich schützend vor seine Spieler gestellt hat.
Gleiches mit dem Interview von Kramer. Ja und? Ist Kramer jetzt die führende sportwissenschaftliche Instanz in Sachen Fussball? Außerdem ist auch hier eher das Thema verfehlt, da er eher über Mentalität schwadroniert und nicht über die Sattheit nach vielen Titeln. Da er noch nicht so oft Meister geworden ist, könnte er das auch nicht so gut beurteilen.
Fakt ist nun einmal, egal ob im Fussball oder in den Aspekten des Lebens, dass der Kopf und die Psyche enorm viel steuert. Wenn man sich über Jahre in so vielen Wettbewerben gequält hat, immer von der Pace her über 100% gegangen ist, Meister, Pokalsieger, Weltmeister und CL-Sieger geworden ist, dann kommt der Punkt, an dem das motivieren zu immer neuen Höchstleistungen immer schwerer fällt. Das ist doch vollkommen logisch.
Warum gibt es so wenige(gibt es überhaupt ein Land?), die den Weltmeistertitel verteidigt haben? Warum hat Real nach seinen 3 CL Titeln in Folge so enorm abgebaut in dieser Saison?
Gerade PSG war kein glückliches Beispiel. Die haben ja richtig gestruggelt in der letzten Saison. Vor allem in der Liga. Am Ende hat sich die Qualität durchgesetzt, aber es war eher mit hängen und würgen.

Roation ist richtig und wichtig. Nachvollziehbar ist sie vor allem für den Trainer, da der nun einmal den besten Überblick hat. Es kommt selten vor, dass ein Spieler sich freiwillig auf die Bank setzt, oder von sich aus sagt, dass der andere viel besser ist. Das Rafinha z.b. auf der Bank gesessen hat war logisch, weil Kimmich nun einmal um Welten besser ist als RV. Der hat ja jetzt nochmal kräftig nachgetreten. Oder fandest du Rafinha besser?
Ansonsten, wie aber auch schon von mir erwähnt, hat Kovac die Rotation angepasst, weil sie vorher in der Tat zu viel war. Das hat er ja auch selbst eingesehen. Aber letztendlich hat er ja so viel rotiert, um jeden Spieler in der Mannschaft zufrieden zustellen.
Auf alle Beteiligten hat das sicher nicht willkürlich gewirkt. Wie willst du das beurteilen? Kennst du alle Beteiligten persönlich? Das unterstellst du jetzt, weil es dir gerade gut reinpasst. Man kann Dinge eben so oder so sehen. Wenn man sie krampfhaft negativ interpretieren will, dann macht man es halt so wie du.
Am Ende zählt, dass er die Rotation angepasst hat und Meister und Pokalsieger geworden ist. Zwischenzeitlich hat er mit dem Team noch einen 8-Punkte Rückstand auf den BVB aufgeholt. Das kann man unkommentiert so stehen lassen.
Wer Erfolg hat, der hat Recht. Punkt.

Liverpool hatte viel mehr Spiele und Klopp hat, genau wie Kovac, ein festes Gerüst und hat von Spiel zu Spiel mal einen oder zwei ausgetauscht. Mane, Salah, Van Dyke, Alexander Arnold, Robertson, Henderson und Firmino und zum Schluss Matip, haben im Prinzip immer gespielt wenn sie fit waren. Wohin das geführt hat, haben wir ja gesehen.
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Rastabooze
Weltmeister
Weltmeister 

Anmeldungsdatum: 15.10.2013
Beiträge: 5862
BeitragVerfasst am: 11 Jul 2019 23:16   Titel: Antworten mit Zitat


duncan10r hat folgendes geschrieben:
Gut, ich glaube wir werden hier nicht mehr überein kommen, außer natürlich, dass wir da offensichtlich grundverschiedene Ansichten haben

Nichtsdestotrotz kann man so manches von dir geschriebenes einfach nicht so stehen lassen.

Bei der Kritik an Kovac ging es, nach meinem dafürhalten, primär darum, dass er von der kleinen Eintracht kam und nun die großen Stars nicht händeln konnte.
Selbst wenn jemand, der es nicht gut mit Kovac und den Bayern meint, unterstellt, dass Kovac keine taktische Finesse hat, so gibt es genügend Spiele, die exakt das Gegenteil beweisen.

Ich habe so ziemlich jedes Spiel der Bayern letzte Saison geguckt, dass Einsatz und Kampf über dem spielerischen lagen, konnte ich gerade in der zweiten Hälfte beim besten Willen nicht erkennen.
In der ersten Saisonhälfte lief es aus erwähnten Gründen nicht, da kann man nicht erwarten, dass die wie das weiße Ballett über den Platz schweben. Da ging es um Ergebnisse, da waren andere Qualitäten gefragt. Das spielerische kam dann mit den richtigen Ergebnissen und dem damit steigenden Selbstvertrauen wieder zurück. Gladbach mit 5:1, kurz danach den BVB mit 5:0 oder zum Schluss ein bärenstarkes RB in einem absolut hochklassigem Pokalfinale mit 3:0 weg gehauen.

Solche Ergebnisse erzielt man mit Sicherheit nicht, wenn die halbe Mannschaft gegen den Trainer ist. Solche Ergebnisse erzielt man mit Sicherheit nicht, wenn, wie du schreibst, es deutlich(!) weniger eingespielte Aktionen gibt, ein deutlich(!) schlechteres Positionsspiel und eine schlechtere Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen. Guck dir doch gerade das 5:00 gegen den BVB mal an, die da gerade auf dem absoluten Formzenit waren. Das ist geradezu absurd, sorry.

Und was du schreibst bzgl. Professionalität bei den Spielern: Ich erinnere an Ancelotti und wie zerschnitten das Tischtuch zwischen ihm und den Spielern war. Da hat man gerade zum Ende hin sehr deutlich gesehen wie es aussieht, wenn Spieler keine Lust mehr auf den Trainer haben. Das 3:0 gegen PSG war ein Offenbarungseid. Um nochmal zu demonstrieren wer der Chef ist und wie zerrüttet das Verhältnis ist, hat er Boateng auf die Tribüne gesetzt. Robben, Ribery und Hummels auf der Bank. Danach war er dann weg.

Kovac hatte einen Punkt in der letzten Saison, wo er definitiv auf der Kippe war. Das war nach dem 3:3 gegen Düsseldorf. Wie kritisch es wurde konnte jeder erahnen, der gesehen hat wie Uli Hoeneß jede Interviewanfrage nach dem Spiel abgelehnt hat, mit hochrotem Kopf.
Hätten die Bayern danach nicht so dermaßen überzeugend gewonnen, dann wäre Kovac weg gewesen, jede Wette. Jetzt hatten sie aber Benfica mit 5:1 pulverisiert und eine Mannschaft, in der es überhaupt nicht passt, weder taktisch noch zwischen Trainer und Mannschaft, hätte so eine Leistung nicht erbringen können. Die Mannschaft, das war für jeden ersichtlich hat für den Trainer gespielt. Es wäre geradezu absurd da etwas anders zu behaupten.
Bemerkenswert und sehr passend dazu das kurze Interview mit Robben nach dem Spiel (und er war nicht der einzige an dem Abend):

https://www.youtube.com/watch?v=d7U9fXbjYX8

Den N-TV-Artikel kannte ich auch noch. Nur weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie der jetzt deine Argumentation stützen soll. Hast du denn das Spiel gesehen, oder hast du nur den Artikel gelesen? Er hat da absolut recht gehabt mit seinen Aussagen. Das, was die Spieler da abgeliefert haben, war eine absolute Frechheit. Wenn ich mich recht erinnere, dann war z.b. Müller oder Neuer in den Interviews danach auch nicht so amused.
Meiner Ansicht nach war es vor allem das Problem, dass die Spieler gedacht haben, dass das mit der überlegenden Qualität im Kader schon irgendwie wird. Aber mal ehrlich, es wäre lächerlich zu behaupten, dass das jetzt an Kovac lag. Wie viele Mannschaften haben denn bitte schon im Pokal Probleme mit unterklassigen Mannschaften gehabt? Das war bestimmt kein Bayern-exklusives Problem.

Mich irritiert auch, dass du dann gerade die Artikel raussuchst, die gerade gut reinpassen. Es gab ja auch genug Interviews, wo er sich schützend vor seine Spieler gestellt hat.
Gleiches mit dem Interview von Kramer. Ja und? Ist Kramer jetzt die führende sportwissenschaftliche Instanz in Sachen Fussball? Außerdem ist auch hier eher das Thema verfehlt, da er eher über Mentalität schwadroniert und nicht über die Sattheit nach vielen Titeln. Da er noch nicht so oft Meister geworden ist, könnte er das auch nicht so gut beurteilen.
Fakt ist nun einmal, egal ob im Fussball oder in den Aspekten des Lebens, dass der Kopf und die Psyche enorm viel steuert. Wenn man sich über Jahre in so vielen Wettbewerben gequält hat, immer von der Pace her über 100% gegangen ist, Meister, Pokalsieger, Weltmeister und CL-Sieger geworden ist, dann kommt der Punkt, an dem das motivieren zu immer neuen Höchstleistungen immer schwerer fällt. Das ist doch vollkommen logisch.
Warum gibt es so wenige(gibt es überhaupt ein Land?), die den Weltmeistertitel verteidigt haben? Warum hat Real nach seinen 3 CL Titeln in Folge so enorm abgebaut in dieser Saison?
Gerade PSG war kein glückliches Beispiel. Die haben ja richtig gestruggelt in der letzten Saison. Vor allem in der Liga. Am Ende hat sich die Qualität durchgesetzt, aber es war eher mit hängen und würgen.

Roation ist richtig und wichtig. Nachvollziehbar ist sie vor allem für den Trainer, da der nun einmal den besten Überblick hat. Es kommt selten vor, dass ein Spieler sich freiwillig auf die Bank setzt, oder von sich aus sagt, dass der andere viel besser ist. Das Rafinha z.b. auf der Bank gesessen hat war logisch, weil Kimmich nun einmal um Welten besser ist als RV. Der hat ja jetzt nochmal kräftig nachgetreten. Oder fandest du Rafinha besser?
Ansonsten, wie aber auch schon von mir erwähnt, hat Kovac die Rotation angepasst, weil sie vorher in der Tat zu viel war. Das hat er ja auch selbst eingesehen. Aber letztendlich hat er ja so viel rotiert, um jeden Spieler in der Mannschaft zufrieden zustellen.
Auf alle Beteiligten hat das sicher nicht willkürlich gewirkt. Wie willst du das beurteilen? Kennst du alle Beteiligten persönlich? Das unterstellst du jetzt, weil es dir gerade gut reinpasst. Man kann Dinge eben so oder so sehen. Wenn man sie krampfhaft negativ interpretieren will, dann macht man es halt so wie du.
Am Ende zählt, dass er die Rotation angepasst hat und Meister und Pokalsieger geworden ist. Zwischenzeitlich hat er mit dem Team noch einen 8-Punkte Rückstand auf den BVB aufgeholt. Das kann man unkommentiert so stehen lassen.
Wer Erfolg hat, der hat Recht. Punkt.

Liverpool hatte viel mehr Spiele und Klopp hat, genau wie Kovac, ein festes Gerüst und hat von Spiel zu Spiel mal einen oder zwei ausgetauscht. Mane, Salah, Van Dyke, Alexander Arnold, Robertson, Henderson und Firmino und zum Schluss Matip, haben im Prinzip immer gespielt wenn sie fit waren. Wohin das geführt hat, haben wir ja gesehen.

Amen!
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BeitragVerfasst am: 14 Jul 2019 10:44   Titel: Antworten mit Zitat

Netzfund des Tages:

Seit mehr als einem Jahr weiß man, dass Robbery im Sommer zu ersetzen ist und man hat keinen Plan. Jetzt bietet man Unsummen (Angeblich ein neues Angebot in Höhe von 50 Millionen Euro) für einen 18-Jährigen (Hudson Odoi) mit kaputter Achillessehne, nur noch 1 Jahr Restvertrag und nur ein paar Minuten Spielzeit in der Premiere League.
Das ist einfach nur noch die pure Verzweiflung, nichts anderes.
Was dieser Verein mittlerweile für Dilettanten in verantwortlichen Positionen beschäftigt ist absolut unwürdig für unseren Verein und war noch vor ein paar Jahren absolut unvorstellbar.
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BeitragVerfasst am: 14 Jul 2019 12:24   Titel: Antworten mit Zitat


Maranzano hat folgendes geschrieben:
Netzfund des Tages:

Seit mehr als einem Jahr weiß man, dass Robbery im Sommer zu ersetzen ist und man hat keinen Plan. Jetzt bietet man Unsummen (Angeblich ein neues Angebot in Höhe von 50 Millionen Euro) für einen 18-Jährigen (Hudson Odoi) mit kaputter Achillessehne, nur noch 1 Jahr Restvertrag und nur ein paar Minuten Spielzeit in der Premiere League.
Das ist einfach nur noch die pure Verzweiflung, nichts anderes.
Was dieser Verein mittlerweile für Dilettanten in verantwortlichen Positionen beschäftigt ist absolut unwürdig für unseren Verein und war noch vor ein paar Jahren absolut unvorstellbar.


Du bist entweder grenzdebil oder einfach komplett behindert. Monatelang schreibst du den FCB hier nieder und provozierst in einer Art, dass selbst ich davon nur noch genervt bin. Nun ist es dann mal wieder "unwürdig für unseren Verein"? Liest du überhaupt was du so von dir gibst?
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BeitragVerfasst am: 14 Jul 2019 12:44   Titel: Antworten mit Zitat

Der entscheidende Punkt bezüglich der Trainerfrage ist doch immer, mit welcher Erwartungshaltung man ran geht.

In München hat man es erst mit gestandenen Trainerpersönlichkeiten versucht, die eine klare Philosophie mitgebracht haben. Sobald hier aber Abweichungen zur Meinung von KHR/UH entstanden, war das Tischtuch innerhalb kürzester Zeit zerschnitten.

Daher ist man dazu übergegangen, einen vielversprechenden Trainer mit Entwicklungspotenzial zu verpflichten. Das bringt Kovac auf jeden Fall mit. Nur muss man so einem Trainer auch die Zeit und den Raum geben, um eine entsprechende Entwicklung entfalten zu können. Das haben KHR/UH verpasst - im Gegenteil, man hat ihn öffentlich angezählt und damit "entmannt".

Duncan und marci argumentieren in meinen Augen genau aus diesen beiden Sichtweisen heraus - und beide haben von ihrem Standpunkt aus Recht.
Was fehlt, ist eine klare Strategie von oben. Solange KHR immer wieder draufhaut und Hoeneß das dann im Anschluss relativiert, bleibt Kovac ein Spielball der beiden alten Herren und wird nie in der Lage sein, seinen Weg zu finden. Warum er sich das überhaupt antut, ist mir persönlich ohnehin ein Rätsel.

Ob der Trainer nun Kovac, Ancelotti, Pep oder Loddar heißt ist mMn völlig zweitrangig. Was dem FCB fehlt, ist eine Führung mit einer klaren Marschrichtung. Solange sich KHR und UH öffentlich über den Trainer streiten und lieber darüber sprechen, wen sie denn schon alles verpflichtet haben, anstatt einfach mal die Klappe zu halten und ihren Job ernsthaft zu erledigen, wird sich da gar nichts ändern.

Als Bayernfan kann man wahrscheinlich nur hoffen, dass Kahn so schnell wie möglich für Rummenigge übernimmt und als erste Amtshandlung Uli Hoeneß endlich in Rente schickt.

@Kev: Du bist aber auch der einzige hier, der regelmäßig darauf eingeht. Und im Gegensatz zu Dir provoziert Maranzano selten persönlich...
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BeitragVerfasst am: 14 Jul 2019 13:47   Titel: Antworten mit Zitat

Man muss einfach manchmal 😂
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duncan10r
2. Bundesliga
2. Bundesliga 

Anmeldungsdatum: 08.08.2013
Beiträge: 365
BeitragVerfasst am: 15 Jul 2019 07:29   Titel: Antworten mit Zitat


*Sancho* hat folgendes geschrieben:
Der entscheidende Punkt bezüglich der Trainerfrage ist doch immer, mit welcher Erwartungshaltung man ran geht.

In München hat man es erst mit gestandenen Trainerpersönlichkeiten versucht, die eine klare Philosophie mitgebracht haben. Sobald hier aber Abweichungen zur Meinung von KHR/UH entstanden, war das Tischtuch innerhalb kürzester Zeit zerschnitten.

Daher ist man dazu übergegangen, einen vielversprechenden Trainer mit Entwicklungspotenzial zu verpflichten. Das bringt Kovac auf jeden Fall mit. Nur muss man so einem Trainer auch die Zeit und den Raum geben, um eine entsprechende Entwicklung entfalten zu können. Das haben KHR/UH verpasst - im Gegenteil, man hat ihn öffentlich angezählt und damit "entmannt".

Duncan und marci argumentieren in meinen Augen genau aus diesen beiden Sichtweisen heraus - und beide haben von ihrem Standpunkt aus Recht.
Was fehlt, ist eine klare Strategie von oben. Solange KHR immer wieder draufhaut und Hoeneß das dann im Anschluss relativiert, bleibt Kovac ein Spielball der beiden alten Herren und wird nie in der Lage sein, seinen Weg zu finden. Warum er sich das überhaupt antut, ist mir persönlich ohnehin ein Rätsel.

Ob der Trainer nun Kovac, Ancelotti, Pep oder Loddar heißt ist mMn völlig zweitrangig. Was dem FCB fehlt, ist eine Führung mit einer klaren Marschrichtung. Solange sich KHR und UH öffentlich über den Trainer streiten und lieber darüber sprechen, wen sie denn schon alles verpflichtet haben, anstatt einfach mal die Klappe zu halten und ihren Job ernsthaft zu erledigen, wird sich da gar nichts ändern.

Als Bayernfan kann man wahrscheinlich nur hoffen, dass Kahn so schnell wie möglich für Rummenigge übernimmt und als erste Amtshandlung Uli Hoeneß endlich in Rente schickt.

@Kev: Du bist aber auch der einzige hier, der regelmäßig darauf eingeht. Und im Gegensatz zu Dir provoziert Maranzano selten persönlich...


Gut geschrieben. Mich hat genau dieser Fakt auch schon öfter irritiert, also diese offensichtliche Diskrepanz zwischen Hoeneß und Rummenigge. Wobei ich Hoeneß nach wie vor noch auf der guten Seite sehe, nur bringt er eben oft Unruhe durch unüberlegte Aussagen bei der Presse, das ist ihm früher nicht so oft passiert. Vielleicht liegt es also am Alter, oder so.

Kalle aber hat mich auch früher schon öfter mit seiner sozialen Kälte irritiert. Man erinnere sich an früher, als er Hitzfeld angeschossen hat (Fussball ist keine Mathematik), was sich meiner Ansicht nach für so einen arrivierten und verdienten Trainer nicht gehört hat. Denn genau wie bei Kovac ist es eben ein öffentliches Anschießen, was die Medien sofort genüsslich ausschlachten, was dann jedem der was mit dem Verein zu tun hat bei jeder sich bietenden Gelegenheit von der Journalie unter die Nase gerieben wird. Das schwächt den Trainer in jeglicher Hinsicht.
Wenn er was zu sagen hat, dann soll er es ihm unter vier Augen sagen. Ob früher bei Hitzfeld oder eben jetzt bei Kovac. Ein Trainer hat heute vor allem bei der Presse im Grunde überhaupt kein Kredit mehr. 3 Mal verlieren bedeutet schon die ersten Fragen, ob er noch der richtige Trainer ist. Da muss man als Vorstand seine Worte schon etwas abwägen.
Umgedreht ist Kalle mir z.b. bei Pep vorgekommen wie ein devotes Fangirl wie sie früher bei Tokio Hotel immer vor den Hotels gewartet haben. Er ist ja im Grunde, überspitzt gesagt, bei jedem Interview nach jedem zweiten Satz sofort ins Schwärmen abgedriftet.

Aber auch Pep war nicht fehlerfrei. Im Gegensatz zu Kovac hat er eine Mannschaft übernommen, die gerade die CL gewonnen hat, wo sämtliche Leistungsträger an Bord waren und voll im Saft standen. In den Jahren wo er da war, da hätte eigentlich, gerade in der CL, mehr herauskommen müssen. Manchmal war es Pech, manchmal war es eben seltsam vercoacht.
Wie 2014 als er Martinez auf der Bank lässt, obwohl er ein Jahr zuvor beim CL-Triumph nahe an der Weltklasse war. Ramos z.b. beim peinlichen 0:4 Rückspiel 2 mal unbedrängt einköpfen konnte und das Mittelfeld von Real überrannt wurde. Man hat gemunkelt, dass das Team über die Aufstellung mitentschieden hat. Am Ende unterliegt Bayern 0:5 im Aggregat.
Oder ein Jahr später, als er Rafinha in der Dreierkette aufgestellt hat und Dante, ein etatmäßiger IV auf der Bank saß. Thiago lief auf der rechten Außenbahn(!) auf. 0:3 im Hinspiel. Im Rückspiel zeigt der FCB mit einer Viererkette, Lahm auf rechts (und nicht auf der 6, wie im Hinspiel) und Thiago im zentralen Mittelfeld, bei einem 3:2, was möglich gewesen wäre.

Trotz dieser offensichtlichen Fehler wäre es Kalle nicht in den Sinn gekommen, Pep öffentlich zu kritisieren, wie er das bei Hitzfeld oder jetzt permanent bei Kovac gemacht hat. Nichtsdestotrotz war Pep natürlich trotzdem ein Weltklassetrainer, der aber trotzdem nicht gefeit war vor Fehlern. Da wurde dann schon, so mein Eindruck, mit zweierlei Maß gemessen.

Obwohl ich die Entscheidung von Kovac gegen Liverpool etwas defensiver zu spielen im Prinzip nicht so gravierend falsch fand, wie z.b. wo Pep Thiago als Rechtsaußen aufgestellt hat. Liverpool hat eine wahnsinnige Pace auf den Außen, sowohl die Stürmer, als auch die nachrückenden Außenverteidiger TAA und Robertson. Diese Pace ist schon vielen Mannschaften vorher zum Verhängnis geworden, wo viele einfach überrannt wurden, die zu hoch gestanden haben. Ein kleiner Fehler bedeutet dann meist schon ein Tor. Herausgekommen ist dann aber letztendlich wirklich eine armselige Leistung. Besonders offensiv, das war keine Frage.

Man musste da einfach konstatieren, dass Liverpool einfach eine Klasse besser war. Man konnte diese Mannschaft einfach nicht mehr mit der von 2013, 2014 oder 2015 vergleichen. Diese Mannschaft ist mitten im Umbruch und wieder auf so ein Niveau zu kommen, dass man um die CL mitspielt wird eine Weile dauern, egal unter welchem Trainer.
Im Grunde weiß Kalle das, trotzdem hat er Kovac so offensichtlich in den Senkel gestellt. Das finde ich, immer noch, einfach nicht in Ordnung. Hoeneß, der wesentlich menschlicher ist, kann da im Prinzip nicht viel machen. Gerade was er öffentlich zu Kalles Aussagen sagt, wird ja mit Argusaugen betrachtet. Obwohl er sicherlich, das unterstelle ich ihm mal, öfter in der letzten Saison mal insgeheim mit dem Kopf geschüttelt hat, was Kalle so rausgehauen hat.
Wie du schon sagst, ist jetzt langsam der Punkt da, wo es dann auch Zeit wäre mal andere ans Steuer zu lassen und mal wieder neuen Input zuzulassen. Kahn halt ich dafür, menschlich wie fachlich, als höchst geeignet. Das man ihn bekommen hat, als Kalles Nachfolger, war für den FCB ein großes Glück. Schaun mer mal
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JesusD33
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Anmeldungsdatum: 25.05.2018
Beiträge: 50
BeitragVerfasst am: 15 Jul 2019 08:31   Titel: Antworten mit Zitat


duncan10r hat folgendes geschrieben:

*Sancho* hat folgendes geschrieben:
Der entscheidende Punkt bezüglich der Trainerfrage ist doch immer, mit welcher Erwartungshaltung man ran geht.

In München hat man es erst mit gestandenen Trainerpersönlichkeiten versucht, die eine klare Philosophie mitgebracht haben. Sobald hier aber Abweichungen zur Meinung von KHR/UH entstanden, war das Tischtuch innerhalb kürzester Zeit zerschnitten.

Daher ist man dazu übergegangen, einen vielversprechenden Trainer mit Entwicklungspotenzial zu verpflichten. Das bringt Kovac auf jeden Fall mit. Nur muss man so einem Trainer auch die Zeit und den Raum geben, um eine entsprechende Entwicklung entfalten zu können. Das haben KHR/UH verpasst - im Gegenteil, man hat ihn öffentlich angezählt und damit "entmannt".

Duncan und marci argumentieren in meinen Augen genau aus diesen beiden Sichtweisen heraus - und beide haben von ihrem Standpunkt aus Recht.
Was fehlt, ist eine klare Strategie von oben. Solange KHR immer wieder draufhaut und Hoeneß das dann im Anschluss relativiert, bleibt Kovac ein Spielball der beiden alten Herren und wird nie in der Lage sein, seinen Weg zu finden. Warum er sich das überhaupt antut, ist mir persönlich ohnehin ein Rätsel.

Ob der Trainer nun Kovac, Ancelotti, Pep oder Loddar heißt ist mMn völlig zweitrangig. Was dem FCB fehlt, ist eine Führung mit einer klaren Marschrichtung. Solange sich KHR und UH öffentlich über den Trainer streiten und lieber darüber sprechen, wen sie denn schon alles verpflichtet haben, anstatt einfach mal die Klappe zu halten und ihren Job ernsthaft zu erledigen, wird sich da gar nichts ändern.

Als Bayernfan kann man wahrscheinlich nur hoffen, dass Kahn so schnell wie möglich für Rummenigge übernimmt und als erste Amtshandlung Uli Hoeneß endlich in Rente schickt.

@Kev: Du bist aber auch der einzige hier, der regelmäßig darauf eingeht. Und im Gegensatz zu Dir provoziert Maranzano selten persönlich...


Gut geschrieben. Mich hat genau dieser Fakt auch schon öfter irritiert, also diese offensichtliche Diskrepanz zwischen Hoeneß und Rummenigge. Wobei ich Hoeneß nach wie vor noch auf der guten Seite sehe, nur bringt er eben oft Unruhe durch unüberlegte Aussagen bei der Presse, das ist ihm früher nicht so oft passiert. Vielleicht liegt es also am Alter, oder so.

Kalle aber hat mich auch früher schon öfter mit seiner sozialen Kälte irritiert. Man erinnere sich an früher, als er Hitzfeld angeschossen hat (Fussball ist keine Mathematik), was sich meiner Ansicht nach für so einen arrivierten und verdienten Trainer nicht gehört hat. Denn genau wie bei Kovac ist es eben ein öffentliches Anschießen, was die Medien sofort genüsslich ausschlachten, was dann jedem der was mit dem Verein zu tun hat bei jeder sich bietenden Gelegenheit von der Journalie unter die Nase gerieben wird. Das schwächt den Trainer in jeglicher Hinsicht.
Wenn er was zu sagen hat, dann soll er es ihm unter vier Augen sagen. Ob früher bei Hitzfeld oder eben jetzt bei Kovac. Ein Trainer hat heute vor allem bei der Presse im Grunde überhaupt kein Kredit mehr. 3 Mal verlieren bedeutet schon die ersten Fragen, ob er noch der richtige Trainer ist. Da muss man als Vorstand seine Worte schon etwas abwägen.
Umgedreht ist Kalle mir z.b. bei Pep vorgekommen wie ein devotes Fangirl wie sie früher bei Tokio Hotel immer vor den Hotels gewartet haben. Er ist ja im Grunde, überspitzt gesagt, bei jedem Interview nach jedem zweiten Satz sofort ins Schwärmen abgedriftet.

Aber auch Pep war nicht fehlerfrei. Im Gegensatz zu Kovac hat er eine Mannschaft übernommen, die gerade die CL gewonnen hat, wo sämtliche Leistungsträger an Bord waren und voll im Saft standen. In den Jahren wo er da war, da hätte eigentlich, gerade in der CL, mehr herauskommen müssen. Manchmal war es Pech, manchmal war es eben seltsam vercoacht.
Wie 2014 als er Martinez auf der Bank lässt, obwohl er ein Jahr zuvor beim CL-Triumph nahe an der Weltklasse war. Ramos z.b. beim peinlichen 0:4 Rückspiel 2 mal unbedrängt einköpfen konnte und das Mittelfeld von Real überrannt wurde. Man hat gemunkelt, dass das Team über die Aufstellung mitentschieden hat. Am Ende unterliegt Bayern 0:5 im Aggregat.
Oder ein Jahr später, als er Rafinha in der Dreierkette aufgestellt hat und Dante, ein etatmäßiger IV auf der Bank saß. Thiago lief auf der rechten Außenbahn(!) auf. 0:3 im Hinspiel. Im Rückspiel zeigt der FCB mit einer Viererkette, Lahm auf rechts (und nicht auf der 6, wie im Hinspiel) und Thiago im zentralen Mittelfeld, bei einem 3:2, was möglich gewesen wäre.

Trotz dieser offensichtlichen Fehler wäre es Kalle nicht in den Sinn gekommen, Pep öffentlich zu kritisieren, wie er das bei Hitzfeld oder jetzt permanent bei Kovac gemacht hat. Nichtsdestotrotz war Pep natürlich trotzdem ein Weltklassetrainer, der aber trotzdem nicht gefeit war vor Fehlern. Da wurde dann schon, so mein Eindruck, mit zweierlei Maß gemessen.

Obwohl ich die Entscheidung von Kovac gegen Liverpool etwas defensiver zu spielen im Prinzip nicht so gravierend falsch fand, wie z.b. wo Pep Thiago als Rechtsaußen aufgestellt hat. Liverpool hat eine wahnsinnige Pace auf den Außen, sowohl die Stürmer, als auch die nachrückenden Außenverteidiger TAA und Robertson. Diese Pace ist schon vielen Mannschaften vorher zum Verhängnis geworden, wo viele einfach überrannt wurden, die zu hoch gestanden haben. Ein kleiner Fehler bedeutet dann meist schon ein Tor. Herausgekommen ist dann aber letztendlich wirklich eine armselige Leistung. Besonders offensiv, das war keine Frage.

Man musste da einfach konstatieren, dass Liverpool einfach eine Klasse besser war. Man konnte diese Mannschaft einfach nicht mehr mit der von 2013, 2014 oder 2015 vergleichen. Diese Mannschaft ist mitten im Umbruch und wieder auf so ein Niveau zu kommen, dass man um die CL mitspielt wird eine Weile dauern, egal unter welchem Trainer.
Im Grunde weiß Kalle das, trotzdem hat er Kovac so offensichtlich in den Senkel gestellt. Das finde ich, immer noch, einfach nicht in Ordnung. Hoeneß, der wesentlich menschlicher ist, kann da im Prinzip nicht viel machen. Gerade was er öffentlich zu Kalles Aussagen sagt, wird ja mit Argusaugen betrachtet. Obwohl er sicherlich, das unterstelle ich ihm mal, öfter in der letzten Saison mal insgeheim mit dem Kopf geschüttelt hat, was Kalle so rausgehauen hat.
Wie du schon sagst, ist jetzt langsam der Punkt da, wo es dann auch Zeit wäre mal andere ans Steuer zu lassen und mal wieder neuen Input zuzulassen. Kahn halt ich dafür, menschlich wie fachlich, als höchst geeignet. Das man ihn bekommen hat, als Kalles Nachfolger, war für den FCB ein großes Glück. Schaun mer mal


Stark geschrieben, spricht mir aus der Seele.

Ich befürchte nur, dass der Umburch in der Führung noch ein zähes Ringen wird. Idealerweise sollten sie Kahn einfach gleich installieren. Rummenigge war für mich schon immer ein rotes Tuch. Hab mich immer gefragt ob Wtzke oder er peinlicher sind. Hoeness habe ich immer für das Herz meines Clubs gehalten. War er ja auch. Nach seiner Gefängnisstrafe ist er das aber einfach nicht mehr. Diese angesprochenen kommunikativen Bankrotterklärungen und vor allem der Umgang mit Spielern und Trainern in der Öffentlichkeit ist einfach unwürdig. Da passt das fast schon senile denken, dass Heynkes weitermacht sehr gut dazu. Naja, wenigstens ists spannend
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duncan10r
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Anmeldungsdatum: 08.08.2013
Beiträge: 365
BeitragVerfasst am: 15 Jul 2019 12:48   Titel: Antworten mit Zitat

Ach, dass das ein zähes Ringen wird glaube ich gar nicht so. Kalle hat ja jetzt schon klipp und klar gesagt, dass er seinen Vertrag nicht mehr verlängern wird. Wenn mich nicht alles täuscht, geht der bis 2021, dann ist also definitiv Schluss.
Kahn soll dann ja als Trainee eingearbeitet werden, was auch Sinn macht. Der FCB ist ja im Grunde ein riesiges Multimillionen-Unternehmen, da gibt es sicher entsprechend viel, was er noch lernen kann und muss.

Nicht das wir uns falsch verstehen, ich wollte Kalles Verdienste für den Klub gar nicht runterreden, denn die sind riesig. Zusammen mit Hoeneß hat er den Klub im Tandem in den vielen Jahren bis ganz nach oben gebracht. Ich glaube, wenn man ihn fragt, wie viele Titel er in den ganzen Jahren gewonnen hat, könnte er das wohl gar nicht aus dem Stand aufzählen, weil es so viele sind.
Aber seine Menschenführung stößt mir in den letzten Jahren etwas sauer auf. Gerade im Fall Kovac war es eben, wie hinlänglich beschrieben, ab und an etwas schäbig. Wie Sancho oben geschrieben hat, wenn ich einen jungen Trainer verpflichte, dann muss ich ihn auch stützen. Wenn ich dann Wunderding verlange, muss ich auch den entsprechenden Kader zur Verfügung stellen. Hier klaffen Anspruch und Wirklichkeit offensichtlich etwas auseinander.

Hoeneß hat das Thema etwas realistischer angepackt. Er hat ja in irgendeiner Talk-Sendung gesagt, dass sie verdiente Spieler wie Robben und Ribery nicht einfach von heute und morgen absägen wollen und deshalb mal ein Übergangsjahr in Kauf nehmen würden.
Für mich ist er immer noch das Herz des Klubs. Seine Strafe hat er abgesessen, damit muss das Thema irgendwann mal erledigt sein, finde ich. Aber das allein ist sicher ein abendfüllendes Thema, belassen wir es dabei
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BeitragVerfasst am: 16 Jul 2019 15:24   Titel: Antworten mit Zitat


nickte2018 hat folgendes geschrieben:


Du bist entweder grenzdebil oder einfach komplett behindert. Monatelang schreibst du den FCB hier nieder und provozierst in einer Art, dass selbst ich davon nur noch genervt bin. Nun ist es dann mal wieder "unwürdig für unseren Verein"? Liest du überhaupt was du so von dir gibst?


Das Eine widerspricht dem Anderen nicht. Ich war über 20 Jahre lang Fan des FCB. Es gab einige Gründe, warum ich mich dann in den letzten Jahren nach und nach entliebt habe. Es gibt einige Gründe, warum ich den FCB heute überhaupt nicht mehr ausstehen kann. Aber es geht doch nicht um meine persönliche Antipathie, sondern um die Rolle des FCB, deren Selbstverständnis und deren Ziele. National will man die Nr. 1 bleiben und möglichst jedes Jahr Meister werden und am besten auch noch den Pokal gewinnen. International will man nicht den Status verlieren, den man lange Zeit innehatte, zu den Top-4 oder Top-5 zu zählen.

Mit Kovac als Trainer, mit Brazzo als Sportdirektor und einem Ewiggestrigen und selbstverliebten Hoeneß tut man seit letzter Saison alles, um seinen Status nach und nach zu verlieren.

Auch wenn ich den FCB nicht mehr mag, aber er hat eben zurecht den Anspruch, international auch weiterhin zu den 4-5 besten Vereinen zu gehören. Und ja, von daher ist das alles eben momentan nicht mehr des FCB würdig.

Ich bin der Meinung, dass der FCB erst wieder richtig erstarken kann, wenn Hoeneß sich zurückzieht, auch KHR (Für mich aber das geringste Problem) weg ist und Kovac sowie Brazzo nicht mehr ihre Posten ausüben dürfen. Wenn es dann nicht schon zu spät sein sollte, weil man sich in der Zwischenzeit viel zu viel Schaden selbst zugefügt hat. Kahn wäre wirklich schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
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duncan10r
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Anmeldungsdatum: 08.08.2013
Beiträge: 365
BeitragVerfasst am: 16 Jul 2019 20:05   Titel: Antworten mit Zitat

Ja, okay. Bei aller Liebe, aber das halte ich für heillos übertrieben. Ich kann mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen dass du mal FCB-Fan warst. Wenn man dein Posting so liest, könnte man meinen der FCB steht gerade kurz vorm Abstieg.
Man ist 7(!!) Mal in Folge deutscher Meister geworden. Von 2010 an waren Bayern 3 mal im CL-Finale, davon einmal gewonnen, 4 Mal im Halbfinale, einmal Viertel- und zweimal Achtelfinale. Das ist eine Bilanz, davon würden Vereine wie PSG oder ManCity und ManU träumen, die im gleichen Zeitraum hunderte Millionen zum Fenster rausgeworfen haben und nicht mal ein Bruchteil dieser Erfolge aufweisen können, wie der FCB.
Diese 1A-Bilanz haben Rummenigge und Hoeneß zu verantworten.

Jetzt ist eine Ära zu Ende gegangen, die Mannschaft befindet sich im Umbruch und man hat letztes Jahr "nur" mit einem Double abgeschlossen. Dass man in einem KO-Wettbewerb gegen eine Mannschaft wie den FC Liverpool, die derzeit beste Mannschaft der Welt, rausfliegt, kann nun einmal passieren.
Fakt ist, so ein Umbruch geht nicht einfach so von jetzt auf gleich. Die Geduld muss man auch mal haben, ohne gleich durchzudrehen oder die tollen Erfolge der letzten Jahre oder Jahrzehnte zu vergessen. Und Rummenigge (auch wenn ich seine Menschenführung nicht so toll finde) und natürlich Hoeneß sind beide ein elementarer Teil dieser Erfolge. Das kann wohl keiner ernsthaft abstreiten.
Auch wenn du dich vom Verein entfremdet hast, kannst du ja trotzdem versuchen etwas objektiv und fair zu bleiben
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BeitragVerfasst am: 17 Jul 2019 11:34   Titel: Antworten mit Zitat

Laut Sport Bild will/wollte Kovac Mandzukic, Perisic, Neuhaus und Zakaria. Wie schrieb im FCB-Forum jemand so passend: Was für ein Gruselquartett!

Da muss man ja schon fast froh sein, dass Brazzo der Sportdirektor ist und nicht Kovac. Brazzo will wenigstens meist die richtigen Spieler, nur bekommt er sie halt in der Regel nicht, vor allem nicht die wirklichen Wunschspieler, es sei denn sie haben eine überhöhte AK oder er wirft überschätzten Talenten die Millionen nur so hinterher.
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BeitragVerfasst am: 17 Jul 2019 12:10   Titel: Antworten mit Zitat


duncan10r hat folgendes geschrieben:
Ja, okay. Bei aller Liebe, aber das halte ich für heillos übertrieben. Ich kann mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen dass du mal FCB-Fan warst. Wenn man dein Posting so liest, könnte man meinen der FCB steht gerade kurz vorm Abstieg.
Man ist 7(!!) Mal in Folge deutscher Meister geworden. Von 2010 an waren Bayern 3 mal im CL-Finale, davon einmal gewonnen, 4 Mal im Halbfinale, einmal Viertel- und zweimal Achtelfinale. Das ist eine Bilanz, davon würden Vereine wie PSG oder ManCity und ManU träumen, die im gleichen Zeitraum hunderte Millionen zum Fenster rausgeworfen haben und nicht mal ein Bruchteil dieser Erfolge aufweisen können, wie der FCB.
Diese 1A-Bilanz haben Rummenigge und Hoeneß zu verantworten.

Jetzt ist eine Ära zu Ende gegangen, die Mannschaft befindet sich im Umbruch und man hat letztes Jahr "nur" mit einem Double abgeschlossen. Dass man in einem KO-Wettbewerb gegen eine Mannschaft wie den FC Liverpool, die derzeit beste Mannschaft der Welt, rausfliegt, kann nun einmal passieren.
Fakt ist, so ein Umbruch geht nicht einfach so von jetzt auf gleich. Die Geduld muss man auch mal haben, ohne gleich durchzudrehen oder die tollen Erfolge der letzten Jahre oder Jahrzehnte zu vergessen. Und Rummenigge (auch wenn ich seine Menschenführung nicht so toll finde) und natürlich Hoeneß sind beide ein elementarer Teil dieser Erfolge. Das kann wohl keiner ernsthaft abstreiten.
Auch wenn du dich vom Verein entfremdet hast, kannst du ja trotzdem versuchen etwas objektiv und fair zu bleiben


Den Umbruch hat man leider verschlafen. Den hätte man nämlich bereits früher, konsequenter und Schritt für Schritt beginnen müssen und wäre dann heute schon viel weiter. Klar hat man auch ein paar junge Spieler geholt, aber das war in der Summe einfach zu wenig. Jede Saison 2-3 richtig gute junge neue Spieler mit Langzeitperspektive einbauen wäre easy möglich gewesen. Stattdessen hat man z.B. letzte Saison fast nichts getan. Unverständlich! Aber Uli hofft ja vermutlich heute noch auf das Platzen der Transferblase.

Es ist doch definitiv ein schlechter Witz, dass man schon "ewig" Bescheid weiß, dass das Ende von Robbery naht, welches ja sogar für einige Fans zu spät kam, und dann offensichtlich keinen Plan hatte, mit wem man nach deren Abschied beim FCB überhaupt plant. Da fehlen halt immer noch 2 Winger, sagte ja auch wer von den Verantwortlichen erst die Tage selbst noch einmal. Vor allem aufgrund der Verletzungsanfälligkeit mancher Spieler auf dieser Position. Und dann sind die aktuellen absoluten Wunschspieler halt auch noch welche, wo es damals noch gar nicht ersichtlich war, dass man heute überhaupt eine Chance haben könnte, sie zu bekommen. Man hat die Zeit also gar nicht genutzt und einfach darauf gehofft, dass irgendwo ein Topspieler vom Laster fällt? Professionelle Kaderplanung für den Poppes!

Lustig übrigens auch, dass über manchen der aktuellen Wunschspieler schon vor Jahren beim FCB nachgedacht wurde, man dann aber die Chance verpasst hat, z.B. weil man ihnen nicht das zugetraut hat, was sie dann später gezeigt haben. Hätte man solche Spieler damals noch sehr (!) viel günstiger bekommen können, müsste man heute Summen von 100+ Millionen Euro auf den Tisch legen.

Es haben sich bereits mehrere Spieler des FCB zu Wort gemeldet (oder schäbig über ihren Berater), dass sie sich Sorgen wegen neuer Spieler und der zukünftigen Qualität des Kaders und der Wettbewerbsfähigkeit in der CL machen. Aktuell auch Lewandowski. Zudem auch Ex-Spieler wie Ribéry. Und das werden nicht die einzigen sein, die so denken, wie ja auch Lewandowski angedeutet hat. Das ist alles andere als ein gutes Zeichen. Ganz im Gegenteil: Alarmierend!

Du hast einen Trainer, der im taktischen Bereich jedem oder fast jedem Trainer vergleichbarer Vereine (meiner Meinung nach sogar deutlich) unterlegen ist. Einen Trainer, der Spieler vergrault, der mit Kreativen selten etwas anzufangen weiß, wahnwitzige Wunschspieler auf dem Schirm hat, bei dem es einige Anzeichen dafür gibt, dass er mit einigen Spielern nicht kann, wo einige Spieler Berichten zufolge auch nicht den Glauben an seine Qualität auf dem nötigen Niveau haben und der wohl am liebsten aus dem FCB ein zweites Eintracht Frankfurt machen würde. Dummerweise spielen die seit dem Abgang von Kovac noch besser und attraktiver. Und der Anspruch des FCB ist sicherlich ein anderer, als das, was Kovac da so vorschwebt.

Besonders schlimm finde ich auch, dass er quasi nicht selbstkritisch ist. Der haut bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf Mannschaft oder Einzelspieler ein. Schuld ist doch nie er, sondern die Spieler mit ihren individuellen Fehlern oder weil sie ihn nicht verstanden haben oder seine Anweisungen nicht richtig umsetzen konnten. Noch eine zweite schlechte Phase wird Kovac trotz Blut-Uli wohl eher nicht überleben, vor allem nicht nach diesen Transferinvestitionen. 2-3 Spieler werden ja wenigstens noch kommen.

Du hast einen Sportdirektor, der bisher nur AKs bedienen kann oder ein meiner Meinung nach aktuell überschätztes Talent mit Geld zuschei*t. Von den Wunschspielern wird aktuell wohl gar keiner kommen und es läuft wohl am Ende auf B- oder C-Lösungen hinaus. Möglicherweise sogar auf Talente wie z.B. Roca oder doch noch CHO. Immerhin Hoffnungsschimmer für die Zukunft, aber nicht das, was z.B. Lewandowski aktuell einfordert und was manchen Spieler dann die nächsten 1-2 Jahre vielleicht ihren Abschied vom FCB einläuten lässt.

Stand jetzt ist der Kader unverkennbar deutlich schlechter und vor allem auch unerfahrener als in der Vorsaison. Wohingegen der nationale Konkurrent Nr. 1, der aufgrund einer Schwächephase am Ende nur ganz knapp nicht Meister wurde, seinen Kader deutlich verbessert hat. Selbst wenn jetzt noch 2-3 weitere Spieler kommen werden, wird der Kader wohl maximal gleich gut wie in der Vorsaison sein, wenn überhaupt. Mit ganz viel Glück vielleicht einen Hauch besser. Aber eines wird er wohl sicher sein: Unerfahrener! Wenn man schon Robben, Ribéry und Rafinha verliert, dann ist es schon sehr riskant, auch noch James nicht fest zu verpflichten und Hummels abzugeben und bei Boateng steht ein Abgang ja auch immer noch im Raum.

Hoeneß ist aber für mich das größte Problem von allen. Seit seiner Entlassung trifft er fast nur noch schlechte Entscheidungen und scheint oft an seiner Selbstverliebtheit und Sturheit zu scheitern. Er hätte nicht wiederkehren sollen. Man könnte heute mit um Klassen bessere verantwortliche Personen dastehen. Stattdessen hat man Kovac und Brazzo. Und jeder weiß, wen man in der jüngsten Vergangenheit alles so hatte und wen man in der Zwischenzeit bereits hätte haben können. Das sind Unterschiede, da liegen nicht nur Welten, sondern gefühlt ganze Galaxien dazwischen.

Das ist einfach nur traurig. Und genau weil mir der FCB mal und auch so lange Jahre am Herzen lag, macht es mich schier wahnsinnig. Die haben aus dem FCB etwas gemacht, was immer weniger zu dem wurde, für was er für mich stand und was mir an ihm gefallen hat. Die haben mir meine "Liebe" kaputtgemacht und als in Extremen denkender und fühlender Mensch habe ich jetzt einfach nur jede Menge Wut im Bauch. Nichtsdestotrotz ist das alles wirklich meine Meinung und ich lasse mich da nicht von meiner Wut oder so lenken. Ich sehe wirklich sehr vieles kritisch.

Viele Fans des FCB sagen in deren Forum ja selbst, dass es bergab geht und sie Angst vor der Zukunft haben, weil man Stand jetzt wirklich Gefahr laufen könnte, international abgehängt zu werden und dass dann möglicherweise auch langfristige Auswirkungen haben könnte. Wenn man bedenkt, dass der FCB lange Zeit jedes Jahr oder fast jedes Jahr im Halbfinale der CL stand und sich jetzt die Entwicklung des FCB und die von einigen anderen Vereinen anschaut, dann kann einem als Fan des FCB doch eigentlich nur Angst und Bange werden. Ich glaube momentan nicht daran, dass der FCB in den nächsten Jahren dauerhaft zu den Top-4 der CL zählen wird. Da sehe ich schon mehrere Vereine besser und mehrere Vereine, die aktuell mindestens genauso gut sind oder denen es absolut zuzutrauen ist, die Bayern zu überholen.

Viele Fans haben Sorgen, einige Spieler und Ex-Spieler offensichtlich auch. Das sieht also wahrlich nicht danach aus, dass da gerade viel so läuft, wie es für einen Verein wie den FCB sein könnte, ja eigentlich sogar sein müsste.
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duncan10r
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Anmeldungsdatum: 08.08.2013
Beiträge: 365
BeitragVerfasst am: 18 Jul 2019 08:52   Titel: Antworten mit Zitat


Maranzano hat folgendes geschrieben:

... und als in Extremen denkender und fühlender Mensch habe ich jetzt einfach nur jede Menge Wut im Bauch.


Ja, eigentlich hättest du dir alles andere sparen können und nur das schreiben müssen. Denn so könnte man dein posting gut zusammenfassen
Im Grunde wurde ja vorher schon alles mit Marci durchgekaut, deshalb ist es quatsch da jetzt noch groß ins Detail zu gehen. Für mich war es aber lehrreich, denn ich dachte schon Marcis Beiträge tropfen vor Polemik, du lässt hier aber die destruktivsten Polemik-Atombomben überhaupt fallen. Normalerweise müsste man das in nen goldenen Rahmen packen und dir die Auszeichnung für den Hate des Monats geben Eine ganz und gar bemerkenswerte Leistung.

Es ist halt nur so, dass der Fussball (oder das Leben generell) nicht nur in Extremen betrachtet werden kann. Wenn man sich um einen objektiven Blick auf die Dinge bemüht, dann gibt es eben nicht nur Extreme, sondern auch viele Graustufen, gute wie schlechte Dinge. Man kann es natürlich auch so sehen wie du, aber das hat dann mit der Wirklichkeit halt wenig zu tun.
Das du mal Fan der Bayern warst kann man sich nur schwer vorstellen. Aber mit so einer Sicht auf die Dinge, dürfte es im Grunde jeder Verein der Welt schwer haben, deine Gunst zu finden.

Eines ist Fakt, dass hab ich ja weiter oben geschrieben. Die Erfolge der letzten Saison und der letzten 10 Jahre sprechen für sich und wer erfolgreich ist, der hat am Ende recht. Da wird jedes gegenteilige Argument sofort ad absurdum geführt.

Wir werden ja sehen wie es diese Saison läuft oder ob sich deine Weltuntergangsprophezeiungen erfüllen. Ich denke nicht und hoffe als Fan auf eine erfolgreiche Saison, nach der ich dir dann gerne deinen Hate wieder um die Ohren knallen werde
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marci 1995
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Anmeldungsdatum: 12.11.2007
Beiträge: 1892
BeitragVerfasst am: 18 Jul 2019 13:33   Titel: Antworten mit Zitat

@duncan: Eigentlich wollte ich mich ja dazu nicht mehr äußern, da man offensichtlich meilenweit auseinander liegt und jeder seine Sichtweise ausreichend dar- und belegt hat. Aber bei diesem Kommentar vom sehr hohen Ross noch eine kleine Bemerkung:

Es wäre vllt hilfreich, wenn beide Seiten sich bewusst wären, dass ihre eigene Sichtweise subjektiv ist und eine Versteifung auf die Vergangenheit und die reine Ergebnisbetrachtung keine Sicherheit für die Zukunft darstellt. Ich fahre im Auto ja auch nicht nur mit Rückspiegel.

Über Polemik braucht man sich auch nicht beschweren, wenn man selbst jeden Kritikpunkt als lächerlich oder absurd abtut (obwohl sie teilweise so aus Spieler- (offensiver, taktischer Plan und genereller Umgang mit Spielern) oder Vorstandssicht (Art und Weise der Rotation) geäußert wurde) und anderen unterstellt, sie hätten erwartet, dass man Liverpool weghaut.

Zudem ist die Definition von Erfolg immer an die Rahmenbedingungen und daraus resultierenden Ansprüche geknüpft. Ein SC Freiburg hat andere Voraussetzungen als ein FC Bayern und dementsprechend eine andere Definition von Erfolg. Ob man da die Entwicklung der letzten 2-3 Jahre als Erfolg verbuchen muss..

Kann sein, dass ich manches zu kritisch sehe. Genauso gut kann es sein, dass du ne rosarote Brille bei bestimmten Themen trägst.
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duncan10r
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Anmeldungsdatum: 08.08.2013
Beiträge: 365
BeitragVerfasst am: 18 Jul 2019 15:59   Titel: Antworten mit Zitat

@Marci 1995

Also vom hohen Ross aus sollte es nicht rüberkommen. Wenn das so rübergekommen ist - so war es ganz bestimmt nicht gemeint. Ich stimme dir zwar im Prinzip in keinem Punkt zu, respektiere aber natürlich deine Meinung

Jede Ansicht hier ist selbstredend subjektiv und keiner hat den Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Man kann über alles trefflich streiten und diskutieren und genau das haben wir ja auch gemacht.
Ich finde hier trotzdem vieles heillos übertrieben, was nicht bedeutet, dass ich alles kritiklos beklatsche, was beim FCB passiert. Aber ich finde, es muss dann schon etwas mit Augenmaß passieren, in einem gesamten Kontext, der die Erfolge aus der näheren Vergangenheit mit Sicherheit mit einschließen muss.
Aber mit dieser hämmernden, ätzenden Polemik (es ist im Grunde alles schlecht und alle haben schon alles falsch gemacht, wenn sie nach dem aufstehen den ersten Fuß auf den Boden gelegt haben) kann ich nichts anfangen.

Es ging in der Kritik an den Verantwortlichen ja primär um die letzte Saison oder vermeintliche Fehlentwicklungen der letzten Jahre. Deshalb halte ich es schon legitim, auf die traumhaften Erfolge der letzten Jahre (die letzte Saison mit inbegriffen) hinzuweisen. Es ist nun einmal absurd, die Verantwortlichen, die ja nun einmal haupt verantwortlich für eben jenen Erfolg sind, so dermaßen runterzureden. Nationale Titel sowie Teilnahmen an den Halbfinals der CL sind für mich gewichtige Indikatoren für Erfolg. Und wenn man (nachweisbar) erfolgreich ist kann man nicht so viel falsch gemacht haben.

Die letzten 10 Jahre waren für jeden Bayern-Fan im Prinzip eine einzige durchgehende Party.

Dennoch war es aber klar, dass so eine Epoche irgendwann einmal wieder vorbei geht und dann ein Umbruch erfolgen musste. Der FCB mit Schweinsteiger, Lahm, RibRob war ja auch nicht sofort aus dem Stand und wie aus dem Nichts erfolgreich und hat alles in Grund und Boden gespielt. Das war ein längerer Prozess und genau der wurde jetzt auch wieder eingeleitet.
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marci 1995
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Anmeldungsdatum: 12.11.2007
Beiträge: 1892
BeitragVerfasst am: 18 Jul 2019 16:17   Titel: Antworten mit Zitat

Na dann lassen wir uns einfach mal von den nächsten Monaten überraschen.

Let's agree to disagree.
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duncan10r
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Anmeldungsdatum: 08.08.2013
Beiträge: 365
BeitragVerfasst am: 18 Jul 2019 17:00   Titel: Antworten mit Zitat

Genauso machen wir das
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Gast





BeitragVerfasst am: 19 Jul 2019 18:12   Titel: Antworten mit Zitat


duncan10r hat folgendes geschrieben:

Maranzano hat folgendes geschrieben:

... und als in Extremen denkender und fühlender Mensch habe ich jetzt einfach nur jede Menge Wut im Bauch.


Ja, eigentlich hättest du dir alles andere sparen können und nur das schreiben müssen. Denn so könnte man dein posting gut zusammenfassen
Im Grunde wurde ja vorher schon alles mit Marci durchgekaut, deshalb ist es quatsch da jetzt noch groß ins Detail zu gehen. Für mich war es aber lehrreich, denn ich dachte schon Marcis Beiträge tropfen vor Polemik, du lässt hier aber die destruktivsten Polemik-Atombomben überhaupt fallen. Normalerweise müsste man das in nen goldenen Rahmen packen und dir die Auszeichnung für den Hate des Monats geben Eine ganz und gar bemerkenswerte Leistung.

Es ist halt nur so, dass der Fussball (oder das Leben generell) nicht nur in Extremen betrachtet werden kann. Wenn man sich um einen objektiven Blick auf die Dinge bemüht, dann gibt es eben nicht nur Extreme, sondern auch viele Graustufen, gute wie schlechte Dinge. Man kann es natürlich auch so sehen wie du, aber das hat dann mit der Wirklichkeit halt wenig zu tun.
Das du mal Fan der Bayern warst kann man sich nur schwer vorstellen. Aber mit so einer Sicht auf die Dinge, dürfte es im Grunde jeder Verein der Welt schwer haben, deine Gunst zu finden.

Eines ist Fakt, dass hab ich ja weiter oben geschrieben. Die Erfolge der letzten Saison und der letzten 10 Jahre sprechen für sich und wer erfolgreich ist, der hat am Ende recht. Da wird jedes gegenteilige Argument sofort ad absurdum geführt.

Wir werden ja sehen wie es diese Saison läuft oder ob sich deine Weltuntergangsprophezeiungen erfüllen. Ich denke nicht und hoffe als Fan auf eine erfolgreiche Saison, nach der ich dir dann gerne deinen Hate wieder um die Ohren knallen werde


Sorry, aber das ist doch kompletter Unsinn und ein meiner Meinung nach fast schon verzweifelter Versuch, dass mangels Argumenten aufs niedrigste Niveau zu reduzieren.

Ich kann wie bereits gesagt meine negativen Gefühle völlig aus dem Spiel lassen. Und das mache ich auch. Das war und ist meine völlig ernstgemeinte Meinung, die sich auch nicht von irgendetwas verblenden lässt. Da kann ich auch gerne einen Vergleich zu Comunio ziehen: Da gab es in der Vergangenheit auch sehr viele negative Emotionen, als ich noch aktiv war und auch später. Trotzdem konnte ich mich da beherrschen und absolut sachlich, ohne Beleidigungen und Provokationen, mit angebrachten Kritikpunkten und teils auch Ideen aufwarten, z.B. in einer ausführlichen Mail an Fabian Loschek, aber auch in anderen Momenten. Da wurde mir seitens einem Teil der Mods und einigen Usern auch zugestimmt, von manchem Mod gab es dafür sogar Lob oder es hieß, dass man es als besonders konstruktives Userfeedback an Comunio weiterleitet u.s.w. Hätte ich da meinen Emotionen freien Lauf gelassen, dann hätte ich wohl ´ne lebenslange Sperre hier.

Wirf doch mal einen Blick in das FCB-Forum. Ich bin da angemeldet und lese da auch jeden Tag mehrfach mit. Weil es mich immer noch interessiert. Da sind sehr viele dabei, die meine vorgetragenen Kritikpunkte und Zukunftsprognosen teilen. Nicht jeder allesamt, im Großen und Ganzen aber schon. Aber da unterscheide ich mich nicht wirklich von den meisten. Und da sprechen wir eben von aktiven FCB-Fans. Haten die also auch alle bloß ihren eigenen Verein und nur daher rührt ihre Meinung? Bis auf ca. 10 User gibt es da niemanden mehr, der sich nicht Sorgen um den FCB macht. Der eine mehr, der andere weniger.

Ich habe jede Menge sachlicher Punkte angesprochen. Da sind selbst im FCB-Forum nur die wenigsten entschieden anderer Meinung.
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Gast





BeitragVerfasst am: 20 Jul 2019 10:47   Titel: Antworten mit Zitat

Arp muss wohl die Nacht auf der Rbery Position überzeugt haben. Wenn das die Lösung wäre: Respekt!
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