"Imponierend und ermutigend"
Auf einheimische Spieler zu setzen, gehört in Frankfurt zum Konzept. "Das ist der Weg, den wir verfolgen", sagt Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen, auch weil es keine Sprach- und Anpassungsprobleme gebe. Diesen Weg beschreiten die Hessen bereits im dritten Jahr: Nach dem Abstieg im Mai 2004 bauten die Frankfurter gezielt auf Spieler, die aus der Region, deutsch und jung sind. Das schaffe mehr Identifikation für die Zuschauer, findet Bruchhagen. Bislang geht seine Rechnung auf: Das nächste Heimspiel der Eintracht gegen den Hamburger SV ist mit mehr als 50 000 Eintrittskarten fast schon ausverkauft. Dazu kamen binnen drei Tagen zum Uefa-Cup-Spiel gegen Bröndby, trotz ungeschickten Kartenvorverkaufs, und gegen Leverkusen zusammen rund 80 000 Zuschauer ins Stadion.
Dazu sind aus der eigenen Jugend Talente in den Profikader gestoßen: Patrick Ochs, Christoph Preuß, Daniyel Cimen, Christopher Reinhard, Alexander Huber, Marco Russ, der derzeit verletzte Jermaine Jones oder der jetzt wieder zurück gekehrte Albert Streit, der einst in der A-Jugend der Eintracht spielte. Streit ist mit seinen 26 Jahren fast schon der Methusalem unter den Jungen. "Das sind fast alles Jungs, die vor zwei Jahren noch A-Jugend gespielt haben", jubelte Vereinspräsident Peter Fischer.
Derzeit trainieren noch die deutschen Eigengewächse Mounir Chaftar, 20, mit den Profis. Alexander Meier, der Spielmacher, ist auch erst 23 Jahre. Und schließlich: Sie sind nicht nur jung, sondern auch erfolgreich. Sechs Punkte nach vier Spielen, Platz sieben, als eine von drei Mannschaften noch ungeschlagen, so gut wie sicher in der Uefa-Cup-Gruppenphase und eine Runde weiter im DFB-Pokal - es gibt Bilanzen, die sind schlechter als jene von Eintracht Frankfurt. Dazu herrscht im Team ein Zusammenhalt, der im Profigeschäft nicht alltäglich ist.
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