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Gast
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Verfasst am: 15 Feb 2007 20:53 Titel: Gegen-Nazi-Demo in Hildesheim |
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Am 24. Februar soll ein Nazi-Aufmarsch in Hildesheim stattfinden.
Veranstalter ist der bundesweit bekannte Hamburger Neo-Nazi Christian Worch (weitere Infos: Wikipedia).
Als Kontaktperson fungiert der Ex-Hildesheimer Neo-Nazi Dieter Riefling (weitere Infos: Wikipidia), der eine Postfachadresse in Duingen angibt.
Vor Ort wird die Demonstration von der "Bürgerinitiative für Zivilcourage" (weitere Infos: Wikipedia) durch die Veröffentlichung einer Homepage unterstützt und beworben. Diese Gruppe entpuppt sich aber bei genauerem Hinsehen als "Wolf im Schafspelz", weil sie sich zwar als bürgernahe Initiative ausgeben, aber in ihren Veröffentlichungen deutlich nationalistische und rassistische Propaganda betreibt.
Das Motto der Nazi-Demo ist "Gegen Repression und Polizeiwillkür". Hintergrund bilden zwei im vergangenen Jahr von der Polizei verhinderte Veranstaltungen.
In ihrem Aufruf beklagen sie sich über polizeilichen Interventionen bei der Durchführung eines Konzertes und einer "Zeitzeugenveranstaltung" (Nazi-Erlebnisbericht). Dabei verschweigen sie, zumindest bei letzterer Veranstaltung, dass sie die Räumlichkeiten für die Veranstaltung unter dem Deckmantel einer Geburtstagsfeier gemietet hatten.
Polizeidirektor Ippensen sprach in diesem Zusammenhang davon, dass Hildesheim eine no-go-area für Neonazis sein soll.
In diesem Sinne: Nazi-Aufmarsch verhindern & Hildesheim zur no-go-area für Neo-Nazis machen!
Ich denke wir sollten alles Mögliche Tun, um diesen Leuten KEINE CHANCE zu geben. Deshalb kommt am 24. Februar zu einer Gegendemo nach Hildesheim, sagt Leuten bescheid, die in der Nähe wohnen, wenn ihr selber nicht kommen könnt.
Wenn ihr noch Fragen haben solltet, könnt ihr euch auf dieser Seite informieren!
Edit: Wenn dieser Thread hier nicht erwünscht ist, schließt/löscht ihn bitte.
Grüße, der Ballgott
Zuletzt bearbeitet von Gast am 15 Feb 2007 21:13, insgesamt einmal bearbeitet
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-larsen-
Europameister
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 3044
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Verfasst am: 15 Feb 2007 20:55 Titel: |
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was soll der theard bringen? weiß doch jeder das sowas gut ist! nazis sind tickmänner und die brauchen wir hier in deutschland nicht!
oder was für antworten willst du hören ?
ich finde die aktion auch gut, aber ob dafür ein theard aufgemacht werden muss, weil ob hier ein diskussionsstoff raus wird, bezweifel ich..
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Gast
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Verfasst am: 15 Feb 2007 20:57 Titel: |
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ich denk ma das sollte nur kleine werbung sein,für alle die in der nähe wohnen,dass sie da halt hin gehn sollen
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-larsen-
Europameister
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 3044
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Verfasst am: 15 Feb 2007 20:59 Titel: |
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ja, dass könnte gut sein, sry Ballgott96
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Gast
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Verfasst am: 15 Feb 2007 21:16 Titel: |
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Dieses Problem kenne ich, vor 2 Jahren gabs bei uns auch einen Naziaufmarsch. Das Probelem war, dass sich die Nazis verhalten haben, als könnten sie keiner Fliege was zu Leide tun. Gegendemos gab es auch, es wurde auch mit Steinen geschmissen, etc. und im Endeffekt war die Polizei gezwungen die Nazis zu "beschützen".
Meine Lehrerin hatte einen interessannten Vorschlag gemacht: Da sie die gewalttätigen Demos erwartete, wollte sie dieser Nazidemo ihre Macht entziehen, indem diese Demo gar keine Zuschauer fände. Alle irgendwie anderweitig zu beschäftigen, dass die Nazis durch leere Straßen ziehen und keine Zustimmung finden würden.
Hat sich dann doch keiner dran gehalten, wäre auch zu schwer zu realisieren gewesen.
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Gast
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Verfasst am: 15 Feb 2007 21:27 Titel: |
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Sowas war in der Stadt Krefeld letzen Dienstag! 30 Festnahmen, weil die Gegendemo nicht angemeldet war!
Halte deswegen nicht viel davon, weil es nur Festnahmen auf der "Gegen-Nazi" Seite gibt! An für sich aber eine gute Aktion!
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Gast
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Verfasst am: 15 Feb 2007 23:26 Titel: |
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MadMat89 hat folgendes geschrieben: |
Dieses Problem kenne ich, vor 2 Jahren gabs bei uns auch einen Naziaufmarsch. Das Probelem war, dass sich die Nazis verhalten haben, als könnten sie keiner Fliege was zu Leide tun. Gegendemos gab es auch, es wurde auch mit Steinen geschmissen, etc. und im Endeffekt war die Polizei gezwungen die Nazis zu "beschützen".
Meine Lehrerin hatte einen interessannten Vorschlag gemacht: Da sie die gewalttätigen Demos erwartete, wollte sie dieser Nazidemo ihre Macht entziehen, indem diese Demo gar keine Zuschauer fände. Alle irgendwie anderweitig zu beschäftigen, dass die Nazis durch leere Straßen ziehen und keine Zustimmung finden würden.
Hat sich dann doch keiner dran gehalten, wäre auch zu schwer zu realisieren gewesen. |
Genau das wäre auch der richtige Weg: diesen Leuten einfach keine Plattform zu bieten! Sobald von Seiten der Gegendemo Gewalt ausgeht, MUSS die Polizei die Rechten schützen und gerade darauf legen es die Nazis doch an!
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Gast
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Verfasst am: 16 Feb 2007 01:17 Titel: |
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Ist doch immer so, dass das Dreckspack beschützt wird... Verkehrte Welt -.-
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Gast
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Verfasst am: 24 Feb 2007 21:12 Titel: |
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So, will hier mal ein bisschen von heute erzählen. Wen es nicht interessiert, kann ja wieder gehen:
Demonstrationen: Sperrung bei Bedarf
Hildesheim muckt auf: Am Freitagabend gaben fünf Bands ein Konzert gegen Rechts. Foto: Gossmann
Die Hildesheimer Polizei hat am Freitag noch einmal darauf hingewiesen, dass Straßen in der Innenstadt am Sonnabend nur bei Bedarf und abhängig vom Demonstrationsgeschehen gesperrt werden. Mit Behinderungen sei entlang der Aufzugsstrecken zu rechnen: Beim „Bündnis gegen Rechts“ auf der Schuhstraße, der Kardinal-Bertram- und der Kaiserstraße (Beginn 10Uhr), beim Neonazimarsch auf der Bahnhofsallee, der Kaiserstraße, der Zingel und dem Hindenburgplatz (Demo-Beginn: 12 Uhr). Eine Abfahrt aus den Innenstadt-Parkhäusern (zum Beispiel Kaufhof) ist im Sperrungsfall entgegen der Einbahnstraße über die Osterstraße und Am Ratsbauhof zur Schuhstraße möglich. Sperrungsstellen liegen an der Kaiserstraße, der Goslarschen Straße, der Braunschweiger Straße, der Wollenweberstraße und am Pfaffenstieg. Ein Zeichen gegen den Aufmarsch der Neonazis setzten bereits am Freitagabend rund 500 zumeist jugendliche Zuhörer auf dem Platz an der Lilie. Unter dem Motto „Hildesheim muckt auf“ spielten dort fünf Hildesheimer Bands. Das Konzert fand im Rahmen des vom „Bündnis gegen Rechts“ organisierten Protestprogramms statt. Die Hildesheimer Allgemeine Zeitung berichtet in ihrer Sonnabendausgabe.
24.02.2007 09:52
Der Demo-Samstag hat begonnen
Gähnende Leere auf dem Marktplatz. Statt Kunden, die bummeln, patroullieren Polizisten.
Hildesheim, 9.45 Uhr. Es ist still in der Stadt. Noch hat die Polizei die Innenstadt zwar nicht gesperrt. Dennoch sind nur wenige Autos auf den Straßen unterwegs. An den Kreuzungen stehen Einsatzwagen. Über dem Bahnhof kreist der Polizeihubschrauber. Rechts neben dem Taxistand haben die Beamten bereits das so genannte Durchsuchungszelt aufgebaut. Rechte Demonstranten, die mit der Bahn ankommen, werden dorthin geführt und nach Waffen durchsucht.
24.02.2007 10:28
1000 Gegendemonstranten auf der Lilie
Die Gegendemonstranten haben sich auf dem Platz an der Lilie versammelt.
10.15 Uhr: Auf dem Platz an der Lilie haben sich bereits rund 1000 Gegendemonstranten versammelt. Die Initiatorin der Gegendemo, Regina Stolte (DGB), hofft, dass es insgesamt bis zu 2000 Teilnehmer werden.
Stolte berichtet, dass es beim gestrigen Konzert keine Zwischenfälle gab. Alles sei ruhig geblieben. Nun hoffe sie, dass auch der heutige Tag friedlich und gewaltfrei bleibe.
Auf dem Marktplatz haben die meisten der üblichen Händler ihre Stände aufgebaut. Sie erzählen, dass am frühen Morgen besonders viele Kunden da waren. Die meisten gehen aber davon aus, dass der Umsatz im Laufe des Vormittags zusammenbricht, so ein Marktbeschicker gegenüber der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung.
24.02.2007 10:46
1400 bei Kundgebung
Gegendemonstration auf der Lilie
Nach Angaben der Polizei haben sich inzwischen 1400 Gegendemonstranten auf der Lilie versammelt. Sie werden bald in Richtung Angoulemeplatz ziehen.
Die Polizei hat einige Punks mit Bierflaschen vom Platz geschickt. Sie haben ihr Bier in einer Seitenstraße ausgetrunken und sind zurückgekommen.
Auf dem Hildesheimer Bahnhof und in anderen Bahnhöfen der Region ist die Bundespolizei mit zusätzlichen 500 Einsatzkräften vertreten. Sie unterstützen die 1700 Beamten der Landespolizei.
Auf dem Hildesheimer Bahnhof gehen die Beamten nach dem Konzept der Trennung vor: Gegendemonstranten und Linksautonome werden in Richtung Nordstadt herausgeführt und dürfen nicht durch das Bahnhofsgebäude. Die Rechten kommen zum Bahnhofsvorplatz. Gegen 11 Uhr rechnet Polizei mit einem Zug mit rechten Demonstranten aus Richtung Halberstadt.
24.02.2007 11:09
Polizisten durchsuchen Worch
Die Gegendemonstranten ziehen durch die Fußgängerzone.
Knapp 1500 Teilnehmer der Gegendemonstration haben sich um 10.50 Uhr in Bewegung gesetzt.
Vorher hat auf dem Platz an der Lilie un ter anderem Lore Auerbach gesprochen. Sie erinnerte an die dunklen 30er und 40er Jahre. Auerbach forderte auf, Gesicht und Zivilcourage zu zeigen. Sie erhielt großen Zuspruch. Die Hildesheimer Grünen-Bundestagsabgeordnete Brigitte Pothmer forderte ein NPD-Verbot.
Um 11 Uhr ist der Hamburger Rechtsextreme Christian Worch am Hauptbahnhof mit einem Wagen vorgefahren. Worch hat die rechte Demonstration angemeldet. Die Polizei durchsucht ihn.
24.02.2007 11:19
Gerangel bei Gegendemo
Die Gegendemonstration hat die Ecke Kardinal-Bertram-Straße/Schuhstraße erreicht. Es kommt zu Handgreiflichkeiten zwischen Bundespolizei und einigen Demonstranten. Sie wollen aus der vorgeschriebenen Bahn ausbrechen.
Die Lage hat sich wieder beruhigt.
24.02.2007 11:27
Neonazis sammeln sich am Bahnhof
Am Hauptbahnhof bauen die Rechten ihren Lautsprecherwagen auf. Die erste Handvoll Demonstranten – größtenteils junge, schwarz gekleidete Männer mit Flaggen – sammeln sich auf dem Taxi-Parkplatz. Der rechtsextreme Christian Worch checkt die Technik des Lautsprecherwagens.
Bei der Gegendemonstration geht vor allem von einem rund 100 Mann starken Block gereizte Stimmung aus. Die Bundespolizisten haben ihre Helme aufgesetzt und begleiten den auffälligen Block in Dreier-Reihen.
24.02.2007 14:13
200 rechte Demonstranten sammeln sich
Abgeschirmt von einem großen Polizeiaufgebot sammeln sich die Neonazis am Bahnhof
Bei der Kundgebung mit 3000 Demonstranten auf dem Angoulemeplatz ist die Stimmung brenzlig. Es fliegen Schuhe. Einige Demonstranten haben sich in Richtung Bahnhof gruppiert, sie wollen zu den Neonazis durchdringen. Doch die Bundespolizei schirmt sie bislang erfolgreich ab.
Auf dem Bahnhofsvorplatz stellen sich 200 rechte Demonstranten
auf. Worch verliest über Mikro die Auflagen. So dürfen lediglich acht Fahnen geschwenkt werden, es dürfen keine Springerstiefel getragen werden.
24.02.2007 12:42
Gegendemonstranten ziehen zur Lilie zurück
Knapp 3000 Gegendemonstranten auf dem Angoulemeplatz
Die Stimmung auf dem Angoulemeplatz hat sich wieder beruhigt. Dennoch hat Organisatorin Regina Stolte die Kundgebung an dieser Stelle erst einmal abgebrochen. Eigentlich waren noch Redebeiträge vorgesehen.
Die Gegendemonstranten ziehen durch die Innenstadt zum Platz an der Lilie zurück. Dort soll die Kundgebung weitergehen.
24.02.2007 13:01
Beide Demo-Züge in Bewegung
Die Nazidemo wälzt sich die Bahnhofsallee runter. Die Teilnehmer rufen ihre üblichen Parolen. Polizeikräfte schirmen die Demonstranten eng ab.
Kurzzeitig gibt es Sicht- und Rufkontakt zwischen den beiden Demonstrationszügen. Beide Gruppen laufen jetzt fast parallel. Die einen zur Lilie, die anderen zum Hindenburgplatz.
24.02.2007 15:46
Hindenburgplatz weiträumig abgeriegelt
Die rechten Demonstranten haben sich mitten auf der Kreuzung beim Hindenburgplatz postiert und im Quadrat aufgestellt. In dessen Mitte stehen die Redner. Derzeit spricht jemand von seinen Erlebnissen im 2. Weltkrieg. Immer wieder wird in den Beiträgen Polizei-Einsatzleiter Uwe Ippensen attackiert.
Der Verkehr ist weiträumig abgesperrt. Auf der Schuhstraße stehen in einiger Entfernung Gegendemonstranten. Knapp 700 weitere Teilnehmer der Gegendemonstration haben sich auf dem Platz an der Lilie versammelt.
24.02.2007 14:26
20 Neonazis preschen vor – Worch pfeift sie zurück
Die Rechten haben den Hindenburgplatz wieder verlassen. Beim Aufbruch der Demonstranten sprinten knapp 20 der 200 Neonazis plötzlich mit Gebrüll voraus.
Demo-Organisator Christian Worch sprintet hinterher, schreit sie an und ordert sie lautstark zum Rest der Gruppe zurück.
Der rechte Zug ist jetzt auf der Zingel auf Höhe Rathausstraße und hat Sichtkontakt zu Gegendemonstranten.
24.02.2007 14:59
Rechte wieder am Bahnhof
Rechte Demonstranten am Hauptbahnhof
Die Neonazis sind wieder am Hauptbahnhof angekommen. Hier hat die Schlusskundgebung begonnen.
Die Polizei hat viel zu tun, weil Gegendemonstranten an verschiedenen Stellen zu den Neonazis durchbrechen wollen. Die Polizei bündelt ihre Kräfte, zieht von den Seitenstraßen Beamte zurück. Aufgrund der starken Polizeipräsenz bleibt die Lage unter Kontrolle.
24.02.2007 15:30
Der rechte Spuk ist vorbei
15.02 Uhr: Der Bahnhofsvorplatz ist leer, der rechte Spuk scheint vorbei. Die meisten Neonazis steigen in Züge in Richtung Sarstedt oder Halberstadt ein. Die beiden Züge fahren ab.
Die ersten Polizisten legen ihre Schutzausrüstung ab, machen sich fertig für die Heimreise.
Die Schuhstraße ist wieder für den Verkehr freigegeben. Auch die Straßensperren auf der Kaiserstraße sind abgebaut.
Quelle: www.hiaz.de
Muss persönlich noch anfügen, dass sich im Laufe der Demo eine Menge Hass auf die Nazi entwickelt hat. Vll. lag es daran, dass wir kurz hinter/neben/vor dem "schwarzen Block"( Autonome) gegangen sind. War zum Teil sogar ein bisschen Auswärtsspiel Atmosphäre:Du ziehst du die Straße, brüllst was, beschimpfst die Gegner. Wir sind auf dem Weg auch an einem Tatooshop vorbei gekommen, der von Nazis betrieben wird. Zumächst ist nichts passiert, hab aber eben gelesen, dass der Shop vor ein paar Stunden verwüstet wurde: scheibe eingeschlagen, 2 Verletzte.
Ich will mich hier nicht als Autonom darstellen, doch dieser Hass, der sich da entwickelt hat, war so extrem, dass es zu einer richtigen Schlägerei gekommen wäre/ist. Ich war daran nicht beteiligt, stand 5 Meter daneben. Dort haben sich die ungefähr 250-300 Autonome mit den Polizisten geprügelt, als diese versucht haben an den Polizisten vorbei zu den Nazis zukommen.
Naja, soweit, so gut, wollt euch eigtl nur das Ende der Demo mitteilen.
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Gast
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Verfasst am: 26 Feb 2007 07:00 Titel: |
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Zitat: |
Wir sind auf dem Weg auch an einem Tatooshop vorbei gekommen, der von Nazis betrieben wird... |
War das Last Resort oder welcher?
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Gast
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Verfasst am: 26 Feb 2007 10:20 Titel: |
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Ballgott96 hat folgendes geschrieben: |
So, will hier mal ein bisschen von heute erzählen. Wen es nicht interessiert, kann ja wieder gehen:
Demonstrationen: Sperrung bei Bedarf
Hildesheim muckt auf: Am Freitagabend gaben fünf Bands ein Konzert gegen Rechts. Foto: Gossmann
Die Hildesheimer Polizei hat am Freitag noch einmal darauf hingewiesen, dass Straßen in der Innenstadt am Sonnabend nur bei Bedarf und abhängig vom Demonstrationsgeschehen gesperrt werden. Mit Behinderungen sei entlang der Aufzugsstrecken zu rechnen: Beim „Bündnis gegen Rechts“ auf der Schuhstraße, der Kardinal-Bertram- und der Kaiserstraße (Beginn 10Uhr), beim Neonazimarsch auf der Bahnhofsallee, der Kaiserstraße, der Zingel und dem Hindenburgplatz (Demo-Beginn: 12 Uhr). Eine Abfahrt aus den Innenstadt-Parkhäusern (zum Beispiel Kaufhof) ist im Sperrungsfall entgegen der Einbahnstraße über die Osterstraße und Am Ratsbauhof zur Schuhstraße möglich. Sperrungsstellen liegen an der Kaiserstraße, der Goslarschen Straße, der Braunschweiger Straße, der Wollenweberstraße und am Pfaffenstieg. Ein Zeichen gegen den Aufmarsch der Neonazis setzten bereits am Freitagabend rund 500 zumeist jugendliche Zuhörer auf dem Platz an der Lilie. Unter dem Motto „Hildesheim muckt auf“ spielten dort fünf Hildesheimer Bands. Das Konzert fand im Rahmen des vom „Bündnis gegen Rechts“ organisierten Protestprogramms statt. Die Hildesheimer Allgemeine Zeitung berichtet in ihrer Sonnabendausgabe.
24.02.2007 09:52
Der Demo-Samstag hat begonnen
Gähnende Leere auf dem Marktplatz. Statt Kunden, die bummeln, patroullieren Polizisten.
Hildesheim, 9.45 Uhr. Es ist still in der Stadt. Noch hat die Polizei die Innenstadt zwar nicht gesperrt. Dennoch sind nur wenige Autos auf den Straßen unterwegs. An den Kreuzungen stehen Einsatzwagen. Über dem Bahnhof kreist der Polizeihubschrauber. Rechts neben dem Taxistand haben die Beamten bereits das so genannte Durchsuchungszelt aufgebaut. Rechte Demonstranten, die mit der Bahn ankommen, werden dorthin geführt und nach Waffen durchsucht.
24.02.2007 10:28
1000 Gegendemonstranten auf der Lilie
Die Gegendemonstranten haben sich auf dem Platz an der Lilie versammelt.
10.15 Uhr: Auf dem Platz an der Lilie haben sich bereits rund 1000 Gegendemonstranten versammelt. Die Initiatorin der Gegendemo, Regina Stolte (DGB), hofft, dass es insgesamt bis zu 2000 Teilnehmer werden.
Stolte berichtet, dass es beim gestrigen Konzert keine Zwischenfälle gab. Alles sei ruhig geblieben. Nun hoffe sie, dass auch der heutige Tag friedlich und gewaltfrei bleibe.
Auf dem Marktplatz haben die meisten der üblichen Händler ihre Stände aufgebaut. Sie erzählen, dass am frühen Morgen besonders viele Kunden da waren. Die meisten gehen aber davon aus, dass der Umsatz im Laufe des Vormittags zusammenbricht, so ein Marktbeschicker gegenüber der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung.
24.02.2007 10:46
1400 bei Kundgebung
Gegendemonstration auf der Lilie
Nach Angaben der Polizei haben sich inzwischen 1400 Gegendemonstranten auf der Lilie versammelt. Sie werden bald in Richtung Angoulemeplatz ziehen.
Die Polizei hat einige Punks mit Bierflaschen vom Platz geschickt. Sie haben ihr Bier in einer Seitenstraße ausgetrunken und sind zurückgekommen.
Auf dem Hildesheimer Bahnhof und in anderen Bahnhöfen der Region ist die Bundespolizei mit zusätzlichen 500 Einsatzkräften vertreten. Sie unterstützen die 1700 Beamten der Landespolizei.
Auf dem Hildesheimer Bahnhof gehen die Beamten nach dem Konzept der Trennung vor: Gegendemonstranten und Linksautonome werden in Richtung Nordstadt herausgeführt und dürfen nicht durch das Bahnhofsgebäude. Die Rechten kommen zum Bahnhofsvorplatz. Gegen 11 Uhr rechnet Polizei mit einem Zug mit rechten Demonstranten aus Richtung Halberstadt.
24.02.2007 11:09
Polizisten durchsuchen Worch
Die Gegendemonstranten ziehen durch die Fußgängerzone.
Knapp 1500 Teilnehmer der Gegendemonstration haben sich um 10.50 Uhr in Bewegung gesetzt.
Vorher hat auf dem Platz an der Lilie un ter anderem Lore Auerbach gesprochen. Sie erinnerte an die dunklen 30er und 40er Jahre. Auerbach forderte auf, Gesicht und Zivilcourage zu zeigen. Sie erhielt großen Zuspruch. Die Hildesheimer Grünen-Bundestagsabgeordnete Brigitte Pothmer forderte ein NPD-Verbot.
Um 11 Uhr ist der Hamburger Rechtsextreme Christian Worch am Hauptbahnhof mit einem Wagen vorgefahren. Worch hat die rechte Demonstration angemeldet. Die Polizei durchsucht ihn.
24.02.2007 11:19
Gerangel bei Gegendemo
Die Gegendemonstration hat die Ecke Kardinal-Bertram-Straße/Schuhstraße erreicht. Es kommt zu Handgreiflichkeiten zwischen Bundespolizei und einigen Demonstranten. Sie wollen aus der vorgeschriebenen Bahn ausbrechen.
Die Lage hat sich wieder beruhigt.
24.02.2007 11:27
Neonazis sammeln sich am Bahnhof
Am Hauptbahnhof bauen die Rechten ihren Lautsprecherwagen auf. Die erste Handvoll Demonstranten – größtenteils junge, schwarz gekleidete Männer mit Flaggen – sammeln sich auf dem Taxi-Parkplatz. Der rechtsextreme Christian Worch checkt die Technik des Lautsprecherwagens.
Bei der Gegendemonstration geht vor allem von einem rund 100 Mann starken Block gereizte Stimmung aus. Die Bundespolizisten haben ihre Helme aufgesetzt und begleiten den auffälligen Block in Dreier-Reihen.
24.02.2007 14:13
200 rechte Demonstranten sammeln sich
Abgeschirmt von einem großen Polizeiaufgebot sammeln sich die Neonazis am Bahnhof
Bei der Kundgebung mit 3000 Demonstranten auf dem Angoulemeplatz ist die Stimmung brenzlig. Es fliegen Schuhe. Einige Demonstranten haben sich in Richtung Bahnhof gruppiert, sie wollen zu den Neonazis durchdringen. Doch die Bundespolizei schirmt sie bislang erfolgreich ab.
Auf dem Bahnhofsvorplatz stellen sich 200 rechte Demonstranten
auf. Worch verliest über Mikro die Auflagen. So dürfen lediglich acht Fahnen geschwenkt werden, es dürfen keine Springerstiefel getragen werden.
24.02.2007 12:42
Gegendemonstranten ziehen zur Lilie zurück
Knapp 3000 Gegendemonstranten auf dem Angoulemeplatz
Die Stimmung auf dem Angoulemeplatz hat sich wieder beruhigt. Dennoch hat Organisatorin Regina Stolte die Kundgebung an dieser Stelle erst einmal abgebrochen. Eigentlich waren noch Redebeiträge vorgesehen.
Die Gegendemonstranten ziehen durch die Innenstadt zum Platz an der Lilie zurück. Dort soll die Kundgebung weitergehen.
24.02.2007 13:01
Beide Demo-Züge in Bewegung
Die Nazidemo wälzt sich die Bahnhofsallee runter. Die Teilnehmer rufen ihre üblichen Parolen. Polizeikräfte schirmen die Demonstranten eng ab.
Kurzzeitig gibt es Sicht- und Rufkontakt zwischen den beiden Demonstrationszügen. Beide Gruppen laufen jetzt fast parallel. Die einen zur Lilie, die anderen zum Hindenburgplatz.
24.02.2007 15:46
Hindenburgplatz weiträumig abgeriegelt
Die rechten Demonstranten haben sich mitten auf der Kreuzung beim Hindenburgplatz postiert und im Quadrat aufgestellt. In dessen Mitte stehen die Redner. Derzeit spricht jemand von seinen Erlebnissen im 2. Weltkrieg. Immer wieder wird in den Beiträgen Polizei-Einsatzleiter Uwe Ippensen attackiert.
Der Verkehr ist weiträumig abgesperrt. Auf der Schuhstraße stehen in einiger Entfernung Gegendemonstranten. Knapp 700 weitere Teilnehmer der Gegendemonstration haben sich auf dem Platz an der Lilie versammelt.
24.02.2007 14:26
20 Neonazis preschen vor – Worch pfeift sie zurück
Die Rechten haben den Hindenburgplatz wieder verlassen. Beim Aufbruch der Demonstranten sprinten knapp 20 der 200 Neonazis plötzlich mit Gebrüll voraus.
Demo-Organisator Christian Worch sprintet hinterher, schreit sie an und ordert sie lautstark zum Rest der Gruppe zurück.
Der rechte Zug ist jetzt auf der Zingel auf Höhe Rathausstraße und hat Sichtkontakt zu Gegendemonstranten.
24.02.2007 14:59
Rechte wieder am Bahnhof
Rechte Demonstranten am Hauptbahnhof
Die Neonazis sind wieder am Hauptbahnhof angekommen. Hier hat die Schlusskundgebung begonnen.
Die Polizei hat viel zu tun, weil Gegendemonstranten an verschiedenen Stellen zu den Neonazis durchbrechen wollen. Die Polizei bündelt ihre Kräfte, zieht von den Seitenstraßen Beamte zurück. Aufgrund der starken Polizeipräsenz bleibt die Lage unter Kontrolle.
24.02.2007 15:30
Der rechte Spuk ist vorbei
15.02 Uhr: Der Bahnhofsvorplatz ist leer, der rechte Spuk scheint vorbei. Die meisten Neonazis steigen in Züge in Richtung Sarstedt oder Halberstadt ein. Die beiden Züge fahren ab.
Die ersten Polizisten legen ihre Schutzausrüstung ab, machen sich fertig für die Heimreise.
Die Schuhstraße ist wieder für den Verkehr freigegeben. Auch die Straßensperren auf der Kaiserstraße sind abgebaut.
Quelle: www.hiaz.de
Muss persönlich noch anfügen, dass sich im Laufe der Demo eine Menge Hass auf die Nazi entwickelt hat. Vll. lag es daran, dass wir kurz hinter/neben/vor dem "schwarzen Block"( Autonome) gegangen sind. War zum Teil sogar ein bisschen Auswärtsspiel Atmosphäre:Du ziehst du die Straße, brüllst was, beschimpfst die Gegner. Wir sind auf dem Weg auch an einem Tatooshop vorbei gekommen, der von Nazis betrieben wird. Zumächst ist nichts passiert, hab aber eben gelesen, dass der Shop vor ein paar Stunden verwüstet wurde: scheibe eingeschlagen, 2 Verletzte.
Ich will mich hier nicht als Autonom darstellen, doch dieser Hass, der sich da entwickelt hat, war so extrem, dass es zu einer richtigen Schlägerei gekommen wäre/ist. Ich war daran nicht beteiligt, stand 5 Meter daneben. Dort haben sich die ungefähr 250-300 Autonome mit den Polizisten geprügelt, als diese versucht haben an den Polizisten vorbei zu den Nazis zukommen.
Naja, soweit, so gut, wollt euch eigtl nur das Ende der Demo mitteilen. |
Ich finde es richtig und wichtig hier Zivilcourage zu zeigen aber wie kann es sein, dass eine Nazi-Demo ruhier abläuft als die Gegendemo? Warum wird auf Polizisten eingeprügelt? Weil die ihren Job machen? Sowas "kotzt" mich regelrecht an.
Gruß zosch
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Gast
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Gast
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Verfasst am: 26 Feb 2007 15:52 Titel: |
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Seh ich auch so. Lieber mal n paar Polizisten verprügelt, als gar nichts zu machen. Damit gewinnt man mit Sicherheit Sympathien. Das führt den Sinn der Demonstration doch ad absurdum.
Leider verstehen diese Leute meist nicht, dass sie damit kaum ein Stück besser sind als diejenigen gegen die sie demonstrieren.
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Gast
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Verfasst am: 26 Feb 2007 16:51 Titel: |
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Naja, ich glaube es ging den Autonomen nicht um " Polizisten verprügeln" sondern eher die Wand zu den Nazis zu durchbrechen. Das diese Polizisten denen im Weg standen, war halt das Ziel der Polizisten. Aber wenn ich mal die Meinung meines Onkels, selber Polizist im Einsatz, zitieren darf:"Ich würde lieber mit den Autonomen mitrennen, als sie aufzuhalten. Diese Leute(Nazis) haben es nicht verdient, beschützt zu werden.
Den Satz von Schnief kann ich so nur unterstützen, ich finde den verdammt treffend:
Zitat: |
Leider verstehen diese Leute meist nicht, dass sie damit kaum ein Stück besser sind als diejenigen gegen die sie demonstrieren. |
Das Ziel der Demo war es unter anderem gegen Faschismus, Sexismus, und Gewalt von Nazis zu demonstieren. Die ungefähr 300 Autonomen scheinen das Ziel, gegen Faschismus, Sexismus und Gewalt zu demonstrieren, nicht ganz verstanden zu haben. Naja, was soll ich sagen, die Nazis hätten es verdient gehabt, wären die Autonome zu ihnen durchgekommen, aber die Polizei, dein Freund und Helfer, hat dieses bravorös verhindert.
@Lümmel, jo, war Last Resort. Kennste?
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Gast
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Gast
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Verfasst am: 27 Feb 2007 06:52 Titel: |
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Ballgott96 hat folgendes geschrieben: |
@Lümmel, jo, war Last Resort. Kennste?
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Ja komme hier aus Hildesheim... War da mal drin, damals waren mir die Leute schon unsympathisch... Soll ruhig jeder wissen wer die Betreiber sind (wenns denn wirklich so ist), dann geht da hoffentlich keiner mehr hin!
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