Transferpoker vdV - die juristische Seite...

Bitte den Thread nicht schließen, das ist ja urkomisch. Wie man hier ne Diskussion über den Nötigungsparagraphen vom Zaun brechen kann, ist schon abenteuerlich. Aber dass mittlerweile schon aus dem alterwürdigen Tröndle/Fischer zitiert wird, kann ja nur zur allgemeinen Anhebung des Diskussionsniveaus führen. Interessant ist zumindest, wie Muppets immer mehr von seiner ursprünglichen Meinung abweicht.

Kann mir jetzt noch einer erklären, was die Arbeitnehmerfreitzügigkeit mit dem Vertrag zwischen dem HSV und Herrn van der Vaart zu tun hat?

Ach ja, witzig war auch die Aussage am Anfang (weiß nicht mehr von wem), ein Vertrag auf unbestimmte Zeit ist schwerer zu kündiegn als ein befristeter. Aber das wurde ja zwischenzeitlich klargestellt, glaub ich.

Pitschini hat folgendes geschrieben:

@Rauuuul Arbeitest du schon? Wenn ja hast du auch einen gültigen Arbeitsvertrag, der dich sogar wahrscheinlich bis zu deiner Pensionierung an deinen Arbeitgeber bindet. Möchtest du deshalb, dass du nie mehr wieder die Möglichkeit bekommst deine Arbeitsstelle zu wechseln? Uns wird aufgrund EU-Recht die völlig freie Arbeitsplatzwahl garantiert, warum sollte dies ausgerechnet für Fussballer nicht gelten? vdVaart wurde vom HSV auch aus einem laufenden Vertrag mit Ajax heraus gekauft, dort war diese Praxis noch völlig ok, kaum will er aber weg vom HSV, ist dies nicht mehr ok? Ich hoffe inständig, das deine Anschauung und Rechtsverständnis in Europa und Deutschland nie durchsetzt. Gruß Pit

Nur mit dem kleinen Unterschied, dass ich unbefristete Arbeitsverträge kündigen kann und Jahresverträge nicht.
So, und VDV hat nen befristeten Arbeitsvertrag, kann also nicht kündigen.
Bei unbefristeten gelten Kündigungsfristen die sich verlängern je nachdem wie lange man im Betrieb war, das gilt in beide Richtungen.
Spielen wir mal deine Theorie:

Wenn VDV kündigen dürfte, müsste er noch acht Wochen bleiben und für den HSV spielen, auch international, dürfte also für Valencia nicht in der CL ran und es wäre mitten in der Saison, also unpraktikabel.

Wer nach ordentlichen Gerichten oder Verfahren schreit, der muss auch in Zukunft damit rechnen, das die Blutgrätsche demnächst vor dem Amtsgericht verhandelt wird.

Ergo: Der Sport lebt in seiner eigenen Welt, und das ist auch gut so!

alex27 hat folgendes geschrieben:

Interessant ist zumindest, wie Muppets immer mehr von seiner ursprünglichen Meinung abweicht.

Ich weiche hier von gar nichts ab. Rauuul und ich haben allenfalls etwas aneinander vorbeigeredet und ich habe meine Ansicht erläutert. Ich glaube aber auch nicht das es sonderlich Sinn macht sich darüber weiter zu verbreiten, sonst artet das hier noch aus. Da hat rauuuul vollkommen recht. Leider lassen sich nicht alle Ansichten oder Meinungen abschließend im Forum diskutieren und gerade juristische Themen sind da natürlich unerschöpflich, so dass man da nur schwer zu einem Ende kommen kann. Ich denke ich muss in diesem Zusammenhang auch noch lernen mich aus solchen Diskussionen rauszuhalten. Davon bekommt man nur Kopfschmerzen.

Muppets hat folgendes geschrieben:

@Nötigung Nötigung setzt auschließlich körperliche Zwangeinswirkung voraus, die zweifelsohne nicht vorliegt. Oder muss ich jetzt meinen Tröndle/Fischer auspacken und hier irgendwelchen Mist zitieren?

Was hat das denn mit "etwas aneinander vorbei"reden zu tun?
So schwer nen Irrtum einzugestehen?

@rauuul: Hast du wohl evtl eine oder mehrere gute Quellen mit ner juristischen Perspektive im Fall Ailton? Das mit der Spielberechtigung und dem Berater ist mir neu

Leute, es ist ganz einfach. Der hsv kann über den spieler entscheiden. Sollte der berater und der spieler weiter auf einen wechsel pochen, so werden sie eine geldstrafe bekommen! Auch Valencia! Ich finde es sowieso eine frechheit von Valencia, vdV und seinem Berater!

Der HSV soll einen Anwalt eingeschaltet haben. Das müsste eigentlich bedeuten, dass FIFA und DFL nichts unternehmen können und Beiersdorfer den wirklich letzten Versuch ans rettende Ufer zu kommen unternimmt. Ich bin da zwar nicht bewandert, aber ich glaube nicht, dass man für Verhandlungen und/oder Schiedsgerichtentscheidungen der FIFA oder der DFL eine anwaltliche Vertretung benötigt oder liege ich da falsch? Für mich klingt das verdammt nach Zivilprozess. Ich glaube der HSV versucht damit auf Zeit zu spielen, bis das Transferfenster schließt. Korrigiert mich bitte, sollte ich falsche Schlüsse gezogen haben.

Da müsste man jetzt wissen was für ein Anwalt das ist, ein Spezialist für Arbeitsrecht oder einer der sich mit der Sportgerichtsbarkeit auskennt.

Meines wissen nach kann man bei mündlichen Verbandsverhandlungen durchaus einen Anwalt einsetzen, von daher ist das eine mögliche Erklärung