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Kommerzialisierung im modernen Fussball

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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Dez 2007 23:20   Titel: Kommerzialisierung im modernen Fussball Antworten mit Zitat

In der aktuellen Reportunio-Ausgabe (Klick!) bin ich auf das interessante Thema "Zwischen Nostalgie und Kommerz" von Matthias Hoffmann gestoßen. Der Text handelt von der heutigen Kommerzialisierung im modernen Fussball. Da dies ein aktuelles Thema im Sport, und gerade auch im Fussball, ist und uns alle betrifft, wollte ich mal die Meinungen anderer Fussballfans mitbekommen bzw. hören.

Einige Erläuterungen zur Kommerzialisierung:
1. Die Kommerzialisierung des Sports führt dazu, dass erfolgreiche Sportler auch die „Vermarktung“ ihrer Leistung ins Auge fassen und ihr Verhalten danach ausrichten. Dies beginnt bei einem finanziell motivierten Wechsel des Vereins (bis hin zum „Spielerhandel“), betrifft aber auch Verhaltensweisen der Sportler, die in erster Linie darauf gerichtet sind, Sponsoren zu finden oder sich für die Werbewirtschaft interessant zu machen.
2. Große Sportvereine entwickeln sich damit zunehmend zu Wirtschaftsbetrieben, die auch nach den Prinzipien von Wirtschaft und Kommerz geführt werden. Der Gesichtspunkt der Vermarktung des Sports gewinnt in solchen Situationen zunehmend an Bedeutung. Die ursprünglichen ideellen Zielsetzungen der Vereinsgründer geraten hinter kommerziellen Überlegungen immer weiter ins Hintertreffen. In fortgeschrittenen Stadien der Kommerzialisierung werden Sportvereine als börsengehandelte Aktiengesellschaften geführt und Spieler vom Verein „ge- und verkauft“.
3.Schließlich wird der Sport auch zum Objekt außenstehender kommerzieller Interessen. Dabei werden oft traditionelle in kommerzialisierte Namen gewandelt oder von Anfang an kommerzialisierte Namen gewählt (z.B. Namensänderung Westfalenstadion in Signal Iduna Park, Franken-Stadion in EasyCredit-Stadion, Allianzarena, Team Telekom). In solchen Situationen überwiegt das Marketinginteresse außenstehender Geldgeber gegenüber den Interessen der ursprünglichen Initiatoren.
4. Als „kommerziell“ bezeichnet man Unternehmungen jeglicher Art, deren Motivation und Zweck die direkte oder indirekte wirtschaftliche Gewinnerzielung sind. Wenn man etwas kommerzialisiert, so ordnet man es den wirtschaftlichen Interessen unter.


Gruß,
wuff343
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Dez 2007 23:50   Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin da sehr geteilter Meinung!

Vorab will ich klarstellen, dass ich Matthias Hoffmanns Artikel wirklich interessant finde und teilweise auch gut geschrieben. Manche Passagen finde ich weniger gut und sind teilweise sogar falsch:

1. Höchststrafe für Stadionverbote beträgt glücklicherweise nur noch 3 Jahre (Quelle: Rheinische Post
2. Konsum in der Allianz Arena. Bei diversen Spielen mit meiner Anwesenheit (CL: Real & Milan sowie Gladbach im Gästeblock) durften Getränkebecher, etc. mit ins Stadion genommen werden. Es gab sogar schon Anfeindungen mit anderen Fangruppierungen, weil aus dem Gästeblock (3. und auch !! 2. Rang) Becher auf einige Bayernfans runterprasselten

Klar finde ich Namen wie Bökelberg, Wedau- oder Waltstadion schöner, als iwelche Sponsorennamen, aber das sind Kommerzialisierungen die mich nicht stören. Mich beeinflussen sie auch nicht, da ich mit FFMlern übers Waldstadion spreche und wir wissen was gemeint ist. Solches Sponsoring ist einfach wichtig, wenn wir international mithalten wollen.
D.h. Spielergehälter in einer gewissen Höhe; mir persönlich ist lieber, wenn solche Sachen via Sponsoring (dazu zählen auch Logen und Businesskunden) bezahlt werden, als dass wir "engl. Stadionpreise" haben. Im Februar flieg ich zur Premier League. Rausgesucht habe ich mir Chelsea - Pool und ManU vs. ManCity... Also iwo auch Events....

Desweiteren besuche ich selber das ein oder andere Spiel. Und da finde ich Schalke - Chelsea; Bayern - Real oder Ajax - Werder und den damit verbundenen Kommerz einfach interessanter als 5. Liga Levicho Therme gegen 1. FC Buxtehude vor 50 Zuschauern.

Kritisch sehe ich allerdings die aktuelle Diskussion um Video- bzw. Fotomaterial von Amateurfilmen und Amateursportereignissen! Ist halt sehr, sehr schwer einen vernünftigen Spagat hinzubekommen! Da sehe ich ein absolut überzogenes Verhalten der DFL!
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Dez 2007 09:26   Titel: Antworten mit Zitat


$eanphilip hat folgendes geschrieben:

...da ich mit FFMlern übers Waldstadion spreche und wir wissen was gemeint ist. Solches Sponsoring ist einfach wichtig, wenn wir international mithalten wollen.


Blödsinn, denn der Verkauf der Namensrechte in Frankfurt hat der Eintracht keinen Cent gebracht, da das Stadion der Stadt und nicht dem Verein gehört. Die Eintracht ist nur Mieter der Stadions. Ergo bringt der verkauf der Namensrechte auch nichts, wenn sie nicht Eigentümer des Stadion sind.


Zitat:
Im Februar flieg ich zur Premier League. Rausgesucht habe ich mir Chelsea - Pool und ManU vs. ManCity... Also iwo auch Events....


Aus sportlicher Sicht bestimmt interessant, aber dort wirst du auch die negativen Seiten des modernen Fussballs sehen, nämlich dass England stimmungstechnisch mausetot ist.


Zitat:
....und den damit verbundenen Kommerz einfach interessanter als 5. Liga Levicho Therme gegen 1. FC Buxtehude vor 50 Zuschauern.


Sportlich auf jeden Fall interessanter, aber in meinen Augen ist ein Fussball mehr als nur ein technisch und taktisch schön anzusehendes Spiel. Man muss natürlich dann abwägen, wieviel Kommerz man in Kauf nehmen will, ohne sich dabei selbst zu verraten.
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Dez 2007 10:53   Titel: Antworten mit Zitat


Batwoman hat folgendes geschrieben:

$eanphilip hat folgendes geschrieben:

...da ich mit FFMlern übers Waldstadion spreche und wir wissen was gemeint ist. Solches Sponsoring ist einfach wichtig, wenn wir international mithalten wollen.


Blödsinn, denn der Verkauf der Namensrechte in Frankfurt hat der Eintracht keinen Cent gebracht, da das Stadion der Stadt und nicht dem Verein gehört. Die Eintracht ist nur Mieter der Stadions. Ergo bringt der verkauf der Namensrechte auch nichts, wenn sie nicht Eigentümer des Stadion sind.


Stimmt... Absolut beschissenes Beispiel; hätte eins nehmen müssen, wo das Stadion dem Verein gehört. Desweiteren bestehen für mich auch da noch einmal Unterschiede; mit einer Bökelbergumbenennung hätte ich mich sehr schwer getan, wenn das neue Stadion von Anfang an einen Sponsorennamen gehabt hätte, hätte ich es für mich akzeptieren können. Mir ist auch egal ob ich in der Nordkurve [die für mich immer so heissen wird] oder in der "Comunio-Kurve stehe". Diese Art des Sponsorings kann ich für mich akzeptieren. Gleiches gilt für Merchandisingartikel; klar Trikots sind unverschämt teuer, aber ich muss sie mir nicht kaufen. Das ist mir wirklich egal!


Zitat:

Zitat:
Im Februar flieg ich zur Premier League. Rausgesucht habe ich mir Chelsea - Pool und ManU vs. ManCity... Also iwo auch Events....


Aus sportlicher Sicht bestimmt interessant, aber dort wirst du auch die negativen Seiten des modernen Fussballs sehen, nämlich dass England stimmungstechnisch mausetot ist.


Sicherlich nicht mausetot, aber der Hype ist sicherlich übertrieben. Hoffe bei West Ham - Liverpool (Ende Januar - 1 € Flüge sind geil ) auf ein wenig Stimmung. 2. Liga wollte ich mir - sofern es der Zeitplan zulässt auch noch iwie was angucken!


Zitat:

Zitat:
....und den damit verbundenen Kommerz einfach interessanter als 5. Liga Levicho Therme gegen 1. FC Buxtehude vor 50 Zuschauern.


Sportlich auf jeden Fall interessanter, aber in meinen Augen ist ein Fussball mehr als nur ein technisch und taktisch schön anzusehendes Spiel. Man muss natürlich dann abwägen, wieviel Kommerz man in Kauf nehmen will, ohne sich dabei selbst zu verraten.


Genau das ist für mich der Punkt. Taktische und technische Finessen sehe ich bei jeder 1. Mannschaft von einem x-beliebigen Dorfclub. Da fehlt mir jedoch der Reiz; meine Mannschaft supporten; meine Spieler lieben und das nicht ganz alleine Das große Stadion - Bundesliga - etc. Dafür nehme ich Kommerz wie Sponsoring gerne in Kauf!

Schlimm wird es mMn wenn die Kunden auf den teuren Plätzen:
a) kein Fußballinteresse mehr zeigen - und zwar aus dem Grund das 3/4 leere Stadien scheisse aussehen (Gruß nach Italien)
b) keine Anfeuerung mehr wollen - noch belustigen sie sich an uns primitiven Fans
c) weitere Repressalien (Bannerverbot; freie Meinungsäußerung; freie Gestaltung; engl. Eintrittspreise; etc.) auf uns zukommen

Den aktuellen Kommerz habe ich akzeptiert. Ich sitze dauernd vorm TV und verfolge ein Spiel [auch das ist Kommerz]; ich suche mir europ. Spitzenspiele raus um diese zu Besuchen [auch das ist Kommerz] und bei aller Liebe zur Vereinsunstützung und dem Respekt vor der FFMler U23 Unterstützung durch SVler - da hätte ich keinen Bock drauf!
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Dez 2007 11:01   Titel: Antworten mit Zitat


$eanphilip hat folgendes geschrieben:

Schlimm wird es mMn wenn die Kunden auf den teuren Plätzen:
a) kein Fußballinteresse mehr zeigen - und zwar aus dem Grund das 3/4 leere Stadien scheisse aussehen (Gruß nach Italien)
b) keine Anfeuerung mehr wollen - noch belustigen sie sich an uns primitiven Fans
c) weitere Repressalien (Bannerverbot; freie Meinungsäußerung; freie Gestaltung; engl. Eintrittspreise; etc.) auf uns zukommen


Das ist für mich auch ein klares Resultat der Kommerzialisierung bzw. Eventisierung im deutschen Fussball. Viele Modefans, welche dann natürlich auf den teuren Plätzen sitzen, kommen garnicht mehr des Spiels wegen, sondern wegen dem Event. Die Unterstützung der Fans belächeln sie nur, aber sobald jemand anfängt zu pfeifen, können sie auch mitmachen. Sonst herrscht 90 Minuten pure Stille.
Die Verbote in vielen deutschen Stadien sind mehr als lächerlich. Mehr kann man dazu echt nicht sagen

Zuletzt bearbeitet von Gast am 8 Dez 2007 11:24, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Dez 2007 11:15   Titel: Antworten mit Zitat


wuff343 hat folgendes geschrieben:
Die Verbote in vielen deutschen Stadien ist mehr als lächerlich. Mehr kann man dazu echt nicht sagen


Von welchen Verboten sprichst du denn?
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Dez 2007 11:30   Titel: Antworten mit Zitat

In manchen Stadien herrschen Banner- bzw. Zaunfahnenverbote und man darf keine Fahnen mitbringen, wenn der Stock aus Holz ist oder länger als 1m ist
Oft werden Banner vor den Spielen beschlagnahmt, weil sie nicht den Meinungen der Ordner entsprechen.
Dazu nurmal die bekanntesten genannt. Man könnte die Liste bestimmt noch weitereführen, wenn man die Stadienregeln der 38 Profiklubs durchschaut.

Meiner Meinung nach sind Investoren auch ein klares Resultat der Kommerz- bzw. Eventisierung. Sowas zerstört mMn einfach den Fussball. Das beschreibt ein bekannter Spruch, welcher mMn super passt:

Football is for you an me - Not for f***ing Industry!
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Dez 2007 11:41   Titel: Antworten mit Zitat

Hierzu habe ich auch eine Meinung und möchte diese auch gerne weitergeben.

1. Der Sport im allgemeinen und ein Volkssport wie Fussball im besonderen ist nichts anderes, als eine Reflektion der Gesellschaft.

2. Sportler wollen in ihrem Sport erfolgreich sein, deshalb werden sie immer versuchen ihr Leben so auszurichten, dass sie erfoögreich sind. Das geht mit Sponsoren und 100% Training unter Top Bedingungen leichter, als nach 8 Stunden Arbeit in der Freizeit,

Nun zu meiner ersten These:

Unsere Gesellschaft hat sich in den letzten 30ig Jahren sehr verändert.
Werte wie Familie, Soziales, Gemeinschaftlichkeit und viele andere treten immer mehr in den Hintergrund.
Sie werden abgelöst durch Geldgier, Egoismus, Clevernes und andere Werte, die vor allem dem wirtschaftlichen Fortschritt dienen.

In dieselbe Richtung entwickeln sich die Sportler und damit auch die Funktionäre und alles andere, was mit einer Sportart zu tun hat. All diese Leute sind nichts anderes, als ein Spiegelbild unseres tun und seins.

Natürlich könnten jetzt einige behaupten, dass Wirtschaftsmogule, Politiker und Medien für diese Entwicklung verantwortlich sind.
Aber leider stimmt das nur bedingt, das Volk hat die Macht. Es hat schon immer die Macht gehabt, es muss sich nur trauen seine Wünsche und Werte gegen alle anderen Wiedrigkeiten durchzusetzen.

Solange also wir und unsere Kinder Werte wie TREUE, FREUNDSCHAFT, VERLÄSSLICHKEIT mit den Füssen treten.
Brauchen wir uns nicht wundern, wenn Sportler und Funktionäre genau das selbe tun.

Gruß Pit
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Dez 2007 12:04   Titel: Antworten mit Zitat


wuff343 hat folgendes geschrieben:
In manchen Stadien herrschen Banner- bzw. Zaunfahnenverbote und man darf keine Fahnen mitbringen, wenn der Stock aus Holz ist oder länger als 1m ist
Oft werden Banner vor den Spielen beschlagnahmt, weil sie nicht den Meinungen der Ordner entsprechen.
Dazu nurmal die bekanntesten genannt. Man könnte die Liste bestimmt noch weitereführen, wenn man die Stadienregeln der 38 Profiklubs durchschaut.

Meiner Meinung nach sind Investoren auch ein klares Resultat der Kommerz- bzw. Eventisierung. Sowas zerstört mMn einfach den Fussball. Das beschreibt ein bekannter Spruch, welcher mMn super passt:

Football is for you an me - Not for f***ing Industry!


diese regeln dienen in erster linie menschen zuschützen auch wenn es auf kosten der atmosphäre ist ...

die zunehmende gewaltbereitschaft im fussball macht diese regeln notwendig
und 1m holzstock kann schnell eine waffe werden!
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Dez 2007 12:19   Titel: Antworten mit Zitat

Und die Zaunfahnen als Peitsche
Selbst Megaphone sind nicht überall erlaubt. In der früheren Fussballzeit waren diese Artikel auch erlaubt und selten ist etwas passiert, soweit ich weiß.
Hauptsächlich sind diese Sachen da, damit man den Verein unterstützen kann. Und dies wird durch die Verbote stark eingedämmt.

Außerdem: Wen sollte man denn abwerfen? Die eigenen Fans oder die Spieler der gegnerischen Mannschaft?
So ein Stock passt selten durch die Fangzäune in den Stadien
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Dez 2007 12:27   Titel: Antworten mit Zitat


wuff343 hat folgendes geschrieben:
Und die Zaunfahnen als Peitsche
Selbst Megaphone sind nicht überall erlaubt. In der früheren Fussballzeit waren diese Artikel auch erlaubt und selten ist etwas passiert, soweit ich weiß.
Hauptsächlich sind diese Sachen da, damit man den Verein unterstützen kann. Und dies wird durch die Verbote stark eingedämmt.

Außerdem: Wen sollte man denn abwerfen? Die eigenen Fans oder die Spieler der gegnerischen Mannschaft?
So ein Stock passt selten durch die Fangzäune in den Stadien



ja in der früherenfussball zeit.. DAMALS ... war fussball auch etwas friedlicher

und wenn ich mir bilder anschaue wenn fans auf die gegner seite stürmen kann so ein 1m stock schon hilfreich sein
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Dez 2007 12:33   Titel: Antworten mit Zitat

Wenn sie wirklich auf die anderen Fans zustürmen sollten, könnten sie sich einfach Steine, Stöcke usw. aus naheliegenden Stellen, nicht innerhalb des Stadions, holen und sie dafür benutzen.
Außerdem ist es z.B. so, dass man in Köln mit einer Sondergenehmigung größere Stöcke benutzen darf. Es ist noch nie vorgekommen, dass diese geschmissen wurden.
Was ich ebenfalls sehr vermisse und was ebenfalls verboten ist, sind die Bengalischen Feuer und Rauchbomben. Natürlich ist man dabei einer Gefahr ausgetzt, aber bei vernünftigem umgehen ist diese sehr gering. Fakt ist ja, dass sowas einfach nur geil aussieht

Gerade um dein damals geht es ja. Da hat der Kommerz noch nicht die Mannschaften beschattet. Darüber soll ja hier diskutiert werden.
Gruß,
wuff343

Zuletzt bearbeitet von Gast am 8 Dez 2007 12:48, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Dez 2007 12:48   Titel: Antworten mit Zitat


genio1985 hat folgendes geschrieben:
ja in der früherenfussball zeit.. DAMALS ... war fussball auch etwas friedlicher


Sorry, aber dann guck zur Zeit passiert im Gegensatz zu damals gar nichts in den Profistadien.
Damals sind bei mir auch noch die frühen 90er... BFC Dynamo Berlin fährt nach Rostock; Hertha Amas - Dynamo; ein Sturmtruppler klettert übern Gästeblock in Rotterdam; Blocksturm in Düsseldorf (dt. vs. Rotterdam); usw.

Bei uns hat es fast jeden Spieltag geknallt; damals allerdings oft noch mit gegenseitigem Respekt und einem gewissen Ehrenkodex untereinander. Darum geht es meiner Meinung nach gar nicht.

Desweiteren kann ich verstehen wenn man gewisse Banner (politischer Hintergrund: bspw. Roma vs. Livorno - "Stessa Iniziale Stesso Forno") unterbindet. Auch auf Bombenlegerchoreos kann man sicherlich verzichten!

Das ganze jedoch auf mit Sachen wie Megafonen, Trommelstöcken oder Schwenkfahnen auszuweiten ist schwachsinn. Wer ein Megafon wird kann auch ein billiges Handy werfen, etc. Ich erinnere mal an Irren aus Dresden die in Essen mit Waschbecken geworfen haben. Dies sind jedoch keine Fans, sondern vereinzelte Irre, die man mMn gerne mit einem Stadionverbot belegen darf.
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Dez 2007 13:05   Titel: Antworten mit Zitat

da bin ich selbst etwas abgeschweift ... ich bezieh mich nciht mehr auf Deutschland sondern mehr auf die aktuellen geschähnisse in Italien wo ich sagen muss ... "verbietet die zuschauer" anstatt die fahnen mit 1m stock im stadion
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Dez 2007 00:52   Titel: Antworten mit Zitat

Ist ein interessanter Thread, ein spannendes Thema....ich werde mal versuchen mich objektiv ranzuwagen:

Die Namensvergabe der deutschen Stadien stört mich keineswegs.
Könnte auch daran liegen, dass ich als Leverkusen-Fan sowieso schon immer mit dem Namen "BayArena" konfrontiert bin und eig nix anderes kenne, aber auch allgemein stört mich dieser Namensverkauf nicht allzu sehr!

Wenn wir in Deutschland schon keine Groß-Investoren erlauben (und das ist auch gut so!) müssen wir eben wenigstens ein paar Scheinchen aus anderen Quellen holen und da ist so ein Namenverkauf doch keine schlechte Sache...

Ärgerliche Seiten der Kommerzialisierung sind für mich die Einschränkung der "echten" Fans!
Nur weil die Gutbezahler auf der VIP-Tribüne ihre Ruhe haben wollen werden z.T. Beschallungsanlagen/Megaphone, Banner, Fahnen etc. verboten?
Das kann nicht sein, der Fussball identifiziert sich auch über die Fans und deren Unterstützung!

Andererseits müssen eben diese Fans, die große Leistungen von großen Spielern fordern auch damit leben, dass man die letzteren finanzieren muss!
Klonis, Riberys und Diegos wollen eben gut bezahlt werden sonst sind sie bald in den Kommerz-Hochburgen England, Italien oder Spanien!
Zur Finanzierung sind eben zum Großteil auch die TV-Gelder von Nöten!
Soviel da einige auch motzen:

Ich bin sehr froh, dass ich etwa alle Europacup-Spiele verfolgen kann bzw. in meinem speziellen Fall auch die Bundesliga-Spiele zu empfangen sind, weil ich eben nicht die Zeit und das Geld habe um jedes 2te Wochenende 4-5 Stunden nach Leverkusen zu fahren!
Das Fernsehen gehört dazu, ohne die mediale Verbreitung des Sports wäre er nicht so erfolgreich!

Und schließlich kommen die DFL bzw. die Sender den Fans auch entgegen ("15:30", Sportschau ab 18.00 ... )

Klar, der Kommerzgedanke im Fussball wird größer, aber allzu überspitzt sollte man das Thema nicht betrachten, wie ich finde...

Grüße turtle 04
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Dez 2007 13:37   Titel: Antworten mit Zitat

Lest euch dazu auch das Interview mit Manfred Breuckmann aus der vorangegangenen Ausgabe durch. Er sagt meiner Meinung nach auch treffende Dinge zur Kommerzialisierung.

Für mich persönlich ist das Thema aber ausgelutscht, da die Fakten einfach offensichtlich sind.

a) Öffne Tür und Tor für Kommerzialisierung - Halte in Europa sportlich mit.
b) Verweigere Einzüge des Kommerz' - Spiele in Europa sportlich nicht die erste Geige.

Entweder oder, so ist es nun mal.
Und ich bin ganz klar für Option b.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Dez 2007 15:21   Titel: Antworten mit Zitat


wuff343 hat folgendes geschrieben:
n der früheren Fussballzeit waren diese Artikel auch erlaubt und selten ist etwas passiert, soweit ich weiß.


Ich will dir jetzt nicht vorhalten, dass du ein bisschen jünger bist, aber es ist schon so, dass es in den späten 80ern und frühen 90ern (davor vermutlich auch, aber da war ich noch nicht im Stadion) teilweise ganz schön krass abging, auch was Randale im Stadion betrifft. Die strengeren Kontrollen bezüglich Gegenständen, die man als Waffe einsetzen kann, finde ich sinnvoll. Selbst mit den Kontrollen passieren ja noch Sache wie der Trommelstockwurf gegen Laas (?). Viele Menschen, die sich in der Gruppe hochschaukeln, dazu völlig emotionalisiert und auch wohl mal betrunken sind - da ist nun mal ein Gefahrenpotential gegeben
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Dez 2007 15:48   Titel: Antworten mit Zitat


Fonzie hat folgendes geschrieben:

wuff343 hat folgendes geschrieben:
n der früheren Fussballzeit waren diese Artikel auch erlaubt und selten ist etwas passiert, soweit ich weiß.


Ich will dir jetzt nicht vorhalten, dass du ein bisschen jünger bist, aber es ist schon so, dass es in den späten 80ern und frühen 90ern (davor vermutlich auch, aber da war ich noch nicht im Stadion) teilweise ganz schön krass abging, auch was Randale im Stadion betrifft. Die strengeren Kontrollen bezüglich Gegenständen, die man als Waffe einsetzen kann, finde ich sinnvoll. Selbst mit den Kontrollen passieren ja noch Sache wie der Trommelstockwurf gegen Laas (?). Viele Menschen, die sich in der Gruppe hochschaukeln, dazu völlig emotionalisiert und auch wohl mal betrunken sind - da ist nun mal ein Gefahrenpotential gegeben



Wenn man will bekommt man alles rein...
Aber eine emotionalisierte Menge,die kollektiv ausrastet,den Verein nach vorne schreit ist jawohl das geilste was es gibt.
Gefahrenpotenzial gibt es überall...
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Dez 2007 15:53   Titel: Antworten mit Zitat

Jo, gerade bei Chorproben, Kindergartenweihnachtsfeiern oder beim Mittagessen im Altenheim kommt es wohl oft zu Massenschlägereien

Ich wollte auch nur drauf hinaus, das manche Maßnahmen, die hier als Kommerz abgetan werden tatsächlich auch einen sinnvollen Grund haben, wenn man mal vom Kommerzialisierungsgedanken weg geht.
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Oeyni
Ehrencomunist
Ehrencomunist 

Anmeldungsdatum: 18.06.2004
Beiträge: 15246
BeitragVerfasst am: 9 Dez 2007 15:55   Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:
Überschattet von Zuschauer-Ausschreitungen ist die Fußball-Regionalliga Nord in die Winterpause gegangen. Das West-Derby zwischen Rot-Weiss Essen und Fortuna Düsseldorf stand am Samstag gar vor dem Abbruch, weil im Düsseldorfer Fanblock Feuerwerkskörper gezündet wurden und Raketen auf das Spielfeld flogen. Die Partie wurde für mehrere Minuten unterbrochen. Zudem kam es unter den 13 056 Zuschauern zu Schlägereien. Vier Ordner trugen Verletzungen davon.

Erst ein massives Polizeiaufgebot machte die Fortsetzung der Partie, die 0:0 endete, möglich. Bereits vor der Begegnung waren sechs Düsseldorfer Fans festgenommen worden. Fünf weitere Festnahmen von Düsseldorfer und Essener Schläger gab es nach dem Abpfiff.

Als Unterstützung der "These" von Fonzie.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Dez 2007 17:27   Titel: Antworten mit Zitat

Wie gesagt ist es aber auch so, dass man in Köln diese Artikel mit einer Sondergenehmigung, die alle Ultras Gruppierungen in Köln haben, mit ins Stadion nehmen darf. Dennoch ist mit diesen Gegenständen z.B. Fahnenhaltern nie bzw. sehr selten geworfen worden. Deswegen denke ich einfach, dass man diese Gegenstände, welche für die Unterstützung der Mannschaft zu nehmen sind, auch erlauben sollte.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Dez 2007 18:38   Titel: Antworten mit Zitat


Fonzie hat folgendes geschrieben:

wuff343 hat folgendes geschrieben:
n der früheren Fussballzeit waren diese Artikel auch erlaubt und selten ist etwas passiert, soweit ich weiß.


Ich will dir jetzt nicht vorhalten, dass du ein bisschen jünger bist, aber es ist schon so, dass es in den späten 80ern und frühen 90ern (davor vermutlich auch, aber da war ich noch nicht im Stadion) teilweise ganz schön krass abging, auch was Randale im Stadion betrifft. Die strengeren Kontrollen bezüglich Gegenständen, die man als Waffe einsetzen kann, finde ich sinnvoll. Selbst mit den Kontrollen passieren ja noch Sache wie der Trommelstockwurf gegen Laas (?). Viele Menschen, die sich in der Gruppe hochschaukeln, dazu völlig emotionalisiert und auch wohl mal betrunken sind - da ist nun mal ein Gefahrenpotential gegeben


Beim Papstbesuch in Deutschland vor 1 oder waren es 2 Jahre gab es solche Repressalien nicht.
Das es bei einer großen Menschenmenge (10 Millionen Stadionbesucher nur in der Bundesliga jährlich) einige Vollidioten dabei sind lässt sich leider in keinem Land der Welt verhindern! Mehr als 50 Vorfälle kommen in einer Saison nicht vor (den Prozentsatz kann sich jeder ausrechnen) und dabei ist jede Rauchbombe, Leuchtrakete oder geworfene Trommelstock mitgezählt. Den Leuten ist der Gegenstand egal - die könnten genausogut mit Batterien, Handys oder Münzgeld werfen. Wenn ich dann wie in Bremen oder Leverkusen meine Schuhe ausziehen muss; in Stuttgart das Gefühl habe ein dämlicher Vollidiot will unter meiner Vorhaut nach Pyro suchen dann frage ich mich was ich verbrochen habe... Gleiches gilt für das Spiel der Deutschen in London; Frauen gehen ganz normal durch die Passkontrolle und ich werde [wegen Trikot + Schal - kein Hotel = keine anderen Klamotten] von der dt. Kriminalpolizei in Stansted komplett durchgecheckt.

Und was man bspw. mit Zigaretten anstellen kann, dürften einige Leute aus Bradford ganz genau wissen. Die bekommt man auch heute noch ins Stadion! 1 Zigarette - 52 Tote

Trotzdem will ich auf manchen Kommerz nicht verzichten. Ich genieße den Luxus mir jedes erdenkliche Spiel mal angucken zu dürfen! Egal ob im TV oder vor Ort; ich bin froh, dass die Stadion überdacht und sicher sind (guckt mal nach Brasilien) und ich bin froh über Topduelle in der CL...

Mein Metier ist es nicht beim Bonner SC mit 200 anderen am Aschenplatz zu stehen!
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BeitragVerfasst am: 9 Dez 2007 22:21   Titel: Antworten mit Zitat


Fonzie hat folgendes geschrieben:
Jo, gerade bei Chorproben, Kindergartenweihnachtsfeiern oder beim Mittagessen im Altenheim kommt es wohl oft zu Massenschlägereien

Ich wollte auch nur drauf hinaus, das manche Maßnahmen, die hier als Kommerz abgetan werden tatsächlich auch einen sinnvollen Grund haben, wenn man mal vom Kommerzialisierungsgedanken weg geht.


Trotzdem sind viele Verbote fragwürdig. In den frühen 90ern war Pyro z.B. noch überall in Deutschland geduldet. Trotz der viel höheren Gewaltbereitschaft ist nie jemand zu Schaden gekommen, die Kommentatoren waren immer über die Stimmung begeistert. Nun ist es überall verboten, Vereine dürfen nicht einmal selbst kontrolliert Bengalen im eigenen Stadion zünden. Letzteres hat dann nichts mehr mit Sicherheit zu tun, sondern dient einzig dem von der DFL angestrebten veränderten Image des Fußballs. So werden "Eventis" angesprochen, die Stadien sind voll, aber die Stimmung leidet. Die Frage ist, was passiert wenn der Fußballboom vorbei ist. In England und Italien ist das bereits der Fall. Wenn dann die "Eventis" wegbrechen und "richtige" Fußballfans vergrault wurden sind die Arenen Deutschlands leer.
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BeitragVerfasst am: 9 Dez 2007 22:26   Titel: Antworten mit Zitat

Ich wollte jetzt wirklich nicht jeden Fan mit einer Fahne unter Generalverdacht stellen. Allerdingsist es nunmal so, dass die anzahl der Vorfälle seit der Verschärfung der Kontrollen abgenommen hat, was ich eher positiv bewerte.

Ob die Maßnahmen manchmal übertrieben sind oder nicht, wie zB in den von dir geschilderten Fällen, Sean, das will ich hier nicht bewerten. Past sowieso besser in den Ultrafred oder so. Mir persönlich entstehen durch das kurze abtasten am Eingan selten größere Probleme, aber ich fahr natürlich auch nie mit dem Sonderzug zum auswärtsspiel, deswegen mag ich das nicht beurteilen.

Und @wuff: Vielleicht ist aber auch einer der Gründe, warum das mit den Fahnen etc so gut funktioniert, die Tatsache, dass man dazu Sondergenehmigungen braucht etc. und sich die Leute daher stärker zusammenreißen.

Gehört hier aber eigentlich alles nicht rein, es ging mir ja ursprünglich nur drum, dass die Verbote, die in diese Richtung gehen, wenig mit der hier kritisierten "Kommerzialisierung" zu tun haben
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BeitragVerfasst am: 9 Dez 2007 22:32   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:

Fonzie hat folgendes geschrieben:
Jo, gerade bei Chorproben, Kindergartenweihnachtsfeiern oder beim Mittagessen im Altenheim kommt es wohl oft zu Massenschlägereien

Ich wollte auch nur drauf hinaus, das manche Maßnahmen, die hier als Kommerz abgetan werden tatsächlich auch einen sinnvollen Grund haben, wenn man mal vom Kommerzialisierungsgedanken weg geht.


Trotzdem sind viele Verbote fragwürdig. In den frühen 90ern war Pyro z.B. noch überall in Deutschland geduldet. Trotz der viel höheren Gewaltbereitschaft ist nie jemand zu Schaden gekommen, die Kommentatoren waren immer über die Stimmung begeistert. Nun ist es überall verboten, Vereine dürfen nicht einmal selbst kontrolliert Bengalen im eigenen Stadion zünden. Letzteres hat dann nichts mehr mit Sicherheit zu tun, sondern dient einzig dem von der DFL angestrebten veränderten Image des Fußballs. So werden "Eventis" angesprochen, die Stadien sind voll, aber die Stimmung leidet. Die Frage ist, was passiert wenn der Fußballboom vorbei ist. In England und Italien ist das bereits der Fall. Wenn dann die "Eventis" wegbrechen und "richtige" Fußballfans vergrault wurden sind die Arenen Deutschlands leer.


Vom Verein selbst kontrollierte Bengalo-Feuer würden aber eher zu einem Event beitragen, was den von dir angesprochenen Image-Wandel des Fußballs unterstützen würde.
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