Ok, machen wir es mal ausführlich
Da ich aus dem Canon-Lager komme, beziehe ich mich in meinen Aussagen auch nur auf die Kameras dieses Herstellers
Low Budget ist die 1000D, die es grad im Saturn im Angebot mit 2 Objektiven gibt (die aber nicht viel taugen). Sie stellt die preisgünstigste DSLR von Canon dar, bietet aber durchweg akzeptable Qualität für Einsteiger.
Als nächstes kommt die 100er-Reihe, aktuell repräsentiert durch die 450D und 500D. Ein paar Goodies mehr für den ambitionierten User, sind aber auch für Einsteiger durchweg geeignet.
Dann kommt die 10er-Reihe, repräsentiert durch die 40D (die ich selbst mein eigen nenne) und die 50D. Dies sind schon semiprofessionelle Geräte, die sich v.a. durch sehr hohe Geschwindigkeit auszeichnen. Eigentlich DIE Kamera schlechthin für den preisbewußten Sportfotografen.
Die 1er-Reihe lasse ich außen vor, die kostet soviel wie ein (gebrauchter) Kleinwagen
Ein entscheidender Satz ist hier bereits gefallen: Die Objektive haben einen enormen Einfluss auf die Bildqualität. Kameras gibt es beinahe durchweg gute. Aber bei den Linsen muss man schauen, was man sich holt.
Kurze Einführung ins Thema Brennweite: Die Brennweite repräsentiert quasi den Bildausschnitt, den man zu sehen bekommt. Angegeben in "mm", wie zB 18-55mm beim Standard-Kit-Objektiv. Da hier ein Brennweitenbereich angegeben ist, handelt es sich um ein Zoomobjektiv. Je größer der Zoombereich, desto stärker leider die Bildqualität, salopp formuliert. Dazu kommen noch Festbrennweiten, die quasi nur einen Bildausschnitt zeigen. Will der Fotograf den Ausschnitt verändern, so muss er vorwärts oder rückwärts gehen
Ok, was braucht man?
Die Bilder von Schillaci sind vorwiegend Portrait-Aufnahmen, Macro-Aufnahmen von Insekten etc. und Tele-Aufnahmen aus dem Zoo.
Um gescheite Macroaufnahmen zu machen führt kein Weg an einem Macro-Objektiv mit einem Abbildungsmaßstab von 1:1 vorbei. Dabei handelt es sich auch um Festbrennweiten, Schillaci und ich besitzen das Tamron 90mm 2.8, welches rund 3x0€ kostet. Diese Linse kann durchweg empfohlen werden.
Portraitaufnahmen macht man ebenfalls mit einer Festbrennweite, damit der Hintergrund unscharf wirkt (Bokeh) und die Schärfe ausschließlich auf der zu portraitierenden Person liegt. Ein Macroobjektiv wie das o.g. Tamron ist dafür auch problemlos geeignet. Alternativen wären ein 50mm 1.8 von Canon, dass sehr günstig (~100€) ist und dafür ne tolle Bildqualität liefert.
Tieraufnahme, wie aus dem Zoo, erledigt man am besten mit einem Teleobjektiv. Ein Standardobjektiv mit 18-55mm ist hier zu kurz, da bedarf es einer längeren Brennweite. Als "gut und günstig" hat sich hier das 55-250mm von Canon erwiesen. Häufig gibt es diese beiden Linsen auch im Kit mit der 450D.
Bedenke: Fotografie ist ein sehr teures Hobby. Grad die Objektive sind schnell sauteuer. Ferner gibt es unter ihnen nicht die eierlegende Wollmilchsau. D.h. für jede neue Situation nimmt man ein anderes Objektiv. Daher sollte man sich wirklich vorher klar machen ,was man fotografieren möchte und dementsprechend Linsen kaufen. Linsen nur auf Verdacht zu kaufen bringt nichts, im Zweifelsfall liegen die Teile dann einfach nur brach.
Die Preise für den Kamera-Body fangen bei 350€ an (1000D). Liegen Kit-Objektive bei, so ist dies günstiger gegenüber dem Einzelkauf. Zum Vergleich: Die 450D kostet 450€, mit den beiden Kitobjektiven 18-55mm und 55-250mm sinds dann schon 750€. Es wird also schnell teurer.
Dazu kommt: Das Ding anfassen, ausprobieren. Kommt man mit den Einstellungen zurecht. Wie siehts mit Menüführung aus?... usw.
Denke auch dran: nicht die Technik macht die Bilder, sondern der Fotograf. Gute Bilder hinzubekommen ist eine Erfahrungssache. Und bis dahin heisst es üben, üben, üben. Es ist in jedem Fall ratsam, wenn man sich denn das teure Hobby "Digitale Spiegelreflexkamera" gönnen möchte, sich mit der Materie der Fotografie vertraut zu machen. Was ist: Blende, Brennweite, Belichtungszeit... die Liste ließe sich beliebig lange fortsetzen.
Hier ein paar hilfreiche Seiten:
http://www.fotocommunity.de/info/Fotowissen
http://www.dffe.at/
http://www.buxtehuder-fotofreunde.de/index.htm
http://www.elmar-baumann.de/fotografie/index.html
http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/lehrg.htm
Es führt absolut kein Weg dran vorbei, sich einzulesen. Willst du die Kamera die ganze Arbeit machen lassen, dann kauf dir eine Kompakte oder eine Bridge. Digitale Spiegelreflexkameras erfordern massiv Einarbeitung, will man mit ihnen glücklich werden. Wer dies nicht macht, wird auch nicht die gewünschten Bilder hinbekommen und dann sind mehrere 100€ zum Fenster rausgeworfen.
Losrennen, kaufen, knipsen... kann man machen. Dann bleibt es wirklich auch nur beim Knipsen. Zum Fotografieren gehört mehr, als nur auf den Auslöser zu drücken. Und bis dann die ersten guten Bilder bei rauskommen, kann eine gewisse Zeit vergehen.