Staatsanwalt geht nicht von Selbstmord aus
Der ermittelnde Staatsanwalt von Rimini, Paolo Gengarelli, hat im Todesfall des italienischen Radstars Marco Pantani Selbstmord-Spekulationen nicht bestätigt.
«Niemand hat von Selbstmord gesprochen, ich schließe es aus. Bis die Ergebnisse der Autopsie vorliegen, gibt es nichts Neues», sagte der Staatsanwalt bei einer Pressekonferenz in Rimini. Die Obduktion ist am Montag geplant.
Man habe keine Erkenntnisse darüber, dass es Pantani bis zum Morgen seines Todes schlecht gegangen sei, führte der Staatsanwalt weiter aus. «Von daher gibt es keinen Verdacht, gegen niemand wird ermittelt», fügte er hinzu.
Der Arzt Francesco Toni, der den Tod Pantanis feststellte, betonte, dass der Radprofi an einem Herzstillstand gestorben sei, dessen Gründe noch nicht bekannt seien. Der Staatsanwalt vernahm mehrere Familienangehörige und Freunde des Radstars, unter ihnen auch Pantanis Managerin, Manuela Ronchi.
Laut italienischen Medien war Pantani seit Monaten schwer drogenabhängig. Einige Wochen lang soll Pantani auf Kuba verbracht haben. Der Staatsanwalt berichtete, dass Pantani schon seit längerer Zeit unter ärztlicher Aufsicht Antidepressiva genommen habe. Bei den Medikamenten, die in seinem Hotelzimmer gefunden worden waren, habe es sich um rezeptpflichtige Mittel gehandelt. Wie bekannt wurde, wollte Pantani vom 27. Februar an in Bolivien eine Einrichtung für Drogenabhängige aufsuchen, die ein italienischer Geistlicher leitet.
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