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Talk der Woche 23: Der schwäbische Patient

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BeitragVerfasst am: 6 Dez 2010 06:59   Titel: Talk der Woche 23: Der schwäbische Patient Antworten mit Zitat

Es sind unruhige Zeiten angebrochen im Ländle. Der VfB Stuttgart hat in der laufenden Spielzeit den schlechtesten Bundesliga - Saisonstart der Vereinsgeschichte hingelegt. Infolgedessen wurde Mitte Oktober Trainer Christian Gross beurlaubt und Jens Keller als Cheftrainer berufen. Vorstand und Aufsichtsrat versprachen sich von dem Trainerwechsel eine Verbesserung.

Nach 9 Spieltagen in der Bundesliga unter Keller geht in Stuttgart jedoch die Angst um. Im DfB-Pokal und in der Europaleague war der VfB trotz der Verletztenmisere und der Unruhen durch den Trainerwechsel erfolgreich. In der Bundesliga bietet sich ein völlig anderes Bild. Der VfB steht mit nur 12 Punkten aus 15 Spielen auf dem 16. Platz und steckt tief im Abstiegskampf.

Der erhoffte positive Effekt des Trainerwechsels, der sich in den vergangenen Jahren beim VfB stets bemerkbar gemacht und zum Erfolg geführt hat, scheint verpufft oder gar nicht erst einzutreten. Eine Verbesserung, wie sie in den vergangenen Jahren nach einem Wechsel des Trainers stets eintrat, ist noch nicht zu erkennen.

Die Probleme des VfB sind dabei vielfältig und nicht einfach zu fassen.

Der neue Trainer

Jens Keller hat beim VfB seine erste Cheftrainerstelle erhalten, nachdem Christian Gross beurlaubt wurde. Hinsichtlich der Fußballfachkenntnisse, die für die Stelle erforderlich sind bestehen bei Jens Keller keinerlei Bedenken, allein das Drumherum macht Fans und Verantwortlichen ein wenig Sorgen.
Keller ließ sich leider dazu verleiten, den beurlaubten Christian Gross im Nachhinein zu kritisieren und unterstellte Gross dabei einen sehr autoritären Stil und ausgeprägte Beratungsresistenz. Für alte Hasen im Fußballgeschäft war das bereits ein massiver Fehler, der die Reputation des Trainers bereits früh schädigte.

Es scheint als habe diese Verfehlung mehr als nur mediales Interesse zur Folge. Die Mannschaft des VfB scheint keine Verbindung zum Trainer aufbauen zu können und lässt den erforderlichen Respekt und die Disziplin vermissen. Die jüngsten Vorfälle um Ciprian Marica und Zdravko Kuzmanovic erhärten diesen Verdacht. In beiden Fällen wurden sehr hohe Geldstrafen verhängt. Kuzmanovic muss 25.000 € zahlen, Marica sogar 50.000 €. Diese – es lässt nicht anders sagen – drakonischen Strafen machen deutlich wie sehr dem VfB daran gelegen ist die Autorität des Trainers und die Disziplin aufrecht zu erhalten.

Das Team

Die Mannschaft kommt einfach nicht in Fahrt. Einerseits mag man dies am Trainer festmachen können, andererseits hat der VfB auch mit vielen Verletzungen der Spieler zu kämpfen. Daneben spielen individuelle Formtiefs ebenfalls eine Rolle, so dass die Mannschaft nicht zu einer klaren Linie finden kann. Fehlverhalten und Unkonzentriertheiten auf und neben dem Platz runden das fatale Gesamtpaket ab, sowie ebenfalls der Eindruck, dass es der Mannschaft teilweise einfach an körperlicher Fitness fehlt um die Spiele doch noch für sich zu entscheiden.
Die Probleme lassen sich nicht an einzelnen Spielern festmachen. Dies wäre auch verfehlt und würde eher noch größere Unsicherheit innerhalb der Mannschaft bewirken. Manager und Trainer haben in den letzten Wochen allerdings vereinzelt deutlich gemacht, dass man nun die Spieler in die Pflicht nehme und erwarte, dass Verantwortung übernommen werde.
Tatsache ist aber, dass der VfB schnell sein innermannschaftliches Gleichgewicht finden muss um wieder erfolgreichen Fußball spielen zu können. Wie man dieses Ziel erreichen möchte, ist spätestens seit dem vergangenen Spieltag klar, nämlich durch knallharte Disziplin.

Der neue Manager

Neben der Mannschaft und dem Trainer ist auch Manager Bobic in die Kritik geraten.

Mag man Bobic fehlende Tatkräftigkeit vorwerfen, so muss man allerdings berücksichtigen, dass ihm wenig Zeit und leider auch wenig Geld zur Verfügung standen um den Kader überdurchschnittlich zu stärken. Unglücklicherweise fielen die Neuzugänge Degen und Audel gleich zu Beginn der Saison verletzungs- und krankheitsbedingt aus. Neuzugang Bah benötigt noch etwas Zeit um sich einzugewöhnen und zu beweisen.
Ein Leistungsnachweis der Arbeit von Bobic ist insoweit noch nicht erstellbar. Horst Heldt hat dem Um- und Ausbau der Mercedes-Benz-Arena klare Priorität eingeräumt und so den Pool der finanziellen Mittel, welche für die Mannschaft zur Verfügung stehen, auf bestimmte Zeit begrenzt. Eine Rahmenbedingung die einerseits irreversibel und andererseits auf gewisse Dauer maßgebend für Bobic Arbeit ist. Diese Fesseln kann Bobic nicht abwerfen und dies sollte stets bei der Beurteilung des Neumanagers berücksichtigt werden.

Vorstand und Aufsichtsrat

Die Probleme des VfB machen leider auch vor der Führungsetage nicht halt. Viele Fans sind der Ansicht, dass gerade hier die Wurzeln der Probleme des VfB liegen. Festgemacht wird dies vor allem an Präsident Erwin Staudt und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates Dieter Hundt. Staudt wird vereinzelt Führungsschwäche vorgeworfen, Hundt regelmäßig mangelnde Fachkenntnis und Kleverness unterstellt.
Berücksichtigt man die zurückliegenden Monate, so liegt es nahe zu vermuten, dass gerade Hundt und Staudt bei der Entlassung von Christian Gross das Zünglein an der Waage waren. Mit dieser Entlassung waren sehr viele Anhänger des VfB überhaupt nicht einverstanden. Festzuhalten bleibt, dass vor allem Hundt in den zurückliegenden Jahren immer mal wieder durch unglückliches Auftreten in der Presse aufgefallen ist und so Unruhe innerhalb des Vereins entstand. Eine abschließende Beurteilung der Missstände im Vorstand und Aufsichtsrat lässt sich allerdings kaum vornehmen.

Tatsache ist aber, dass Vorstand und Aufsichtsrat des VfB eine Hire&Fire – Politik betreiben, die dem VfB zwar kurzfristigen Erfolg brachte, langfristig jedoch eher schädigend wirken dürfte. Der VfB ist bestrebt sowohl in den nationalen und internationalen Wettbewerben dauerhaft präsent zu sein. Die zurückliegenden Trainerwechsel haben jeweils den gewünschten Erfolg gebracht. Es scheint jedoch, als ob diese Philosophie in der laufenden Saison nicht die Früchte tragen wird, die man sich erhoffte.

Die laufende Saison

Die Saison ist leider auch von vielen unglücklichen Umständen geprägt. Diverse verletzungsbedingte Ausfälle und fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen machen dem VfB zusätzlich das Leben schwer. Man darf natürlich nicht so vermessen sein, es allein daran festzumachen, allerdings rufen diese Dinge Erinnerungen an den tragischen Niedergang von Hertha BSC in der letzten Saison hervor.

In der Europaleague steht man als Tabellenführer mit 12 Punkten aus 5 Spielen gut da und hat den Einzug in die nächste Runde (schon) gemeistert. Im DFB-Pokal geht es in der nächsten Runde daheim gegen das Schwergewicht FC Bayern.

Die kommenden Partien in der Bundesliga haben es zudem in sich: Am kommenden Spieltag sucht der VfB sein glück in Hannover und am 17. Spieltag ist der FCB in der Mercedes-Benz-Arena zu Gast. 6 Punkte aus diesen Spielen werden gebraucht. Realistisch erwarten darf man jedoch maximal 1 - 2 Punkte.

Fazit/ Perspektive

Wohin der Weg führen wird ist unklar. Als Anhänger des VfB rechne ich ehrlich gesagt mit dem Schlimmsten, hoffe aber unverbesserlich darauf, dass man mit einem blauen Auge davonkommen mag. Der VfB ist sicherlich keineswegs Chancenlos, gerade die Ergebnisse in der Europaleague sind neben der desolaten Lage in der Bundsliga ein Lichtblick, dürfen aber nicht über die gefährliche Situation hinwegtäuschen.
Ich glaube jedoch nicht daran, dass Keller sich beim VfB etablieren wird und gehe bereits davon aus, dass im Winter eine personelle Veränderung vorgenommen werden wird.
Ich bin auf eure Meinungen gespannt. Wo seht ihr die Probleme des VfB? Was schlagt ihr vor wie man damit am besten umgeht? Oder seht ihr möglicherweise schon die Parallelen zu Hertha BSC und gebt dem VfB nur geringe Chancen?

Haut in die Tasten,

Muppets
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Dez 2010 09:06   Titel: Antworten mit Zitat

naja. es ist ne frage des selbstvertrauens.
die mannschaft ist desolat mental eingestellt. nicht nur ein trainerproblem, aber auch. wenn er es nicht schafft die bindung zur mannschaft zu finden, wird auch keine mannschaftliche geschlossenheit aufkommen.
wenn man sieht was der vfb am wochenende ungenutzt gelassen hat, dann ist es ttsächlich ein tiefsitzendes problem. rot, was keins war, elfmeterr nicht gegeben. dem vfb wurden in dem spiel einige chancen gegeben die sie leider nicht nutzten bzw nutzen konnten, weil es nicht klickt macht im kopf derzeit.

dazu kommt das der trainer nun auch nicht den leichtesten stand hat. die aussage der vfb-führung er hätte seine zukunft selber in der hand klingt nicht unbedingt nach rückhalt. und mit derartigen dingen im rücken kann nicht jeder umgehen. und wenn alle zusammen (trainer, mannschaft und verantwortliche) nur negative dinge äußern, dann ist es nun einmal ein tiefenpsychologisches problem. statt in problemen, sollte der vfb in lösungen denken. einfache dinge positiv dargestellt und umgesetzt, mit kleinen schritten zum erfolg. realismus ist gut schön, aber bei weitem viel zu früh. momentan braucht der vfb erfolge und die können sie erbringen. sie müssen nur gewollt sein

und dann bedarf es auch mal ungewöhnlichem und mut und offensivfussball. da kann ich nicht einen mann der gerade im mf aufblüht in die abwehr stellen und mit 3 def mflern spielen. auch wenn es gegen hoffenheim geht, das die zu besiegen waren hat man ja gesehen.

ich denke der vfb findet seinen weg zurück. potential ist reichlich vorhanden. was sie brauchen ist ruhe und geschlossenheit. in diesem sinne, sport frei
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Wish
Weltmeister
Weltmeister 

Anmeldungsdatum: 18.06.2007
Beiträge: 34262
Wohnort: Bremen
BeitragVerfasst am: 6 Dez 2010 09:40   Titel: Antworten mit Zitat

Aus der Entfernung und mit etwas Abstand würde ich sagen:

Der VFB hat den Abgang von Khedira nicht verkraftet (so, wie er den Abgang von Gomez im Jahr zuvor nicht gepackt hat).

Und das sage ich nicht, weil ich Khedira für so begnadet und unersetzlich halte (im Gegensatz zu Gomez übrigens).

Aber ich habe in dieser Saison einige VFB-Spiele gesehen, und die Schwachstelle ist -defensiv wie offensiv- das zentrale Mittelfeld. Träsch war an der Seite von Khedira gut, an der Seite von Gentner oder Kuz reicht das momentan nicht, um eine funktionierende "Zentrale" zu haben. Beide genannten Spieler sind weit entfernt von dem, was es auf dieser Position an "Durchschlagskraft" benötigt.

Darüber hinaus gibt sicher viele weitere "Stellschrauben" in so einem Abwärtstrend (RV-Position, Cacau nicht in Bestform aber ohne echte Alternative, regelmäßige Wechsel in der IV teilweise verletzungsbedingt, etc. pp.).

Fazit: der VFB investiert bekanntlich "in Steine statt Beine". Das Ergebnis kann jeder sehen. Wer seine Kronjuwelen ersatzlos verhökert und dazu noch seine Talente Richtung Hoffenheim vergrault, muss sich nicht wirklich wundern, wenn er in der Liga der Musik mal wieder hinterherläuft.
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BeitragVerfasst am: 6 Dez 2010 09:50   Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke auch, dass das Ganze größenteils ein Kopfproblem ist, gepaart mit aktuellen Formschwächen einzelner (z.B. Molinaro).
Stuttgart hat mMn die Qualität, um mindestens einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. Für die Europa- oder gar Championsleague ist es dann doch zu wenig.
Man hätte die ganzen Transfererlöse besser reinvestieren MÜSSEN, anstatt so viel Geld in den Umbau der Arena zu stecken. Das selbe Problem lässt sich zur Zeit gut bei Werder Bremen beobachten.
Ein Pogrebniak ist einfach keine Alternative zu Gomez, ein Gentner (zumindest in der jetztigen Form) keine Alternative zu Khedira.

Wie kann die Mannschaft aus der jetzigen Misere herauskommen? Ganz ehrlich, keine Ahnung. Hier sind wohl in erster Linie die Psychologen gefragt, die die mentale Blockade lösen müssen. Die Mannschaft hat das Potential, weiter oben zu stehen.
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BeitragVerfasst am: 7 Dez 2010 11:35   Titel: gefrorene spätzle aus dem keller.. Antworten mit Zitat

die schwaben sind ganz allgemein ein lustiges volk, obwohl sie es mit der akribie und der knauserigkeit oft allzu genau nehmen..
auch diese saison scheint sich der trend zu bestätigen, den es bei dem fast schon traditionellen "zu tode betrübt" nur bis zur winterpause zu erwähnen gilt, denn nach der winterpause - man befrage markus babbel oder christian gross - legt der vfb zumeist seine schwäbische zurückhaltung ab und hamstert sieg um sieg bis zum saisonende.
obwohl es gerade im hinblick auf weihnachten kein schlechtes ist, geschenke zu verteilen, sollten die spieler schnellstmöglich den samaritergedanken ad acta legen und die aufholjagd als markenzeichen des vereins statuieren.
olé vfb!!!

ben reiss
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BeitragVerfasst am: 7 Dez 2010 12:13   Titel: Antworten mit Zitat

Wish Beobachtung trifft jedenfalls voll zu. Gerade die Zentrale des Stuttgarter Spiels bietet lange noch nicht die Sicherheit und Verlässlichkeit vergangener Tage. Das bewirkt leider auch weitere Unsicherheit in den anderen Mannschaftsteilen.
An Khediras Wechsel möchte ich das allerdings auch nicht festmachen. Gentner, Kuzmanovic, Träsch müssen in jedem Fall noch zulegen. Die Feinabstimmung passt jedenfalls sehr häufig nicht.
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BeitragVerfasst am: 7 Dez 2010 12:40   Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, das große Problem ist der Trainer.
Wir brauchen endlich mal einen Trainer, der den verwöhnten Millionären klarmacht, dass sie jedes Wochenende (und auch unter der Woche) absolut alles geben müssen. Sich aufopfern, an die Fans denken und sich - auf gut deutsch - den Arsch aufreißen.

Ich dachte eigentlich, dass dieser Trainer mit Groß gefunden wurde, aber den hat man mMn zu früh abgesägt. Ein Jens Keller, Rookie als Cheftrainer, in eine solch prekäre Situation zu schmeißen, halte ich auch für gar keine gute Idee. Der muss erstmal in Liga 2 oder so Erfahrung als Cheftrainer sammeln, obwohl er natürlich fachliche Kompetenz hat. Aber man fängt doch nicht als Cheftrainer in Liga 1 an...
Das würd ich als Vorstand nie genehmigen. Er war einfach die billigste Lösung und ich hoffe, da denkt man bei VfB endlich mal um. Man muss eben die Kohle auch richtig investieren, natürlich ohne Schulden zu machen, wie sehr viele andere Vereine.

Ich bin überzeugt, dass wir teilweise noch die spielerische Qualität haben, um in der Europa League zu spielen, aber ganz sicher nicht den richtigen Trainer dazu.
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BeitragVerfasst am: 7 Dez 2010 15:19   Titel: Antworten mit Zitat

Beim VfB wird ohnehin schon hinter verschlossenen Türen über einen Nachfolger spekuliert. Keller hatte nur eine Chance - soweit man überhaupt von einer Chance sprechen kann - und zwar den VfB bereits in der Hinrunde wieder auf die Gleise zu bringen. Nun naht die Winterpause und man ist jedenfalls in der Liga keinen Deut weitergekommen, was sogar unseren Vorstand und Aufsichtsrat in Grübeln kommen lassen wird.

Ich glaube, dass Keller es sich durch seine medialen Auftritte nach Beginn seiner Trainerarbeit selbst versaut hat. Innerhalb der Mannschaft spüren mit Sicherheit schon alle, dass bereits an Kellers Stuhl gesägt wird. Das wirkt sich massiv auf die zwischenmenschliche Kommunikation und Zusammenarbeit aus.

Ich rechne wie gesagt ohnehin damit, dass im Winter ein neuer Trainer kommen wird. Jol wurde teilweise ja schon hier im Forum erwähnt. Daneben finde ich Thomas Doll interessant, dessen Arbeitsweise und Philosophie ganz gut zum VfB passen würde.
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BeitragVerfasst am: 7 Dez 2010 15:29   Titel: Antworten mit Zitat

Aber meinst du/ihr denn, mit einem neuen Trainer allein ist es getan?
Wie stehen denn die Transfergerüchte, da muss die Küche ja auch brodeln oder?
Den ein oder anderen Neuzugang würde ich in so einer Situation jedenfalls immer empfehlen, einzig weil er einen frischen Wind (genau wie der Trainer auch) reinbringt und zudem einen klareren Kopf hat.
So etwas kann die mannschaft mitreißen und das ist im moment das wichtigste, da in meinen Augen ein absoluter Führungsspieler fehlt und die paar die es sein sollen/wollen nicht in Form oder Verletzt sind.

Qualitativ ist die Mannschaft sicherlich stark genug da unten raus zu kommen, aber am Beispiel von Hertha BSC konnte man schon sehen, das Qualität allein nicht reicht, man muss diese auch nutzen.
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BeitragVerfasst am: 7 Dez 2010 17:05   Titel: Antworten mit Zitat

Unser Trainer ist nur der erste Schritt auf einem längeren Weg. Grundsätzlich habe ich aber in das ganze Team großes Vertrauen, auch in die Spieler, die zuletzt in die Kritik geraten sind. Klar ärgere ich mich auch über schusselige Fehler oder mangelhafte Einstellung auf dem Platz.
Aber darum geht es eben insgesamt nicht. Der BVB macht es vor, wie es geht: Das Kollektiv muss zusammenhalten und harmonieren. Gemeinsam stark. da muss der VfB wieder hin und das kann am ehesten geschehen, wenn ein Trainer mit entsprechender Mentalität herangeht. Daher auch meine Gedankenspiele mit Thomas Doll, denn ihm traue ich diese Leistung zu.
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BeitragVerfasst am: 7 Dez 2010 17:16   Titel: Antworten mit Zitat

Muppets, du willst nicht ernsthaft Thomas Doll bei euch sehen, oder?

Der hatte beim BVB kein klares Konzept. War grausam in der Außendarstellung. Würfelte ohne Not immer wieder neue Innenverteidiger Pärchen zusammen. Dazu hat Dortmund unter Doll, einfach Fußball zum abgewöhnen gespielt. Da war keine Systematik oder ähnliches erkennbar. Von diesen Trainer kann ich echt nur abraten.

Jol würde da schon eher Sinn machen. Bei den denke ich das er eine klare Linie hat, wie er spielen lassen will und das auch vermitteln kann.
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Dez 2010 17:29   Titel: Antworten mit Zitat

Bruno Labbadia wird heute von der Bild-Zeitung bzw. von spox.com als Nachfolger von Jens Keller gehandelt.
Ich weiß zwar nicht was da dran ist, allerdings weiß ich nicht ob der zu Stuttgart passen würde. Er hat immerhin in seinen letzten beiden Vereinen kaum bis gar keinen Erfolg gehabt.
Ich weiß zwar nicht was für ein Typ Trainer er ist, aber rein gefühlsmäßig wär er besser als Doll geeignet. Mal gucken, was sich da in den nächsten Tagen tut.
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Dez 2010 17:39   Titel: Antworten mit Zitat

Der Gedanke mit Thomas Doll ist eigentlich gar nicht so falsch. Er ist einer dieser Trainer die über das "Wir-Gefühl" kommen. Bis zum Saisonende wäre er keine schlechte Wahl, nur müsste danach dann ein Schnitt kommen mit einem neuen Trainer. Denn eines geht Thomas Doll wirklich vollkommen ab: Nachhaltig und konzeptionell zu arbeiten.

Will jetzt als Dortmunder auch nicht einfach draufhauen, aber wenn ihr wirklich eine langfristige Arbeit mit einem Trainer wollt, ist das nicht die richtige Wahl.
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BeitragVerfasst am: 7 Dez 2010 22:55   Titel: Antworten mit Zitat

Dolls Arbeit in Dortmund darf man nicht überbewerten. Ich erinnere mich noch sehr genau daran, wer damals für die Innenverteidigung zur Verfügung stand. Jedenfalls kein Subotic und auch kein Hummels.
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BeitragVerfasst am: 7 Dez 2010 23:09   Titel: Antworten mit Zitat

Ich lach mich schlapp wenns Bruno Labbadia wird. So dumm kann eigentlich kein Bundesligist sein, den noch mal unter Vertrag zu nehmen...
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19boakye19
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Anmeldungsdatum: 25.08.2007
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Wohnort: Schwarzwald
BeitragVerfasst am: 7 Dez 2010 23:18   Titel: Antworten mit Zitat


Exel2 hat folgendes geschrieben:
Ich lach mich schlapp wenns Bruno Labbadia wird. So dumm kann eigentlich kein Bundesligist sein, den noch mal unter Vertrag zu nehmen...


Zumindest nicht in der Rückrunde
Aber interessant wäre es, mit ner klassischen "RR-Niete" den Abstiegskampf anzugehen... Aber natürlich ist der VfB nicht in der Situation, über "Experimente" nachzudenken. Ein eben solches Experiment wäre auch Balakov, den ich heute in Sport1 gesehen hab, aber den Zusammenhang wegen Mangel an Multitaskingfähigkeit nicht mitbekommen, weiß da jemand was?
Bin echt gespannt, was sich da tut beim VfB. Die BuLi ist ja so verzerrt, dass die RR in jedem Sinne spannend werden wird
Zur Not ist ja der Feuerwehrmann Neururer noch zu haben, in diesem Sinne

PS: Klasse Eingangstext! Daumen hoch
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"This world doesn't need a hero. It needs a professional."
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BeitragVerfasst am: 7 Dez 2010 23:22   Titel: Antworten mit Zitat

Zu Doll: In Hamburg war er jetzt mehr oder weniger erfolgreich. Dafür liefs in Dortmund nich so gut. So hat er z.B. auch in Dortmund nicht viel von Sahin gehalten und ihn nach Rotterdam geschickt.
Und das Labbadia schnell Zoff mit einer Mannschaft bekommt sollte auch klar sein. Das ist ihm ja auch schon jetzt 2 mal passiert.
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BeitragVerfasst am: 8 Dez 2010 17:31   Titel: Antworten mit Zitat

Ich versteh dieses Gehampel mit dem Trainer nicht.....Groß war bestimmt kein Schlechter und Keller würde bei anderen Mannschaften sicherlich auch einiges zum Positiven hin bewegen.

Cacau hat es doch schon zu Beginn der Saison thematisiert bevor er vermutlich intern einen drüber bekommen hat.

Zum Bespiel hier ( hoffe das mit dem Link ist erlaubt ) :

http://sport.ch.sportalsports.com//sportch/generated/article/fussball/2010/08/11/12705100000.html

Damit ists doch eigentlich schon gesagt. Du kannst nicht jede Saison deine Leistungsträger für gutes Geld abgeben und dann nur gehobenen Durchschnitt nachholen, auch wenn natürlich von Vereinen mit Geld in der Tasche zum Teil überzogene Ablösen gefordert werden.

Ich bitte die Herren beim VfB.....Camoranesi oder was?

Als nächste Hoffnung kommt bestimmt Gattuso.

Zu allem Überfluss hat man mit Bobic einen Neuling für den streitbaren aber kompetenten Heldt geholt.
Ich würde mich als verdienter Trainer nur gegen ein äußerst hohes Schmerzensgeld zum Vollhorst machen und dem Vorstand die Durchhalteparolen von den großen Ambitionen nachplappern.

Der Stuttgarter Vorstand würde Nordkorea wohl auch immer noch den Sieg über den kapitalistischen Westen prophezeien wenn er dort arbeiten würde.
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BeitragVerfasst am: 9 Dez 2010 12:30   Titel: Antworten mit Zitat

wäre denn nicht Hans Meier einer für euch.
ich persöhnlich finde ihn sehr gut im kampf gegen den abstieg und der haut auch mal auf den tisch bei den spielern.
absolute respeckt person in der buli.
es gibt nicht viele trainer die so viele abstiege verhindert hat wie er.
ich glaube auch net das sie absteigen weil die einfach von der mannschaft her ganz woanders stehen müssten aber das hat schalke auch gedacht und stehen jetzt auch da unten.
also klopft mal Hans an
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Dez 2010 14:06   Titel: Antworten mit Zitat

Mit dem VfB scheine ich ja wenigstens mit einer meiner Saisonprognosen richtig zu liegen. Vor der Saison sagte ich, dass schon ein einstelliger Tabellenplatz als Erfolg zu bewerten wäre.
Mit Ulreich ruhen im Tor die Hoffnungen auf einem Keeper, der quasi schon einmal "gescheitert" war und trotz zweifellos vorhandenem Talents großem Druck ausgesetzt ist. Das kann natürlich funktionieren, wenn vorne dran eine gefestigte Mannschaft steht, deren Erfolg auch mal den einen oder anderen Abwehrfehler "verzeiht". Aber die neu formierte Abwehrreihe um den recht unerfahrenen Niedermeier hätte ihrerseits einen erfahrenen Keeper im Rücken gebraucht, um Ruhe und Stabilität zu gewinnen. verloren gegangen ist die natürlich v.a. mit dem Wechsel Khediras, der schon in der Vorsaison als einer der ganz wenigen konstant stark spielenden Stuttgarter eine absolute Säule bildete. Auch hier gilt: In einer stabilen, soliden Mannschaft kann man so einen Wechsel wegstecken - im Falle des VfBs potenzieren sich tatsächlich aber die Schwachstellen.
Ansonsten ist das Mittelfeld den Namen nach eigentlich vernünftig, wenn auch nicht hochkarätig besetzt. Hier kommen einfach unglückliche Umstände (langwierige Verletzungen) zum Tragen, wobei aber wohl auch die Offiziellen mit der Einschätzung der Leistungsstärke einzelner als Stützen vorgesehen Spieler daneben lagen (Camoranesi!).
Der Sturm letztlich ist auch wieder blauäugig besetzt wurden. Weder Marica noch Progrebnyak konnten jemals konstant die Ansprüche erfüllen, die an sie herangetragen wurden. Neben der einzig verlässlichen Größe in der Offensive, Cacau, bleibt somit Neuzugang Harnik, den man getrost noch in die Kategorie "ausbaufähiger Perspektivspieler" packen kann.

Unterm Strich bleibt eine Mannschaft, die auch ohne Verletzungspech kaum etwas mit dem internationalen Wettbewerb zu tun haben dürfte.
Behält das teilweise doch recht junge Team die Nerven und findet sich selbst zusammen, dürfte am Saisonende ein Platz im Tabellenmittelfeld herausspringen.
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BeitragVerfasst am: 9 Dez 2010 14:26   Titel: Antworten mit Zitat

@ oehmchen6

Hans Meier hat vor wenigen Wochen im wdr telefonisch gesagt, dass er in nächster zeit keinen trainerjob annehmen würde und es ihn zurzeit nur nervt, dass er mit jedem klub, dessen trainerstuhl wackelt, in verbindung gebracht wird...

ich fände ihn übrigens auch toll; wer hat denn nicht seine tollen sprüche aus der einen oder anderen pk in erinnerung;)
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Wish
Weltmeister
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Anmeldungsdatum: 18.06.2007
Beiträge: 34262
Wohnort: Bremen
BeitragVerfasst am: 11 Dez 2010 09:13   Titel: Antworten mit Zitat

Also nachdem ich gestern nach längerer Zeit mal wieder ein Spiel des VFB in voller Länge gesehen habe, muss ich sagen: so einen richtigen Vorwurf kann man der Truppe eigentlich nicht machen.

Dass die letzte Passgenauigkeit fehlt und das Selbstbewusstsein derzeit nicht übermäßig ausgeprägt ist...... wer mag es ihnen verdenken. Gefightet haben sie bis zum Ende, und der Trainer hat auch alles versucht.

Die Idee mit Elson war einen Versuch wert, hat aber nicht funktioniert. Der Wechsel mit PaPo war alleine schon deswegen sinnvoll, weil Cacau damit aus dem Zentrum raus war. Cacau ist nur mal ein Stürmer, der aus der Tiefe am effektivsten ist, das konnte man auch gestern wieder gut sehen. Von Gebhart und Harnik kam leider zu wenig, um wirklich gefährliche Torchancen zu kreieren. Träsch ist bemüht, Gentner eher "ein Rätzel". Der Viererkette ist die Verunsicherung am meisten anzumerken, die Abstimmung passte zu selten. Ein Tasci wird schmerzlich vermisst.....

Am Ende hat es (wieder mal) nicht sollen sein. Und dass man dann durch ein Abseitstor verliert, passt allenfalls noch zum legendären Dieter-Eilts-Spruch: "Erst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu".....

Am wenigsten gefallen hat mir gestern vor und nach dem Spiel Fredi Bobic...... die Statements waren durch die Bank weg eher grenzwertig.......

Ob man jetzt den nächsten Trainer feuert und damit den "Gesetzmäßigkeiten des Marktes" mal wieder brav Folge leistet, vermag ich nicht zu beurteilen. Letztlich hängen an so einer Saison ja einige Arbeitsplätze mehr, wenn der Super-Gau eintritt.

Dass das Potenzial der Mannschaft erheblich größer ist als ihr Tabellenplatz vermuten lässt, hat das Spiel gestern jedenfalls einmal mehr bewiesen.

Good luck VFB
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BeitragVerfasst am: 11 Dez 2010 10:44   Titel: Antworten mit Zitat


Wish hat folgendes geschrieben:
Also nachdem ich gestern nach längerer Zeit mal wieder ein Spiel des VFB in voller Länge gesehen habe, muss ich sagen: so einen richtigen Vorwurf kann man der Truppe eigentlich nicht machen.

Dass die letzte Passgenauigkeit fehlt und das Selbstbewusstsein derzeit nicht übermäßig ausgeprägt ist...... wer mag es ihnen verdenken. Gefightet haben sie bis zum Ende, und der Trainer hat auch alles versucht.

Die Idee mit Elson war einen Versuch wert, hat aber nicht funktioniert. Der Wechsel mit PaPo war alleine schon deswegen sinnvoll, weil Cacau damit aus dem Zentrum raus war. Cacau ist nur mal ein Stürmer, der aus der Tiefe am effektivsten ist, das konnte man auch gestern wieder gut sehen. Von Gebhart und Harnik kam leider zu wenig, um wirklich gefährliche Torchancen zu kreieren. Träsch ist bemüht, Gentner eher "ein Rätzel". Der Viererkette ist die Verunsicherung am meisten anzumerken, die Abstimmung passte zu selten. Ein Tasci wird schmerzlich vermisst.....

Am Ende hat es (wieder mal) nicht sollen sein. Und dass man dann durch ein Abseitstor verliert, passt allenfalls noch zum legendären Dieter-Eilts-Spruch: "Erst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu".....

Am wenigsten gefallen hat mir gestern vor und nach dem Spiel Fredi Bobic...... die Statements waren durch die Bank weg eher grenzwertig.......

Ob man jetzt den nächsten Trainer feuert und damit den "Gesetzmäßigkeiten des Marktes" mal wieder brav Folge leistet, vermag ich nicht zu beurteilen. Letztlich hängen an so einer Saison ja einige Arbeitsplätze mehr, wenn der Super-Gau eintritt.

Dass das Potenzial der Mannschaft erheblich größer ist als ihr Tabellenplatz vermuten lässt, hat das Spiel gestern jedenfalls einmal mehr bewiesen.

Good luck VFB


Grundsätzlich schon richtig, nur einen machen ich dem VFB Stuttgart gesten schon.

Fand die fingen erst an zu spielen als sie hinten lagen. Da hatten sie auf einmal auch Chancen. Vorher eigentlich nur Hannover gefährlich (richtig gefährlich).

2. Tor ist natürlich auch Pech mit dabei, ich bin klar für im Zweifel für den Angreifer, nur bei dem was die Linienrichter in den letzten Wochen zu unrecht abgepfiffen haben und somit nicht im Zweifel für den Stürmer entschieden haben, hätte ich erwartet das sie das dann jedenfalls konsequent durchziehen und dann wäre das wohl ein irreguläres Tor gewesen. Gestern blieb die Fahne unten, das ist für den VFB sehr sehr ärgerlich.
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BeitragVerfasst am: 11 Dez 2010 12:41   Titel: Antworten mit Zitat

Unter Berufung auf die "Stuttgarter Zeitung" meldet der Pro7 Teletext, Stuttgart sei sich mit Labbadia einig.

Ich bin gespannt, ob das zum Glück führen wird, bezweifle es aber stark. Wie viele Trainerstationen hatte Labbadia bisher? Fürth, Leverkusen, Hamburg? Und bei keiner hat es ihn länger gehalten als eine Saison.

Ich hätte eher gesagt, der VfB braucht einen "Retter", ob Labbadia diese Rolle ausfüllen kann, wird sich zeigen.

Hier der Link zur Zeitung.
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HotDog
Europameister
Europameister 

Anmeldungsdatum: 24.11.2002
Beiträge: 4574
BeitragVerfasst am: 11 Dez 2010 12:50   Titel: Antworten mit Zitat


PhiPhu hat folgendes geschrieben:
Unter Berufung auf die "Stuttgarter Zeitung" meldet der Pro7 Teletext, Stuttgart sei sich mit Labbadia einig.




Na, dann können wir ja ab sofort schon mal über den neuen Trainer ab Herbst 2011 spekulieren...

Traurig für den VfB - ich mag den Klub irgendwie. Aber das war ein Eigentor!!
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