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Gast
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Verfasst am: 15 März 2011 15:25 Titel: |
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Ich glaub die entscheidende Frage ist nicht welches Material oder wie viel davon austritt, sondern die Art des Austritts.
Bei Tschernobyl hat tagelang verseuchtes Graphit gebrannt, dadurch konnte die Strahlung in hohe Luftgeschichten gelangen und wurde über ein enormes Gebiet verteilt.
In Japan gibt es dieses Graphit in dem Reaktor nicht. Allerdings brennt ja scheinbar irgendwas im Block 4, die Lage diesbezüglich ist wohl noch unklar.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass es für eine Bedrohung Tokyos gar keines Feuers bedarfs, sondern das hierfür schon eine massive Explosion ausreichen könnte, die das Material in der Luft verteilt, da Tokyo ja nicht all zu weit weg ist.
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Gast
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Verfasst am: 15 März 2011 15:54 Titel: |
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Nee Tokyo reicht schon eine "kleine" Explosion aus. In Tschernobyl war das Problem das die Graphitstäbe ( kommen quasi als Stopschild zwischen die Brennstäbe) natürlich total belastet waren. Egal was verbrennt, ist es verstrahlt, geht es in enorme Höhen und wandert um die Welt. Das mit dem Plutonium ist übrigens noch wesentlich gefährlicher als Uran. Plutonium erzeugt Alpha Strahlung, die zwar leichter abzuhalten, aber umso tötlicher ist. Schon eine minimale Menge Plutonium auf der Haut ist der Exodus.
Spon Update:
+++ Atomaufsichtsbehörde gibt neue Details bekannt+++
[16.21 Uhr] Die japansiche Atomaufsichtsbehörde hat neue Details über die aktuelle Lage bekannt gegeben: Demnach waren die Blöcke 4, 5 und 6 während des Erdbebens nicht in Betrieb. Die Brennstäbe von Block 4 befinden sich komplett in einem Wasserbecken neben dem Reaktorkern, in dem auch verbrauchte Kernbrennstäbe zwischenlagern. Dort ist es offenbar zu einem Feuer gekommen. Das Wasser soll kochend heiß sein. Die Techniker wissen nicht, wie viel Wasser die Brennstäbe noch umgibt. Bisher wurde nicht damit begonnen, zusätzliches Wasser zuzuleiten. Sollten die Brennstäbe nicht mehr von Wasser umgeben sein, könnten diese sich soweit erhitzen, dass sie zu brennen anfangen. Im Gegensatz zum Reaktorkern sind die Becken nicht darauf ausgelegt, geschmolzene Brennstäbe sicher zu verwahren.
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Gast
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Verfasst am: 15 März 2011 18:01 Titel: |
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die gesamte welt schaut nach japan und währenddessen schlachtet gaddafi in aller ruhe seine bevölkerung ab....
schöne schei*e
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Gast
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Verfasst am: 15 März 2011 18:59 Titel: |
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rauuul hat folgendes geschrieben: |
Ich glaub die entscheidende Frage ist nicht welches Material oder wie viel davon austritt, sondern die Art des Austritts.
Bei Tschernobyl hat tagelang verseuchtes Graphit gebrannt, dadurch konnte die Strahlung in hohe Luftgeschichten gelangen und wurde über ein enormes Gebiet verteilt.
In Japan gibt es dieses Graphit in dem Reaktor nicht. Allerdings brennt ja scheinbar irgendwas im Block 4, die Lage diesbezüglich ist wohl noch unklar.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass es für eine Bedrohung Tokyos gar keines Feuers bedarfs, sondern das hierfür schon eine massive Explosion ausreichen könnte, die das Material in der Luft verteilt, da Tokyo ja nicht all zu weit weg ist. |
Also so wie das unser Prof heute erklärt hat wird Reaktor 2 oder 3 (glaube es war 3) mit Plutonium betrieben.
In Deutschland gibts anscheinend keine AKWs die so betrieben werden wie der eine Reaktor weil man damit ja auch waffen herstellen kann und das wollten wir wohl net.
Ich kenn mich da net aus aber Plutonium ist glaube ich das schlimmst was man sich vorstellen kann.
Ich kann mich noch an den fall erinnern wo der Ukrainer mit Plutuniom vergiftet worden ist. War ne winzige menge aber er hat es glaube ich net überlebt und das in kurzer zeit.
In Tschernobyl war das auch anscheinend net der fall deswegen glaube ich das es da noch schlimmer kommen kann wobei ich glaube net das man das überhaupt vergleichen kann wenn es in 3 oder 4 Reaktoren Kernschmelzen gibt.
Reaktor 2 soll ja einen Riss haben weil da nix gekühlt wird. In Österreich wurde ein AKW nicht in Betrieb genommen weil dieser typ des Siedereaktors einen konstruktionsfehler haben und risse auftreten.
Bin mal auch gespannt was in Zukunft mit den AKWs passiert den mit den Erfahrungen muss man ja jetzt die dinger für ein Erdbeben weit über 9 auslegen.
Diese kleinen Unterschiede von 8, 2 auf 9 sind nen verdammt großer unterschied.
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Gast
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Verfasst am: 16 März 2011 00:10 Titel: |
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Tokio (dpa) - Der Betreiber des havarierten Atomkraftwerks Fukushima hat einen erneuten Brand im Reaktor 4 bestätigt. Das berichtet der Fernsehsender NHK. Über Verletzte ist nichts bekannt. Der brennende Reaktor sei nicht zu betreten, berichtet der Sender. Weiter hieß es, dass 60 Kilometer entfernt von dem Krisen-AKW eine radioaktive Strahlung gemessen worden sei, die 500 Mal über den normalen Werten liege. Im AKW Fukushima kämpfen noch 50 Arbeiter um den havarierten Reaktor 4. Dort lagern abgebrannte Brennstäbe, die ohne Kühlung ähnlich gefährlich werden können wie aktive.
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Gast
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Verfasst am: 16 März 2011 00:57 Titel: |
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+++ Atomaufsicht: Feuer von selbst erloschen +++
[00.36 Uhr] Laut der Nachrichtenagentur AFP hat ein Sprecher der japanischen Atomaufsicht erklärt, dass der Brand in Reaktor 4 von selbst erloschen zu sein scheint. "Wir haben von dem Betreiber Tepco erfahren, dass weder Rauch noch Flammen zu sehen sind", sagte Minoru Ogoda demnach. Nach Angaben von Tepco war der neue Brand in dem Reaktor ausgebrochen, weil das erste Feuer, das nach einer Explosion frühen Dienstagmorgen entstanden war, nicht vollständig gelöscht wurde.
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Gast
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Verfasst am: 17 März 2011 17:38 Titel: |
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Sry für den Doppelpost, allerdings haben sich ja einige gefragt welche Strahlung normal ist. Hier hat man ein paar Vergleichswerte.
(sry, wenns zu groß ist, habs nicht besser hinbekommen, Quelle Spiegel)
Gut zu vergleichen mit dem Geiger-Zähler aus Tokio:
http://www.ustream.tv/channel/geiger-counter-tokyo
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Gast
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Verfasst am: 17 März 2011 17:59 Titel: |
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Der misst in cpm. Was ist das dann für ne Einheit? Und wie rechnet man das um?
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Gast
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Verfasst am: 17 März 2011 18:24 Titel: |
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rauuul hat folgendes geschrieben: |
Der misst in cpm. Was ist das dann für ne Einheit? Und wie rechnet man das um? |
Die normale Hintergrundstrahlung beträgt also laut der Beschreibung "How to Read a Geiger Counter" 100 mR/Jahr. Der Wert auf dem Counter stieg von 17,69 bei 2h51min auf 18,01 cpm bei 3h16min. Tendenz auf alle Fälle steigend. Laut der Beschreibung ist das Verhältnis 1000 CPM = 1 mR, also 0,017 mR. Das bedeutet 0,017 mR pro Minute = 1,02 mR pro Stunde = 24,48 mR pro Tag = 8935,2 mR pro Jahr. Die 90 fache Menge des Normalwertes, basierend auf dem Wert von 17,70 cpm.
Umrechnung
1 Sv = 1000 mSv = 100 rad/rem
In Fukushima haben wir momentan 400 mSv = 40 rad/rem pro Stunde
In Tschernobyl warens 500 mSv = 50 rad/rem.
Heute haben die Konstrukteure zugegeben das sie die Baupläne fast 1:1 aus den USA übernommen haben dabei aber Tsunamis nicht mit eingeplant.
Die Erdbebengefahr wurde auch eben mal so eingescheätzt
Eigentlich sollte man anstatt der 50 Leute die da jetzt in den Tod gehen den Vorstand von Tepco und ehemaligen Verantwortlichen da hinschicken damit die das unter Kontrolle bekommen.
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Gast
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Verfasst am: 17 März 2011 18:40 Titel: |
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Ein Überlebender in Tschernobyl war 6,5 Sievert ausgesetzt hab ich gelesen. In einer Doku die ich mir gestern angesehen habe ( war unglaublich bedrohlich und fesselnd ) wurde von 3500 Röntgen auf dem Dach und über dem Reator gesprochen. Weiss nicht ob ich das mit dem Umrechnen richtig verstanden habe, aber das wären dann 35 Sievert
Kennt sich jemand mit der Unterschiedlichen Strahlungsart aus? Mein Dozent war bei der ABC Truppe in der DDR und er sagt das Plutonium zwar Alpha Strahlung verursacht ( Plutonium ist wohl das giftigste was wir kennen ) diese aber leicht abzuwehren sein.
Elpresiden hat folgendes geschrieben: |
Umrechnung
1 Sv = 1000 mSv = 100 rad/rem
In Fukushima haben wir momentan 400 mSv = 40 rad/rem pro Stunde
In Tschernobyl warens 500 mSv = 50 rad/rem.
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Bist du da sicher? Ist nicht ein Röntgen dasselbe wie ein rem ( nur die englische bezeichnung)? Dann können 50 Röntgen in Tschernobyl nicht sein. Viel zu wenig?
Zuletzt bearbeitet von Gast am 17 März 2011 18:44, insgesamt einmal bearbeitet
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TomBVB
Moderator
Anmeldungsdatum: 02.04.2006 Beiträge: 8291
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Verfasst am: 17 März 2011 18:43 Titel: |
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timomsv hat folgendes geschrieben: |
Ein Überlebender in Tschernobyl war 6,5 Sievert ausgesetzt hab ich gelesen. In einer Doku die ich mir gestern angesehen habe ( war unglaublich bedrohlich und fesselnd ) wurde von 3500 Röntgen auf dem Dach und über dem Reator gesprochen. Weiss nicht ob ich das mit dem Umrechnen richtig verstanden habe, aber das wären dann 35 Sievert
Kennt sich jemand mit der Unterschiedlichen Strahlungsart aus? Mein Dozent war bei der ABC Truppe in der DDR und er sagt das Plutonium zwar Alpha Strahlung verursacht ( Plutonium ist wohl das giftigste was wir kennen ) diese aber leicht abzuwehren sein. |
35 Sievert sind ja schon extrem. Wenns denn so wäre, aber das zeigt immer mal wieder ein Wunder!
Zu den verschiedenen Strahlungsarten hilft dir wohl Wiki weiter. Sonst weiß ich bei Plutonium, dass schon bspw. ein Blatt Papier reicht, um es abzuwehren.
Nur wenns im Körper ist, gute Nacht. Hochgiftiges Dreckszeug. _________________ Dedê - DANKE!
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Gast
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Verfasst am: 17 März 2011 18:48 Titel: |
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Lt. Wiki hat selbst das Löschwasser in Tschernobyl 1000 Röntgen gehabt. Unglaublich. Das mit dem Umrechnen ist schwer zu verstehen. Sehe da als nicht Physiker kaum durch. Und das mit derm Blatt Papier wurde mir heute auch als Beispiel genannt.
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Gast
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Verfasst am: 17 März 2011 20:01 Titel: |
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TomBVB hat folgendes geschrieben: |
35 Sievert sind ja schon extrem. Wenns denn so wäre, aber das zeigt immer mal wieder ein Wunder!
Zu den verschiedenen Strahlungsarten hilft dir wohl Wiki weiter. Sonst weiß ich bei Plutonium, dass schon bspw. ein Blatt Papier reicht, um es abzuwehren.
Nur wenns im Körper ist, gute Nacht. Hochgiftiges Dreckszeug. |
Das Problem ist keiner von uns kann sich vorstellen was für ne masse da freigesetzt wird.
Soweit ich das gehört habe ist dan ein arbeiten unmöglich, dan sind 6 reaktoren sich selber überlassen
In dem Blog unten wird beschrieben das es dort etwa 400kg Plutonium gibt.
40ng sind schon tödlich. Wenn man sich dan mal durchliest was die strahlungen ohne Plutonium anrichten.
@timomsv
http://www.gefahrgut-heute.de/docs/faktoren.html
rem hat schon was mit Röntgen zu tun ist aber auch veraltet. Gray hört sich ja schon viel cooler an.
hier wird die Wirkung ganz gut beschrieben.
http://www.dasgelbeforum.de.org/board_entry.php?id=208175
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Gast
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Verfasst am: 23 März 2011 17:05 Titel: |
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hallo,
ich schreibe morgen eine VWL Klausur und dabei wird Japan auch eine Rolle spielen, ich bin gerade mehr als sowieso schon dabei alle möglichen Neuigkeiten darüber zu lesen.
Eins kann ich leider nicht so wirklich finden:
Nämlich Externe Effekte die durch die Katastrophe(n) in japan entstehen.
Könntet ihr mir bitte welche nennen ? Ich wäre euch sehr dankbar
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Gast
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Verfasst am: 23 März 2011 17:43 Titel: |
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Börse ?
Nikei-Kurs, Kurse von japanischen Firmen aber auch Versicherungen usw.
Firmen von erneuerbaren Energien haben stark dazugewonnen.
Export ?
Halbleiter und Chips aus Japan, Produktionen gehen durch Lieferengpässe zurück, mehr Aufträge für Konkurrent wie Südkorea usw.
AKW-Debatten in allen Ländern ?
Oder was sind genau "externe Effekte", kenn mich mit VWL nicht aus.
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Gast
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Verfasst am: 23 März 2011 17:49 Titel: |
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Danke schonmal
Als externen Effekt bezeichnet man in der Volkswirtschaftslehre die unkompensierten Auswirkungen ökonomischer Entscheidungen, für die also niemand bezahlt oder einen Ausgleich erhält.
Wäre schön wenn ihr mir vllt noch ein paar mehr nennen könnt
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Gast
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Verfasst am: 23 März 2011 17:53 Titel: |
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Chris-18 hat folgendes geschrieben: |
Danke schonmal
Als externen Effekt bezeichnet man in der Volkswirtschaftslehre die unkompensierten Auswirkungen ökonomischer Entscheidungen, für die also niemand bezahlt oder einen Ausgleich erhält.
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Immer diese Definition, wo man noch weniger versteht als vorher
Ging mir schon beim Computerrecht und Marketing im Studium aufn Sack... waren meine Tipps denn jetzt korrekt ?
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Gast
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Verfasst am: 23 März 2011 18:07 Titel: |
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Dieser heir ist meiner Meinug nach sehr gut:
Firmen von erneuerbaren Energien haben stark dazugewonnen.
Außerdem ist das mit den Chips auch gut, denke ich
Gibt es bitte noch mehr antworten ??
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Gast
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Verfasst am: 23 März 2011 19:42 Titel: |
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Zu den externen Effekten.
Ist schon was her, aber ich hoffe es ist dennoch richtig:
Z.B. Sinken durch die Katastrophe die Aktienwerte in anderen Ländern oder speziell Aktienwerte von Energieunternehmen in anderen Ländern, ohne dass Japan / Der AKW Betreiber diese kompensiert.
Außerdem entstehen große Kosten in zusammenhang mit der Umweltbelastung, die von der Allgemeinheit getragen werden müssen.
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Gast
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Gast
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Verfasst am: 24 März 2011 18:27 Titel: |
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Im Iluminati Kartenspiel gibt es die Karte "Kombinierte Katastrophen" (Erdbeben, Tsunami, Atomunglück). Der Turm der auf der Karte zu sehen ist, ist Teil des Ginza Wako Gebäudes in Tokio.
Das die beiden Dinger sich ähnlich sehen, kann man kaum abstreiten.
Solche Karten gibts auch vom WTC, Pentagon, usw....
Ich hoffe ich konnte Interesse an Verschörungstheorien wecken!
(Mehr gibt es im Alles Schall und Rauch Blog)
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Gast
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Verfasst am: 27 März 2011 11:38 Titel: |
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Gast
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Verfasst am: 27 März 2011 12:12 Titel: |
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@ mi2361
Musst du eigentlich jede Katastrophe in der Welt mit Verschörungsmüll kommentieren und Werbung für irgendwelche Schrottseiten machen?
Das ist mir schon mehrmals aufgefallen (irgendwann sollten die USA irgendein Erdbeben mit Funkmasten ausgelöst haben, zwischendurch hast du mal auf irgendwas verlinkt, da wurd verkündet, dass "morgen" der Euro abgeschafft wird....), und ich finde das unter aller Sau.
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