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Gast
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Verfasst am: 29 Apr 2011 09:36 Titel: OTalk VI: Brauchen wir noch Monarchien? |
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Ich hab mir gedacht, anlässlich der großen Hochzeit mach ich mal nen OTalk auf.
Europa leistet sich ja in vielen Ländern noch Monarchen. Diese sind teuer und haben eigentlich keinen anderen Zweck als die Touris zu erfreuen.
Als Vorläufer der Paris Hiltons und Katzenbergers dieser Welt können große Teile der königlichen Familien rein gar nichts, außer die Boulevardpresse mit schlüpfrigen Geschichten zu erfreuen, verbrennen aber fröhlich Steuergelder.
In vielen Ländern schwindet die Unterstützung für ein Fortbestehen der Monarchien.
Spanier sind eher Fans von Carlos, als Fans der Monarchie an sich. Wie es da mal weiter geht, wenn der Sohnemann zusammen mit Laetitia die Krone übernimmt, weiß niemand. Auch in England wackelte die Monarchie und wird nun durch die Hochzeit von William und Kate gerettet.
Sollte man die europäischen Monarchien komplett abschaffen?
Bergen sie vielleicht sogar eine Gefahr?
Immerhin ist es gar nicht so lange her, dass mit Carlos in Spanien ein Monarch massiv in die politischen Geschicke eines Landes eingriff, wenn auch in diesem Fall eher zum Positiven.
Wünscht ihr euch am Ende sogar in Deutschland einen König?
Ich wünsche fröhliches Diskutieren
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Gast
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Verfasst am: 29 Apr 2011 12:37 Titel: |
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Einfache Antwort: Nein
Abkömmlinge von irgendwelchen Menschen die im Mittelalter die Macht an sich gerissen haben braucht kein Mensch. Für mich haben die genau das selbe Ansehen wie B Promis. Sind oft zu sehen, haben in der Regel wenig sinnvolles zu sagen.
Wenn ich es recht gehört habe zahlen auch die briten (also der einfache Steuerzahler), einen großen teil der Hochzeit, nämlich die Sicherheit. Das ist eine Frechheit.... wer heiratet sollte auch die Zeche zahlen...
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Gast
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Verfasst am: 29 Apr 2011 13:11 Titel: |
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Lofwyr hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich es recht gehört habe zahlen auch die briten (also der einfache Steuerzahler), einen großen teil der Hochzeit, nämlich die Sicherheit. Das ist eine Frechheit.... wer heiratet sollte auch die Zeche zahlen... |
Die Sicherheit wird aber nicht nur für das Brautpaar garantiert sondern auch für alle Zuschauer.
Ist relativ normal, dass der Staat für die Sicherheit bei Großereignissen zahlt...
Aber das ändert nichts daran, dass ich dir Recht gebe in dem Punkt, das Monarchien - zumindest in unser modernen Welt in Europa - überflüssig sind
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Gast
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Verfasst am: 29 Apr 2011 13:47 Titel: |
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Es gibt glaube ich nur wenige Ausnahmen, wo der veranstalter nicht für die Sicherheit zu sorgen hat.
In deutschland Fußball, aber das ist ja unsere monarchie..... finde das auch diskussionswürdig.
Beim Rock am Ring muss auch der Konzertveranstalter für die Sicherheit Sorgen.
Die alte Loveparade (in Berlin) scheiterte seinerzeit daran, dass sie nicht mehr als Demo galt und die veranstalter die Kosten tragen sollten (was auch so richtig ist).
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Gast
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Verfasst am: 29 Apr 2011 13:48 Titel: |
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Zur finanziellen Seite:
Ich habe mal kurz recherchiert und einen Wert gefunden, wobei ich als Nicht-Volkswirt schlecht beurteilen kann, welche anderen Posten noch dazu kommen.
Die Ausgaben des Königshauses für den Steuerzahler beliefen sich im letzten Jahr auf 38 Millionen Pfund (1992 noch 87 Millionen Pfund). Dazu kommen aber wohl noch die ein oder anderen Kosten, vor allem für die Sicherheit. Nicht vergessen werden sollten die ganzen Schlösser, Immobilien und Besitztümer, die die einfach so besitzen.
Broadly speaking, monarchists tend to justify the cost of the royal family by noting their positive impact on tourism—making the Windsor family the stuffy analog of, say, Australia's kangaroos or China's pandas.
Und was ist mit dem psychologischen Effekt, den ein Königshaus für ein Land hat? Spielt der heute überhaupt noch eine Rolle?
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Gast
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Verfasst am: 29 Apr 2011 13:51 Titel: |
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Solang es Menschen gibt die hinter solche represäntativen Monarchien stehen und ihnen zujubeln, haben sie auch eine legitime Existenzberechtigung.
Ich bin der Meinung, dass man es sich mit der Ablehnung nicht zu einfach machen sollte.
Es ist schon krass zu sehen, wie die Royals just heute eine unglaubliche Begeisterung und Volkseuphorie auslösen. Das kann man nicht mit "unseren" Volks-Festen wie dem Sommermärchen oder dieser beknackten Lena-Mania vergleichen.
N Kumpel war bis gestern in London zum shoppen und meinte, dass das komplette Leben seid Tagen nur von der Hochzeit bestimmt wird.
An den Monrachien hängt einiges an Stolz und Patriotismus, die in der globalisierten Welt zeitweilig schon zu kurz kommen.
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Gast
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Verfasst am: 29 Apr 2011 14:07 Titel: |
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Zitat: |
In der neuesten Meinungsumfrage im Auftrag der britischen Zeitung The Guardian haben 46 Prozent der Befragten angegeben, die Hochzeit sei ihnen "im Großen und Ganzen egal", weitere 32 Prozent sagten, die Hochzeit interessiere sie nicht im Geringsten. |
Die Verrückten in London stellen nicht die Merheheit dar.
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Gast
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Gast
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Verfasst am: 29 Apr 2011 15:10 Titel: |
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Flo89_ hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
In der neuesten Meinungsumfrage im Auftrag der britischen Zeitung The Guardian haben 46 Prozent der Befragten angegeben, die Hochzeit sei ihnen "im Großen und Ganzen egal", weitere 32 Prozent sagten, die Hochzeit interessiere sie nicht im Geringsten. |
Die Verrückten in London stellen nicht die Merheheit dar. |
Der Guardian als relativ linkes Blatt hat natürlich viele Leser, die einem Königshaus kritisch gegenüberstehen. Mich würde mal interessieren, wie eine wirklich repräsentative Umfrage aussehen würde.
Also so wie ich das mitbekomme, interessiert die wenigsten meiner englischen Freunde die Hochzeit wirklich. Auf der anderen Seite wird hier in jedem Pub das Spektakel übertragen und seit Wochen wurde Werbung gemacht, dass man doch alsbald einen Tisch buchen soll.
Als momentaner Bewohner Englands nehme ich die Royal Wedding mit, mir würde aber nicht viel fehlen, wenn es den ganzen Adel nicht geben würde. Viele Menschen sehen das aber anders, was ich auch okay finde.
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Gast
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Verfasst am: 29 Apr 2011 15:18 Titel: |
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HSarpei hat folgendes geschrieben: |
Zur finanziellen Seite:
Ich habe mal kurz recherchiert und einen Wert gefunden, wobei ich als Nicht-Volkswirt schlecht beurteilen kann, welche anderen Posten noch dazu kommen.
Die Ausgaben des Königshauses für den Steuerzahler beliefen sich im letzten Jahr auf 38 Millionen Pfund (1992 noch 87 Millionen Pfund). Dazu kommen aber wohl noch die ein oder anderen Kosten, vor allem für die Sicherheit. Nicht vergessen werden sollten die ganzen Schlösser, Immobilien und Besitztümer, die die einfach so besitzen.
Broadly speaking, monarchists tend to justify the cost of the royal family by noting their positive impact on tourism—making the Windsor family the stuffy analog of, say, Australia's kangaroos or China's pandas.
Und was ist mit dem psychologischen Effekt, den ein Königshaus für ein Land hat? Spielt der heute überhaupt noch eine Rolle? |
Ganz davon ab wie viel die Monarchie die Briten kostet (meine 66 Pence pro Einwohner/Jahr), richtet alleine der heutige Tag (da zum Feiertag erklärt) laut Handelsblatt enormen (meine 6mrd, bin mir bei der zahl aber nicht 100% sicher) volkswirtschaftlichen Schaden an.
Finde es schon verwundernd, dass nur die extra Einnahmen durch die Hochzeit für Tourismus Industrie und den Einzelhandel hervorgehoben werden. Da die Kosten der Hochzeit am Ende schon eine erhebliche Belastung für die britische Wirtschaft darstellt.
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Gast
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Verfasst am: 29 Apr 2011 15:24 Titel: |
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Lofwyr hat folgendes geschrieben: |
Es gibt glaube ich nur wenige Ausnahmen, wo der veranstalter nicht für die Sicherheit zu sorgen hat.
In deutschland Fußball, aber das ist ja unsere monarchie..... finde das auch diskussionswürdig.
Beim Rock am Ring muss auch der Konzertveranstalter für die Sicherheit Sorgen.
Die alte Loveparade (in Berlin) scheiterte seinerzeit daran, dass sie nicht mehr als Demo galt und die veranstalter die Kosten tragen sollten (was auch so richtig ist). |
Natürlich hat der Veranstalter auch immer seinen Beitrag zu leisten, aber in den meisten Fällen steht die Polizei trotzdem zur Seite.
Gibt doch wirklich keine große öffentlich zugängliche Veranstaltung auf der die Polizei nicht auch präsent ist.
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Gast
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Verfasst am: 1 Mai 2011 22:18 Titel: |
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MUC-1900- hat folgendes geschrieben: |
Solang es Menschen gibt die hinter solche represäntativen Monarchien stehen und ihnen zujubeln, haben sie auch eine legitime Existenzberechtigung.
Ich bin der Meinung, dass man es sich mit der Ablehnung nicht zu einfach machen sollte.
Es ist schon krass zu sehen, wie die Royals just heute eine unglaubliche Begeisterung und Volkseuphorie auslösen. Das kann man nicht mit "unseren" Volks-Festen wie dem Sommermärchen oder dieser beknackten Lena-Mania vergleichen.
N Kumpel war bis gestern in London zum shoppen und meinte, dass das komplette Leben seid Tagen nur von der Hochzeit bestimmt wird.
An den Monrachien hängt einiges an Stolz und Patriotismus, die in der globalisierten Welt zeitweilig schon zu kurz kommen. |
Sicher Muc und deswegen toleriere ich die ganze Sache auch. Persönlich jedoch halte ich sie für nicht zeitgemäß. Heute vertreten wir demokratische Grundwerte und werden nicht von irgendwelchen Adeligen zur Fronarbeit gezwungen. Monarchie war immer nur für die paar Herrschenden gut, die auf den Rücken des Volks in Prunk lebten.
Warum die Leute heute teilweise so davon begeistert sind, ist in meinen Augen eine romantische Verklärung. Vielen ist die Welt heute zu komplex geworden und die Sehnsucht nach einem starken Herrscher wächst, der die Geschicke leitet. Auch gibt es eine Verherrlichung in Kinderbüchern, die sicher einen Einfluß hat. Welches Mädchen wäre nicht gern eine Prinzessin? Umso schöner ist es dann, wenn eine Bürgerliche (Paradebeispiel ist hier die ehemalige Kindergärtnerin Diana, aber auch auf Kate trifft dies zu) einheiratet, da kann auch die erwachsene Frau noch ihre Sehnsüchte hineinprojezieren.
Soviel zum Thema in einer schnellen Kurzanalyse von Hobby-Psychologe Libuda...
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Verfasst am: 1 Mai 2011 22:42 Titel: |
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*Libuda* hat folgendes geschrieben: |
Umso schöner ist es dann, wenn eine Bürgerliche (Paradebeispiel ist hier die ehemalige Kindergärtnerin Diana, aber auch auf Kate trifft dies zu) einheiratet, da kann auch die erwachsene Frau noch ihre Sehnsüchte hineinprojezieren.
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Wie kommst du auf die Idee, Diana sei eine Bürgerliche gewesen? Die Familie Spencer gehört zu den ältesten Adelsgeschlechtern in England.
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Gast
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Verfasst am: 1 Mai 2011 23:41 Titel: |
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Pittn hat folgendes geschrieben: |
*Libuda* hat folgendes geschrieben: |
Umso schöner ist es dann, wenn eine Bürgerliche (Paradebeispiel ist hier die ehemalige Kindergärtnerin Diana, aber auch auf Kate trifft dies zu) einheiratet, da kann auch die erwachsene Frau noch ihre Sehnsüchte hineinprojezieren.
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Wie kommst du auf die Idee, Diana sei eine Bürgerliche gewesen? Die Familie Spencer gehört zu den ältesten Adelsgeschlechtern in England. |
Das ist korrekt. Charles & Diana war in keinster Weise ne glückliche Lovestory. Die haben sich vor der Hochzeit nur ein paar mal getroffen.
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Gast
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Verfasst am: 2 Mai 2011 09:53 Titel: |
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deSuff hat folgendes geschrieben: |
Lofwyr hat folgendes geschrieben: |
Es gibt glaube ich nur wenige Ausnahmen, wo der veranstalter nicht für die Sicherheit zu sorgen hat.
In deutschland Fußball, aber das ist ja unsere monarchie..... finde das auch diskussionswürdig.
Beim Rock am Ring muss auch der Konzertveranstalter für die Sicherheit Sorgen.
Die alte Loveparade (in Berlin) scheiterte seinerzeit daran, dass sie nicht mehr als Demo galt und die veranstalter die Kosten tragen sollten (was auch so richtig ist). |
Natürlich hat der Veranstalter auch immer seinen Beitrag zu leisten, aber in den meisten Fällen steht die Polizei trotzdem zur Seite.
Gibt doch wirklich keine große öffentlich zugängliche Veranstaltung auf der die Polizei nicht auch präsent ist. |
Schön und gut.
Niemand hat die Royals dazu gezwungen, eine öffentlich zugängliche Hochzeit zu feiern, von daher bin ich der Meinung sollten sie auch die Kosten dafür tragen, zumal es ja anderen geldsäckerl nicht scheitern dürfte.... das hat in meinen Augen auch etwas mit Anstand zu tun
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