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Gewalt /=/ Gewalt oder Gewalt = Gewalt?

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Gast





BeitragVerfasst am: 11 Jun 2012 20:24   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

F360 hat folgendes geschrieben:
Auch die Linke ideologie bedeutet Unterdrückung.

Was ist denn für dich linke Ideologie konkret?


Da der Begriff "Links" deutlich unschärfer gefasst ist als "Rechts" würde eine umfassende Antwort wohl den Thread sprengen.

Gehen wir vom Schlimmsten möglichen Szenario aus mündet die Ideologie in einem Stadium in dem alle Menschen gleich sind und staatliche Organe nicht mehr existieren weil sie nicht mehr benötigt werden. Alle Menschen sind gleich, daher gleicht sich auch alles aus. Prinzipiell gilt das das Recht der Stärkeren, was unweigerlich zur Unterdrückung und Gewalt führt da es nichts gibt was regulierend eingreifen könnte.

Grundsätzlich führen die egalitären Ziele in eine Richtung wo zwangsläufig Unterdrückung herrscht. Da im Grunde jeder Entscheidung die du als Individuum treffen willst mit den vorherrschenden Regeln konform sein muss und deine persönliche Entfaltung so massiv eingeschränkt/unterdrückt wird.


rauuul hat folgendes geschrieben:

F360 hat folgendes geschrieben:

rauuul hat folgendes geschrieben:
Natürlich beinhaltet Rechtsradikalismus zwingend Gewalt.
Wie soll sich denn bitte ein rechtsradikales Staatsgebilde darstellen ohne Unterdrückung und Gewalt?


Seit wann bedeutet Unterdrückung auch Gewalt?


Natürlich bedeutet Unterdrückung zwingend Gewalt. Oder ist die Logik, solange sich die Unterdrückten nicht wehren, ist es keine Gewalt? Seltsamer und verstörender Ansatz.


Und du willst sagen das die linke Ideologie nicht auf Unterdrückung fußt?

Zuletzt bearbeitet von Gast am 11 Jun 2012 20:26, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 11 Jun 2012 20:25   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:

Xima85 hat folgendes geschrieben:

Was du nett findest ist im Endeffekt völlig dir überlassen und bietet wohl sowieso keine vernünftige Diskussionsgrundlage, aber zu behaupten alle Nazis, oder vielmehr alle Menschen mit ansatzweise rechter Gesinnung, wären brutal bzw. nicht friedlich ist einfach nicht haltbar. Im Umkehrschluss würdest du ja behaupten, jeder von ihnen wäre zu Gewalt bereit. Das trifft genauso wenig zu wie bei den "Linken".
Dieses ewige Bild der Nazis als Schlechtmenschen hilft doch keinem weiter. Wer ernsthaft glaubt, dass sie alle im Kern unfreundliche und brutale Menschen sind, hat mMn nichts verstanden, aber nun gut.


Du weigerst dich aktiv das zu verstehen oder?
Es geht nicht um die Frage, ob es Nazis gibt, mit denen man super nen Kaffee trinken kann oder die spitzen Tennispartner sind, die Ideologie an sich macht Unterscheidungen und ordnet menschliches Leben in verschiedene Wertkategorien ein. Die Ideologie an sich ist brutal. Deswegen kann es keine friedlichen und netten Nazis geben, so wie es auch keine fleischessenden Veganer geben kann.


Ich weiger mich nicht zu verstehen. Ich versteh worauf du hinauswillst, aber der Weg dorthin erscheint mir nicht logisch. Lass uns einsehen, dass wir hier nicht mehr auf einen Nenner kommen.

Aber noch mal kurz: Deiner Meinung nach können also äußerlich, faktisch vollkommen friedliche Menschen, keine friedlichen Menschen sein, weil die einer Ideologie folgen die du als brutal bezeichnest?

Dann sollte man vll tatsächlich mal detalliert und objektiv die Diskussion führen inwieweit die rechte Ideologie mehr Gewalt impliziert als die linke.
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Gast





BeitragVerfasst am: 11 Jun 2012 20:29   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:
Gehen wir vom Schlimmsten möglichen Szenario aus mündet die Ideologie in einem Stadium in dem alle Menschen gleich sind und staatliche Organe nicht mehr existieren weil sie nicht mehr benötigt werden. Alle Menschen sind gleich, daher gleicht sich auch alles aus. Prinzipiell gilt das das Recht der Stärkeren, was unweigerlich zur Unterdrückung und Gewalt führt da es nichts gibt was regulierend eingreifen könnte.

Das wäre dann aber keine Gewalt, die vom linken Staat resultiert, zumal es diesen ja ohnehin nicht mehr gibt, sondern von den Menschen an sich.
Wenn heute Morde aus Habgier passieren, führt das doch auch niemand auf den Kapitalismus zurück.


F360 hat folgendes geschrieben:
Da im Grunde jeder Entscheidung die du als Individuum treffen willst mit den vorherrschenden Regeln konform sein muss und deine persönliche Entfaltung so massiv eingeschränkt/unterdrückt wird.

Und das ist jetzt anders?
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Gast





BeitragVerfasst am: 11 Jun 2012 20:33   Titel: Antworten mit Zitat

Linke Ideologie kann ja vieles bedeuten von Kommunismus über Sozialismus bis Anarchismus. Sicherlich gibt es auch hier innerhalb mancher Ideologien äußerst aggressive Züge, diese sind aber nicht zwingend und finden sich, wie hier schon einige bemerkt haben, eher in der praktischen Umsetzung als in der Ideologie selbst. Wie F360 richtig bemerkt hat, ist aber eher das (utopische) Ziel, dass alle Menschen gleich sind (den Satz mit dem Recht des Stärkeren verstehe ich nicht, den halte ich schlicht für Quatsch).
Kernpunkt des Rechtsradikalismus ist aber das genaue Gegenteil, die Menschen sind eben nicht gleich. Manche Menschengruppen sind wertvoller als andere, daraus folgt zwingend Unterdrückung und Gewalt.
Und ja, genau deswegen ist die nette Oma von nebenan brutal und eben nicht nett, wenn sie Anhängerin dieser Ideologie is und dem Enkel ne feine Thor Steinar Jacke kauft.
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Gast





BeitragVerfasst am: 11 Jun 2012 20:36   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:
(den Satz mit dem Recht des Stärkeren verstehe ich nicht, den halte ich schlicht für Quatsch).

Beim Anarchismus oder besser der Anomie gäbe es ja beispielsweise keine Polizei. Das heißt, wenn dein Nachbar stärker ist als du, verkloppt er dich und nimmt dir deinen Kram weg.
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Gast





BeitragVerfasst am: 11 Jun 2012 20:39   Titel: Antworten mit Zitat


Xima85 hat folgendes geschrieben:
Aber noch mal kurz: Deiner Meinung nach können also äußerlich, faktisch vollkommen friedliche Menschen, keine friedlichen Menschen sein, weil die einer Ideologie folgen die du als brutal bezeichnest

Ging zwar nicht an mich, aber:
Ja natürlich. Wer nicht friedlich denkt, kann auch nicht friedlich sein.
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Gast





BeitragVerfasst am: 11 Jun 2012 20:43   Titel: Antworten mit Zitat

Anarchismus bedeutet doch nicht, dass es für das Zusammenleben keinerlei Regeln mehr gibt
Das ist vielleicht die Vorstellung, die irgendwelche "Anarcho"-Punkspaßparteien transportieren, das hat aber doch mit dem Anarchosyndikalismus, wie es ihn zum Beispiel in Spanien gab, nichts zu tun.
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Gast





BeitragVerfasst am: 11 Jun 2012 21:52   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:


Was den ideologischen Hintergrund angeht: Den haste sowohl bei den Linken als auch bei den Rechten und sowohl die Fremdenfeindlichkeit, in allen Auswüchsen, der Rechten als auch die Staats- und Gesellschaftsfeindlichkeit der Linken nehmen sich in meinen Augen nicht besonders viel . Auf Rechtsextremismus reagiert man nur deutlich allergischer, was wohl mit der Geschichte zusammenhängt.

Wenn ich das richtig seh sind wir uns ja grundsätzlich einig das Gewalt = Gewalt ist, richtig?


Ne, da werden wir uns nicht einig. Den markierten Teil seh ich anders. So gesehen differenziere ich die Gewalt schon bezüglich des ideologischen Hintergrunds. Was nicht bedeutet, dass ein "linker" Mord besser als ein "rechter" ist
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Gast





BeitragVerfasst am: 12 Jun 2012 05:49   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:
Anarchismus bedeutet doch nicht, dass es für das Zusammenleben keinerlei Regeln mehr gibt
Das ist vielleicht die Vorstellung, die irgendwelche "Anarcho"-Punkspaßparteien transportieren, das hat aber doch mit dem Anarchosyndikalismus, wie es ihn zum Beispiel in Spanien gab, nichts zu tun.


Es sollte Regeln geben. Dabei wird sich auf gesellschaftliche Werte berufen.
Man merkt aber schon heute, dass die Gier oftmals höher als die Werte anzusiedeln sind. Die Frage ist, wer setzt diese Regeln durch?

Zuletzt bearbeitet von Gast am 12 Jun 2012 13:41, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 12 Jun 2012 13:28   Titel: Antworten mit Zitat

Inwiefern unterscheidet sich der Kommunismus dann deiner Meinung nach vom Sozialismus?
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Gast





BeitragVerfasst am: 12 Jun 2012 13:42   Titel: Antworten mit Zitat


WilhelmFCB hat folgendes geschrieben:
Inwiefern unterscheidet sich der Kommunismus dann deiner Meinung nach vom Sozialismus?


Habe den Satz mal gelöscht, weil ich da in der Eile meine Gedanken nicht sortiert habe
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Indi_
Gast




BeitragVerfasst am: 12 Jun 2012 15:48   Titel: Antworten mit Zitat

Bundespräsident Gauck verfolgt diese Debatte ebenso:

Bei seinem Antrittsbesuch in der Hamburger Führungsakademie bezeichnete er militärische Gewalt zwar als ein Übel. „Aber sie kann - solange wir in der Welt leben, in der wir leben, notwendig und sinnvoll sein, um ihrerseits Gewalt zu überwinden oder zu unterbinden“, sagte Gauck. Die Soldaten lobte er als „Mut-Bürger in Uniform“.

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