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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006 Beiträge: 19379
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Verfasst am: 30 Jun 2012 17:43 Titel: Platini will Europaweite EM-Endrunde |
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Schon mit der Austragung einer EM in zwei Ländern bin ich als Fan nicht wirklich glücklich. Es sollte einen Gastgeber geben und nur ein Land, auf das die Fußballwelt schaut. Aber ich kann die Intention dahinter verstehen. Es gibt nunmal nur wenige Länder, die überhaupt in der Lage sind so eine Veranstalltung in einem würdigen Rahmen auf die Beine zu stellen. Da bieten sich Co-Ausrichter nunmal an. Besonders, da ab der kommenden EM bekanntlich 24 statt 16 Teams teilnehmen werden!
Doch der jüngste Vorschlag von Platini sieht neben Co-Ausrichtern sogar eine weitere Alternative vor. Die Endrunde wird auf viele Länder verteilt. Dann würde es keine Gastgeberländer mehr geben, sondern 12-13 Host-Citys in denen die Spiele stattfinden. Der Vorteil liegt auf der Hand. Wenn 1-2 Länder die EM ausrichten, dann muss oft viel in die Infrastruktur investiert werden. Solche Investitionen würden dann wegfallen.
Ein ähnliches Prinzip nutzt die UEFA bereits im Nachwuchsbereich. Um Kosten und besonders Zeit (im U-Bereich spielen ja immerhin Kinder/Schüler), werden die Qualifikationsrunden als Miniturniere gespielt. Je eine Runde in einem Land innerhalbweniger Tage.
Aber würde dadurch die EM nicht einen ihrer größten Reize verlieren? Es ist doch gerade das besondere an den großen Turnieren, dass in ein fremdes Land reist. Die dortige Kultur kennenlernt. Und jeder wird sich hier ja auch noch an die Euphorie erinnern, die 2006 durch ganz Deutschland gegangen ist. Sowas würde bei Host-Citys weitestgehend verloren gehen.
Bisher ist das nur eine Idee von Platini, aber die UEFA wird sich damit in Kürze wohl auseinander setzen.
Zitat: |
"Wir können in zwölf Städten in einem Land spielen, aber auch in zwölf Städten in ganz Europa. Es ist nur ein Vorschlag, aber ich habe viele Sympathien für diese Idee. Das Exekutivkomitee hat mir die Erlaubnis erteilt, diesen Vorschlag den Verbänden zu unterbreiten." |
Bereits für die Endrunde 2020 könnte das Modell Host-City neben den bisherigen Bewerbern (Türkei, Bündniss Wales/Schottland/Irland und Bündniss Georgien/Aserbaidschan) als Alternative bereit stehen.
Was denkt ihr? Kann sich Platini mit dieser Idee durchsetzen, oder wird man auch in naher Zukunft zunächst weiter klassische Europameisteschaften spielen? _________________
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Gast
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Verfasst am: 30 Jun 2012 18:15 Titel: |
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Ich halte die Idee, in Verbindung mit der Aufstockung des Turniers, für absolut richtig. Wenn das Turnier aufgebläht wird sind ohnehin nur noch die größten Nationen in der Lage ein Turner auszurichten, ich möchte mir nicht ausmalen wie attraktiv ein Turnier wird wo Lettland, Litauen und Estland den 3fach Gastgeber spielen.
Von daher finde ich die Idee grundsätzlich nicht schlecht. Man könnte beispielsweise die größten und schönsten Stadien der Teilnehmerländer auswählen, oder durch die Verbände vorschlagen lassen, um dort die Spiele auszutragen. Wenn dann die Engländer ihre 3 Gruppenspiele per Losverfahren in Paris, Moskau und Athen bestreiten müssen, dürfen die Engländer auch reisen und andere Länder kennenlernen. Wenn dann per Zufall ein Heimspiel gelost wird ist der Anreiz natürlich gigantisch.
Alles in allem finde ich die Idee eine WM Kontinental zu spielen absolut annehmbar.
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Gast
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Verfasst am: 30 Jun 2012 18:23 Titel: |
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Da will ich echt nicht zuviel Zeit investieren!
Wieder mal eine Schnapsidee aus Sicht des Fans und wie soll das realisiert werden? 6 Vorrundenstädte mit Co-Austragungsort im Land und 6 vorqualifizierte Gastgeber oder alles ist Europa und die Türkei ist gar nicht für Istanbul qualifiziert oder muss in Rom ran?
Dieser Vorschlag macht nur Sinn aus Sicht der UEFA! Diese Änderung würde ihren Einfluss noch mehr stärken und die nationalen Verbände und Institutionen noch weiter schwächen.
Wenn die Politik in Deutschland ihr Veto gegen selbstgefälliges Gehabe einlegt und Skandinavien sich komplett verweigert, who cares, dann greift eben Kazan und Malaga zu. der nächste Schritt ist dann die Vergabe einer Gruppe nach Abu Dhabi und 2032 bekommen Singapur, Macao, Brunei und eine Privatinsel im indischen Ozean den Zuschlag!
Die Gastgeberländer einer EM und die damit verbundenen Erinnerungen der Fans spielen für den Wert und die Kontur einer EM eine wesentliche Rolle (daher No Go).
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Alo Atog
Moderator
Anmeldungsdatum: 08.02.2006 Beiträge: 19379
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Verfasst am: 30 Jun 2012 19:14 Titel: |
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F360 hat folgendes geschrieben: |
ich möchte mir nicht ausmalen wie attraktiv ein Turnier wird wo Lettland, Litauen und Estland den 3fach Gastgeber spielen. |
Also hier tust du dem Baltikum schon etwas Unrecht. Das ist schon ein schönes Fleckchen. Sportlich ist das natürlich ein anderes Thema
Zum eigentlichen Thema. Als ich das eben gelesen habe wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll - Platini eben... Doch je länger ich nachdenke, umso besser gefällt mir die Idee.
Nachteile hab ich im Startpost ja schon aufgeführt... Der Turnier-Charakter würde irgendwie verloren gehen!
Vorteile stehen da aber auch, so wie die teilweise unnötigen Investitionen in die Infrastruktur, die im neuen Format wegfallen würden. Inzwischen sind mir aber ein paar mehr Sachen eingefallen:
- es wird keinen Gastgeber mehr geben der automatisch gesetzt ist (siehe Post von F360 oder auch die Bewerber für die EM 2020)
- um dennoch eine Art Turnier-Charakter zu behalten kann man auf die Praxis der Jugend-Wettbewerbe zurück greifen. z.B. könnte man sagen, dass die Gruppenköpfe die Stadien für die Vorrunde stellen (alternativ kann zwischen den Gruppengegnern gelost werden). So hätte man die Gruppen gebündelt und eine Art Mini-Turnier. Für die Austragungen der KO-Spiele kann man sich dann im Vorfeld bewerben. _________________
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Gast
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Verfasst am: 1 Jul 2012 14:10 Titel: |
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Wenn man bestimmte Rahmenbedingungen schafft ist die Idee sicherlich so umsetzbar das das Turnier den Reiz behält oder sogar noch steigert.
Wichtigster Punkt ist da für mich das es keine Gastgeber mehr gibt welche direkt qualifiziert sind. Wenn das Turnier augestockt wird macht das sowieso keinen Sinn mehr.
Andere Vorteile hat Alo ja schon aufgezählt, allen voran ist der kostenfaktor hier sicherlich ein gewichtiger Grund. Man muss im Zweifel keine meroden Länder mehr komplett sanieren, man muss schlimmstenfalls nicht den Bau nahezu aller Stadien subventionieren und muss auch sonst keine speziellen Ausgaben mehr stämmen damit die Gastgeberländer den Fanansturm überhaupt bewältigen können.
Idealerweise, wenn auch unrealistischerweise, könnte die UEFA einen Teil der gesparten Kohle darauf verwenden die Fans zu unterstützen, beispielsweise durch günstige Verträge mit Fluglinien und bestimmten Hotels welche den Fans mit gültiger Eintrittskarte annehmbare Konditionen bieten und so den Fans tatsächlich auch die Möglichkeit geben verhältnismäßig günstige die Spiele in fremden Ländern zu sehen.
Es gibt sicherlich diverse Ansätze die man verfolgen könnte. Die Rahmenbedingungen vom Platinis Plan sind ja leider nicht bekannt.
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Gast
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Verfasst am: 1 Jul 2012 14:22 Titel: |
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dann können wirEm-Quali, EM und Wm Qualifikation auch gleich miteinander verbinden.
diese entzerrung des Turnierszerstört den Charakter des Turniers
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Gast
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Verfasst am: 1 Jul 2012 14:46 Titel: |
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Der*Pate hat folgendes geschrieben: |
dann können wirEm-Quali, EM und Wm Qualifikation auch gleich miteinander verbinden.
diese entzerrung des Turnierszerstört den Charakter des Turniers |
Sorry aber das ist doch fussballromantischer Unsinn. Zwischen Danzig und Donezk langen bei diesem Turnier über 1800 KM. Ziehst du, beispielsweise, einen Kreis mit diesem Radius um Berlin kannste problemlos ein Turnier, mit Turniercharakter, mit den Spielorten London, Moskau, Rom, Wien, Zürich, Amsterdam, Paris, Kiew und Oslo spielen. Selbst wenn du festlegst das die Spielorte nicht mehr 1800 km auseinander liegen dürfen, kannst überall zwischen London und Warschau sowie Hamburg und Rom spielen.
Es würde sich im Prinzip garnichts ändern.
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Gast
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Verfasst am: 1 Jul 2012 15:05 Titel: |
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nicht? Das ist doch einfach mal Käse...
Das EMs mittlerweile häufiger mal von 2 Nationen veranstaltet werden muss man ja schon nicht gut finden, ist aber der Tatsache geschuldet, das die Durchführung solcher Veranstaltungen kleinere Nationen nicht möglich ist...
aber dann einen solchen grotesken bogen spannen entbehrt doch jeglichem Grundgedanken einer solchen Endrunde.
Natürlich hat das auch was mit Fussballromantik zu tun...aber alles gleich damit abzugeisseln ist Zeigler....
neben den von Katsche angeführten Gründen, sollten wir doch mal an den Fan denken....für jede Nation ist es etwas aussergewöhnliches ein solches Turnier ausrichten zu dürfen... und das willst du allen nehmen...und jede Nation dan vielleicht mit einem oder 2 Spiele im eigenen Land....wo dann im Zweifel Polen vs. Griechenland in Hamburg spielt und Deutschland gegen Russland auf Malta....
Ticketing wird zur Farce.....das ist ne künstliche Verknappung von Ticket Resourcen..... Mondpreise willkommen...
Geschweige denn die Reisekosten für den Fan der sein Team begleiten will...
Schnapsidee!!!!
Danzig Donezk ist weit schon klar... aber sich jetzt das extrem Beispiel raussuchen und das als machbar für die Regel dieses Vorschlags zu nehmen ist einfach Taschspielerei
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Gast
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Verfasst am: 1 Jul 2012 15:34 Titel: |
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Was glaubst du was passiert wenn die EM aufgestockt wurde? Die EM kann nur noch dort ausgespielt werden wo entsprechent Platz, idealerweise genügend große Stadien, vorhanden sind. Von den 80 größten Stadien Europas, das zum Thema Ticketverknappung, liegen 30 nicht in Spanien, Italien, England, Frankreich oder Deutschland. 5/30 liegen in Polen, der Rest besteht aus Portugal, Irland, Schottland, der Türkei und der ein oder anderen Ausnahme in Osteuropa. Eine aufgestockte EM in kleinen Ländern mit Mehrfachgastgebern führt definitiv zur Ticketverknappung - hebt man die Gastgeberrollen auf führt das zu mehr Tickets auf dem Markt weil man die größten Stadien nutzen kann.
Fazit: Man nimmt den kleineren Nationen sowieso das Turnier durch die Aufstockung, wollen kleinere Länder ein Turnier austragen werden direkt mehr als 2 Gastgeber benötigt. Da halte ich es für absolut legitim nach Wegen zu suchen auch Spiele in kleineren Ländern zu zeigen.
Man könnte an dieser Stelle zB den Vorschlag von Alo von festgelegten Gruppenspielorten aufgreifen und diesen zB am UEFA-Coeffizieten festmachen. Ausgetragen werden könnte dann zB die Gruppenphase grundsätzlich im größten Stadion des Landes mit dem niedrigsten Wert der Gruppe. Bezogen auf diese WM hätten unsere Spiele dann in Kopenhagen stattgefunden. Für die Spiele ab Achtelfinale können sich dann alle Stadien mit Kapazität X bewerben, legste für diesen Wert min 60.000 fest können sich europaweit 25 Stadien in 13 Ländern bewerben. Gehste von 50.000 aus sinds sogar, grob, 54 mögliche Stadien.
So kommste du auf nahezu das Maximum der möglichen Tickets und lässt quasi allen Nationen die Möglichkeit Europameisterschaftsspiele zu sehen. Einziger Unterschied: Man muss uU auf fussballerisches Unkraut verzichten da Nationen die sich nicht qualifizieren können nicht über den Schleichweg ins Turnier kommen können.
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Alo Atog
Moderator
Anmeldungsdatum: 08.02.2006 Beiträge: 19379
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Verfasst am: 1 Jul 2012 16:03 Titel: |
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Der*Pate hat folgendes geschrieben: |
Ticketing wird zur Farce.....das ist ne künstliche Verknappung von Ticket Resourcen..... Mondpreise willkommen... |
Das seh ich z.B. als das genaue Genteil! Kiew stellt mit 70.050 Plätzen das größte Stadion in dieser EM. Bei Europas größten Stadien ist das Platz 13 (bzw. 14, wenn man den Croke Park in Dublin dazu nimmt, in dem aber nur hin und wieder Länderspiele ausgetragen werden - eigentlich das irische Rugbystadion). Das Stadion in Warschau liegt mit den 58.500 Plätzen sogar nur auf dem 24. Platz.
Das Stadion in Donezk war dann zudem das einzige der restlichen 6 Stadien, dass mehr als 50.000 Fans Platz bietet - von 50.000+ Stadien gitb es in Europa aktuell über 50!
Würde man das z.B. als Bewerbungskritrium zulassen, dann hätte man immer noch über 50 mögliche Spielorte, was für 4 EMs reichen würde. Selbst wenn man die Grenze bei 45.000 ziehen würde, kämen die anderen 5 aktuellen EM-Stadien nicht in Frage!
2008 war das Wiener Ernst-Happel-Stadion (51.428) das einzige mit mehr als 45.000 Plätzen. 2004 waren es mit Lissabon (Estádio da Luz, 65.000 und Estádio José Alvalade XXI, 52.000) und Porto (Estádio do Dragão, 50.000) immerhin drei Stadien die relativ groß waren. Auch 2000 hatte man 3 Stadien, die die 45.000 Plätze überschritten haben (König-Baudouin-Stadion in Brüssel mit 50.100, Amsterdam Arena mit 53.000 und das Feijenoord-Stadion in Rotterdam mit 51.200).
Man hat also keine künstliche Ticketverknappung, sondern es würde sogar deutlich mehr Tickets geben, als es sie im Moment gibt!
/Edit: da hatte F360 ja eine ähnliche Ausführung _________________
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Gast
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Verfasst am: 1 Jul 2012 16:53 Titel: |
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Ich verstehe gar nicht, wie man als Fan so naiv sein kann und Positives in diesem Gedanken findet.
In Zukunft wird jede Europameisterschaft ihr Profil verlieren. Jeder Fan weiß doch noch, wenn man die EM 92 bspw. auf den Zettel holt, ah in Schweden, die Urlauber aus Dänemark!
Mit was soll man denn die EM 2020 verknüpfen?
96 Football is coming home, 2004 das Wunder der Griechen beim Auswärtsspiel gegen Portugal, 2008 Heim-EM in den Nachbarländern ...
Spezielle Lieder, Partnerschaften, kultureller Austausch ... - all das fällt weg!
Eine EM im Baltikum? Gerne, Entfernungen okay, tolle Städte, nette Menschen!
Besonders wundert mich, dass ihr den finanziellen Aspekt in die Waagschale werft. Es ist doch ein großes Plus, wenn für ein Großereignis etwas getan wird.
Die gesparten Gelder kommen einzig und allein der UEFA zu Gute, wer da an altruistische Wesenszüge bei einem bekannt korrupten Funktionärshaufen glaubt, der ist aber extrem leichgläubig unterwegs.
Und das Szenario mit Spielorten im Mittleren Osten oder anderen betuchten Hot Spots war nicht als Spaß gedacht. Das wird folgen, schliesslich gibt es ja Billig-Airlines!
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Gast
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Verfasst am: 1 Jul 2012 17:22 Titel: |
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katschinho hat folgendes geschrieben: |
96 Football is coming home, 2004 das Wunder der Griechen beim Auswärtsspiel gegen Portugal, 2008 Heim-EM in den Nachbarländern ... |
Stell dir vor, durch das Vergabeverfahren kannste alle 3 Verknüpfungen in eine EM bringen.
katschinho hat folgendes geschrieben: |
Spezielle Lieder, Partnerschaften, kultureller Austausch ... - all das fällt weg! |
Nein, warum sollte es so sein?
katschinho hat folgendes geschrieben: |
Eine EM im Baltikum? Gerne, Entfernungen okay, tolle Städte, nette Menschen! |
Genau. Estland, Lettland und Litauen - falls die 3 überhaupt reichen - gehen dann als Gruppenköpfe ins Turnier und schaffen 3 hochinteressante Gruppen im Stil von Gruppe A beim aktuellen Turnier.
Wird richtig schön in Stadien mit < 10.000 Sitzplätzen zu spielen, das Finale kann dann in Kaunas gespielt werden, immerhin haben dort 20.000 Leute Platz.
Die anstehende Aufstockung wird so oder so dazu führen das entweder enorm viele kleine Gastgeberländer benötigt werden was unweigerlich zu großen Distanzen zwischen den Spielorten führt oder eben das die Turnier nur noch in Ländern mit realtiv großen Ligen gespielt werden wird. Und dann kann man das Turnier auch kontinental spielen um so die kleinen Länder nicht völlig im Regen stehen zu lassen.
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Gast
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Verfasst am: 1 Jul 2012 17:31 Titel: |
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Im Endeffekt wird doch sowieso das Modell genommen, bei dem sich die meiste Kohle rauspressen lässt, sowohl für die UEFA, als auch für die großen Mitgliedsstaaten. Da brauch sich keiner die Illusion machen und denken, dass da Fußball- oder Fankultur eine Rolle spielen.
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Gast
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Verfasst am: 1 Jul 2012 17:41 Titel: |
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Auf Deinen letzten Post zu antworte F, ist mir einfach zu blöd.
Die direkten Antworten auf meine Ausführungen sind nur heiße Luft und das Einreiten aufs Baltikum ist völlig albern.
Dreierpacks gibt es nicht so viele , die Sinn machen würden, von daher könnte man diesen alle 16 Jahre mal verschmerzen!
Und dann überzeichnetes Kaunas-Beispiel zeugt entweder von überzogener Polemik oder fragilen Geographiekenntnissen!
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Gast
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Verfasst am: 1 Jul 2012 18:08 Titel: |
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katschinho hat folgendes geschrieben: |
Auf Deinen letzten Post zu antworte F, ist mir einfach zu blöd.
Die direkten Antworten auf meine Ausführungen sind nur heiße Luft und das Einreiten aufs Baltikum ist völlig albern.
Dreierpacks gibt es nicht so viele , die Sinn machen würden, von daher könnte man diesen alle 16 Jahre mal verschmerzen!
Und dann überzeichnetes Kaunas-Beispiel zeugt entweder von überzogener Polemik oder fragilen Geographiekenntnissen! |
Völlig albern ist lediglich dein Argumentationsstil, der bei Argumentlosigkeit immer in heisser Luft mündet - Beispiel? S. o.
Der Punkt ist einfach:
Die EM wird aufgestockt, das ist ein Fakt. Ab 2016 treten 24 Teams in 6 Gruppen gegeneinander an. Abseits der großen Ligen wird kein Einzelgastgeber mehr kommen können, selbst die größeren Länder im Osten oder Süden werden massive Probleme bekommen ein solche Turnier logistisch durchzuführen. Selbst die vergangenen Koop-Partner waren absolut am Limit mit ihren Turnieren. 2 weitere Gruppen bekommst du dort nicht unter.
Wie sieht also die Perspektive aus? Ständige Turniere in den großen Ländern gefolgt von Turnieren mit 2, wahrscheinlich mehr, Gastgebern die obendrein direkt qualifiziert sind? Findest du das tatäschlich erstrebenswert?
Das Kaunas-Beispiel ist im Übrigen nicht übertrieben, die größten Stadien Europas stehen in wenigen versch. Ländern. Alles was Abseits der großen Ligen als Spielort dient hat im Schnitt kaum mehr als die Kapazität in Kaunas, immerhin dem größten Stadion des Baltikums.
Ist aber schön zu sehen das es noch Fussballromantiker gibt denen die Perspektive alle 16 - 20 Jahre "Football is comining home" zu fiebern wirklich Freude bereitet.
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Alo Atog
Moderator
Anmeldungsdatum: 08.02.2006 Beiträge: 19379
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Verfasst am: 1 Jul 2012 18:13 Titel: |
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Natürlich steckt im Post von F360 Polemik. Aber trotz der Polemik steckt darin ein ganzer Funken Wahrheit. Nehmen wir die Bewerber für 2020:
Türkei: In den Touristenhochburgen wird das mit der Infrastruktur kein Problem sein. Die Möglichen Spielorte von Istanbul über Izmir, bis hin zu Samsun und Trabzon erstrecken sich allerdigns auch über 1.200 km. Sollten östliche Städte wie Vin einbezogen werden, dann wären es sogar noch größere Entfernungen. Größere Stadien gibt es hier schon, ist also kein Problem - ein Problem gibt es aber noch, sollte Istanbul die Olympischen Spiele 2020 austragen, dann würde die Türkei vermutlich von der UEFA gestrichen
Aserbaidschan und Georgien: Da die Länder nicht so groß sind, ist die Entfernung relativ überschaubar. Allerdings liegen beide Länder ja noch "hinter der Türkei" richtig ab vom Schuss! Aber was da bei Stadien, Hotels usw vorhanden ist kann ich nicht sagen.
Irland, Schottland und Wales: Wow, hier hätten wir dann 3 Gastgeber. Also wenn es um Stadien geht, dann muss man sagen, dass einige vorhanden sind. Cardiff, Glasgow (3), Dublin (2). Der Rest ist zwar deutlich kleiner, aber 6 große und ein paar Neu- bzw. Umbauten bekommt man da schon zusammen. Auch die Verkehrsanbindungen sind hier vorhanden.
Da ist es in meinen Augen kein Wunder, dass Platini laut über den Vorschlag nachdenkt, besonders sollte die Türkei als möglicher Gastgeber noch wegfallen! _________________
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Gast
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Verfasst am: 1 Jul 2012 18:14 Titel: |
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Alo Atog hat folgendes geschrieben: |
Der*Pate hat folgendes geschrieben: |
Ticketing wird zur Farce.....das ist ne künstliche Verknappung von Ticket Resourcen..... Mondpreise willkommen... |
Das seh ich z.B. als das genaue Genteil! Kiew stellt mit 70.050 Plätzen das größte Stadion in dieser EM. Bei Europas größten Stadien ist das Platz 13 (bzw. 14, wenn man den Croke Park in Dublin dazu nimmt, in dem aber nur hin und wieder Länderspiele ausgetragen werden - eigentlich das irische Rugbystadion). Das Stadion in Warschau liegt mit den 58.500 Plätzen sogar nur auf dem 24. Platz.
Das Stadion in Donezk war dann zudem das einzige der restlichen 6 Stadien, dass mehr als 50.000 Fans Platz bietet - von 50.000+ Stadien gitb es in Europa aktuell über 50!
Würde man das z.B. als Bewerbungskritrium zulassen, dann hätte man immer noch über 50 mögliche Spielorte, was für 4 EMs reichen würde. Selbst wenn man die Grenze bei 45.000 ziehen würde, kämen die anderen 5 aktuellen EM-Stadien nicht in Frage!
2008 war das Wiener Ernst-Happel-Stadion (51.428) das einzige mit mehr als 45.000 Plätzen. 2004 waren es mit Lissabon (Estádio da Luz, 65.000 und Estádio José Alvalade XXI, 52.000) und Porto (Estádio do Dragão, 50.000) immerhin drei Stadien die relativ groß waren. Auch 2000 hatte man 3 Stadien, die die 45.000 Plätze überschritten haben (König-Baudouin-Stadion in Brüssel mit 50.100, Amsterdam Arena mit 53.000 und das Feijenoord-Stadion in Rotterdam mit 51.200).
Man hat also keine künstliche Ticketverknappung, sondern es würde sogar deutlich mehr Tickets geben, als es sie im Moment gibt!
/Edit: da hatte F360 ja eine ähnliche Ausführung |
das die absolute Zahl an Tickets durchaus höher ist als bei einer EM die in einem Land ausgeführt wird dürfte logisch sein...(geiles Rosinenpicken)
aber die für den Otto-Normal Fussianer theoretisch zur Verfügung stehenden Tickets nehmen drastisch ab.....nehmen wir doch einfach 06 bei uns als Beispiel in NordWest Deutschland gab es wieviel Spielorte? (Gelsenkirchen, Dortmund, Hannover, Hamburg und noch einer ??) also 5 Spielorte mit jeweils einer Stadionkapazität von 45.000 im Schnitt bei 2,5 Spielen pro Spielort. macht 12,5 * 45.000 macht 522.500 Tickets für eine Region mit einer Bevölkerung von ca40 Mio..... spielst du das demnächst im Grossen Europa Ring minimiert sich diese Zahl eben auf 1-2 Spiele mit dann meinetwegen je 65.000 also 130.000 Tickets...
das nenne ich sehr wohl regional verknappung... und damit auch verteuerung
Zuletzt bearbeitet von Gast am 1 Jul 2012 18:29, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Alo Atog
Moderator
Anmeldungsdatum: 08.02.2006 Beiträge: 19379
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Verfasst am: 1 Jul 2012 18:19 Titel: |
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F360 hat folgendes geschrieben: |
Das Kaunas-Beispiel ist im Übrigen nicht übertrieben, die größten Stadien Europas stehen in wenigen versch. Ländern. Alles was Abseits der großen Ligen als Spielort dient hat im Schnitt kaum mehr als die Kapazität in Kaunas, immerhin dem größten Stadion des Baltikums. |
Also, um hier mal en paar Stadien aus kleinen Ländern einzuwerfen:
74.500 Millennium Stadium, Cardiff (Wales)
69.000 Stadion Hrazdan, Jerewan (Armenien)
56.000 Ferenc-Puskás-Stadion, Budapest (Ungarn)
55.538 Crvena Zvezda, Belgrad (Serbien)
54.549 Boris-Paitschadse-Stadion, Tiflis (Georgien)
Man sieht, es nimmt drastisch ab. Und ein Stadion das einem EM-Finale würdig ist, seh ich hier bestenfalls in Cardiff!
Der*Pate hat folgendes geschrieben: |
das die absolute Zahl an Tickets durchaus höher ist als bei einer EM die in einem Land ausgeführt wird dürfte logisch...(geiles Rosinenpicken)
aber die für den Otto-Normal theoretisch zur Verfügung stehenden Tickets nehmen drastisch.....nehmen wir doch einfach |
Äh ja, ich verstehe im Moment... Was wollte ich sagen...? Äh ja... Bahnhof! _________________
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Gast
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Verfasst am: 1 Jul 2012 22:13 Titel: |
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Nach ewigem hin und her kann ich mich mit der Idee anfreunden.
Jedoch sollte versucht werden, die 12 Stadien regional zu begrenzen, also dass sie relativ nache bei einander sind. Also nicht Athen, Lissabon, Moskau und Oslo. Das macht für mich aber nicht wirklich viel Sinn. Ich würde dann 4-6 Länder auswählen und dort 2-3 Stadien aussuchen.
Beispielsweise Deutschland, Dänemark, Norwegen, Finnland, Polen, Schweden, Holland. Sind jetzt 7 geworden
Das würde ich grundsätzlich besser finden, als wenn die EM in ganz Europa verstreut wäre
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Gast
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Verfasst am: 1 Jul 2012 22:21 Titel: |
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@Alo
Und die Größe der Stadien soll alle anderen Argumente überwiegen!
Erschliesst sich mir nicht!
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Alo Atog
Moderator
Anmeldungsdatum: 08.02.2006 Beiträge: 19379
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Verfasst am: 1 Jul 2012 23:25 Titel: |
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katschinho hat folgendes geschrieben: |
@Alo
Und die Größe der Stadien soll alle anderen Argumente überwiegen!
Erschliesst sich mir nicht! |
Das habe ich so nicht geschrieben. Das Argument kam von Pate, der gesagt hat, dass die UEFA durch den Schritt die Tickets verringern würde. Das wird aber definitiv nicht passieren, den nmomentan werden EM-Spiele in Stadien ausgetragen wo 30.000 Zuschauer Platz finden. Sollten sich in Zukunft nur noch Städte bewerben, dann wäre es sehr wahrscheinlich ein Kriterium, dass die Stadien eine gewisse Größe haben und die würde dann mit Sicherheit bei 40.000 oder sogar noch höher liegen! _________________
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Gast
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Verfasst am: 2 Jul 2012 02:26 Titel: |
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Das einzige Argument, was sich wirklich nicht von der Hand weisen lässt, ist die Tatsache, dass bald auf 32 aufgeblasen wird (24 ist logischerweise nur die Zwischenetage).
Aber Teile einer EM in Katar oder Atlantic City sind für mich ein nicht zu unterschätzendes Horror-Szenario.
Für den reisenden Fan geht jeder Bezug zur EM verloren, es bleiben ein paar losgelöste Städtetrips über!
Was vielleicht als Idee im Sinne der kleinen Verbände funktionieren könnte, wäre einen Vergabe an die 6 großen Verbände im Wechsel und eine paralelle Bewerbung als Co-Gastgeber, der 2 Vorrundengruppen beherbergen kann.
Dann ist Frankreich beispielsweise Gastgeber und Dänemark fungiert als Co-Gastgeber!
Die Spiele Lettland:Irland / Schweden:Zypern und Bulgarien:Weißrussland als Einzeltermine in Bukarest machen für mich als Teil des Spielplans absolut keinen Sinn! Die Überkreuzspiele der jeweiligen Gruppen müssten ja schon wieder in Belgrad oder Budapest statt finden, wenn man die heutigen Parameter zu Grunde legt.
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Alo Atog
Moderator
Anmeldungsdatum: 08.02.2006 Beiträge: 19379
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Verfasst am: 2 Jul 2012 09:13 Titel: |
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Ein reines Groundhopping von Madrid über Belgard und Glasgow nach Moskau finde ich jetzt auch nicht zwingend sinnvoll. Ich habe ja schon einmal das Modell Jugend-(Qualifikations)-Gruppen ins Spiel gebracht. Dort wird eine Qualifikationsgruppe kompakt in einem Land ausgespielt. Das wäre auch ein mögliches Szenario für die EM. Nehmen wir einfach als Beispiel die letzten Gruppen:
Gruppe A wird dann in Polen (Warschau + Posen) gespielt
Gruppe B wird dann in Portugal (Lissabon + Porto) gespielt
Gruppe C wird dann in Irland (Croke Park + Aviva Stadium beide Dublin) gespielt
Gruppe D wird dann in der Ukraine (Kiew + Donezk) gespielt
Für die KO-Spiele könnte man sich dann im Vorfeld bewerben, ähnlich zur aktuellen Bewerbung. Also das sich 1-2 Länder mit ca. 4 Städten bewerben. Da es in Zukunft auch Achtelfinals gibt, könnten die in diesen 4 Stadien + 4 Stadien aus der Vorrunde gespielt werden. So hätte man in kleinerem Umfang immer noch einen Turnier-Charakter und die Fans wären ähnlich wie heute immer noch lokal gebunden. _________________
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Gast
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Verfasst am: 2 Jul 2012 10:28 Titel: |
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Im Grunde ist es doch ganz einfach: Die Rahmenparameter müssen stimmen und dürfen nicht wahllos sein.
Fasst man hier die Argumente und Wünsche zusammen haben wir bisher folgende Parameter:
1. Keine Gastgeber-Boni mehr
2. Gruppenspiele im Stil der Jugendturniere um den Turniercharakter zu erhalten
3. regionale Eingrenzug, kein absolut kontinentales Turnier
Sollte ich was vergessen haben tut mir das leid, ist keine Absicht.
Ich finde, dass die bisherigen Ideen nachvollziehbar und sinnig wären, der Nachteil für den Fan hält sich hier ziemlich in Grenzen.
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Gast
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Verfasst am: 2 Jul 2012 10:38 Titel: |
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Mich wundert, dass dieser Vorschlag ernsthaft diskutiert wird.
Er würde in meinen Augen den Charakter des Turniers völlig zerstören.
Irgendjemand brachte hier auf, dass das eine "Idee für die Fans wäre".
Das sehe ich überhaupt nicht so, das ist eher eine Idee gegen die Fans, zumindest gegen die, die die Spiele vor Ort verfolgen wollen.
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