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Gast
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Verfasst am: 9 Mai 2004 22:04 Titel: |
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Ich habe gerade den "ABI" Thread gelesen und fühlte mich an alte Zeiten zurückerinnert, als ich noch zur Schule ging. Das ganze ist nunmehr fast 2 jahre her. Damals war alles so wunderbar klar und einfach. Ich habe kaum was getan und hatte auch immer sehr gute Noten - ich kam mir sehr intelligent vor - Gefeiert haben wir ohne Ende und alle waren dabei ! Dann kam der Sommer und die Mündlichen Prüfungen, die sich ebenfalls nicht als besonders schwer erwiesen. Nach dem Abschluß 2002 widmete ich meine Aufmerksamkeit zunächst der sensationellen Fußball WM in Japan und Südkorea sowie unzähligen weiteren Parties. Der Sommer war einfach unbeschreiblich toll. Wir hatten alle was geschafft, ein ABITUR, leuchtendes Ergebnis von 13 Jahren Schule und nominell auch das beste was man so als Schulabschluss erreichen kann. Doch jetzt wo ich studiere, immer mehr auf das Berufsleben zugehe, desto mehr fange ich an darüber nachzudenken, daß ich dieses ganze System in dem wir leben irgendwie immer fragwürdiger finde. Der Neoliberalismus, der Kapitalismus hat gesiegt. Wir müssen den Gürtel enger schnallen. Alles wird rationalisiert und auch immer mehr Menschen bleiben im Kapitalismus auf der Strecke. Während große Konzerne durch ihre globale Präsenz Staaten und ihre Politik untereinander ausspielen und so zT. geringste Abgaben zahlen und ihren Gewinn maximieren, wird dem gemeinen Bürger "mehr Eigenverantwortung" abverlang, was im Endeffekt für die meisten heißt: Mehr zahlen (Ökosteuer, Praxisgebühr, Rente etc....) und weniger bekommen (Rente, Arbeitslosenversicherung, BILDUNG, man sehe sich PISA an... --> Studiengebühren [zT. ab dem 1. Semester geplant] usw.)
Immer mehr und mehr wächst bei mir die Angst in diesem System, in dem ich NICHT zu Elite gehöre, sowohl finanziell als auch vom Geiste her (das zeigte sich vor allem nach Beginn des Studiums) auf der Strecke zu bleiben. Wenn mir Leute sagen: Sie bloß zu daß du später nen guten Job bekommst muß ich echt kotzen, ja ich bekomme sogar Panik. Was soll das alles ? Geht es nur mir so oder bin ich da eine Ausnahme mit verwirrtem Geist ? Es ist so viel was ich da gerade oberflächlich angeschnitten habe, aber die scheinbare Anonymität des Internets veranlasste mich dazu mein Denken einmal niederzuschreiben !
Ich wünsche euch alles Gute und freue mich über n paar Kommentare, falls sie nicht in die Kategorie: "Du hast einen Dachschaden" fallen !
Peace!
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Gast
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Verfasst am: 9 Mai 2004 22:06 Titel: |
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zieh dir mal
wohlstandskinder - arbeitslosengeld rein
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Gast
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Verfasst am: 9 Mai 2004 22:14 Titel: |
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Was ist denn das ? N' Lied à la JBO ?
Mein Kazaa und Emule haben nix gefunden!
Kleiner Nachtrag zu meinem Thema:
Ich war früher einer dieser Neoliberalen Penner, ohne wirklich zu wissen was das ganze bedeuten kann. Ich habe sogar mal mit der FDP sympathisiert. Nun frage ich mich wie ich sowas überhaupt jemals habe denken können. Karrieregeil, das war ich auch mal...
In diesem Sinne: Fuck the System (Wenigstens n Bißchen) (c) by Blumentopf 2000
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Gast
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Verfasst am: 9 Mai 2004 22:59 Titel: |
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Gast
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Verfasst am: 9 Mai 2004 23:30 Titel: |
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Da bleibt nur die Frage offen wer geistig noch beschränkter ist.
Songschreiber, die "singende" Gruppe oder die Leute die sich sowas anhören.
Aber in der "Kunst" ist als "Sarkasmus" alles erlaubt oder zur Not gilt es einfach als extrovertiert...
Zum Thema an sich:
Würde wohl den Rahmen dieses Forums sprengen, da ließe sich ganz tief im "System" anfangen nach Macken zu suchen.
Viele der Fragen die du aufgeworfen hast beschäftigen mich (4.Semester) auch bereits seit Studienbeginn.
Bin mir noch gar nicht sicher ob ich das hier diskutieren will.
nachdenkliche Grüße
nic
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Gast
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Verfasst am: 10 Mai 2004 00:30 Titel: |
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Und das von einer WC-Ente
Die Gedanken kommen selbstverständlich auf, aber es ist eine Endlosschleife!
Der Individualismus ist nichts im Vergleich zur Masse: um als Beispiel hier in einem Fußball-Forum Fußball zu nennen: Wer würde denn alleine eine Mannschaft anfeuern? Sobald es aber weitere 29.999 sind, stellt sich die Frage überhaupt nicht. Das ganze Leben entwickelt eine Eigendynamik, aus dem es kein entrinnen gibt. So bringt auch eine intensive Befassung mit dem System, mit der Spezies Mensch, oder mit dem Sinn des Lebens keine befriedigende Antwort, wie denn auch!?
Wir sind ein Machtwerk der Natur, und versuchen unseren Macher zu kontrollieren. Was die Menschen aufgebaut haben ist phänomenal. Städte, Autos, Flugzeuge, etc... (eine endlose Liste). Wir sind Erzeuger und gleichzeitig Zerstörer, und das ist nur die physische Ebene. Die Psyche ist grenzenlos, sie ist ein weiteres Konstrukt, dass uns in unserem eigenen Glück behindert.
Um mich kurz zu fassen: Man muss sich nur die Geschichte betrachten : Es gab immer Kriege, und es wird immer Kriege geben. Es gibt Menschen die sich verstehen, die miteinander auskommen, und es gibt Menschen die nicht miteinander auskommen, da sind zu einfach zu viele Dinge, die uns vom Glück abhalten. Die Masse macht das System und das System entwickelt seine Eigendynamik, aus dem es für den Einzelnen kein Entrinnen gibt!
Um es mit Mr.Smiths Worten zu sagen: Der Mensch ist der Virus !!!
Und um es mit Nics Worten zu sagen: Ich weiß gar nicht ob ich hier drüber diskutieren will/soll ... es ist einfach zu viel, was man gar nicht erfassen kann!
Von daher: Lebe jeden Tag in Harmonie und Zufriedenheit. Und wenn es doch nicht klappt...scheiß drauf...den es gibt Schlimmeres!
Keep it real
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SHOREY
Ehrencomunist
Anmeldungsdatum: 17.02.2003 Beiträge: 5850 Wohnort: Nottuln
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Gast
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Verfasst am: 10 Mai 2004 16:37 Titel: |
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Ja, netter Gedankengang.
Kann das alles nachvollziehen.
Also du hast, meiner Meinung nach, keinen Dachschaden.
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Gast
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Verfasst am: 10 Mai 2004 17:01 Titel: |
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Ja du hast ja so recht!! Mir gehts gings genauso...Bin jetzt 3 Jahre vom Abi weg und nun am Studieren...So langsam kriegt man mit wie es hier in unserem "achsotollen" Deutschland, wie auch in jedem anderen kapitalistischen Staat, so abläuft!
WÄHLEN ÄNDERT NICHTS!!!!
FUCK CAPITALISM!!
join us..
http://www.fau.org
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Asi0815 am 2004-05-10 18:05 ]
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Gast
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Verfasst am: 10 Mai 2004 18:26 Titel: |
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Zitat: |
WC-Ente schrieb am 2004-05-09 23:04 :
Ich habe gerade den "ABI" Thread gelesen und fühlte mich an alte Zeiten zurückerinnert, als ich noch zur Schule ging. Das ganze ist nunmehr fast 2 jahre her. Damals war alles so wunderbar klar und einfach. Ich habe kaum was getan und hatte auch immer sehr gute Noten - ich kam mir sehr intelligent vor - Gefeiert haben wir ohne Ende und alle waren dabei ! Dann kam der Sommer und die Mündlichen Prüfungen, die sich ebenfalls nicht als besonders schwer erwiesen. Nach dem Abschluß 2002 widmete ich meine Aufmerksamkeit zunächst der sensationellen Fußball WM in Japan und Südkorea sowie unzähligen weiteren Parties. Der Sommer war einfach unbeschreiblich toll. Wir hatten alle was geschafft, ein ABITUR, leuchtendes Ergebnis von 13 Jahren Schule und nominell auch das beste was man so als Schulabschluss erreichen kann. Doch jetzt wo ich studiere, immer mehr auf das Berufsleben zugehe, desto mehr fange ich an darüber nachzudenken, daß ich dieses ganze System in dem wir leben irgendwie immer fragwürdiger finde. Der Neoliberalismus, der Kapitalismus hat gesiegt. Wir müssen den Gürtel enger schnallen. Alles wird rationalisiert und auch immer mehr Menschen bleiben im Kapitalismus auf der Strecke. Während große Konzerne durch ihre globale Präsenz Staaten und ihre Politik untereinander ausspielen und so zT. geringste Abgaben zahlen und ihren Gewinn maximieren, wird dem gemeinen Bürger "mehr Eigenverantwortung" abverlang, was im Endeffekt für die meisten heißt: Mehr zahlen (Ökosteuer, Praxisgebühr, Rente etc....) und weniger bekommen (Rente, Arbeitslosenversicherung, BILDUNG, man sehe sich PISA an... --> Studiengebühren [zT. ab dem 1. Semester geplant] usw.)
Immer mehr und mehr wächst bei mir die Angst in diesem System, in dem ich NICHT zu Elite gehöre, sowohl finanziell als auch vom Geiste her (das zeigte sich vor allem nach Beginn des Studiums) auf der Strecke zu bleiben. Wenn mir Leute sagen: Sie bloß zu daß du später nen guten Job bekommst muß ich echt kotzen, ja ich bekomme sogar Panik. Was soll das alles ? Geht es nur mir so oder bin ich da eine Ausnahme mit verwirrtem Geist ? Es ist so viel was ich da gerade oberflächlich angeschnitten habe, aber die scheinbare Anonymität des Internets veranlasste mich dazu mein Denken einmal niederzuschreiben !
Ich wünsche euch alles Gute und freue mich über n paar Kommentare, falls sie nicht in die Kategorie: "Du hast einen Dachschaden" fallen !
Peace!
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Fett!
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Gast
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Verfasst am: 10 Mai 2004 19:08 Titel: |
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Was hat das nun mit dem studieren zu tun? Glaube nicht, dass man sich erst soweit davon distanzieren muss um sich solche Gedanken machen zu können.
Die Frage ob und wenn in wie weit man überhaupt was ändern kann (Globalisierung) stellt sich hoffentlich jeder irgendwann mal. Villeicht werden die Fragen dann auch öffentlich öfter gestellt. Villeicht kann man die Frage dann auch beantworten.
b.
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