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Comunio-Talk: Beckham spendet Gehalt - noble Geste oder PR?

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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 1 Feb 2013 09:56   Titel: Comunio-Talk: Beckham spendet Gehalt - noble Geste oder PR? Antworten mit Zitat




Es war der Transferhammer des letzten Transfertages in diesem Winter. David Beckham wechselt zu PSG. Der größte Popstar unter den Fußballern wechselt zum neureichen Verein in Paris. Dort erhält er zunächst einen Vertrag über 5 Monate.

Als er gestern auf einer PK vorgestellt wurde, hat er gesagt, dass es ihm bei diesem Wechsel nicht ums Geld gehe. Daher hat er mit dem Verein vereinbart, dass sein Gehalt für die kommenden 5 Monate einer Kinderhilfsorganisation zu gute kommt.


Was haltet ihr von dieser Aktion? Ist das eine noble Geste, von der sich viele Fußballer heute ein Stück abschneiden sollten oder steckt dahinter nur eine gut ausgedachte PR-Strategie? Denn viele Profis (z.B. Sebastian Kehl und Christoph Metzelder) engagieren sich bereits stark für wohltätige Zwecke ohne das an die große Glocke zu hängen.
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BeitragVerfasst am: 1 Feb 2013 10:14   Titel: Antworten mit Zitat

Meiner Meinung nach ist damit die Frage schlechthin zum Thema Charity gestellt, welche weit über den Kontext Fußball hinaus Bedeutung hat.

Persönlich, wäre es absolut nicht meine Sache, mich in ne Pressekonferenz hinzusetzen und den großen Gönner zu markieren. Andererseits muss man sehen, wie dermaßen viel Sinnvolles mit dem Geld bewirkt werden kann. Und wirklich Bedürftigen wird es ziemlich schnuppe sein, ob Beckhams Art und Weise, dieses Engagement zu verkünden Stil hat oder nicht.

Mein Eindruck zu dieser ganzen Charity-Thematik ist aber ohnehin, dass kaum eine Person, die großes mediales Interesse hervorruft, auf irgendeine Form von sozialem Engagement verzichtet.
Von außen finde ich diese Sache ganz ganz schwer zu bewerten. Für die einen ist das alles reine Imagepflege, die nichts anderem als eigenem Kalkül entspringt, für andere stellt das eine echte Herzensangelegenheit dar.
Welcher Außenstehende kann sich da schon ein faires Urteil erlauben? Je heftiger diese form sozialen Engagements kritisiert wird, desto wahrscheinlicher wird die Kritk unfair, anmaßend und selbstgerecht. Denn eines sollte klar sein: Jeder, der Personen wie Beckham für solche Inszenierungen kritisiert muss sich auch selbst die Frage stellen lassen, was er denn selber so aus seinen Möglichkeiten macht, Bedürftige Menschen dieser Welt zu unterstützen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 1 Feb 2013 10:47   Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde diese Frage ziemlich fragwürdig. Sicher wird auch PR dahinterstecken, das kann man verwerflich finden oder nicht. Am Ende kommt es nur drauf an, dass das Geld dort ankommt wo es hinsoll. Und wenn das passiert, das das ganze Drumherum egal.

Beckham steht eh schon im Fokus andauernd, die Kurztrensfers zu Milan oder jetzt PSG sorgen immer für großes Interesse, auch wenn Beckham seinen Zenit schon weit überschritten hat und die sportliche Verstärkung doch immer weiter in den Hintergrund gerät.

Fazit: Selbst wenn es PR ist, bleibt es eine noble Geste und wenn erreicht wird, dass mehr Leute dafür spenden, dann können alle zufrieden sein!
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BeitragVerfasst am: 1 Feb 2013 11:44   Titel: Antworten mit Zitat

Es ist natürlich beides.

Wie man generell zu Charity steht, ist dann die andere Frage.
In Amerika steht man ja total auf solche Dinge.
Meiner Meinung nach zeigt Charity nur, dass es einen Fehler im System gibt, der dazu führt, dass einige Leute Geld im Überfluss haben, die es dann "nobler Weise" an die spenden, die nichts haben.
Würde das System funktionieren, gäbe es keine Charity.
Aber gut, dafür kann Beckham halt wenig .
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Gast





BeitragVerfasst am: 1 Feb 2013 12:08   Titel: Antworten mit Zitat

Ich geb meinem Vorredner absolut recht.

Es ist beides.

Und Angesicht dieser Tatsache werden für mich zwei 'Hollywood-TopPaare' immer ähnlicher:

Nämlich
Beckham-Posh
und
Pitt-Jolie.

Beide versuchen, mit allem was Sie tun im Mittelpunkt zu stehen.
Und da schaden natürlich großzügige Spenden nicht.
In dieser Hinsicht eine klassische Win-Win Situation.

Wenn einer nun sagt, es ist nicht ok, dann ist es in meinen Augen der Neid, der da spricht. Eines ist wohl hier gewiss, Nachteile an dieser Sache hat in meinen Augen keiner. Ob nun PR oder nicht, ist somit zweitrangig.

Für uns Ottonormalverbraucher stellt sich eher die Frage, ob man das gleiche tun würde, an deren Stelle.

Denn in einem Punkt spricht Herr Beckham mit Sicherheit die Wahrheit:
Ihm geht es hier nicht mehr ums Geld.
Ich bin mir sicher, wenn er wollte, würde er wahrscheinlich mit einem durchdachten Ausgabenplan bis an sein Lebensende besser leben können als so mancher von uns ohne noch irgendwie den Finger krum zu machen.
Auf der anderen Seite, wäre das auf Dauer halt auch langweilig...

Gruß, Haflo

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Edit:

Wenn ich die Sache überdenke, dann fällt mir noch die Situation vor einem dreiviertel Jahr ein.

War es denn hier nicht so, dass Paris St G. damals auch Beckham verpflichten wollte und es dann sogar zur politischen Diskussion kam, ob so ein Wechsel bei den Summen noch menschlich ist?

So gesehen, wäre dann die Spende eher eine Duldungszahlung an die Gesellschaft.
'Seht her, es kostet zwar, aber ich hab nichts davon!'

Ok, hat dann doch einen kleinen bitteren Nachgeschmack....
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BeitragVerfasst am: 1 Feb 2013 14:06   Titel: Antworten mit Zitat


promillo1 hat folgendes geschrieben:
Ich finde diese Frage ziemlich fragwürdig. Sicher wird auch PR dahinterstecken, das kann man verwerflich finden oder nicht. Am Ende kommt es nur drauf an, dass das Geld dort ankommt wo es hinsoll. Und wenn das passiert, das das ganze Drumherum egal.

Genau so siehts aus.
Es gibt halt Leute, die spenden im Stillen, und es gibt Leute die erhoffen sich durch die Bekanntmachung in der Öffentlichkeit ein (besseres) Image oder haben sonst irgendwelche Hintergedanken dabei.
Verurteilen darf man sowas aber in meinen Augen auf keinen Fall.
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BeitragVerfasst am: 1 Feb 2013 23:12   Titel: Antworten mit Zitat


Xanus hat folgendes geschrieben:

promillo1 hat folgendes geschrieben:
Ich finde diese Frage ziemlich fragwürdig. Sicher wird auch PR dahinterstecken, das kann man verwerflich finden oder nicht. Am Ende kommt es nur drauf an, dass das Geld dort ankommt wo es hinsoll. Und wenn das passiert, das das ganze Drumherum egal.

Genau so siehts aus.
Es gibt halt Leute, die spenden im Stillen, und es gibt Leute die erhoffen sich durch die Bekanntmachung in der Öffentlichkeit ein (besseres) Image oder haben sonst irgendwelche Hintergedanken dabei.
Verurteilen darf man sowas aber in meinen Augen auf keinen Fall.


Dito. Das finde ich jedenfalls besser, als irgendwelche Russen oder Scheichs, die damit protzen, wie lang ihre neueste Yacht ist oder welche Wasserhähne dort wieder vergoldet wurden.
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BeitragVerfasst am: 1 Feb 2013 23:38   Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt nen weiteren Ansatz, warum mans öffentlich machen könnte: Um Mit-/Nachläufer zu motivieren. Große Einzelspenden bringen zwar was ein, viele Kleinspenden machen den Kohl oft aber fetter.

Dennoch finde ich es persönlich sympathischer, wenn anonym gespendet wird. Allerdings verzichtet man dann neben der eigenen "PR" auf auch auf den positiven Nebeneffekt weiterer Spenden - die es sonst evtl. nicht geben würde.

P.S.: Es gibt natürlich auch Unterschiede, ob die Spende "beiläufig" bekannt wird - ("Wie, der hat 30 Milliarden weniger Vermögen, wie kommt das denn, ah, gespendet...") oder ob man dafür ne Pressekonferenz einberuft und sich selbst aufbläst.
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Käviehn
Weltmeister
Weltmeister 

Anmeldungsdatum: 07.07.2003
Beiträge: 11892
BeitragVerfasst am: 1 Feb 2013 23:45   Titel: Antworten mit Zitat

Ne noble Geste ist es doch auf jeden Fall und dann habe ich auch absolut kein Problem wenn man es zur eigenen PR nutzt!

Ich denke es gibt genügend Leute die zig Millionen haben und die lieber horten als zu spenden.
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25 Mai 2013 London Calling!!!!
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BeitragVerfasst am: 1 Feb 2013 23:47   Titel: Antworten mit Zitat

Ist mir eigtl. ziemlich wurscht was der Herr Beckham mit seiner Kohle macht, wichtiger ist das Sportler und andere Persönlichkeiten auf Probleme aufmerksam machen damit die Politik und das Volk sich damit beschäftigt.

Die größte Humanitäre Stiftung der Welt ist im gegensatz zu den Geberstaaten ein wirklich kleines Licht. Dort muss das Geld besser und effektiver genutzt werden und die Probleme ausgemerzt werden.
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BeitragVerfasst am: 6 Feb 2013 13:46   Titel: Antworten mit Zitat

"13.05 Uhr: David Beckhams Aussage, sein komplettes Gehalt vom PSG spenden zu wollen, sorgte für großen Wirbel. Der Hintergrund dieser Aktion wird nur klar: Der Engländer spart sich die Steuern. Der Höchststeuersatz in Frankreich beträgt 75 Prozent. Und: Laut fränzösischem Steuerrecht müsste Becks nicht nur sein Gehalt versteuern, sondern auch seine Werbeeinnahmen. Diese liegen angeblich bei 26 Mio. Euro. Um das zu umgehen, muss Becks drei Kriterien erfüllen: Sein Hauptsitz darf nicht in Frankreich sein. Deshalb bleibt Beckham in London gemeldet. Außerdem darf die Dauer seines Engagements nicht länger als sechs Monate betragen. Er hat beim PSG bekanntlich für fünf Monate unterschrieben. Zu guter letzt darf er kein Gehalt kassieren. Deshalb die Spende..."

quelle: spox
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 6 Feb 2013 13:56   Titel: Antworten mit Zitat

Es war so klar, dass da mehr hinter steckt, als nur der Vorsatz etwas Gutes zu tun
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BeitragVerfasst am: 6 Feb 2013 15:57   Titel: Antworten mit Zitat

Letztendlich spendet er.

Warum ist mir, wie gesagt, egal.


Macht ihn das nun zu einem besseren/schlechteren Menschen, weil er "unfreiwillig" spendet? Wichtig ist, dass das Geld vernünftig verwendet wird.
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