Papstwahl

also ich versteh dieses ganze aidsthema nicht...die kirche sagt: bumst nur um euch zu vermehren..das heisst bumst nicht aus spass an der freude...das widerum heisst für mich, daß die katholische kirche nicht so viel mit aids in der dritten welt zu tun hat.
also entweder man sagt, die menschen der dritten welt sind gläubig und halten sich daran...aber man kann nicht sagen, ach daran halten sie sich nicht, aber an das mit den kondomen halten sie sich.
und ich bin zwar katholik, aber absolut nicht gläubig!
wollte nur mal was zu der logik sagen!

"God's Rottweiler"/"From Hitler Youth to Papa Ratzi": Die britische Presse begrüßt den neuen Papst

Ich schlage mich in der ganzen Diskussion ein wenig in TRF's Richtung. Natürlich bin ich für Kondome, nicht gegen Schwule usw. Und ich behaupte auch einfach mal, dass es der überwiegenden Mehrzahl der Katholiken so geht.
Aber TRF sagt ja richtig: Was der Papst tut und sagt, muss in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des katholischen Glaubens stehen. Er sollte zwar Integrations- und auch Identifikationsfigur sein, aber gleichzeitig auch die traditionellen Positionen der Kirche vertreten. Meiner Meinung nach braucht die Kirche einen konservativen, wertkonstanten Pol, und dieser kann - abgesehen von irgendwelchen sektenartigen Spinnern - doch wohl nur im institutionellen Bereich der Kirche liegen. Es bleibt ja dann jedem Gläubigen überlassen, sich irgendwo links davon einzuordnen.
Wenn es diesen Pol nicht gibt, gibt sich die Kirche der Beliebigkeit preis. Das ist ja keine Landesregierung, die - je nach aktueller Stimmungslage - ihre Posotion nach Belieben ändern kann, sondern eine jahrtausendealte Einrichtung. Ich persönlich hoffe dennoch, dass er Schwerpunkte auf den Gebieten setzt, auf denen er sich bis dato ansatzweise reformbereit gezeigt hat, und die Behandlung der Themen, in denen er die "rechte" Position vertritt und die somit viel Streitpotential bringen, ausspart und auf das nächste Pontifikat verschiebt.
Ich bin übrigens nicht gläubig und habe das Ganze Trara um den Papst bis dato für pures Spektakel um einen kranken, alten Mann gehalten, dessen Aussagen doch eh keiner, der bei Trost ist, für bare Münze halten kann (Damit beziehe ich mich auf die letzten 5-10 Jahre). Erst sein Tod und die riesigen Pilgerströme sowie die Tatsache, dass ich in letzter Zeit viele junge Spanier kennengelernt habe, haben mir seinen realen Einfluss vor Augen geführt ....

Stevi hat folgendes geschrieben:

"God's Rottweiler"/"From Hitler Youth to Papa Ratzi": Die britische Presse begrüßt den neuen Papst

Von den Insel affen sind wir doch nichts anderes gewohnt
Ich persönlich mache mir momentan eher keine Gedanken darüber, was er usn bringen wird (Ich weiß, naiv, ist aber so ), sondern bin eher zeimlich stolz darauf, dass es ein deutscher geworden ist!

Also ich finde es schon ziemlich wichtig für den allgemeinen Kurs in der westlichen Welt, wer gerade Papst ist. Also auch für uns alle relevant. Verstehe nicht, wie einem das egal sein kann. Immerhin hat der Papst bzw. der Vatikan in vielen Dingen Mitspracherecht bzw. werden politische Meinungen oft danach gebildet. Genannt wurden ja z.B. die Wiedervereinigung oder der Rückgang des Kommunismus, bei denen Johannes PaulII. eine wichtige Rolle gespielt hat.

Natürlich sollte man den Benedikt auch erst mal wirken lassen und abwarten, was passiert. Aber mit Ratzinger hat sich die Kirche meiner MEinung nach nicht unbedingt in die richtige Richtung entschieden. Vor allem ist das kein Weg in die MODERNE!! Ganz im Gegenteil...Erst mal ist Ratzinger erzkonservativ und vertritt zwar ein sehr hohes geistiges und intellektuelles Niveau, aber auch ein striktes und weltfremdes. Er wird nicht ohne Grund "Panzerkardinal", auch wegen seinem deutschen Hintergrund, genannt. Und seinen Auftritt fand ich nicht symphatisch. Er wirkt sehr abwesend und überhaupt nicht "bei den Menschen". Er ist ja auch seit vielen Jahren Kurienkardinal, hat also mit der Basis, den normalen Menschen, nicht mehr viel zu tun gehabt. Vielleicht muss er das jetzt neu lernen. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Kirche sich für einen Papst z.b. aus Südamerika, Afrika oder Asien entschieden hätte, der einen neuen, eigenen Kurs einschlägt. Gerade weil in diesen Kontinenten ein Riesen Potential liegt und die Kirche ein ganz anderes Zeichen gesetzt hätte. Mit Ratzinger wird die alte Linie gehalten, wenn nicht sogar ein Schritt zurück unternommen. Beispiel: die Eröffnungsmesse hielt er komplett in Latein, das hatten Papst Johannes II. und sein Vorgänger längst geändert! Ratzinger war eh seit Jahren die theologisch feste PErson hinter Johannes Paul II., hat ihn beraten und den Kurs des Papstes immer mitbestimmt. Auch seine Ansichten zu den anderen Weltkirchen finde ich absolut krass. So hat er vor ein paar Jahren mit seiner Schrift "Dominus Jesus" die katholische Kirche über die anderen gestellt und als einzig richtigen Glauben dargestellt; nur sie bringe den Gläubigen die Erlösung. Außerdem hätten die anderen christlichen Kirchen "Fehler", teilweise weil sie die Vorrangstellung des Papstes nicht akzeptierten. Unglaublich!
Naja, nichts für ungut, zum Glück hat jeder eine eigene Meinung.

Ich kann mich in dieser Diskussion nur TRF anschliessen.

Es wurde in Vergangenheit lediglich gesagt, dass man aufpassen soll beim schlafen und es lieber ganz lassen soll, bevor man zu verhütungsmitteln greift. dies halte ich für akzeptabel und man kann jetzt nicht den papst für die aids-opfer beschuldigen, das wäre absurd.

ansonsten kann ich mich auch nur TRF anschliessen und es würde jetzt nichts bringen, das alles nochmal aufzuzählen.

ich war/bin papst johannes paul II. und der kirche dafür dankbar, dass sie weltweit frieden und hoffnung spendet und den kommunismus in osteuropa bekämpft hat.

Ob es noch so einen "guten" papst wie karol wojtyla geben wird, bezweifle ich.

ich freue mich für die kirche, aber auch für deutschland, dass ratzinger neuer papst ist. dies ist ein historischer tag und ich denke, dass ratzinger seinen job gut machen wird. man muss aber erstmal abwarten.

ich will euch deutschen und natürlich ratzinger gratulieren. ich denke, dass er das ansehen deutschlands auf der welt steigern wird, in polen hat er es auf jeden fall schon gestern getan.

Habemus Papam - Benedict XVI.

...Was der Papst tut und sagt, muss in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des katholischen Glaubens stehen... der Papst ist das Kirchenoberhaupt auf Erden! Was er sagt, dass ist Gesetz! Schon mal was von einem päpstlichen Edikt gehört???
Die Kirche ist 2000 Jahre alt. Wenn alle Päpste diese These ("Was der Papst tut und sagt, muss in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des katholischen Glaubens stehen") befolgt hätten, dann würden wir heute noch Ketzer verbrennen, Ablassbriefe verkaufen und arme Indianer mit dem Schwert (vielleicht ja auch Maschinengewehr) missionieren. Tja, vielleicht gäbe es denn dann ja auch kein AIDS. Schliesslich ist es laut Paparazzi ja "eine Strafe Gottes". Wenn jemand am katholischen Glauben was ändern kann, bzw. ihn modernisieren kann, dann doch nur der papst. Und deshalb steht er auch in der Verantwortung auf aktuelle Gefahren wie AIDS, Atomkriege, etc. die es früher nicht gab zu reagieren. Bei vielen Völkern (besonders in Lateinamerika und Afrika) hat der Papst nun mal mehr Einfluss als die weltlichen Führer! Und das war ja auch so von der Kirche gewollt.

Und die Engländer haben ja mal wieder den vogel abgeschossen! Dieser Deutschenhass ist ja nicht mehr normal. Die sollen sich mal ein Beispiel an Franzosen, Polen, etc... nehmen! Die habe damals noch mehr gelitten, beweisen aber wesentlich mehr Toleranz und Annäherungsvermögen als die I********.... (Jetzt weiche ich aber vom Thema ab...)

da es hier ja einige wenige gibt, die argumente gegen die wertevorstellungen eines ratzinger und seiner informierten anhänger gerne mit der unwissenheit ihrer vortragenden und dem vorwurf der pauschalisierung insbesondere bzgl. der themen aids und homosexualität abtun, hier mal ein artikel aus etwas berufenerem munde als den unseren.
ich verstehe nicht, wie junge menschen in der heutigen zeit ernsthaft von sich geben können, dass zum beispiel die eigenständigkeit der ortskirche einen möglicherweise makelbehafteten standpunkt in der frage der anerkennung der homosexualität aufwiegen könnte.
und wer behauptet, man könne ratzinger nicht als erzkonservativ bezeichnen, da er zu beginn seiner theologischen laufbahn gar als linker galt, der verklärt die realität oder möchte zumindest von inhalten ablenken. der mann ist 78 jahre alt, der beginn seiner laufbahn liegt weit zurück.
des weiteren: natürlich sind papst und kirche nicht für aids verantwortlich, sie entziehen sich jedoch ihrer verantwortung in der bekämpfung dieser krankheit. denn entgegen der hier geäußerten meinung, das thema aufklärung sei ein rein weltliches und von daher von der kirche zu ignorieren, steht die kirche nach meinem empfinden sehr wohl in der pflicht, ihre anhänger nicht durch völlig weltfremde leitbilder und wertevorstellungen (die im übrigen ja nicht nur passiv nahegelegt sondern tatsächlich aktiv vermittelt werden!) auf ihrem lebensweg zu begleiten. das seit jahrtausenden geprägte und zitierte bild des schäfers und seiner herde legt ja nun sehr deutlich auch die schutzfunktion der kirchenoberen gegenüber den gläubigen nahe.
und in diesem zusammenhang zu argumentieren, die kirche "untersage" ja lediglich den beischlaf zu vergnügungszwecken und empfehle, diesen ausschließlich zur vermehrung zu begehen, ist wohl mindestens das, was als absolut weltfremd zu bezeichnen ist. das schlimme ist dabei ja, dass es vor allem die trifft, die eben nicht wie wir die möglichkeit haben, gelerntes zu hinterfragen, da wir genauso erzogen werden, sondern die, denen die lehre der kirche als unumstößlich beigebracht wird. interessanterweise fallen die reaktionen auf die wahl ratzingers ausgerechnet in afrika äußerst positiv aus, wo die kirche ebenfalls als sehr konservativ gilt.
sehr schön auch, dass manche hier die homosexualitätsdiskussion so gerne in den hintergrund schieben möchten bzw der kirche zugestehen, dass homosexualität sich ja nicht mit ihren wertevorstellungen decken müsste. wir reden hier schließlich von menschen, die selbst in unseren so aufgeklärten kreisen nach wie vor diskriminiert werden und in anderen ländern gar keine chance haben, ihre sexualität offen zu leben. diesen menschen verirrung und anomalie (originalton ratzinger) zu unterstellen ist mit meinen wertevorstellungen ehrlich gesagt überhaupt nicht vereinbar. da hilft es auch nicht, dass ein neuer papst benedikt xvi behaupet, er würde strömungen, die in der kirche gegen die amtskirche aufkommen, ernst nehmen wollen.

Sensation im Vatikan: Papst Benedikt XVI. tritt zurück

Zitat:

Papst Benedikt XVI. tritt zurück. Der 85-Jährige wird sein Amt nach Vatikan-Angaben zum Ende des Monats niederlegen. Er ist erst der zweite Pontifex in der Geschichte der katholischen Kirche, der sich zu diesem Schritt entschieden hat - nach Coelestin V. im Jahr 1294.

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Gab es nicht Gerüchte um ständige Machtkämpfe im Hintergrund und der Papst hatte da keine Kraft/Lust zu? Hab das irgendwie im Hinterkopf.

RajonR9 hat folgendes geschrieben:

Gab es nicht Gerüchte um ständige Machtkämpfe im Hintergrund und der Papst hatte da keine Kraft/Lust zu? Hab das irgendwie im Hinterkopf.

Gesundheitszustand ist der offizielle Grund.

Da sich wohl neue Diskussionen ergeben werden und Diskussionen wohl andauern, würde ich wen Interessierten bitten, einen neuen Thread zu eröffnen
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Dedê - DANKE!

Warum?