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Diskriminierung durch Sprache

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Gast





BeitragVerfasst am: 30 Jan 2014 21:57   Titel: Antworten mit Zitat


Üzgürman hat folgendes geschrieben:
Daher nutze ich ab sofort ja das viel weniger diffamierende und ehrliche "Menschen-die-der-Welt-helfen-wollen-diese-aber-nur-unnötigerweise-verkomplizieren".

Du kannst das gerne weiterhin ins Lächerliche ziehen, nichtsdestotrotz kommt dieses Wort nun mal oft aus einer bestimmten Ecke, das habe ich damit dargelegt und mein Unwohlsein begründet, wenn dann als Antwort immer noch nur solche Übertreibungen kommen, ok.

Üzgürman hat folgendes geschrieben:
Steffen, wir werden niemals auf einen gemeinsamen Nenner kommen.

Das seh ich auch so und damit habe ich auch gar kein Problem. Ich finde es nur schade, wenn maßlose Übertreibungen, Unterstellungen und Versuche etwas ins Lächerliche zu ziehen, als Argumente kommen. Aber das muss auch jeder selbst wissen.

Üzgürman hat folgendes geschrieben:
Es freut mich, dass andere im Forum meine Ansicht teilen oder zumindest verstehen. Ich erhebe sicherlich keinen Anspruch darauf, dass meine Meinung die "richtige" ist, aber würden alle so denken, würden wir in einer besseren harmonischeren Welt leben.

Naja, ob man sich damit rühmen möchte, dass eventuell eine Mehrheit die eigene Meinung teilt, lass ich mal dahingestellt, wenn ich mir mal angucke, was in diesem Land alles so populär ist.
Beim fettgedruckten habe ich so meine Zweifel, viel mehr glaube ich, dass die Welt eine wesentlich bessere wäre, wenn die ach so schlimmen "Gutmenschen" eine Mehrheit darstellen würden. Aber weder das eine noch das andere werden wir wohl anhand von realen Beispielen überprüfen können...
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Gast





BeitragVerfasst am: 30 Jan 2014 22:43   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:
Aber weder das eine noch das andere werden wir wohl anhand von realen Beispielen überprüfen können...


Aber ein Beispiel aus der realen Welt ist doch das Zigeunerschnitzel. Dies wurde bis vor kurzem noch völlig wertfrei bestellt. Ohne jeglichen Hintergedanken.

Gängig im Volksmund sind heute Begriffe wie "Schnitzel das ich nicht sagen darf", aber auch "Betrüger- und/oder Gaunerschnitzel". Immer süffisant und mit Unterton ggü. dem Wandervolk. Die ganze Posse war also eine einzige Farce und ein riesiges Eigentor.
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Gast





BeitragVerfasst am: 31 Jan 2014 08:44   Titel: Antworten mit Zitat


$eanphilip hat folgendes geschrieben:
Aber ein Beispiel aus der realen Welt ist doch das Zigeunerschnitzel. Dies wurde bis vor kurzem noch völlig wertfrei bestellt. Ohne jeglichen Hintergedanken.

Gängig im Volksmund sind heute Begriffe wie "Schnitzel das ich nicht sagen darf", aber auch "Betrüger- und/oder Gaunerschnitzel". Immer süffisant und mit Unterton ggü. dem Wandervolk. Die ganze Posse war also eine einzige Farce und ein riesiges Eigentor.

Passt nicht so recht in meinen Augen, denn die Bitte diesen Namen zu ändern, kam ja von Vertretern der entsprechenden Gruppe selbst und nicht von irgendwelchen angeblichen "Gutmenschen", die "überall Schlechtes vermuten."
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Gast





BeitragVerfasst am: 31 Jan 2014 10:17   Titel: Antworten mit Zitat

Ups. Eigentor. Da habe ich es wohl dem unbeliebten Wandersvolk gleichgetan und ausgeglichen.

Danke für die Richtigstellung.
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Gast





BeitragVerfasst am: 30 Apr 2014 09:56   Titel: Antworten mit Zitat


Krizzzz hat folgendes geschrieben:
Bisschen offtopic aber es interessiert mich: bist du im Alltag auch durchend so "political correct" in allen Belangen?
Dass das nicht die schönste Beschreibung war, da stimme ich dir zu. "Das wird man aber noch sagen dürfen",damit spielst du wieder auf den latenten Rassismus an und ich bin mir nicht sicher, ob du das wirklich so ernst immer meinst, weil der Bogen zwischen beidem doch recht "dünn" ist...

Nicht zwingend auf Rassismus, sondern eher auf diese ich nenne es mal "Thilo Sarrazin-Fraktion", die sich in ihrer Wortwahl gegängelt fühlt.

Ich sag mal so:
Es kommt drauf an. Wenn ich beispielsweise in der Kabine meiner Fußballmannschaft sitze, höre ich bei manchen Dingen eher weg und fange nicht eine Diskussion an, wie ich das in der Uni bei einem Seminar getan hätte.
Ansonsten ist mir das aber recht wichtig, weil ich durch verschiedene Erfahrungen weiß, was manche Worte ausrichten können. Ich kenne Menschen, die sich durch das im entsprechenden Thread Geschriebene enorm angegriffen fühlen. Außerdem offenbart sich da ein Werte- und vielleicht auch Weltbild, bei dem ich schlicht und ergreifend die Fresse meistens nicht halten kann. Ich weiß, dass das vielen nicht passt, was meiner Meinung nach in der Regel daran liegt, da man sein eigenes Handeln nicht reflektieren kann oder will bzw. zu viel davon in Frage stellen müsste.
Aber es gibt genauso gut Menschen, die bereit sind das eigene Handeln auf den Prüfstand zu stellen und die das dann auch begreifen, wenn man es ihnen erklärt. Und von daher ist es mir das meistens wert, auch wenn es manchmal - auch und gerade für mich - anstrengend ist.
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Krizzzz
Europameister
Europameister 

Anmeldungsdatum: 15.05.2011
Beiträge: 3447
BeitragVerfasst am: 30 Apr 2014 10:21   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

Krizzzz hat folgendes geschrieben:
Bisschen offtopic aber es interessiert mich: bist du im Alltag auch durchend so "political correct" in allen Belangen?
Dass das nicht die schönste Beschreibung war, da stimme ich dir zu. "Das wird man aber noch sagen dürfen",damit spielst du wieder auf den latenten Rassismus an und ich bin mir nicht sicher, ob du das wirklich so ernst immer meinst, weil der Bogen zwischen beidem doch recht "dünn" ist...

Nicht zwingend auf Rassismus, sondern eher auf diese ich nenne es mal "Thilo Sarrazin-Fraktion", die sich in ihrer Wortwahl gegängelt fühlt.

Ich sag mal so:
Es kommt drauf an. Wenn ich beispielsweise in der Kabine meiner Fußballmannschaft sitze, höre ich bei manchen Dingen eher weg und fange nicht eine Diskussion an, wie ich das in der Uni bei einem Seminar getan hätte.
Ansonsten ist mir das aber recht wichtig, weil ich durch verschiedene Erfahrungen weiß, was manche Worte ausrichten können. Ich kenne Menschen, die sich durch das im entsprechenden Thread Geschriebene enorm angegriffen fühlen. Außerdem offenbart sich da ein Werte- und vielleicht auch Weltbild, bei dem ich schlicht und ergreifend die Fresse meistens nicht halten kann. Ich weiß, dass das vielen nicht passt, was meiner Meinung nach in der Regel daran liegt, da man sein eigenes Handeln nicht reflektieren kann oder will bzw. zu viel davon in Frage stellen müsste.
Aber es gibt genauso gut Menschen, die bereit sind das eigene Handeln auf den Prüfstand zu stellen und die das dann auch begreifen, wenn man es ihnen erklärt. Und von daher ist es mir das meistens wert, auch wenn es manchmal - auch und gerade für mich - anstrengend ist.


Finde das wirklich interessant, weil - wie du schon sagst- bei vielen das nicht so ist und diese sich selber als sehr selbst-reflektierend beurteilen würden.

Den letzten Absatz kann ich zwar nachvollziehen, was du damit meinst, habe dazu aber eine eher kritischere Ansicht. Worte sind manchmal durchaus verletztend und deswegen sollte man sich dessen bewusst sein, was man da so "dahin sagt", aber letzlich finde ich (nur meine Sichtweise), ist das eine bilaterale Beziehung, mich tangiert eigentlich nur das, was ich selber zu jemanden sagen und das, was mich persönlich betrifft. Das wiederum kann sein, dass mir wichtige Menschen davon betroffen sind oder ich selber betroffen bin. In einem Fall von "Diskriminierung von Frauen" sehe ich z.B. keinen Anlass den Weltverbesserer (sorry, furchtbar überspitzt, aber ein besseres Wort fällt mir nicht ein) zu geben...

Aber, nochmal: nicht angreifend oder ähnliches gemeint, wirklich nur interessiert
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Gast





BeitragVerfasst am: 30 Apr 2014 10:36   Titel: Antworten mit Zitat


Krizzzz hat folgendes geschrieben:
Den letzten Absatz kann ich zwar nachvollziehen, was du damit meinst, habe dazu aber eine eher kritischere Ansicht. Worte sind manchmal durchaus verletztend und deswegen sollte man sich dessen bewusst sein, was man da so "dahin sagt", aber letzlich finde ich (nur meine Sichtweise), ist das eine bilaterale Beziehung, mich tangiert eigentlich nur das, was ich selber zu jemanden sagen und das, was mich persönlich betrifft. Das wiederum kann sein, dass mir wichtige Menschen davon betroffen sind oder ich selber betroffen bin. In einem Fall von "Diskriminierung von Frauen" sehe ich z.B. keinen Anlass den Weltverbesserer (sorry, furchtbar überspitzt, aber ein besseres Wort fällt mir nicht ein) zu geben...

Im persönlichen Gespräch ist das sicher nochmal was anderes. Primär weil ich da erstens weiß, wer da mithört und zweitens wie ich den anderen einschätzen kann. Da gibt's aber auch Nuancen. Wenn mir ein Mannschaftskamerad sagt, ich hätte "Mädchenschuhe" an reagiere ich da sicher anders, also in der Regel gar nicht, wobei das auch auf die Person ankommt, als wenn da beim Fußball gucken irgendjemand "Scheiß Spaghettifresser" sagt.
Das liegt zum Einen daran, dass die Prioritäten da anders sind und Leute für manche Arten von Diskriminierungen sensibler sind als für andere, zum Anderen weil es bei manchen sowieso nichts bringt und ich weiß, dass die es im Leben nicht mehr raffen werden.

Hier im Forum ist das nochmal was anderes, da weiß ich nicht, wer hier mitliest und es kann sein, dass hier durchaus fußballspielende Frauen mitlesen. Außerdem kann man den Leuten auch mal bewusst machen, was sie für einen Schwachsinn von sich geben.
Auch weil das Geschriebene ja hier stehen bleibt und da will ich auch nicht den Eindruck hier erwecken, dass den Leuten hier alles scheißegal ist und man so einen Mist toleriert.
Man brauch ja nur mal ein paar Fragen stellen:
Was ist denn genau "weiblich"?
Warum wäre es schlecht, wenn Fußball auch weiblich wäre?
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Gast





BeitragVerfasst am: 30 Apr 2014 10:59   Titel: Antworten mit Zitat

Wäre schön wenn der Fussball weiblicher werden würde. Schau zwar nicht soviel Frauen-Fussball, aber wenn, dann waren diese Spiele meist fairer mit deutlich weniger Schauspieleinlagen.

Womit ich nicht sagen will, dass Frauen die besseren Menschen sind, aber zuviel Aufmerksamkeit, zuviel Medieninteresse und vor allem zuviel Geld können einer Sportart halt schon schaden, zumindest in bestimmten Bereichen.

Edit: Bin etwas blind dem Link von Steffen gefolgt und seh gerade, dass mein Post evt nicht ganz OnTopic ist, ich lass es trotzdem mal stehen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 30 Apr 2014 11:58   Titel: Antworten mit Zitat


Vertikale hat folgendes geschrieben:
Wäre schön wenn der Fussball weiblicher werden würde. Schau zwar nicht soviel Frauen-Fussball, aber wenn, dann waren diese Spiele meist fairer mit deutlich weniger Schauspieleinlagen.

Das ist in der Tat so und ich weiß nicht, ob ich das zwingend der unterschiedlichen medialen Aufmerksamkeit zuschreiben würde.

Ich war früher Schiedsrichter und auch ab und an bei Mädchen- und Frauenspielen im Einsatz. Da wird wesentlich fairer miteinander umgegangen, keine Nickligkeiten, keine Provokationen, weniger Fouls und bei den wenigen wird sofort aufgestanden, sich entschuldigt und weiter geht's. Das ist schon ein Unterschied zum Männerfußball in vergleichbaren Klassen.

Demzufolge würde ein wenig "Weiblichkeit" dem Fußball in der Tat gut tun und ist ein weiteres Indiz dafür, dass viele Leute gar nicht wissen, was sie überhaupt von sich geben.
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