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Robert Enke, die Presse, die Folgen - Lügen für die Auflage

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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 00:51   Titel: Antworten mit Zitat


M. Eláno hat folgendes geschrieben:
Und schalte bei der Gelegenheit mal nen Gang runter, David. Deine Meinung hierzu mag man respektieren. Das gilt aber nicht für die Art der Diskussionsführung. Es muss sich hier niemand - und sei es auch nur unterschwellig - für seine Meinung beleidigen lassen.

Ich habe niemanden beleidigt, weder offensichtlich noch unterschwellig. Ich habe lediglich einer Person Wissen zu einem bestimmten Fachgebiet abgesprochen, das notwendig ist, um sich an einer solch speziellen und vielschichtigen Diskussion zu beteiligen. Da helfen leider keine Kommentare wie "auf deinem Niveau diskutiere ich nicht"
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 02:00   Titel: Antworten mit Zitat


M. Eláno hat folgendes geschrieben:
Es muss sich hier niemand - und sei es auch nur unterschwellig - für seine Meinung beleidigen lassen.


und warum sprichst du dann nur dave an?

Dr.Exel hat folgendes geschrieben:
aber auf deinem Niveau diskutiere ich nicht.
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 05:51   Titel: Antworten mit Zitat

ich verstehe das auch nicht... die armen Fußballer.

Was ist mit dem armen Facharbeiter?
Der jedes Monat hofft, dass sein 10 Jahre altes Auto nicht stehen bleibt, weils gerade schlecht steht ums Konto?
der daheim 2 Kinder hat und hofft, dass sie gesund bleiben, ihnen nichts passiert und er ihnen für Weihnachten Freude machen kann... dafür spart er dann das ganze Jahr.
So jemand hat Probleme, nicht der Millionär der von seinen Hobby mehr als gut leben kann. der Arbeiter muss sich das ganze Jahr gedanken machen... der Fußballer macht sich Gedanken welche Hose er zu den geschenkten Schuhen tragen soll, damit das Bild auf Facebook auch ganz toll wird.
Natürlich ist nicht jeder Fußballer Single und Millionär

Und ich würde nicht so weit gehen und sagen, dass ein Fußballer pauschal keine Probleme hat, aber das scheinheilige nervt etwas.
Trifft es den normalo, soll er sich nicht so haben. Trifft es den bekannten Fußballer ist das ganze Land empört und man muss sofort was ändern.
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Rastabooze
Weltmeister
Weltmeister 

Anmeldungsdatum: 15.10.2013
Beiträge: 5951
BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 07:09   Titel: Antworten mit Zitat


Bad Al hat folgendes geschrieben:

Trifft es den normalo, soll er sich nicht so haben. Trifft es den bekannten Fußballer ist das ganze Land empört und man muss sofort was ändern.


Stimmt Al. Aber sollte man als Normalo nicht froh sein, dass das Thema wenigstens so Beachtung findet und sich die Sichtweise und die Akzeptanz evtl ändert?
Und wie gesagt: Wir sind hier in nem Fußball-Forum - da gehört dieses Thema mit dieser Studie einfach rein oder?
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 07:18   Titel: Antworten mit Zitat


dave2404 hat folgendes geschrieben:

M. Eláno hat folgendes geschrieben:
Und schalte bei der Gelegenheit mal nen Gang runter, David. Deine Meinung hierzu mag man respektieren. Das gilt aber nicht für die Art der Diskussionsführung. Es muss sich hier niemand - und sei es auch nur unterschwellig - für seine Meinung beleidigen lassen.

Ich habe niemanden beleidigt, weder offensichtlich noch unterschwellig. Ich habe lediglich einer Person Wissen zu einem bestimmten Fachgebiet abgesprochen, das notwendig ist, um sich an einer solch speziellen und vielschichtigen Diskussion zu beteiligen. Da helfen leider keine Kommentare wie "auf deinem Niveau diskutiere ich nicht"

Der Ton macht die Musik.
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 07:43   Titel: Antworten mit Zitat


Rastabooze hat folgendes geschrieben:

Bad Al hat folgendes geschrieben:

Trifft es den normalo, soll er sich nicht so haben. Trifft es den bekannten Fußballer ist das ganze Land empört und man muss sofort was ändern.


Stimmt Al. Aber sollte man als Normalo nicht froh sein, dass das Thema wenigstens so Beachtung findet und sich die Sichtweise und die Akzeptanz evtl ändert?
Und wie gesagt: Wir sind hier in nem Fußball-Forum - da gehört dieses Thema mit dieser Studie einfach rein oder?


Natürlich passt das hier rein und der Normale kann froh sein, das drüber geredet wird.
Man sollte halt auch eine andere Ansicht nicht mit "auf dem Niveau diskutiere ich nicht" abtun.... nur weil der Wortlaut im ersten Post nicht so nett ist.
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Kohle202
1. Bundesliga
1. Bundesliga 

Anmeldungsdatum: 10.08.2009
Beiträge: 627
BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 10:40   Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde dieses Thema persönlich sehr interessant und lese auch momentan die Biographie von Sebastian Deisler. Man bekommt dadurch einen Eindruck, unter welchem Druck manche Fußballer stehen und wie wenig man teilweise selber dagegen tun kann. Gerade, wenn sich die Medien auf einen eingeschossen haben und die breite Masse mitzieht.

Desweiteren habe ich ebenfalls die Biographie von dem eher unbekannteren Fußballer Timo Heinze gelesen, der es nicht bis ganz nach oben geschafft hat. Obwohl die Voraussetzungen duchaus vorhanden waren.

Ich kann beide Bücher nur empfehlen.

Gerade in der Biographie des Timo Heinze gab es einen interessanten Denkanstoß. Er kategorisiert Fußballer in bestimmte Typen:

- Der Dumme: Er macht sich einfach keinen Kopf und hält sich nicht lange mit Fehlern auf. Hat Vor- und Nachteile.

- Der Hochmütige: Er ist einfach der geilste Typ und macht nie Fehler. Übertriebenes Selbstbewusstsein bis hin zur Arroganz.

- Der Denker: Intelligent, reflektiert viel. Ist daurch aber im Kopf nie richtig frei und kann nie so ganz das komplette Potential abrufen.

- Der Schizophrene: Eine positive Mischung aus dem Dummen und Hochmütigen. Kann den Kopf ausschalten und knipst ihn nach dem Spiel wieder an. Rein psychologisch betrachtet, der perfekte Fußballer.

Wenn man mal darüber nachdenkt, finde ich diese Typen ziemlich gut getroffen.

Mal was persönliches. Ich habe selber einmal in der höchsten Spielklasse meines Bundeslandes Fußball gespielt aber ebenso in der Kreis- und Bezirksklasse. Es ist durchaus ein Unterschied und kann einen sehr stark beeinflussen, ob am Spielfeldrand nur die Kumpels und eine paar Hanseln stehen oder man ein komplettes Stadion, in kleinerem Rahmen, gegen sich hat. Den einen pusht das, den anderen hemmt das. Und je höher man spielt, desto eher entscheidet die Psyche anstatt die Pyhsis. Dort spielt man dann annäherend auf einem relativ gleichen körperlichen Leistungsniveau, wo Nuancen entscheiden. Man sieht es ja regelmäßig in der Bundesliga.

Wenn man sich aber nun mal vorstellt, man bekommt seine Fehler, die vielleicht keine richtigen Fehler waren bzw. aus einer Kausalkette gerissen wurden, tagtäglich um die Ohren gehauen, dann kann das einen Menschen extrem ins wanken bringen. Gerade in der heutigen Zeit, wo die Medien eine so große Rolle spielen und die Personen des öffentlichen Lebens eins fix drei in irgendwelchen Schubladen landen bzw. ihren Ruf weghaben.
_________________
„Der Angriff gewinnt Spiele, die Abwehr gewinnt Meisterschaften“
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BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 13:31   Titel: Antworten mit Zitat


dave2404 hat folgendes geschrieben:
Depression ist eine Erkrankung, die sich mit hoher erfolgswahrscheinlichkeit durch eine Behandlung heilen lässt. Das Problem ist, dass diese Behandlung EXTREM teuer und langwierig ist, sodass ein "normaler" Mensch, der unter Depressionen leidet, es sich 2mal überlegen muss, eine Behandlung in Betracht zu ziehen.

Ich kenne 2 Menschen, die sich wegen Depressionen haben behandeln lassen, beide stationär, teilweise monatelang. Hat alles die Krankenkasse übernommen und die Arbeitgeber haben da auch mitgespielt.
Weiß nicht, was da so "EXTREM teuer" sein soll, kannst du mir mit deinem Fachwissen aber gern erklären.
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BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 14:31   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenSP hat folgendes geschrieben:

dave2404 hat folgendes geschrieben:
Depression ist eine Erkrankung, die sich mit hoher erfolgswahrscheinlichkeit durch eine Behandlung heilen lässt. Das Problem ist, dass diese Behandlung EXTREM teuer und langwierig ist, sodass ein "normaler" Mensch, der unter Depressionen leidet, es sich 2mal überlegen muss, eine Behandlung in Betracht zu ziehen.

Ich kenne 2 Menschen, die sich wegen Depressionen haben behandeln lassen, beide stationär, teilweise monatelang. Hat alles die Krankenkasse übernommen und die Arbeitgeber haben da auch mitgespielt.
Weiß nicht, was da so "EXTREM teuer" sein soll, kannst du mir mit deinem Fachwissen aber gern erklären.


Wenn die Krankenkasse es übernimmt ist es super. Viele Krankenkassen weigern sich jedoch!

Wenn der Arbeitgeber ebenfalls mitspielt, umso besser. Wie du sagtest, eine monatelange Behandlung ist notwendig in den meisten Fällen.

Was aber wenn KK und AG nicht mitspielen? Viele Personen haben Angst vor Konsequenzen daraus - sprich Jobverlust oder einen Eintrag in der Krankenakte, den man sein ganzes Leben lang mitschleppt.

Deswegen überlegen sich viele Personen, die diese teils begründete Angst haben, das ganze Privat zu übernehmen.
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BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 14:32   Titel: Antworten mit Zitat


Bärlin27 hat folgendes geschrieben:

dave2404 hat folgendes geschrieben:

M. Eláno hat folgendes geschrieben:
Und schalte bei der Gelegenheit mal nen Gang runter, David. Deine Meinung hierzu mag man respektieren. Das gilt aber nicht für die Art der Diskussionsführung. Es muss sich hier niemand - und sei es auch nur unterschwellig - für seine Meinung beleidigen lassen.

Ich habe niemanden beleidigt, weder offensichtlich noch unterschwellig. Ich habe lediglich einer Person Wissen zu einem bestimmten Fachgebiet abgesprochen, das notwendig ist, um sich an einer solch speziellen und vielschichtigen Diskussion zu beteiligen. Da helfen leider keine Kommentare wie "auf deinem Niveau diskutiere ich nicht"

Der Ton macht die Musik.


Anscheinend hören die Mods ab einer bestimmten Anzahl an Forenbeiträgen nicht mehr den Ton von einigen anderen Usern
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BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 15:55   Titel: Antworten mit Zitat


dave2404 hat folgendes geschrieben:

SteffenSP hat folgendes geschrieben:

dave2404 hat folgendes geschrieben:
Depression ist eine Erkrankung, die sich mit hoher erfolgswahrscheinlichkeit durch eine Behandlung heilen lässt. Das Problem ist, dass diese Behandlung EXTREM teuer und langwierig ist, sodass ein "normaler" Mensch, der unter Depressionen leidet, es sich 2mal überlegen muss, eine Behandlung in Betracht zu ziehen.

Ich kenne 2 Menschen, die sich wegen Depressionen haben behandeln lassen, beide stationär, teilweise monatelang. Hat alles die Krankenkasse übernommen und die Arbeitgeber haben da auch mitgespielt.
Weiß nicht, was da so "EXTREM teuer" sein soll, kannst du mir mit deinem Fachwissen aber gern erklären.


Wenn die Krankenkasse es übernimmt ist es super. Viele Krankenkassen weigern sich jedoch!

Quelle?
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BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 16:39   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenSP hat folgendes geschrieben:

dave2404 hat folgendes geschrieben:

SteffenSP hat folgendes geschrieben:

dave2404 hat folgendes geschrieben:
Depression ist eine Erkrankung, die sich mit hoher erfolgswahrscheinlichkeit durch eine Behandlung heilen lässt. Das Problem ist, dass diese Behandlung EXTREM teuer und langwierig ist, sodass ein "normaler" Mensch, der unter Depressionen leidet, es sich 2mal überlegen muss, eine Behandlung in Betracht zu ziehen.

Ich kenne 2 Menschen, die sich wegen Depressionen haben behandeln lassen, beide stationär, teilweise monatelang. Hat alles die Krankenkasse übernommen und die Arbeitgeber haben da auch mitgespielt.
Weiß nicht, was da so "EXTREM teuer" sein soll, kannst du mir mit deinem Fachwissen aber gern erklären.


Wenn die Krankenkasse es übernimmt ist es super. Viele Krankenkassen weigern sich jedoch!

Quelle?


Das habe ich aus einem Gespräch mit einem Diplompsychologen erfahren. (Nein, ich bin selbst nicht betroffener)
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 16:40   Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube(!) inzwischen müssen Krankenkassen das unter gewissen Bedingungen übernehmen.

Problem ist eher das sie bei solcher Art von Krankheit sehr sehr gerne Stress machen (was natürlich extrem kontraproduktiv ist) weil man nunmal nicht sagen kann "Knochen geheilt, geht wieder" und das ganze halt nicht wissenschaftlich 100% ist.

Dazu findet sich einiges wenn man "Krankenkassen depressionen" o.ä. googelt.

Dazu muss der Arbeitgeber natürlich mitspielen wie bei jeder anderen Krankheit auch, wir sind immernoch in Deutschland - aber auch da gibt es sicherlich (spezielle Arten von) Firmen die da richtig Druck machen wieder "gesund" zu werden. Auch das hilft sicher nicht. Vorallem wenn man Verpflichtungen wie Familie hat.
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BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 16:45   Titel: Antworten mit Zitat


dethiel hat folgendes geschrieben:
Ich glaube(!) inzwischen müssen Krankenkassen das unter gewissen Bedingungen übernehmen.

Problem ist eher das sie bei solcher Art von Krankheit sehr sehr gerne Stress machen (was natürlich extrem kontraproduktiv ist) weil man nunmal nicht sagen kann "Knochen geheilt, geht wieder" und das ganze halt nicht wissenschaftlich 100% ist.

Dazu findet sich einiges wenn man "Krankenkassen depressionen" o.ä. googelt.

Dazu muss der Arbeitgeber natürlich mitspielen wie bei jeder anderen Krankheit auch, wir sind immernoch in Deutschland - aber auch da gibt es sicherlich (spezielle Arten von) Firmen die da richtig Druck machen wieder "gesund" zu werden. Auch das hilft sicher nicht. Vorallem wenn man Verpflichtungen wie Familie hat.


Du sagst es! Es ist leider schade, dass sich auch durch die öffentliche Aufmerksamkeit nach dem Fall Enke o.ä. noch nicht alles zum Positiven für Betroffene gewendet hat.
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BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 18:42   Titel: Antworten mit Zitat


dethiel hat folgendes geschrieben:
Ich glaube(!) inzwischen müssen Krankenkassen das unter gewissen Bedingungen übernehmen.

Dem ist auch so.
Wer eine Depression diagnostiziert bekommt, dessen Behandlung wird von der Krankenkasse auch übernommen, die können sich da gar nicht weigern.
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BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 20:42   Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann zu dem Thema eine Gesprächsrunde mit Fernsehpsychologe Michael Thiel empfehlen. Ist wirklich sehr informativ, interessant und auch unterhaltsam.

Teil 1:
https://www.youtube.com/watch?v=_hCyBGp1LTA

Teil 2:
https://www.youtube.com/watch?v=nyYkbBkIOEM

Teil 3:
https://www.youtube.com/watch?v=NXZQ-0WwNF8

Teil 4:
https://www.youtube.com/watch?v=1InPqruysd8
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BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 21:12   Titel: S Antworten mit Zitat


SteffenSP hat folgendes geschrieben:

dethiel hat folgendes geschrieben:
Ich glaube(!) inzwischen müssen Krankenkassen das unter gewissen Bedingungen übernehmen.

Dem ist auch so.
Wer eine Depression diagnostiziert bekommt, dessen Behandlung wird von der Krankenkasse auch übernommen, die können sich da gar nicht weigern.

Oh oh... Gefährliches Krankenkassenhalbwissen. Nicht gut.
Nur um das kurz anzureißen: In den Kassen sitzen keine Ärzte. Deshalb befragen sie welche, wenn es um kostenintensive stationäre Behandlungen geht.
Erster Anlaufpunkt ist bei z.B. einer depressiven Episode der Neurologe, zu dem man vom Hausarzt überwiesen wird.
Dann sollten ambulante Maßnahmen (Ernährungsberatung ist sehr häufig ein Thema) ausgeschöpft werden. Tabletten gibt's natürlich dann auch direkt. Davon kann man halten was man will...
Dann gibt es noch Psychotherapie, auf die man leider häufig lange warten muss.
Bevor es stationär wird, muss schon viel passieren. Und man muss auch echt "fertig" sein.
Im Übrigen ist den Kassen häufig ein Anliegen, schnelle Hilfe geben zu können. Denn Krankengeld etc. kosten bedeutend mehr.
Richtig ist, dass dieses Gebiet noch viel zu sehr im Hintergrund ist. Nicht nur im Gesundheitswesen, sondern schon privat. Sag mal in der Familie, du gehst zum Neurologen. Zack - abgestempelt. Dabei würde es vieles besser machen, wenn mehr Empathie im Spiel ist.
Und auch die Regierung muss das fördern. Denn Therapien sind besser und wirkungsvoller als Tabletten, die ein Problem nur unterdrücken. Ansätze finden statt, doch nur sehr langsam.
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BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 21:53   Titel: Re: S Antworten mit Zitat


KS_080305 hat folgendes geschrieben:

SteffenSP hat folgendes geschrieben:

dethiel hat folgendes geschrieben:
Ich glaube(!) inzwischen müssen Krankenkassen das unter gewissen Bedingungen übernehmen.

Dem ist auch so.
Wer eine Depression diagnostiziert bekommt, dessen Behandlung wird von der Krankenkasse auch übernommen, die können sich da gar nicht weigern.

Oh oh... Gefährliches Krankenkassenhalbwissen. Nicht gut.
Nur um das kurz anzureißen: In den Kassen sitzen keine Ärzte. Deshalb befragen sie welche, wenn es um kostenintensive stationäre Behandlungen geht.
Erster Anlaufpunkt ist bei z.B. einer depressiven Episode der Neurologe, zu dem man vom Hausarzt überwiesen wird.
Dann sollten ambulante Maßnahmen (Ernährungsberatung ist sehr häufig ein Thema) ausgeschöpft werden. Tabletten gibt's natürlich dann auch direkt. Davon kann man halten was man will...
Dann gibt es noch Psychotherapie, auf die man leider häufig lange warten muss.
Bevor es stationär wird, muss schon viel passieren. Und man muss auch echt "fertig" sein.
Im Übrigen ist den Kassen häufig ein Anliegen, schnelle Hilfe geben zu können. Denn Krankengeld etc. kosten bedeutend mehr.
Richtig ist, dass dieses Gebiet noch viel zu sehr im Hintergrund ist. Nicht nur im Gesundheitswesen, sondern schon privat. Sag mal in der Familie, du gehst zum Neurologen. Zack - abgestempelt. Dabei würde es vieles besser machen, wenn mehr Empathie im Spiel ist.
Und auch die Regierung muss das fördern. Denn Therapien sind besser und wirkungsvoller als Tabletten, die ein Problem nur unterdrücken. Ansätze finden statt, doch nur sehr langsam.


Bin ich voll bei dir.

Denkst du, dass die öffentliche Debatte nach dem Suizid von R.Enke viel bewirkt hat.

Meiner Meinung nach, sind Depressionen vorher in den Medien nie so wirklich thematisiert worden. Zumindest das hat sich seitdem geändert.

EDIT: Übrigens sind die Zahlen von Erkrankten in den letzten Jahren enorm gestiegen.
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BeitragVerfasst am: 7 Okt 2015 22:33   Titel: Re: S Antworten mit Zitat


dave2404 hat folgendes geschrieben:

EDIT: Übrigens sind die Zahlen von Erkrankten in den letzten Jahren enorm gestiegen.

Die aber 0 Wert haben. Depressionen u.ä. wurden ja teilweise nie als Krankheit anerkannt - sprich sobald diese (überall) anerkannt wird steigen die Zahlen was ja absolut logisch ist.

Das Bewusstsein für diese Krankheit, und das es eine ist muss sich ja erstmal entwickeln.

Wie KS_080305 auch sagt: Diese Krankheit zu haben ist immernoch verpöhnt. Sprich die Dunkelziffer dürfte immernoch in hohen Bereichen liegen. Alleine im Profifussball (um mal wieder die Kurve zu bekommen ) sind die Zahlen ja extremst niedrig. Lass es einen bekannteren Fussballer pro Saison sein der sich als Depressiv "outet", und das ist ja schon sehr hoch - mir fällt grade kein Name ein die letzten Jahre. Das auf wieviele Fussballer alleine in der 1. BL? 300? 400?
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BeitragVerfasst am: 8 Okt 2015 10:48   Titel: Re: S Antworten mit Zitat


KS_080305 hat folgendes geschrieben:

SteffenSP hat folgendes geschrieben:

dethiel hat folgendes geschrieben:
Ich glaube(!) inzwischen müssen Krankenkassen das unter gewissen Bedingungen übernehmen.

Dem ist auch so.
Wer eine Depression diagnostiziert bekommt, dessen Behandlung wird von der Krankenkasse auch übernommen, die können sich da gar nicht weigern.

Oh oh... Gefährliches Krankenkassenhalbwissen. Nicht gut.

Ich lasse mir gern anhand von ernstzunehmenden Quellen belegen, dass dem nicht so ist.
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BeitragVerfasst am: 8 Okt 2015 11:22   Titel: Antworten mit Zitat

Gehts jetzt hier in der Diskussion darum, ob KK die Behandlung von Depression übernimmt oder nicht?

Ich finde es auch wichtig, dass auch in den Medien immer wieder darauf hingewiesen wird, dass Depression eine Krankheit ist und sinnvoll behandelt werden muss (zB ohne Druck vom AG schnell wieder gesund zu werden). Und dass Depression jeden treffen kann, egal ob arm oder reich, "leichter" oder "schwerer" Job (was ist schon ein leichter Job?), und das schließt eben auch Fussballer ein.

Ob man jetzt besonders Fussballer hervorheben muss und mit ihnen nochmal besonders Mitleid haben muss, weiß ich nicht, da ich nicht glaube, dass sie stärker betroffen sind als andere Berufsgruppen. Fänd da eine allgemeiner gehaltene Reportage zu dem Thema sinnvoller. Insofern kann ich den Punkt von Dave schon etwas nachvollziehen, weil das so ein bisschen darauf abzielt.
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BeitragVerfasst am: 8 Okt 2015 14:39   Titel: Re: S Antworten mit Zitat


dethiel hat folgendes geschrieben:

dave2404 hat folgendes geschrieben:

EDIT: Übrigens sind die Zahlen von Erkrankten in den letzten Jahren enorm gestiegen.

Die aber 0 Wert haben. Depressionen u.ä. wurden ja teilweise nie als Krankheit anerkannt - sprich sobald diese (überall) anerkannt wird steigen die Zahlen was ja absolut logisch ist.


Natürlich haben sie einen Wert. Man muss sich nur die Steigerung zum Vorjahr anschauen. Da wird ein deutlicher Trend beschrieben (Was mitunter Aufgabe und Sinn solcher Statistiken ist). Wie man den Trend interpretiert, steht auf einem anderen Blatt. Ist die Zahl der Erkrankungen generell gestiegen, nur die Zahl der Menschen, die sich Behandeln lassen oder sind beides realistische Abbildungen durch diese Zahlen.
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BeitragVerfasst am: 8 Okt 2015 20:36   Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube schon, dass bestimmte Berufsgruppen stärker betroffen sind im Schnitt. Dazu gehören Personen, die dauerhaft im Rampenlicht stehen.
Ein Profifußballer steht permanent im Rampenlicht. Wie trainiert er? Warum gibt er keine Interviews? Wie geht er mit den Hasskommentaren bei Facebook um? Welche Milch kauft er?
Ihm wird also ein (für die meisten Menschen) hohes Gut genommen: Privatsphäre.
Von daher haben ja Vereine auch entsprechendes Personal und Spieler eigene Coaches.
Jürgen Klinsmann wurde lange dafür belächelt, was für Personen er Vetrauen schenkt. Darunter unter anderem auch Kinesiologen. Dabei ist das Drumherum wichtiger denn je.

Dass die Fallzahlen steigen liegt tatsächlich daran, dass Ärzte noch vor 20 Jahren nie so schnell eine Psych-Diagnose aufgeschrieben haben wie heute.
Arbeitsplatzschwierigkeiten, Be- und Erziehungsprobleme, Übergewicht, Schnelllebigkeit... Alles auch mit der Psyche verbunden.
Es wird noch einige Zeit dauern, bis im Gesundheitswesen und in der Öffentlichkeit eine allgemeine Anerkennung (in Deutschland) vorherrschen wird. Da spielen dann auch Pharmalobbys eine Rolle.
Lieber Tabletten nehmen als geistig und seelisch etwas zu verändern.
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BeitragVerfasst am: 8 Okt 2015 20:50   Titel: Antworten mit Zitat


krischan09 hat folgendes geschrieben:

Ob man jetzt besonders Fussballer hervorheben muss und mit ihnen nochmal besonders Mitleid haben muss, weiß ich nicht, da ich nicht glaube, dass sie stärker betroffen sind als andere Berufsgruppen. Fänd da eine allgemeiner gehaltene Reportage zu dem Thema sinnvoller. Insofern kann ich den Punkt von Dave schon etwas nachvollziehen, weil das so ein bisschen darauf abzielt.


Siehe Eingangsquelle. Laut aktueller Studie eine Quote von 38% unter Berufsfußballern gegenüber 4% bis 17% in übrigen Berufs-/Bevölkerungsgruppen. Das ist schon erheblich.

Zumal Dave sich auch erheblich in der Einkommenssicherheit verschätzt, da eben nicht alle Berufsfußballer abgesichert sind, schon gar nicht nach kurzer Zeit - das ist nur ein geringer privilegierter Prozentsatz... aber ich will auf diese Person nicht weiter eingehen. Dafür ist das Thema zu ernst und wichtig und bei ihm zu wenig Diskussionsqualität gegeben.
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BeitragVerfasst am: 8 Okt 2015 20:54   Titel: Antworten mit Zitat


Dr.Exel hat folgendes geschrieben:

krischan09 hat folgendes geschrieben:

Ob man jetzt besonders Fussballer hervorheben muss und mit ihnen nochmal besonders Mitleid haben muss, weiß ich nicht, da ich nicht glaube, dass sie stärker betroffen sind als andere Berufsgruppen. Fänd da eine allgemeiner gehaltene Reportage zu dem Thema sinnvoller. Insofern kann ich den Punkt von Dave schon etwas nachvollziehen, weil das so ein bisschen darauf abzielt.


Siehe Eingangsquelle. Laut aktueller Studie eine Quote von 38% unter Berufsfußballern gegenüber 4% bis 17% in übrigen Berufs-/Bevölkerungsgruppen. Das ist schon erheblich.

Zumal Dave sich auch erheblich in der Einkommenssicherheit verschätzt, da eben nicht alle Berufsfußballer abgesichert sind, schon gar nicht nach kurzer Zeit - das ist nur ein geringer privilegierter Prozentsatz... aber ich will auf diese Person nicht weiter eingehen. Dafür ist das Thema zu ernst und wichtig und bei ihm zu wenig Diskussionsqualität gegeben.
Naja, inwieweit eine Fachspezifische Studie der Fifpro mit den genannten aber nicht angegebenen Studien überhaupt vergleichbar ist, weiß ich nicht. Will da aber auch gar nicht drüber streiten, die Zahlen sind so oder so hoch genug.
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