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Presseberichte über den FC Bayern

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Gast





BeitragVerfasst am: 13 Jan 2003 18:13   Titel: Antworten mit Zitat

"Die Tageszeitung (taz)" vom 28.September 1998

BAYERN-FANS SIND FEIGLINGE
Eine Polemik aus gegebenem Anlaß.

Jeder Fußballfan weiß es intuitiv. Es ist nicht nötig, es auszusprechen. Keiner zweifelt daran. Und doch gibt es das Bedürfnis, es ein für alle Mal festzustellen: Es gibt keine Bayern-Fans. Ohne Zweifel, es gibt Menschen, die sich einbilden, Fans von Bayern München zu sein. Ihrem äußeren Verhalten nach könnte man sie auch als solche wahrnehmen. Sie tragen die Trikots ihrer Mannschaft, jubeln bei Treffern für ihr Team, lesen in der Zeitung jede noch so unwichtige Meldung über ihren Verein und fiebern dem nächsten Spieltag entgegen. Aber ihnen fehlt doch das Eigentliche, die Essenz des Fan-Seins: Verzweiflung.

Es gibt keine Anhänger des FC Bayern, die jemals von diesem Gefühl gepackt wurden. Über Tage hinweg wie gelähmt zur Arbeit zu gehen, im Kopf nur der Gedanke an die drohende Niederlage, das endgültige Aus, den Abstieg, den verpaßten Aufstieg oder UEFA-Cup-Platz. Bayern-Anhänger haben immer eine Gewißheit, die sie immun macht gegenüber jedem Gefühl der Angst und der Ausweglosigkeit. Sie wissen, ihr Klub kann jede verpaßte Chance nachholen. Wenn nicht diesmal, dann eben nächste Saison. Was soll's, wir holen uns schon die richtigen Leute.

Es gibt keinen Bayern-Anhänger, der jemals mitansehen mußte, wie sein Team zum sechsten Mal in Folge verliert. Kein Bayern-Anhänger saß jemals zitternd vor dem Radio und fürchtete sich davor, daß der Reporter ein Tor aus einem Stadion verkündet, in dem sein Klub gerade das überlebenswichtige 0:0 über die Zeit zu retten versucht. Ein Erlebnis, das am Samstag den Fans des VfL Wolfsburg, sofern es diese geben sollte, zuteil wurde, als Elber in der 87. Minute doch noch traf - für Bayern, versteht sich.

Natürlich, Bayern hat schon bittere Niederlagen hinnehmen müssen, etwa 1982 im Europacup-Finale gegen Aston Villa. Oder 1987 gegen Porto. Mehrfach wurde die Meisterschaft knapp verpaßt. Aber dieses Gefühl, das 30.000 Werder-Fans ergriff, als Kutzop den Elfmeter an den Pfosten setzte, werden Bayern-Anhänger nie erleben. Kein Bayern-Anhänger wird je verstehen, was die Frankfurter Fans 1992 durchlitten, als ihr Team in Rostock die Meisterschaft verspielte. Dieser Aspekt der verzweifelten Hingabe fehlt jedem, der sich für den FC Bayern entschieden hat. Und höchstwahrscheinlich ist es gerade das, was diesen Verein für Millionen Menschen so attraktiv macht.

Der natürliche Grundzustand des Bayern-Anhängers ist also nicht Verzweiflung, das Gefühl der Ausweglosigkeit und Schwäche, sondern Bayern-Anhänger leben in einem Ausgangszustand der Arroganz und Überlegenheit. Verzweiflung wegen und durch ihren Fußballclub ist diesen Menschen vollkommen fremd. Bayern-Anhänger sind keine Fußballfans, sondern Feiglinge, unfähig zu wahrer Hingabe, die das Risiko einschließt, tief enttäuscht zu werden.

Johannes Keller
taz Nr. 5646 vom 28.9.1998 Seite 18 Leibesübungen 89 Zeilen
Kommentar Johannes Keller
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Gast





BeitragVerfasst am: 13 Jan 2003 18:14   Titel: Antworten mit Zitat

"Der Spiegel" vom 06.Dezember 1999:

Aus rechtlichen Gründen dürfen leider nur Auszüge des Artikels veröffentlicht werden. Den kompletten Artikel könnt Ihr beim Spiegel nachlesen.

DIE SCHLECHTESTEN FANS DER LIGA
Von Katrin Weber-Klüver

Muss man sich derzeit Sorgen um die Bayern-Fans machen, deren Verhältnis zu ihrer Mannschaft wie zertrümmert scheint? (...)

(...) müsste man die Spieler des FC Bayern München bedauern. Wem wünscht man schon solche Fans?

Ein einziges Derby haben die Spieler verloren (...). So was soll es geben, dass man im Fußball Spiele verliert. Der FCB-Anhang aber sieht das anders, wendet sich wütend ab und ist tagelang beleidigt. Anschließend glaubt er, die Spieler mit exklamatorischen Transparenten bestrafen zu können: "Schämt Euch Ihr Söldner!" am Mittwoch in Mannheim, "Wir verzeihen nicht!" am Sonnabend in München. Da muss man als Spieler wohl nicht einmal die Eisbergmentalität eines Effenberg haben, um nur mit den Schultern zu zucken, sich desinteressiert abzuwenden - vielleicht sogar ganz im Stillen traurig zu sein, nicht Fans zu haben wie alle anderen auch. Solche, deren Wut aus Leidenschaft entspringt.

Bayern-Fans sind anders. Ihnen ist alles egal, nur eines muss sein: Dass sie als Sieger nach Hause gehen. Gemeinhin werden Kinder durch familiäre Einflüsse, qua Geburtsort oder durch merkwürdige, schicksalhafte Zufälle Anhänger eines Fußballvereins. Aber es gibt eben auch diese Kinder, die als Fünfjährige cholerische Wutanfälle bekommen, bloß weil sie mal beim Murmelspiel verlieren. Die werden dann Bayern-Fans.

Weil sie den Verein nicht aus Zuneigung ausgewählt haben, sondern um auf der Gewinnerseite zu stehen, sind sie die schlechtesten Verlierer von allen. Manche FCBler (...) haben jetzt zum ersten Mal im Leben eine Derby-Niederlage mitbekommen. Jeder normale Fußballfan kennt vergleichbare Situationen, er kennt die Optionen Sieg, Unentschieden, Niederlage und er versteht es, das Spektrum von Jubel bis Endzeitstimmung auszuleben.

Bayern-Fans können das nicht. Sie sehen Fußball wie "Derrick": Es muss nervenschonend spannungsfrei zugehen und der Erfolg am Ende von Anfang an feststehen. Alles andere - Betrug! Betrug am Konsumenten. Nichts anderes ist der Bayern-Fan: ein Konsument, der Service erwartet. (...)

Schon bei kleinsten Pannen wechselt der Bayern-Fan pikiert den Anbieter. Niemand in Dortmund käme auf die Idee, in schweren Zeiten wie diesen zum VfL Bochum überzulaufen. In München wechselt der beleidigte Bayern-Fan zwischenzeitlich schon aus nichtigeren Gründen als einer Derby-Niederlage mal zu Unterhaching. Zur Strafe für den großen FCB sozusagen. (...) Da kennt er nichts. Aber er kennt ja ohnehin nichts. Jedenfalls nichts vom Fußball.

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Gast





BeitragVerfasst am: 13 Jan 2003 18:15   Titel: Antworten mit Zitat

Da es seit Beginn der Winterpause etwas langweilig geworden ist, sorge ich gerne für etwas Sprengstoff.

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Gast





BeitragVerfasst am: 13 Jan 2003 23:25   Titel: Antworten mit Zitat

warum Sprengstoff? Stimmt doch alles
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Gast





BeitragVerfasst am: 14 Jan 2003 00:04   Titel: Antworten mit Zitat

Dazu sollte man wohl als Bayernfan gereizt reagieren, aber wozu??? Nur damit sich all diese Besserwisser bestätigt fühlen???
Den gefallen werden hoffentlich die WAHREN Bayern Fans diesen Reportern nicht geben, da sie keinen Ahnung haben was es heißt ein Fan dieses Vereins zu sein.

MfG





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Gast





BeitragVerfasst am: 15 Jan 2003 07:56   Titel: Antworten mit Zitat

in der tat
außerdem kenne ich keinen, der z.b. nach der schlechten saison 91/92 die fronten gewechselt hat (und erst recht nich nach einer derby-niederlage, auch wenns schmerzt)
im gegenteil, ich bin danach sogar mitglied geworden, toll, was?
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Jan 2003 07:50   Titel: Antworten mit Zitat

mir is noch mehr eingefallen
toll, nech?
bitte geh mal durchs dortmunder lager und schau mal nach, wer da erst seit den meisterschaften 95+96 bzw cl-sieg 96 dabei is
genauso bei den schalkern: wo waren denn die im parkstadion oder vorm uefa-cup-sieg? erst, seitdem die ihr schmuckes kästchen haben, kommen dort auch regelmäßig die massen (o-ton eines dauerkarten-inhabers)
wenn du es nämlich so nimmst, dann sind halt die meisten erfolg-fans, alles andere hat wohl eher regionale hintergründe
soweit von mir
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Jan 2003 08:48   Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß das die Wahrheit sehr schmerzhaft ist. Brauchst Dir keine Entschuldigungen und ausflüchte mehr aus den Fingern saugen.

Und warum schafft es der FC Blöd seine Massen auch für Mittwochsspiele , vor allem DFB-Pokal-Spiele, zu mobilisieren. 7.000 Zuschauer, oder so gegen schalke, ist schon ein sehr arm.

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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Jan 2003 10:37   Titel: Antworten mit Zitat

blöd?
ich glaube, dass der große fcb alles andere als das is. oder meinst du, dass bayern durch blödheit zu einem der reichsten clubs der welt geworden is?

zur zuschauerresonanz:
schonmal drüber nachgedacht, wo münchen liegt und woher ein großteil der zuschauer/fans kommt?
ich stell mal folgende these auf: wenn z.b. dortmund so weit "außerhalb" wär, ja dann wär die hütte auch nich immer so voll

achja, schmerzhaft is sowas für mich nich

PS: fahre zum derby! toll, nech?
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Jan 2003 13:47   Titel: Antworten mit Zitat

schon mal darüber nachgedacht, dass München die dritt größte Stadt in Deutschland, mit weiß ich wieviel Einwohnern ist? Und dann sind so wenig Zuschauer mehr als erbärmlich.
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Jan 2003 14:26   Titel: Antworten mit Zitat

und das Bayernland ist ja auch nicht grade unterbevölkert, sogar eines der größten Bundesländer, und Österreich ist ja auch nicht weit weg, da wirds ja auch wohl genug bundesligafans geben
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Jan 2003 15:25   Titel: Antworten mit Zitat

Die kommen aber auch nur wenn tolles Wetter is und des Spiel Samstags ist-und da is die Bude ja auch meistens voll!
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