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Wie schlagen wir Spanien?

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Gast





BeitragVerfasst am: 14 Jun 2011 18:55   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:

Letztlich freifen gegen Spanien die uralten Fussballweisheiten: Die Null muss stehen und eine schnelle Führung hilft. Da rund rum kann man alles aufbauen was man braucht um Spanien zu schlagen. Das finde ich allerdings wenig überraschend


Das ist in der Tat wenig überraschend und als taktisches Konzept etwas mager. Ich denke schon, dass man die Idee mit 3 DM weiterspinnen kann. Die Spanier kommen bevorzugt durch die Mitte, lieben den tödlichen Pass durch die Schnittstelle der Viererkette, spielen Kurzpässe und stellen ihre Winger so auf, dass sie mit dem "falschen" Fuß spielen d. h. nach innen ziehen müssen. Das sind alles Argumente, die für eine starke Defensive vor dem 16er sprechen. Man muss ihnen da so auf den Füßen stehen und den Raum eng machen, dass sie selten diese tödlichen Pässe erfolgreich an den Mann bringen können. Fernschüsse und Flanken sind nur mittelmäßige Waffen der Spanier.

Was man nach dem Ballgewinn macht, ist offen. Pit plädiert dafür, die Spanier laufen zu lassen, um ihnen die Spielfreude zu nehmen, während ich schnelle Konter präferiere, um z. B. die Lücken, die ein nach vorne geeilter Sergio Ramos hinten aufreißt, zu nutzen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 14 Jun 2011 19:24   Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem bei dem 4-3-3 ist, dass wir für genau diesen Gegner diese Formation bräuchten. Wir brauchen das 4-3-3 gegen keinen Gegner der Welt, nur gegen Spanien. Wir müssen uns also überlegen ob ein 4-3-3 das bestmögliche System für unsere Spieler ist - und das ist absolut nicht, daher fällt es für mich als Dauerlösung weg.

Nimmt man es rein als "Wenns gegen Spanien geht, dann 4-3-3"-Lösung hat man das Problem das die Aufgabenstellung fürs Spiel eine taktische Meisterleistung in einem wenig trainierten System und wenig ausgefeilten Laufwegen ist. Man macht sich so das Leben unnötig schwer.

In meinen Augen ist es völlig ausreichend die Offensivreihe hinter Gomez/Klose dahingehend zu impfen das im Ballbesitz der Spanier ein 4-4-1-1 stehen muss. So können wir hinten die Räume eng machen und büßen keine Offensivpower ein. Für die von dir präferierten schnellen Konter, die mMn zwingend notwendig sind, bleiben dann Gomez und Özil begleitet von schnellen Spielern wie Müller und Poldi.

=> Ein bekanntes System ermöglicht erst die nötige taktische Meisterleistung.

Edit:
Die Spanier "laufen" lassen ist für mich kein Grund, Zizkov hat schon angemerkt wieso:


Zizkov hat folgendes geschrieben:
Weiß nicht, wovon du sprichst, Pit.
Die Defensivleistung von Spanien und Barcelona nochmal im Besonderen ist atemberaubend. Das Gegenpressing bei Ballverlusten ist das, was diese Mannschaften prägt und bisweilen unschlagbar wirken lässt.


Man kann sie nicht laufen lassen. Das Pressing führt meist schnell dazu das man den Bsall verliert und das die Spanier wahnsinnig schnell umschalten können ist ein offenes Geheimnis. Spanien "laufen" lassen ist ist für mich die nahezu sichere Niederlage.
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Gast





BeitragVerfasst am: 14 Jun 2011 20:27   Titel: Antworten mit Zitat

Nein Ballverluste sind gegen Spanien tödlich!
Weil sie dann minuten lang Ballbesitz generieren.
Dann steht man hinten drin und wartet wie das Kaninchen auf
die Schlange.

Gerade weil die Spanier so schnell umschalten und so schnell
pressen ist der schnelle Ball nach vorne ein Geschenk für sie.

Ballsicherheit und Ballbesitz sind das Mittel ...
Wenn man immer wieder schnell spielt sind es nur wenige
Augenblicke bei denen die Spanier ihr extrem laufintensives
defensiv Spiel zeigen müssen. --> Sie sparen Kräfte ...
Zwingt man sie durch langen eigenen Ballbesitz dazu
immer wieder lang dem Ball hinter her zu laufen kann man sie
durchaus auch müde spielen!

Bei dem Pressing der Spanier muss man halt extrem Ballsicher
agieren! Nicht zuviel Risiko gehen immer wieder den ruhigen
sicheren Ball spielen, Manuel Neuer mit einbeziehen wenn es nicht
anders geht. Und immer wieder Rück- und Querpässe ...
Mal schauen wieviel Minuten die Spanier ihr Pressing
spielen können gegen extrem langes Ballhalten.

Gruß Pit
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Gast





BeitragVerfasst am: 14 Jun 2011 20:37   Titel: Antworten mit Zitat

Du willst der derzeit technisch besten Mannschaften die Möglichkeit geben sich zu ordnen um sie dann irgendwann mal mit dem was sie am stärksten macht, der Ballsicherheit, auszuspielen?
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Alo Atog
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Moderator 

Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19309
BeitragVerfasst am: 14 Jun 2011 21:05   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:
Das Problem bei dem 4-3-3 ist, dass wir für genau diesen Gegner diese Formation bräuchten. Wir brauchen das 4-3-3 gegen keinen Gegner der Welt, nur gegen Spanien. Wir müssen uns also überlegen ob ein 4-3-3 das bestmögliche System für unsere Spieler ist - und das ist absolut nicht, daher fällt es für mich als Dauerlösung weg.


Warum sollten wir das 4-3-3 bzw. das 4-1-2-2-1 um genau zu sein nur gegen Spanien spielen können? Barca führt doch seit Jahren vor das es eines der effektivsten Systeme ist. Klar, gegen Aserbaidschan oder Kasachstan brauch man im defensiven Zentrum nicht so kompakt stehen wie gegen Spanien, aber dann lässt man entweder Özil als einen der beiden 8er auflaufen bzw. schiebt diese 8er einfach etwas nach vorne, sodass man eher ein 4-1-4-1 hat. So spielt man ja jetzt schon gegen die Gener aus der 3. und 4. Reihe. Zwei defensive Absicherungen sieht man gegen Aserbeidschan auch nur beim Anstoss.
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BeitragVerfasst am: 14 Jun 2011 21:36   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:
Das Problem bei dem 4-3-3 ist, dass wir für genau diesen Gegner diese Formation bräuchten. Wir brauchen das 4-3-3 gegen keinen Gegner der Welt, nur gegen Spanien. Wir müssen uns also überlegen ob ein 4-3-3 das bestmögliche System für unsere Spieler ist - und das ist absolut nicht, daher fällt es für mich als Dauerlösung weg.


Bingo!
Für ein Spiel alle 2 Jahre die lange aufgebaute taktische Grundordnung zu ändern ist das schlechteste was man machen kann. Zum einen können die Spieler nicht ihre optimale Leistung abrufen, wenn die Laufwege auf einmal grundlegend anders gestaltet werden, zum anderen ist ein psychologisch ein Riesenvorteil für Spanien, wenn die schon vorher wissen, dass wir uns in die Hose machen und nur für dieses Spiel irgendein Kaninchen aus dem Hut zaubern.
Das Argument "wir können doch eh immer so spielen, Barca kann doch auch" zählt nicht, denn es würde Spielermaterial verschwenden, bzw passen unsere aktuell stärksten Spieler überhaupt nicht in dieses System.


PitSchini hat folgendes geschrieben:

Ballsicherheit und Ballbesitz sind das Mittel ...

Bei dem Pressing der Spanier muss man halt extrem Ballsicher
agieren! Nicht zuviel Risiko gehen immer wieder den ruhigen
sicheren Ball spielen, Manuel Neuer mit einbeziehen wenn es nicht
anders geht. Und immer wieder Rück- und Querpässe ...
Mal schauen wieviel Minuten die Spanier ihr Pressing
spielen können gegen extrem langes Ballhalten.
Gruß Pit


Ja und Nein. Grundlegend hast du Recht, dass lange Ballbesitzphasen das Pressing der Spanier vollkommen aus den Angeln reißen kann, ABER
...
Durch das offensive Pressing erzeugt Spanien immerwieder Überzahlsituationen in Ballnähe (ähnlich wie Dortmund letzte Saison, nur mit anderer taktischer Ausrichtung). Dadurch entsteht im weiteren Spielverlauf die Situation, dass Spanien bei gegnerischem Ballbesitz mit vielen Querpässen irgendwann sehr hoch auf dem ganzen Spielfeld steht, damit die Räume im Aufbauspiel zustellt und auch auf Höhe der Innenverteidiger angreift/verteidigt. Folgt dann ein Ballverlust, dann können hinten auch zwei Neuers nichtsmehr retten.

Gegen Spanien muss man bei eigenem Ballbesitz die optimale Mischung zwischen Ballbesitz und schnellen flachen Bällen nach vorn finden.
Spielt man zu schnell, besteht das Risiko, dass Spanien nach Ballgewinn mit Überzahlsituationen auftrumpfen kann. Spielt man zu langsam kann Spanien alle Räume zustellen, sehr hoch stehen und damit das komplette Aufbauspiel zerstören.

Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich was ich damit sagen will, in meinem Kopf macht es zumindest Sinn
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19309
BeitragVerfasst am: 14 Jun 2011 21:48   Titel: Antworten mit Zitat


quietsche hat folgendes geschrieben:

F360 hat folgendes geschrieben:
Das Problem bei dem 4-3-3 ist, dass wir für genau diesen Gegner diese Formation bräuchten. Wir brauchen das 4-3-3 gegen keinen Gegner der Welt, nur gegen Spanien. Wir müssen uns also überlegen ob ein 4-3-3 das bestmögliche System für unsere Spieler ist - und das ist absolut nicht, daher fällt es für mich als Dauerlösung weg.


Bingo!
Für ein Spiel alle 2 Jahre die lange aufgebaute taktische Grundordnung zu ändern ist das schlechteste was man machen kann. Zum einen können die Spieler nicht ihre optimale Leistung abrufen, wenn die Laufwege auf einmal grundlegend anders gestaltet werden, zum anderen ist ein psychologisch ein Riesenvorteil für Spanien, wenn die schon vorher wissen, dass wir uns in die Hose machen und nur für dieses Spiel irgendein Kaninchen aus dem Hut zaubern.


Löw erzählt doch immer von wegen man muss taktisch variabel sein und mehr als ein System beherschen... Daher will er ja jetzt auch wieder das 4-4-2 in den nächsten Spielen spielen lassen! Warm dann nicht das 4-3-3 so abändern, dass man statt einem 10er vor den 8ern einen 6er hinter ihnen hat? Die Systeme sind ähnlicher als das aktuelle und ein 4-4-2. Und überhaupt, aber was sind das für Profis wenn die nur ein System (oder Nationalelfsystem + Vereinssystem) spielen können?
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BeitragVerfasst am: 14 Jun 2011 23:17   Titel: Antworten mit Zitat

"Löw erzählt"...ohne Worte

Ich sags gern nochmal, unser aktuell bester Offensivspieler ist ein klassischer 10er. Jedes System das den 10er übergeht würde uns Özil kosten und damit das Spiel nach vorn lahmlegen. Und auch mit Spielern wie Poldi, Müller, Götze oder Schürrle können wir uns nicht über einen kompakten, zentralen Spielaufbau definieren. Wir müssen unsere offensivstarken, schnellen Außenspieler im Mittelfeld ausnutzen und können die einfach nicht opfern für einen zusätzlichen Bender oder Kroos (ohne Wertung der Spieler).
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BeitragVerfasst am: 14 Jun 2011 23:52   Titel: Antworten mit Zitat


quietsche hat folgendes geschrieben:

Ich sags gern nochmal, unser aktuell bester Offensivspieler ist ein klassischer 10er.


Zum Glück ist er das nicht, auch wenn er diese Position toll ausfüllt. Wesley Sneijder ist ein klassischer Zehner (einer der letzten seiner Art, da die Position immer mehr der gegnerischen Doppelsechs zum Opfer fällt und die Spielmacherposition (sofern dieser Begriff noch passend ist) sich nach hinten verschiebt). Nicht Özil wird geopfert, sondern Poldi. Özil würde nach links wandern und darf von dort nach innen ziehen. Und ganz ehrlich, gegen Spanien möchte ich ungern einen lauffaulen Poldi über 90 min. sehen. Da wäre ein Tausch Poldi gegen einen dritten Sechser Bender schon deutlich angenehmer.
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BeitragVerfasst am: 14 Jun 2011 23:53   Titel: Antworten mit Zitat

Özil war in den Spielen, wo es um noch mehr Wurst ging, als es das ohnehin meist tut, häufig relativ blass, von daher sollte man da in dieser Saison nochmal gesondert Augenmerk drauf haben, ob es zwingend ein großer Verlust wäre.
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BeitragVerfasst am: 15 Jun 2011 00:02   Titel: Antworten mit Zitat


**Libuda** hat folgendes geschrieben:

quietsche hat folgendes geschrieben:

Ich sags gern nochmal, unser aktuell bester Offensivspieler ist ein klassischer 10er.


Zum Glück ist er das nicht, auch wenn er diese Position toll ausfüllt. Wesley Sneijder ist ein klassischer Zehner (einer der letzten seiner Art, da die Position immer mehr der gegnerischen Doppelsechs zum Opfer fällt und die Spielmacherposition (sofern dieser Begriff noch passend ist) sich nach hinten verschiebt). Nicht Özil wird geopfert, sondern Poldi. Özil würde nach links wandern und darf von dort nach innen ziehen. Und ganz ehrlich, gegen Spanien möchte ich ungern einen lauffaulen Poldi über 90 min. sehen. Da wäre ein Tausch Poldi gegen einen dritten Sechser Bender schon deutlich angenehmer.


Zumindest bei den Spielen die ich letzte Saison von Real gesehen hab, lief jeder Angriff über Özil. Özil wurde von hinten gesucht, Özil hat das Tempo vorgegeben, Özil hat entschieden welcher Spielzug angewendet wird, Özil hat entschieden über welche Seite der Angriff läuft, Özil hat das Spiel gelenkt. Alles Aufgaben die ein "echter Spielmacher" übernimmt.
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BeitragVerfasst am: 15 Jun 2011 00:19   Titel: Antworten mit Zitat

Interessanter Artikel über Zehner, Zidane, Sneijder und die Rolle von Özil.

http://www.ftd.de/sport/:spielmacher-wesley-sneijder-einer-der-letzten-seiner-art/60015417.html


Zitat:
Klassische Spielmacher sterben aus, geniale Lenker im Zentrum sind passé. Nur Wesley Sneijder zieht bei Inter noch die Fäden.

Bei den Galaktischen begann vor zehn Jahre die Vertreibung des Spielmachers. Angesichts lauter Stars fand sich Zinedine Zidane plötzlich auf dem linken Flügel wieder. Von dort sprintete er diagonal ins Zentrum, den Blick nach vorne gerichtet; er war im Vorteil, ehe ihn die defensiven Mittelfeldblockierer des Gegners stellten. Das Manöver wurde ein voller Erfolg und eifrig nachgeahmt.

Mesut Özil ist zwar bei Real Madrid der Chef im Mittelfeld, fungiert aber eher als halber Stürmer und ist vor allem ein Passmacher.



Zitat:
Zidanes Versetzung war eine Notreaktion. Immer mehr Teams verbarrikadierten damals das Zentrum mit zwei defensiven Mittelfeldakteuren. Der Spielmacher war permanent in Unterzahl, allein gegen zwei. Zudem musste er mit dem Rücken zum Tor auf das Zuspiel seiner Abwehr warten. Wollte er in Fahrt kommen, musste er sich aus dem Stand mit dem Ball am Fuß drehen, das konnte kaum noch gelingen, wenn ihn zwei Gegner bedrängten. Madrids Trainer Vicente del Bosque überlegte: Wenn Zidane vom linken Flügel aus startete, um diagonal ins Zentrum zu sprinten, hatte er Schwung und den Blick schon nach vorne gerichtet; er war im Vorteil, ehe ihn des Gegners defensive Mittelfeldblockierer stellten. Vor allem jedoch sollte er nur noch selten bis ins Herz des Spiels vordringen. Er würde halblinks bleiben, die Verbarrikadierer rauslocken und so Lücken für seine Stürmer schaffen. Das Manöver wurde ein voller Erfolg. Schon bald gab es überall Nachahmer.


Aus dieser Argumentation heraus könnte ich mir schon vorstellen, dass wir auf Poldi verzichten, einen dritten Sechser etablieren und Özil von der Außenbahn aus die Fäden ziehen lassen. Zudem ist dann das Zentrum freier, so dass auch Schweini sich stärker als Spielgestalter positionieren und kluge Pässe spielen kann.
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Alo Atog
Moderator
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19309
BeitragVerfasst am: 15 Jun 2011 08:46   Titel: Antworten mit Zitat


katschinho hat folgendes geschrieben:
Özil war in den Spielen, wo es um noch mehr Wurst ging, als es das ohnehin meist tut, häufig relativ blass, von daher sollte man da in dieser Saison nochmal gesondert Augenmerk drauf haben, ob es zwingend ein großer Verlust wäre.


Wie kannst du behaupten das unser Starspiel und Superstar der Königlichen in entscheidenen Spielen blass geblieben ist? Blad kommt ein Trainer noch auf die Idee und opfert ihn in wichtigen Spielen einem taktischen Konzept
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BeitragVerfasst am: 15 Jun 2011 08:49   Titel: Antworten mit Zitat


quietsche hat folgendes geschrieben:

**Libuda** hat folgendes geschrieben:

quietsche hat folgendes geschrieben:

Ich sags gern nochmal, unser aktuell bester Offensivspieler ist ein klassischer 10er.


Zum Glück ist er das nicht, auch wenn er diese Position toll ausfüllt. Wesley Sneijder ist ein klassischer Zehner (einer der letzten seiner Art, da die Position immer mehr der gegnerischen Doppelsechs zum Opfer fällt und die Spielmacherposition (sofern dieser Begriff noch passend ist) sich nach hinten verschiebt). Nicht Özil wird geopfert, sondern Poldi. Özil würde nach links wandern und darf von dort nach innen ziehen. Und ganz ehrlich, gegen Spanien möchte ich ungern einen lauffaulen Poldi über 90 min. sehen. Da wäre ein Tausch Poldi gegen einen dritten Sechser Bender schon deutlich angenehmer.


Zumindest bei den Spielen die ich letzte Saison von Real gesehen hab, lief jeder Angriff über Özil. Özil wurde von hinten gesucht, Özil hat das Tempo vorgegeben, Özil hat entschieden welcher Spielzug angewendet wird, Özil hat entschieden über welche Seite der Angriff läuft, Özil hat das Spiel gelenkt. Alles Aufgaben die ein "echter Spielmacher" übernimmt.


WIR sind ja sonst seltener einer Meinung aber in diesem Punkt bin ich
zu 100% bei dir. Özil ist auf keiner Position annähernd so wertvoll,
wie Zentral hinter der/den Spitzen.

Und nochmal zur Spielweise/Art/Plan.
Natürlich muss man zwischendurch auch mal schnell nach vorne
spielen und versuchen Lücken zu nutzen!

ABER

Das Grundprinzip muss sein, nicht ständig den Ball nachlaufen zu müssen
oder wie das Kaninchen vor der Schlange sich einigeln zu müssen!
DIES kann einzig und allein durch eigenen BALLBESITZ gelingen.
Möglichst lange eigene Ballbesitzpassagen generieren geduldig
und behutsam spielen ohne unnötigem Risiko.
Die Spanier auch mal zu einer eigenen Geduldsprobe zwingen!

Und wenn sie wirklich so offen verteidigen! Gibt es genug
deutsche Abwehrspieler die genau den Flachpass nach vorne
beherrschen wenn sich bei ihnen defensiv Lücken aufmachen.
Weil 10 Spanier können nunmal auch nicht offensiv verteidigen
und gleichzeitig hinten dicht machen!
Und mit Gomez, Müller und Özil hat man sehr schnelle Spieler,
die dann diese Lücken sicher ausnutzen können.

Gruß Pit
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BeitragVerfasst am: 15 Jun 2011 08:56   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:

F360 hat folgendes geschrieben:
Das Problem bei dem 4-3-3 ist, dass wir für genau diesen Gegner diese Formation bräuchten. Wir brauchen das 4-3-3 gegen keinen Gegner der Welt, nur gegen Spanien. Wir müssen uns also überlegen ob ein 4-3-3 das bestmögliche System für unsere Spieler ist - und das ist absolut nicht, daher fällt es für mich als Dauerlösung weg.


Warum sollten wir das 4-3-3 bzw. das 4-1-2-2-1 um genau zu sein nur gegen Spanien spielen können? Barca führt doch seit Jahren vor das es eines der effektivsten Systeme ist. Klar, gegen Aserbaidschan oder Kasachstan brauch man im defensiven Zentrum nicht so kompakt stehen wie gegen Spanien, aber dann lässt man entweder Özil als einen der beiden 8er auflaufen bzw. schiebt diese 8er einfach etwas nach vorne, sodass man eher ein 4-1-4-1 hat. So spielt man ja jetzt schon gegen die Gener aus der 3. und 4. Reihe. Zwei defensive Absicherungen sieht man gegen Aserbeidschan auch nur beim Anstoss.


Das geforderte 4-3-3 mit 3 physisch starken ZM/DM wie es zB Real praktiziert hat ist näher an einem 4-3-2-1 dran als an eine 4-1-2-2-1 - nicht umsonst wurde der IV Pepe ins Mittelfeld gestellt.

Alles andere ist wohl Ansichtssache. Ich sehe lieber ein perfektes System welches taktische varibale gespielt werden kann 4-2-3-1 bei der Verteidigung dann 4-4-1-1 als 2 verschiedene System die man dafür nicht so ausgeprägt beherrscht. Nichts anderes spielen Barca und Spanien seit Jahren. Sie behalten immer die selbe Grundordnung, variieren nur die Art das zu spielen. Mal pressen sie schon kurz in der Hälfte des Gegners und mal lassen sie den Gegner etwas kommen um ihre Schnelligkeit ausnutzen zu können.
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BeitragVerfasst am: 15 Jun 2011 09:08   Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, dass man gegen Spanien die Viererkette auflösen sollte.
Eine Viererkette ist dafür da, Flanken auf den/die großen Stoßstürmer des Gegners zu verhindern. Spanien flankt so gut wie nie (nichtmal bei Ecken) und hat überhaupt keinen großen Stoßstürmer.
Die große Schwäche einer Viererkette sind die Lücken, in die der Gegner mit Steilpässen vorstoßen kann. Genau das macht Spanien ständig.
Ich würde also hinten mit einer Dreierkette von wendigen, technisch guten, IV spielen. Dann gerne noch zusätzlich mit einem Spieler, der die (nominell) einzige Sturmspitze ganz altmodisch in Manndeckung nimmt, um die Anspielstationen weiter zu minimieren.
Abseitsfallen komplett verbieten.
Dazu natürlich Härte. Die Holländer haben vorgemacht wie es gehen kann. Immer schön auf die Knochen.
Außerdem könnten strengere Dopingkontrollen im Fußball generell nicht schaden, auch wenn ich damit natürlich niemandem etwas unterstellen kann und will.

Ich stell mir das dann ungefähr so vor:
-----------------------------TW-------------------------
-----------------------------LIB ------------------------
-----------IV----------------IV--------------IV---------
RM-------------------------ZM-----------------------LM
---------ROM------------------------------LOM---------
----------------------------MS---------------------------
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19309
BeitragVerfasst am: 15 Jun 2011 09:21   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben:

F360 hat folgendes geschrieben:
Das Problem bei dem 4-3-3 ist, dass wir für genau diesen Gegner diese Formation bräuchten. Wir brauchen das 4-3-3 gegen keinen Gegner der Welt, nur gegen Spanien. Wir müssen uns also überlegen ob ein 4-3-3 das bestmögliche System für unsere Spieler ist - und das ist absolut nicht, daher fällt es für mich als Dauerlösung weg.


Warum sollten wir das 4-3-3 bzw. das 4-1-2-2-1 um genau zu sein nur gegen Spanien spielen können? Barca führt doch seit Jahren vor das es eines der effektivsten Systeme ist. Klar, gegen Aserbaidschan oder Kasachstan brauch man im defensiven Zentrum nicht so kompakt stehen wie gegen Spanien, aber dann lässt man entweder Özil als einen der beiden 8er auflaufen bzw. schiebt diese 8er einfach etwas nach vorne, sodass man eher ein 4-1-4-1 hat. So spielt man ja jetzt schon gegen die Gener aus der 3. und 4. Reihe. Zwei defensive Absicherungen sieht man gegen Aserbeidschan auch nur beim Anstoss.


Das geforderte 4-3-3 mit 3 physisch starken ZM/DM wie es zB Real praktiziert hat ist näher an einem 4-3-2-1 dran als an eine 4-1-2-2-1 - nicht umsonst wurde der IV Pepe ins Mittelfeld gestellt.

Alles andere ist wohl Ansichtssache. Ich sehe lieber ein perfektes System welches taktische varibale gespielt werden kann 4-2-3-1 bei der Verteidigung dann 4-4-1-1 als 2 verschiedene System die man dafür nicht so ausgeprägt beherrscht. Nichts anderes spielen Barca und Spanien seit Jahren. Sie behalten immer die selbe Grundordnung, variieren nur die Art das zu spielen. Mal pressen sie schon kurz in der Hälfte des Gegners und mal lassen sie den Gegner etwas kommen um ihre Schnelligkeit ausnutzen zu können.


4-(1-2)-(2-1) ist doch nur eine ausführlichere Schreibweise des Systems. Genau dieses System Spiel Barca seit Jahren erfolgreich, während die Nationalelf es auch 2008 gespielt hat, aber unter del Bosque spielt man dort jetzt ebenfalls 4-2-3-1 und man zwingt Iniesta auf den Flügel raus.

Und auch Real hat gegen Barca genau dieses System versucht und Özil auf den Flügel geschoben und dafür Pepe hinter Xabi Alonso und Diarra spielen lassen.
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BeitragVerfasst am: 15 Jun 2011 10:03   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:


4-(1-2)-(2-1) ist doch nur eine ausführlichere Schreibweise des Systems. Genau dieses System Spiel Barca seit Jahren erfolgreich, während die Nationalelf es auch 2008 gespielt hat, aber unter del Bosque spielt man dort jetzt ebenfalls 4-2-3-1 und man zwingt Iniesta auf den Flügel raus.

Und auch Real hat gegen Barca genau dieses System versucht und Özil auf den Flügel geschoben und dafür Pepe hinter Xabi Alonso und Diarra spielen lassen.


Natürlich ist ausführlicher, beschreibt aber auch die Ausrichtung im Verhältnis Defensive zu Offensive. Ein 4-4-2 ist auch nicht zwangsläufig ein 4-2-2-2 es kann ein 4-1-2-1-2 sein.

Natürlich spielt Barca ein 4-1-2-2-1, aber das nicht mit den physischen Kloppern wie hier gefordert wurde. Wenn ich mit Xabi, Pepe und Diarra spiele ist die Ausrichtung ingesamt enorm defensiv und hat nichts mehr mit dem Barca-System zutun, das ist dann ein deutlichs Stück offensiver. Ob man da nun zwei verschiedene Systeme oder das gleiche System sehen möchte ist mir einerlei.
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BeitragVerfasst am: 15 Jun 2011 11:08   Titel: Antworten mit Zitat

Ist halt auch eine Frage des Spielermaterials. Wenn Khedira fit gewesen wäre, dann hätte er neben Xabi Alonso gespielt und nicht Diarra. Ob dann jetzt Diarra als Abräumer oder ebenfalls Pepe gespielt hätte weiß man nicht. Aber mit Khedira/Alsonso ist man schon deutlich kreativer und offensiver aufgestellt

Bender oder Träsch sinda ja jetzt auch keine Spieler die als 6er nur treten können. Sie können auch gut gegen den Ball spielen. Und wenn es nicht gegen Spanien geht, dann kann man ja auch durchaus einen Özil als 8er auflaufen lassen. Gegen Österreich und Co dürfte das auch noch reichen und man stellt das System nicht um
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BeitragVerfasst am: 15 Jun 2011 12:04   Titel: Antworten mit Zitat

Ich stell mir da nur die Frage wieso man das ganze, funktionierende, System umwerfen sollte wenn man nur die taktische Ausrichtung ändern muss? Ich seh keinen entscheidenden Vorteil wenn man einen dritten ZM aufstellt. Wie gesagt, gegen Spanien muss so oder so die ganze Mannschaft defensiv mitarbeiten um die Räume möglichst eng zu machen. Das wird auch funktionieren wenn Poldi und Müller gegen Spanien ihre Rollen deutlich defensiver als sonst interpretieren und nicht so hoch stehen wie wirs gewohnt sind. Der Vorteil ist dann aber halt das wir immernoch zwei schnelle, technisch starke Spieler haben Özil und Gomez unterstützen können, was Spieler wie Träsch, Bender und meinetwegen Rolfes nur bedingt hinbekommen.
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BeitragVerfasst am: 15 Jun 2011 12:08   Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte die Systemfrage in diesem Fall für überwertet. Außerdem seh ich es wie F360, man sollte das funktionierende System nicht umwerfen nur weil es gegen Spanien geht.

Was wir brauchen: EIER!
Die haben uns im letzten Halbfinale gefehlt. Wir ledern Argentinien und England völlig ab um uns dann im Halbfinale einzunässen, weil es gegen Spanien geht. Gegen eine genauso spielende Mannschaft, die aus Burkina Faso kommt, hätten wir wahrscheinlich unser Spiel so durchgezogen wie vorher und bessere Chancen gehabt zu gewinnen.
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BeitragVerfasst am: 15 Jun 2011 12:12   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:
Ich stell mir da nur die Frage wieso man das ganze, funktionierende, System umwerfen sollte wenn man nur die taktische Ausrichtung ändern muss? Ich seh keinen entscheidenden Vorteil wenn man einen dritten ZM aufstellt. Wie gesagt, gegen Spanien muss so oder so die ganze Mannschaft defensiv mitarbeiten um die Räume möglichst eng zu machen. Das wird auch funktionieren wenn Poldi und Müller gegen Spanien ihre Rollen deutlich defensiver als sonst interpretieren und nicht so hoch stehen wie wirs gewohnt sind. Der Vorteil ist dann aber halt das wir immernoch zwei schnelle, technisch starke Spieler haben Özil und Gomez unterstützen können, was Spieler wie Träsch, Bender und meinetwegen Rolfes nur bedingt hinbekommen.


Dass Poldi irgendwann einmal ansatzweise so etwas tut wie "seine Rolle defensiver interpretieren", halte ich für ziemlich ausgeschlossen .
Der gehört aber eh schon lange nicht mehr in die erste Elf, aber dann sind wir wieder beim Leistungsprinzip und beim Jogibär, und dann ist sowieso wieder alles zu spät .
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BeitragVerfasst am: 15 Jun 2011 12:49   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:

F360 hat folgendes geschrieben:
Ich stell mir da nur die Frage wieso man das ganze, funktionierende, System umwerfen sollte wenn man nur die taktische Ausrichtung ändern muss? Ich seh keinen entscheidenden Vorteil wenn man einen dritten ZM aufstellt. Wie gesagt, gegen Spanien muss so oder so die ganze Mannschaft defensiv mitarbeiten um die Räume möglichst eng zu machen. Das wird auch funktionieren wenn Poldi und Müller gegen Spanien ihre Rollen deutlich defensiver als sonst interpretieren und nicht so hoch stehen wie wirs gewohnt sind. Der Vorteil ist dann aber halt das wir immernoch zwei schnelle, technisch starke Spieler haben Özil und Gomez unterstützen können, was Spieler wie Träsch, Bender und meinetwegen Rolfes nur bedingt hinbekommen.


Dass Poldi irgendwann einmal ansatzweise so etwas tut wie "seine Rolle defensiver interpretieren", halte ich für ziemlich ausgeschlossen .
Der gehört aber eh schon lange nicht mehr in die erste Elf, aber dann sind wir wieder beim Leistungsprinzip und beim Jogibär, und dann ist sowieso wieder alles zu spät .


Aktuell spielt er aber noch und deshalb hab ich aufgeführt. Ob da beim nächsten Spiel gegen die Spanier dann Götze, Schürrle, Gk oder Reus spielt ist mir dabei erstmal wurscht - die Anforderungen ändern sich ja kaum.

Aber stimmt, übers Leistungsprinzip muss man nicht schon wieder diskutieren.
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Sobocop
Regionalliga
Regionalliga 

Anmeldungsdatum: 10.09.2005
Beiträge: 157
Wohnort: Essen
BeitragVerfasst am: 15 Jun 2011 22:07   Titel: Antworten mit Zitat


Tobor hat folgendes geschrieben:

Was wir brauchen: EIER!


Danke! Jetzt fangen die Leute schon vor angst vor den Spaniern an den Libero zurückzufordern. Ich glaub ich spinne. Hat seinen Grund warum man mit der Jahrtausendwende auch den Libero ad acta gelegt hat. Man braucht einfach n großen Haufen Mut und Spielfreude. Die Spanaier pissen auch nur gelb
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BeitragVerfasst am: 16 Jun 2011 02:01   Titel: Antworten mit Zitat

Yo, und damit sind wir dann am Ende der Diskussion!
Scheiß Theorie:
Watt zählt, is aum Platz!
Der nächste Gegner ist immer der Schwerste (und das ist ja nicht jedesmal Spanien)!
22 Spieler, ein Ball und am Ende gewinnt immer Deutschland!

Die Frage ist nicht: Wie schlagen wir Spanien, sondern geht die Weiterentwicklung der Spielkultur auf Kosten unserer Ur-Tugenden, wenn wir an dieser Stelle Eier einfordern müssen?
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