"E-Sport" und so...

Zitat:

Die fünf Neuen auf Schalke Der FC Schalke 04 stellt als erster Bundesligaverein ein Team in "League of Legends". Auch andere traditionelle Sportler und Vereine entdecken den E-Sport für sich.

http://www.zeit.de/digital/games/2016-05/esport-schalke04-league-of-legends

Was ist das für ein bizarrer Mist?

Als Mist würde ich das nicht bezeichnen...

Schon mal die Preisgelder in LOL angeschaut? Da gehts mittlerweilen um Millionen.

Dota2, CS:Go, Jedes Jahr gibts da auch Tunieren einen neuen Rekord Gewinntopf.

in Asien sind die Zocker mittlerweile Helden, Da gibts seit Jahren schon Profiligen. Starcraft, WC3, etc...

Was genau weisst du über das Spiel bzw. die Profi-Szene das du das als Mist abtust?

Wovon unterscheidet sich dieser Sport für den Fan so genau zum Fußball ausser das es den Fußball schon länger gibt? man hängt auf der Couch und schaut anderen beim spielen zu.

Und du kannst schonmal damit rechnen das da neben League noch andere Profiteams dazukommen werden - vermutlich Dota 2 und CS:Go.

edit: CS:Go wohl nicht, eher andere Titel. Der grade erschiene Titel Overwatch könnte interessant werden

http://www.thescoreesports.com/lol/news/7930


Ich finds sehr gut, es ist ne Schande das dieser Sport erst in sehr wenigen Ländern wirklich als Sport anerkannt wird. Das ist ein Fulltime Job mit etlichen Betreuern, Trainern und Psyschologen wo man inzwischen auch ziemlich gut bezahlt werden kann.

Die Profiligen gibt es in Europa & Amerika auch schon seit ein paar Jahren, aber wir hängen Asien da trotzdem noch Jahre hinterher was natürlich auch von Leuten wie TomXXX herrührt die nicht weiter als bis 3 denken und diesen Sport als "bizarren Mist" abtun.

Vielleicht sollte man dem Ganzen einen anderen Namen geben, als "Sport" im eigentlichen Sinne kann auch ich das weder respektieren noch ernstnehmen.

Das heißt nicht, dass ich da bestreite, dass die gute Leistungen bringen und da einiges an Fähigkeiten und Training dazu gehört. Sport ist das für mich trotzdem nicht.

Es heißt ja auch nicht Sport sonder "eSport". Warum sollte man das nicht akzeptieren? Dafür wird trainiert, gecoacht und sonst noch was.
ist wie "Rennsport" oder "Denksport" und erfordert auch gute Leistungen.
Finde den Begriff "eSport" also absolut passend.

zu der Äußerung "bizarrer Mist" kann ich aber auch nur den Kopf schütteln. Die Welt hat sich schon lange auch dahin entwickelt.

Schwierig. Ich tu mich schwer Konsolen/Computer zocken als Sport zu bezeichnen und noch schwerer tu ich mich damit mit vorstellen zu können das jemand gerne wem anderes beim zocken zuguckt, sterbenslangweilig sowas.
Ab wo zieht man die Grenze zum Sport? Dicke Engländer und Holländer dominieren die Darts-Szene, wenn ich behaupte das sind keine Sportler steigen mir die Fans aufs Dach. Die reine Leibesertüchtigung ist da wohl kein Indiz. Das nötige Training um in seinem Fach der Beste zu werden? Training ist ja im Grunde nichts anderes als die Wderholung bestimmter Übungen mit dem Ziel diese gewinnbringend einsetzen zu können – Studenten und Pornodarsteller sind dann auch Sportler.

Naja in Zeiten wo die Jugend mit vorliebe den größten Knallbirnen bei Youtube zuschaut muss man sich wohl nicht wundern wenn Konsolen-Nerds plötzlich „Sportskanonen“ sind. Das ist wohl der Wandel der Zeit, ich bin jedenfalls zu alt für son Scheiss

F360 hat folgendes geschrieben:

Naja in Zeiten wo die Jugend mit vorliebe den größten Knallbirnen bei Youtube zuschaut muss man sich wohl nicht wundern wenn Konsolen-Nerds plötzlich „Sportskanonen“ sind. Das ist wohl der Wandel der Zeit, ich bin jedenfalls zu alt für son Scheiss

Sehe ich auch so.

Ich musste mich bei dem Abschnitt kurz weghauen...

Das Team in League of Legends soll genauso in den Verein integriert sein wie alle anderen Abteilungen, das betreffe sowohl die medizinisch-sportliche Betreuung der Spieler als auch die Jugendarbeit in Form eines Nachwuchsteams, das auf dem Trainingsgelände in Gelsenkirchen trainieren wird.

... um dann kurz darauf ein wenig skeptisch zu werden. Jugendarbeit...
So Kinder, jetzt mal schön 2h zocken. Dann Massage und Ausgleichstraining, ein paar Elektrolyt-Getränke, evtl noch Traubenzucker fürs Hirn und dann nochmal 2h zocken.

Ich hätte das genauso wie der Thread-Eröffner eher als Scherz gesehen!
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„Man sollte immer eine kleine Flasche Whisky dabeihaben, für den Fall eines Schlangenbisses. Außerdem sollte man immer eine kleine Schlange dabeihaben.“ (W. C. Fields)

Nochmal: Wo ist der Unterschied 22 Leuten beim rumschieben eines Balles zuzuschauen (Fußball nur als Beispiel, man könnte jede Sportart hernehmen) als wie in diesem Fall 10 Leuten zuzuschauen wie sie versuchen die Basis des anderen zerstören?

In beiden Fällen schaut man anderen Leuten zu wie sie ein Spiel spielen. Noch niemand konnte mir auf diese Frage eine vernünftige Antwort geben (nicht nur hier).

Letztlich ist es interessant für denjenigen der sich für den Sport interessiert, wie auch immer der nun heißt oder wie gespielt wird.

Auch könnte man etliche Definitionen von Sport zur Rate ziehen ob man das wirklich als Sport bezeichnet. Oder Quervergleiche ziehen zu "anerkannten" Sportarten wie Schach, Go oder wie schon angesprochen Darts die ebenfalls keine wirkliche körperliche Ertüchtigung erfordern.

Man muss das nicht mögen, nicht schauen, nicht ernstnehmen und sich auch 0 dafür interessieren, genau wie für andere Sportarten die meinetwegen etablierter sind. Aber anzweifeln das es ein Sport ist? nope. Ausser natürlich man lehnt alles (s.o.) als Sport ab was kein Bewegungssport ist.

Hier übrigens mal die Kurzfassung von den jährlichen Weltmeisterschaften die seit 2011 ausgetragen werden: vorallem die Entwicklung der Zuschauerzahlen sollte zu denken geben. Und seit letztem Jahr wurden in diversen Ländern die Weltmeisterschaft auch schon im TV übertragen

https://de.wikipedia.org/wiki/League_of_Legends_World_Championship

eSport hat halt einfach nahezu kein Standing in der Bevölkerung ab 30+.

Grundsätzlich finde Ich es gut, dass Schalke nun auch in diesem Bereich aktiv ist. Für Schalke wird aber natürlich das Hauptaugenmerk auf den Preisgeldern und der Vermarktung liegen. Ich glaube kaum, dass die Vereinsoffiziellen da aus "Liebe zum Sport" investiert haben.

Die ganzen Vorurteile die hier rausgehauen werden haben mich mal wieder herzlichst amüsiert. Vielen Dank dafür.

Grundsätzlich ist der Unterschied zwischen "echtem" Sport und eSport dann halt doch nicht so groß wie die meisten hier denken. Das Beispiel mit den Dartsspieler wurde hier ja auch schon vorgebracht.

Warum sollte man Jugendliche denn bitte nicht dabei fördern? Anstatt sinnlos zu daddeln haben sie dann die Möglichkeit in einem professionellen Umfeld und einem starken Team zu trainieren.

Volle Zustimmung an Körsch und dethiel!

Ich bin auch Generation 30+ und ich könnte mir auf Youtube auch nicht lange die LetsPlays oder so ansehen etc. aber verteufeln tu ich das auch nicht.
Die Jugendlichen werden so bei was gefördert, was sie gut können, woran sie Spaß haben und mit dem SIe dann auch was gewinnen können.
Das fördert Teamarbeit, logisches Denken und was weiß ich nicht noch alles. Dazu professionell aufgezogen... was will man mehr?

Für Schalke wird es natürlich eher ums Prestige und das Geld gehen aber das ist doch bei Fußball auch nichts anderes mehr. Aber damit helfen Sie Leuten dabei das zu machen, woran sie Spaß haben. Ich begrüße diese Entwicklung also sehr!

dethiel hat folgendes geschrieben:

Nochmal: Wo ist der Unterschied 22 Leuten beim rumschieben eines Balles zuzuschauen (Fußball nur als Beispiel, man könnte jede Sportart hernehmen) als wie in diesem Fall 10 Leuten zuzuschauen wie sie versuchen die Basis des anderen zerstören? In beiden Fällen schaut man anderen Leuten zu wie sie ein Spiel spielen. Noch niemand konnte mir auf diese Frage eine vernünftige Antwort geben (nicht nur hier).

Dieser Logik zufolge wäre "Wer wird Millionär" auch Sport. Da guck ich auch zu wie jemand ein Spiel spielt.
Mir fehlt da die körperliche Anstrengung.
Wenn ich selbst mit 10 Kumpels bolzen gehe, mache ich dann Sport?
Wenn ich mit 3 Kumpels vor'm Sofa Fifa zocke, mache ich dann Sport?

Sicher ist das auch ein stückweit Korinthenkackerei und wenn die Leute meinen, sie seien so derbe Sportler, dann sollen sie das tun. Mit meinem Verständnis von Sport hat das alles aber nichts zu tun und der DOSB sieht das ja genauso. Allerdings müsste man richtigerweise dann auch den Status von Sportarten wie Schach, Darts oder Boccia in Frage stellen.

Natürlich liegt beim Betreiben des ganzen ein Unterschied ob du halt wirklich intensiv körperlich aktiv bist, oder halt eher dein Köpfchen und deine beiden Hände anstrengst.

Für den Zuschauer macht es aber wie es dethiel schon gesagt hat genau 0 Unterschied.

Edit:
Du schaust ja den Fußballern auch nicht nur aus dem Grund zu, dass sie körperlich aktiv sind. Du schaust ihnen zu weil es eben das "Spiel" Fußball gibt, das du interessant findest und im Falle des Profifußballs guckst du ihnen eben auch zu weil sie zu den besten Deutschlands/Der Welt/Deiner Stadt usw. gehören. Beim eSPort ist dies nicht anders. Wenn du dich für das ganze interessierts guckst du den besten auf diesem Gebiet beim Wettkampf zu.

Zuletzt bearbeitet von Gast am 20 Mai 2016 10:43, insgesamt einmal bearbeitet

Körsch hat folgendes geschrieben:

Für den Zuschauer macht es aber wie es dethiel schon gesagt hat genau 0 Unterschied.

Das mag ja sein, aber ist dann alles wo Leute wettkampfmäßig etwas betreiben und andere zugucken automatisch Sport?

SteffenSP hat folgendes geschrieben:

Das mag ja sein, aber ist dann alles wo Leute wettkampfmäßig etwas betreiben und andere zugucken automatisch Sport?

Es gibt Leute/Forscher die das so sehen, ja. Der Wettkampfgedanke (und damit meine ich nicht unter 10 Freunden wer die Bierdose am schnellsten weg-ext) ist für viele der Hauptpunkt bei der Beurteilung ob Sportart oder nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sport#Moderner_Sport

SteffenSP hat folgendes geschrieben:

Das mag ja sein, aber ist dann alles wo Leute wettkampfmäßig etwas betreiben und andere zugucken automatisch Sport?

Das kommt natürlich drauf an wie du Sport definierst. Ich hatte tatsächlich in den letzten Monaten in der Uni diverse Diskussionen über genau das Thema, wie sich denn Sport nun definiert.

Es gibt auch genug Sportwissenschaftler für die körpeliche Aktivitäten für Sport eben nicht mehr notwendig sind.

Im Endeffekt ist es doch aber auch scheißegal wie wir das ganze nun nennen oder nicht?

dethiel hat folgendes geschrieben:

SteffenSP hat folgendes geschrieben: Das mag ja sein, aber ist dann alles wo Leute wettkampfmäßig etwas betreiben und andere zugucken automatisch Sport? Es gibt Leute/Forscher die das so sehen, ja. Der Wettkampfgedanke (und damit meine ich nicht unter 10 Freunden wer die Bierdose am schnellsten weg-ext) ist für viele der Hauptpunkt bei der Beurteilung ob Sportart oder nicht. https://de.wikipedia.org/wiki/Sport#Moderner_Sport

Von mir aus, dann sind Dinge wie DSDS, RuckZuck oder Familienduell auch Sport.

Achja, falls mal jemand reinschauen will:
https://www.twitch.tv/directory/game/League%20of%20Legends
momentan so ~75000 Zuschauer insgesamt. Wobei man halt bedenken sollte wieviel Uhr wir haben und wieviel Uhr es in den USA ist

Noch ein interessanter Wikipedia Artikel zu der Thematik Sportart oder nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/E-Sport#Anerkennung_als_Sportart

Wie gesagt, wenn du Sport für dich als etwas definierst was mit körperlicher Ertüchtigung zutun haben muss ist das ja okay. Das entspricht aber nunmal schlicht und einfach nicht der "offiziellen" Definition wobei man dazusagen muss das es keine wirkliche Definition dafür gibt - jedes Land behandelt das ja wie man sieht anders (und Streitfälle wie Schach und co kommen als Diskussionsthema ja noch dazu).

Ich weiss nicht ob wir mit Polemik da weiterkommen.

SteffenSP hat folgendes geschrieben:

Von mir aus, dann sind Dinge wie DSDS, RuckZuck oder Familienduell auch Sport.

Ja es gibt Sportwissenschaftler die das so sehen. Für micht ist das natürlich auch kein Sport. Aber es ist doch wohl auch ein meilenweiter Unterschied zwischen eSport und zum Beispiel DSDS oder nicht?

Es hat doch schon bewusst den Namen "eSport" bekommen, ich vestehe jetzt nicht warum das ganze denn nun noch einen anderen Namen bekommen sollte.

Du wirst ja jemandem mit einem E-Bike auch nicht sagen, dass er das ganze nicht Bike nenne soll weil er halt nicht sportlich aktiv ist, sondern das Fahrrad von selbst fährt.

curling ist sogar olympisch. da habe ich noch nie einen schwitzen sehen, außer homer simpson
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Fußball ist einfach: Rein das Ding – und ab nach Hause.

callsaul hat folgendes geschrieben:

curling ist sogar olympisch. da habe ich noch nie einen schwitzen sehen, außer homer simpson

Ein Wischer leistet in 30Min mehr körperliche Arbeit als ein Gamer an einem Tag...
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„Man sollte immer eine kleine Flasche Whisky dabeihaben, für den Fall eines Schlangenbisses. Außerdem sollte man immer eine kleine Schlange dabeihaben.“ (W. C. Fields)

Wie man das bezeichnet, ist doch letztlich auch egal. An meiner Definition von Sport geht das zwar auch vorbei, aber zocken als Sport zu sehen, hat doch auch was Positives: Unsere Jugend wird schlagartig wieder sportlicher!

Mir persönlich fehlt zwar auch jegliches Verständnis dafür, wie man so etwas toll finden kann, aber hey, Geschmäcker sind verschieden und unterm Strich gilt das wohl nicht nur für "E-Sport", sondern für verdammt viele "Wettbewerbe" ala Esswettbewerbe, Schlafwettbewerbe etc.

Dass sich Schalke daran beteiligt, lässt mich durchaus innerlich grinsen

PS: Hab den Threadtitel mal umbenannt.

*Sancho* hat folgendes geschrieben:

PS: Hab den Threadtitel mal umbenannt.

Warum genau?

Dass das ein ernstzunehmender Wettbewerb ist, kein Thema.
"Profispieler"? Gerne!
Aber Sportler?
Dafür fehlt mir auch der allgemeine Charakter, wie gesagt, wenn ich mit Kumpels bolzen gehe, ist das zweifelsohne Sport.

Würde hier dagegen jemand zustimmen, wenn ich sage ich mache heute Sport, wenn ich mit meinen Freunde 4 Stunden Fifa spiele?

Ich denke auf hier über die Definition von Sport zu streiten macht einfach wenig Sinn, da es eben einfach keine Einheitliche gibt und jeder das ganze für sich anderes definiert.

Wahrscheinlich gibt es genau zeitgleich gerade in irgendeinem Gaming-Forum Menschen, die sich wundern warum andere Menschen 22 Millionären dabei zugucken wie sie auf einen Ball eintreten.


Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen:

Wolfsburg hat ja inzwischen auch schon zwei Fifa-Spieler unter Vertrag. Ich denke es wird nicht lange dauern und es werden weitere Bundesligaclubs in diesem Bereich einsteigen. Dafür ist es einfach wirtschaftlich viel zu interessant um es nicht zu machen.

SteffenSP hat folgendes geschrieben:

Dass das ein ernstzunehmender Wettbewerb ist, kein Thema. "Profispieler"? Gerne! Aber Sportler? Dafür fehlt mir auch der allgemeine Charakter, wie gesagt, wenn ich mit Kumpels bolzen gehe, ist das zweifelsohne Sport. Würde hier dagegen jemand zustimmen, wenn ich sage ich mache heute Sport, wenn ich mit meinen Freunde 4 Stunden Fifa spiele?

Genau deswegen heißt es doch E-Sport? Was ist daran so schwer zu akzeptieren?