Nationalteam Bosnien-Herzegowina

Nein, ist es leider nicht.

1. den 1. April in dieser Form gibt es nur in Deutschland und die Meldungen laufen auch international

2. hab ich nach den letzten Länderspielen schon einen Linkgepostet, in denen es um das Thema ging

Es ist halt nur in Deutschland ein Problem, dass diese Meldung auf den April fällt, da Bosnien bis zum 31.03. Zeit hatte ihr System zu ändern
_________________

Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Football Federation of Bosnia-Herzegovina suspended http://de.uefa.com/uefa/aboutuefa/news/newsid=1614199.html#bosnisch+herzegowinische+fußballverband+suspendiert Zitat: Der Fußballverband von Bosnien-Herzegowina (FFBH/NSBiH) wurde von der FIFA und der UEFA heute, 1. April 2011, bis auf weiteres suspendiert. Dieser Entscheid wurde erforderlich, weil die Generalversammlung des FFBH die Statuten ungeachtet der FIFA- und UEFA-Vorgaben nicht verabschiedet hatte. Das Exekutivkomitee sowohl der FIFA (am 28. Oktober 2010) als auch der UEFA (am 4. Oktober 2010) hatte den FFBH aufgefordert, die Statuten gemäß den FIFA- und UEFA-Mindestvorgaben bis spätestens 31. März 2011 zu verabschieden. Sollte dies nicht geschehen, würde der Verband automatisch suspendiert. Das Problem ist, dass in Bosnien Bürger aus drei unterschiedlichen Volksgruppen (kroatisch, serbisch und muslimisch) leben. Jede dieser drei Volksgruppen stellt einen eigenen Präsidenten und die drei Präsidenten stehen gemeinsam an der Spitze des Verbandes. Erlaubt ist nach den Statuten aber nur ein alleiniger Präsident. Ich finde es schade und falsch von FIFA und UEFA. Es ist ja nicht so, dass sie führungslos wären oder sich Leute von außerhalb einmischen. Sie haben halt ein Triumvirat statt eines "Alleinherschers".

Die FIFA- und UEFA-Statuten sind ja nicht vom Himmel gefallen, die sind grundsätzlich gut durchdacht. Nur einen Präsidenten zu haben hat einfach viele Vorteile: Einen klar definierten Ansprechpartner, eine klare Aufgabenverteilung und einen Mann, der in letzter Konsequenz die Verantwortung für die Verbandspolitik trägt. Ich will nicht in Abrede stellen, dass eine "Triumviratslösung" nicht auch funktionieren kann, aber die potenziellen Probleme dieses Sonderwegs machen es in meinen Augen notwendig, auf die Statuten zu beharren.
Das Argument der verschiedenen Volksgruppen fällt bei näherer Betrachtung auch in sich zusammen. Was ist mit der Türkei, Spanien oder - als Extrembeispiel - Russland? Die kommen doch ganz gut mit einem Präsidenten aus.

Grüße
Neskens

Neskens hat folgendes geschrieben:

Das Argument der verschiedenen Volksgruppen fällt bei näherer Betrachtung auch in sich zusammen. Was ist mit der Türkei, Spanien oder - als Extrembeispiel - Russland? Die kommen doch ganz gut mit einem Präsidenten aus.

Dan nschau einfach bitte ca. 15-20 Jahre in der Geschichte zurück. In manchen Ländern ist da halt nicht so einfach. Auch wenn es hier "nur" Sport ist, so birgt diese Konstellation auch heute noch sehr viel Zündstoff.
_________________

Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Neskens hat folgendes geschrieben: Das Argument der verschiedenen Volksgruppen fällt bei näherer Betrachtung auch in sich zusammen. Was ist mit der Türkei, Spanien oder - als Extrembeispiel - Russland? Die kommen doch ganz gut mit einem Präsidenten aus. Dan nschau einfach bitte ca. 15-20 Jahre in der Geschichte zurück. In manchen Ländern ist da halt nicht so einfach. Auch wenn es hier "nur" Sport ist, so birgt diese Konstellation auch heute noch sehr viel Zündstoff.

Statt mir historische Unwissenheit oder eine selektive Wahrnehmung vorzuwerfen, solltest du den Kontext richtig erfassen.
Bei genauerer Betrachtung wird dir nämlich auffallen, dass die drei von mir aufgezählten Beispiele nicht ganz willkürlich gewählt wurden. Alle hatten in den letzten 2 Dekaden und haben auch heute noch mit innerstaatlichen Konflikten zwischen unterschiedlichen Ethnien zu kämpfen und kommen dennoch mit "nur" einem Verbandspräsidenten aus.
Wer Sportpolitik mit historischen Begebenheiten begründet ist in meinen Augen auf dem Holzweg.

Grüße
Neskens

Neskens hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben: Neskens hat folgendes geschrieben: Das Argument der verschiedenen Volksgruppen fällt bei näherer Betrachtung auch in sich zusammen. Was ist mit der Türkei, Spanien oder - als Extrembeispiel - Russland? Die kommen doch ganz gut mit einem Präsidenten aus. Dan nschau einfach bitte ca. 15-20 Jahre in der Geschichte zurück. In manchen Ländern ist da halt nicht so einfach. Auch wenn es hier "nur" Sport ist, so birgt diese Konstellation auch heute noch sehr viel Zündstoff. Statt mir historische Unwissenheit oder eine selektive Wahrnehmung vorzuwerfen, solltest du den Kontext richtig erfassen. Bei genauerer Betrachtung wird dir nämlich auffallen, dass die drei von mir aufgezählten Beispiele nicht ganz willkürlich gewählt wurden. Alle hatten in den letzten 2 Dekaden und haben auch heute noch mit innerstaatlichen Konflikten zwischen unterschiedlichen Ethnien zu kämpfen und kommen dennoch mit "nur" einem Verbandspräsidenten aus. Wer Sportpolitik mit historischen Begebenheiten begründet ist in meinen Augen auf dem Holzweg.

Meine Familie kommt mütterlicherseits aus dem ehemaligen Jugoslawien und ich habe dort viele Verwandte und Bekannte. In der Politik haben sie nicht die Möglichkeit einer geteilten Spitze, da müssen sie wählen.

Im Sport haben sie aber die Möglichkeit und sie haben Angst, dass ein einzelner Präsident aus einer bestimmten Volksgruppe dann den trainer (und der wiederrum die Spieler) so wählt, dass seine Volksgruppe bevorzugt wird. Natürlich muss es nicht so enden, aber die Angst besteht und daher haben sie ja kürzlich erst entschieden bei der Dreifachspitze zu bleiben, statt wie gefordet einen alleinigen Präsidenten zu wählen.

Ihnen scheint der sichere Rauswurf bei der FIFA halt wichtiger gewesen zu sein, als das man über den eigenen Schatten springt. Das zeigt doch, wie verwurzelt die Probleme immer noch sind!


/Edit: Aus dem Sportaltext zu dem Thema:

Zitat:

Der Verband sah sich nicht einmal in der Lage, den Aufsehen erregenden Ausschluss zu kommentieren. Vor allem die Serben widersetzen sich allem, das den Anschein einer Zentralisierung des Landes erweckt. Seit langem drohen die Serben mit der Abspaltung ihrer schon heute weitgehend selbstständigen Landeshälfte und ihrem Anschluss an das benachbarte Mutterland Serbien. Erst in dieser Woche hatte Serbenführer Milorad Dodik ein Referendum angekündigt, mit dem die Serben die Auflösung des obersten Gerichts in Bosnien durchsetzen wollen, das wenigstens formal noch als Klammer für das ganze Land gilt.

_________________


Zuletzt bearbeitet von Alo Atog am 1 Apr 2011 19:45, insgesamt einmal bearbeitet

Alo Atog hat folgendes geschrieben:

1. den 1. April in dieser Form gibt es nur in Deutschland und die Meldungen laufen auch international

Sorry, konnte nicht drüber weg lesen (auch weil ich das heute schon mehrfach gehört habe): http://en.wikipedia.org/wiki/April_Fools%27_Day#Origins

Scrooge hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben: 1. den 1. April in dieser Form gibt es nur in Deutschland und die Meldungen laufen auch international Sorry, konnte nicht drüber weg lesen (auch weil ich das heute schon mehrfach gehört habe): http://en.wikipedia.org/wiki/April_Fools%27_Day#Origins

Wusste ich nicht, mein Fehler. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass dies leider kein Scherz ist.
_________________

Scrooge hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben: 1. den 1. April in dieser Form gibt es nur in Deutschland und die Meldungen laufen auch international Sorry, konnte nicht drüber weg lesen (auch weil ich das heute schon mehrfach gehört habe): http://en.wikipedia.org/wiki/April_Fools%27_Day#Origins

Jetzt konnte ich s mir einmal verkneifen und dann kommst Du aus dem Busch - großartig!