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Diskriminierung durch Sprache

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Gast





BeitragVerfasst am: 28 Jan 2014 18:16   Titel: Antworten mit Zitat


-M2- hat folgendes geschrieben:

Verstehe den Punkt hier nicht. Wenn man genau das macht gibt es ja keine Probleme. Wenn man nun einen farbigen Spieler mit 'Schoko' tituliert spricht man doch eben nicht nur aus, was nunmal Sache ist. Das ist ja das Problem. Stattdessen verleiht man dem ganzen noch eine verunglimpfende Note. Völlig überflüssig.


Genau das ist doch mein Anliegen: Das muss aus unseren Köpfen verschwinden. In meinen Augen ist das null rassistisch, sondern wird lediglich von einem Großteil so interpretiert.
Und da will ich zu einem großem Umdenken anregen.

@promillo: Ja, hab ich konfus argumentiert, was ich mit soziolgischer Entwicklung geschrieben habe. Ich formuliere es um, sobald mir was Besseres einfällt, um meinen Standpunkt klar darlegen zu können.
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Gast





BeitragVerfasst am: 28 Jan 2014 18:23   Titel: Antworten mit Zitat


Üzgürman hat folgendes geschrieben:
Genau das ist doch mein Anliegen: Das muss aus unseren Köpfen verschwinden. In meinen Augen ist das null rassistisch, sondern wird lediglich von einem Großteil so interpretiert.
Und da will ich zu einem großem Umdenken anregen.

Ich finde das auch nicht rassistisch, verstehe aber nicht, weshalb man nicht einfach eine neutrale Bezeichnung verwendet, bei der keine Missverständnisse aufkommen können.

Und wie gesagt: Ich finde das Verunglimpfen von Namen generell respektlos. Keine Ahnung warum man so etwas (gegenüber Fremden) unbedingt machen möchte. Da bricht doch keinem ein Zacken aus der Krone, wenn er darauf verzichten soll.
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Gast





BeitragVerfasst am: 28 Jan 2014 18:35   Titel: Antworten mit Zitat


Exel2 hat folgendes geschrieben:
Wenn ich diese Diskussion hier so überfliege, wird Steffen sich irgendwann so weit reinsteigern, dass der Großgrundbesitzer in der übernächsten Django-Verfilmung dann nur noch "Hey, Sam, mein liebenswerter fast-freiwilliger Haus- und Farmangestellter auf unentlohnter Basis, würdest du bitte dieses orange Armband tragen, da ich dich durch keinerlei oberflächliche Merkmale von meinen Familienmitgliedern unterscheiden kann" sagen dürfen.

Können wir uns darauf einigen, dass wir auf Basis von Aussagen diskutieren, die Leute auch wirklich tätigen und nicht anderen irgendwelche Aussagen unterjubeln?
Ich mein, hier wurden bereits Wörter wie "Nazis raus" oder "Mohr" versucht als normal zu verkaufen. Wenn ich da jetzt Theorien erstellt hätte, worin sich andere "reinsteigern" könnten, wäre aber was losgewesen. Aber so rum ist das natürlich wieder mal in Ordnung.
Bis dahin war es doch echt eine sachliche Diskussion, warum muss da von dir so ein Beitrag kommen, der nur den Zweck der Provokation erfüllt?

Üzgürman hat folgendes geschrieben:
Von daher kehre ich nun auch vom Begriff Gutmensch ab und spreche fortan von Menschen-die-der-Welt-helfen-wollen-diese-aber-nur-unnötigerweise-verkomplizieren.

Alles klar, kannst du gern machen, denn das wird man ja wohl noch sagen dürfen!

Zuletzt bearbeitet von Gast am 28 Jan 2014 18:39, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 28 Jan 2014 18:39   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

Exel2 hat folgendes geschrieben:
Wenn ich diese Diskussion hier so überfliege, wird Steffen sich irgendwann so weit reinsteigern, dass der Großgrundbesitzer in der übernächsten Django-Verfilmung dann nur noch "Hey, Sam, mein liebenswerter fast-freiwilliger Haus- und Farmangestellter auf unentlohnter Basis, würdest du bitte dieses orange Armband tragen, da ich dich durch keinerlei oberflächliche Merkmale von meinen Familienmitgliedern unterscheiden kann" sagen dürfen.

Können wir uns darauf einigen, dass wir auf Basis von Aussagen diskutieren, die Leute auch wirklich tätigen und nicht anderen irgendwelche Aussagen unterjubeln?
Ich mein, hier wurden bereits Wörter wie "Nazis raus" oder "Mohr" versucht als normal zu verkaufen. Wenn ich da jetzt Theorien erstellt hätte, worin sich andere "reinsteigern" könnten, wäre aber was losgewesen. Aber so rum ist das natürlich wieder mal in Ordnung...


Bei dem, was du hier zu Bücher-Zensionen schreibst, ist das oben eigentlich nur die logische Konsequenz. Du bist hier ein klassischer Overstriver!
Hast du den letzten Tarantino-Django gesehen? Du musst doch schreiend aus dem Kino gerannt sein...
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Gast





BeitragVerfasst am: 28 Jan 2014 18:41   Titel: Antworten mit Zitat


Exel2 hat folgendes geschrieben:

Hast du den letzten Tarantino-Django gesehen? Du musst doch schreiend aus dem Kino gerannt sein...

Nein, hab ich nicht. Mein letzter Kinobesuch war in etwa knapp nach der Jahrtausendwende. Gibt für mich wenig langweiligere Dinge als das.
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Gast





BeitragVerfasst am: 28 Jan 2014 18:42   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

Exel2 hat folgendes geschrieben:

Hast du den letzten Tarantino-Django gesehen? Du musst doch schreiend aus dem Kino gerannt sein...

Nein, hab ich nicht. Mein letzter Kinobesuch war in etwa knapp nach der Jahrtausendwende. Gibt für mich wenig langweiligere Dinge als das.


Auf jeden Fall sind die Worte "Nazis raus/Nigger" im Übermaß gefallen...
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Gast





BeitragVerfasst am: 28 Jan 2014 18:44   Titel: Antworten mit Zitat

Alles klar. Danke für die Info.
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Gast





BeitragVerfasst am: 28 Jan 2014 18:45   Titel: Antworten mit Zitat

Nach dem, was ich von dir hier lese, müsste das für dich ein No-Go sein und dringend zensiert werden - oder nicht?
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Gast





BeitragVerfasst am: 28 Jan 2014 18:47   Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe den Film nicht gesehen, von daher kann ich da nur bedingt etwas zu sagen. Hast du denn das von mir ins Spiel gebrachte Buch gelesen um einen Vergleich ziehen zu können und eine fundierte Aussage zu machen, wie ich den logischerweise handeln "müsste"?
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Gast





BeitragVerfasst am: 28 Jan 2014 18:48   Titel: Antworten mit Zitat


-M2- hat folgendes geschrieben:

F360 hat folgendes geschrieben:
Das Problem bei der Sichtweise ist einfach: Person A sagt das zu Person B - in vielen deiner Erklärung, zum Beispiel hier beim Begriff "behindert" führst du aber Personenkreis C ins Feld. Personenkreis C ist aber niemals der Empfänger über den du versuchst zu argumentieren und spielt daher überhaupt keine Rolle.

Natürlich spielt auch Personenkreis C eine Rolle, wenn man die alleinige Zugehörigkeit zu diesem Personenkreis als Beleidigung verwendet. Damit wertet man schließlich den gesamten Personenkreis C implizit mit ab, sonst hätte es ja keine beleidigende Wirkung.


Und woher weiß Personenkreis C das eine Aussage herabwürdigend gemeint ist? In dem Moment wo jemand aus Personenkreis C direkt konfrontiert wird, damit Person B wird sieht das anders aus. Alles andere kann Personenkreis C doch völlig egal sein.

@Steffen: Wir können damit leben, das Problem ist dass das die Leute nicht können die eine Aussage hören und ihr Urteil fällen. Wenn du aufgrund eines Wortes, meinetwegen Quotenneger, pauschal die Hand an die Rassismuskeule legst ist das in erster Linie dein unreflektiertes und undifferenziertes Problem. Du, so du denn so bist, fällst dann dein persönliches Vorurteil - dem ultimativem Ursprung dieses Threads.
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Gast





BeitragVerfasst am: 28 Jan 2014 18:54   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:
Wenn du aufgrund eines Wortes, meinetwegen Quotenneger, pauschal die Hand an die Rassismuskeule legst ist das in erster Linie dein unreflektiertes und undifferenziertes Problem. Du, so du denn so bist, fällst dann dein persönliches Vorurteil - dem ultimativem Ursprung dieses Threads.

Naja, ich halt dich und dein soziales Umfeld nicht für intelligenzbefreit, von daher solltest du wissen, welchen "Beigeschmack" das Wort "Nazis raus" hat. Ich geh auch mal davon aus, dass ihr deshalb nicht quer durch die Straßenbahn euch so ruft oder auf andere Weisen davon Gebrauch macht, sodass es andere mitbekommen könnten. Von daher wisst ihr ja schon, wie das ankommen kann und dürftet euch dann nicht wundern, wenn das entsprechende Echo kommt, wenn das doch mal passiert. Wenn ihr das "nur" untereinander macht, ist das euer Bier, wie gesagt. Aber ich denke mal auch, dass ihr euch eventuellen Konsequenzen oder Folgerungen ja auch bewusst seid, ansonsten hättest du es ja auch nicht als Beispiel genannt.
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Gast





BeitragVerfasst am: 28 Jan 2014 18:56   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:
Und woher weiß Personenkreis C das eine Aussage herabwürdigend gemeint ist? In dem Moment wo jemand aus Personenkreis C direkt konfrontiert wird, damit Person B wird sieht das anders aus. Alles andere kann Personenkreis C doch völlig egal sein.

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass man herabwürdigend gemeinte Aussagen im Normalfall an der Art und Weise, wie sie vorgetragen werden, erkennt und sie einordnen kann. Und wenn die als Beleidigung verwendete Eigenschaft dann auch auf mich als 'unbeteiligten' Zuhörer zutrifft, fühle ich mich dadurch logischerweise auch selbst herabgewürdigt. Sehe nicht, weshalb mir das völlig egal sein sollte, nur weil es mich nicht direkt sondern nur indirekt beleidigt?
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Gast





BeitragVerfasst am: 28 Jan 2014 19:01   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:
Ich habe den Film nicht gesehen, von daher kann ich da nur bedingt etwas zu sagen. Hast du denn das von mir ins Spiel gebrachte Buch gelesen um einen Vergleich ziehen zu können und eine fundierte Aussage zu machen, wie ich den logischerweise handeln "müsste"?


Meinst du jetzt das von Heinrich Böll? Da hast du wenn ich das richtig sehe nicht den Titel genannt, sondern nur "ein Buch von Heinrich Böll aus den 60ern" geschrieben.

Böll habe ich gelesen, aber nur zwei Werke: Ansichten eines Clowns und Die verlorene Ehre der Katharina Blum. Hat mir gereicht, da ich den Schreibstil nicht sonderlich mag. Ist ein Zufallstreffer dabei? Nach meiner dunklen Erinnerung eher nicht. ^^

Wie denkst du denn über Onkel Toms Hütte?

Ich habe gerade nachgelesen: In dem genannten Film wird das Wort Nigger - je nach Zählung zwischen 111 und 113 mal benutzt. Daher war mir das auch noch recht gut in Erinnerung geblieben als Beispiel für einen relativ aktuellen Kinofilm.
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Gast





BeitragVerfasst am: 28 Jan 2014 19:07   Titel: Antworten mit Zitat


Exel2 hat folgendes geschrieben:
Meinst du jetzt das von Heinrich Böll? Da hast du wenn ich das richtig sehe nicht den Titel genannt, sondern nur "ein Buch von Heinrich Böll aus den 60ern" geschrieben.

Nein, war "Als der Krieg ausbrauch", das meinte ich aber nicht, denn da fand ich die Verwendung des Begriffes ja "ok", da die allgemeine Verwendung des Begriffes zum Zeitpunkt der Entstehung eine andere war. Allerdings würde ich es bei Neufassungen ändern, u.a. da Böll selbst mit dem heutigen Wissen diesen Begriff wohl selbst nicht verwenden würde. Mir ging es vielmehr um "Imperium" von Kracht, welches 2012 erschien. Da geht es zwar um die Kolonialzeit und ich fände es auch vertretbar, wenn die Figuren in direkter Rede dieses Wort benutzen würden, allerdings ist es vielmehr u.a. auch der neutrale Erzähler und da verstehe ich nun wirklich nicht, wieso der das verwenden muss. Und da liegt vermutlich auch der Unterschied zu dem neusten Tarantino, denn ich gehe mal davon aus, dass die Figuren selbst diese Begriffe verwenden und das geht für mich klar, dass in der Zeit in der dieser Film spielt, auch so gesprochen wurde und es demnach ein Abbild der Wirklichkeit ist.


Exel2 hat folgendes geschrieben:
Wie denkst du denn über Onkel Toms Hütte?

Kenn ich nicht.
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Gast





BeitragVerfasst am: 28 Jan 2014 19:21   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

Exel2 hat folgendes geschrieben:
Meinst du jetzt das von Heinrich Böll? Da hast du wenn ich das richtig sehe nicht den Titel genannt, sondern nur "ein Buch von Heinrich Böll aus den 60ern" geschrieben.

Nein, war "Als der Krieg ausbrauch", das meinte ich aber nicht, denn da fand ich die Verwendung des Begriffes ja "ok", da die allgemeine Verwendung des Begriffes zum Zeitpunkt der Entstehung eine andere war. Allerdings würde ich es bei Neufassungen ändern, u.a. da Böll selbst mit dem heutigen Wissen diesen Begriff wohl selbst nicht verwenden würde. Mir ging es vielmehr um "Imperium" von Kracht, welches 2012 erschien. Da geht es zwar um die Kolonialzeit und ich fände es auch vertretbar, wenn die Figuren in direkter Rede dieses Wort benutzen würden, allerdings ist es vielmehr u.a. auch der neutrale Erzähler und da verstehe ich nun wirklich nicht, wieso der das verwenden muss. Und da liegt vermutlich auch der Unterschied zu dem neusten Tarantino, denn ich gehe mal davon aus, dass die Figuren selbst diese Begriffe verwenden und das geht für mich klar, dass in der Zeit in der dieser Film spielt, auch so gesprochen wurde und es demnach ein Abbild der Wirklichkeit ist.


Okay, da sind wir sogar einer Meinung, das hätte ich nicht gedacht.

Tarantino ist ja einer, der extrem drastische Darstellungen wählt (blutig in Sprache und Bild), daher fände ich es persönlich sogar grob verharmlosend, wenn er für seine Figuren eine "gereinigte" Sprache wählen würde.
Auch wenn er es ein wenig übertreibt. Eine Beispielszene, die ich persönlich überragend finde, was aber ausdrücklich nicht an der Verwendung des Begriffes liegt, sondern an der Klasse der Darsteller.

Man kann bei Verfilmungen aus der Zeit nicht zensieren, wenn man den Zeitgeist passend beschreiben und die Probleme charakterisieren möchte.


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:


Exel2 hat folgendes geschrieben:
Wie denkst du denn über Onkel Toms Hütte?

Kenn ich nicht.


Schade. Aber meine Frage zu dem Buch hast du bereits weiter oben beantwortet.
Ich kann in dem Fall leider nicht mehr sagen, wie es mit Blick auf den Erzähler aussah. Bei aktuellen Erzählungen muss man hier aber tatsächlich hinterfragen, wenn der allwissende Erzähler als 3. Person dieses Vokabular benutzt.
Das kann schnell sehr... eigenartig wirken.
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 09:20   Titel: Antworten mit Zitat


-M2- hat folgendes geschrieben:

F360 hat folgendes geschrieben:
Und woher weiß Personenkreis C das eine Aussage herabwürdigend gemeint ist? In dem Moment wo jemand aus Personenkreis C direkt konfrontiert wird, damit Person B wird sieht das anders aus. Alles andere kann Personenkreis C doch völlig egal sein.

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass man herabwürdigend gemeinte Aussagen im Normalfall an der Art und Weise, wie sie vorgetragen werden, erkennt und sie einordnen kann. Und wenn die als Beleidigung verwendete Eigenschaft dann auch auf mich als 'unbeteiligten' Zuhörer zutrifft, fühle ich mich dadurch logischerweise auch selbst herabgewürdigt. Sehe nicht, weshalb mir das völlig egal sein sollte, nur weil es mich nicht direkt sondern nur indirekt beleidigt?


Warum? Weil du glaubst das es so sein müsste? Nimm die diversen Beispiele hier zum Thema "behindert".

Person A sieht nen beliebigen Grund das Wort gegenüber Person B zu verwenden. Person C, selbst behindert, hört das und hat da kein Problem - warum auch? Für Person C ist das was völlig normales. Und dann kommst du als Person D daher und implizierst was negatives weil du glaubst, ohne das soziale Geflecht zwischen A und B zu kennen, was negatives gehört zu haben. In dem Moment schreibst du indirekt Personen Kreis C (allen Behinderten) vor, wie sie die Aussage aufzufassen haben. Und das alles völlig unbeteiligtem.

Es wird immer aus Sicht von einem unbeteiligten 4ten Argumentiert. Das führt zu gar nix. Weil die Schlussfolgerung immer auf "A sagt zu B, ich (Person D) impliziere pauschal das unbetroffene Person C / Kreis C diese Aussage negativ wertet". Dabei kennst du weder, wie gesagt, das soziale Geflecht von A & B, was nötig wäre um überhaupt zu wissen wie die Aussage gemeint ist, noch kennst du die Meinung von Person/Kreis C. Du schlussfolgerst ganz für dich alleine und das lässt, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, nur den Schluss zu das im Zweifel der einzige mitm Problem du selbst bist.

@Steffen: Wenn wir in unserer sozialen Gruppe unterwegs sind interessiert es uns nicht wirklich was andere denken, wozu auch? Weil wir eventuell Begriffe benutzen von denen du dir vorstellen kannst das irgendwer ihn missverstehen könnte?

Nimms wie Üzgür oder auch Heiko: Entspannung ist der Schlüssel. Ideologisch mag jeder eine beleidigende Aussage anders werten, das Ziel den anderen herab zu setzen ist aber immer gleich.
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 09:32   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:

@Steffen: Wenn wir in unserer sozialen Gruppe unterwegs sind interessiert es uns nicht wirklich was andere denken, wozu auch? Weil wir eventuell Begriffe benutzen von denen du dir vorstellen kannst das irgendwer ihn missverstehen könnte?

Wie gesagt, das ist euer Bier und ihr müsstet im Falle des Falles eben auch die Konsequenzen tragen.

Als Beispiel:
Angenommen ihr macht einen Trip nach Hamburg und ergattert Karten für's Millerntor. Der entsprechende junge Mann geht Bier holen und einer von euch ruft: "Ey Quotenneger, bring mir mal auch eins mit." Dann kannst du davon ausgehen, dass derjenige Ende des Spiels nicht im Stadion erleben wird.

Die Benutzung dieses Wortes ist gesellschaftlich nunmal weitesgehend geächtet und das hat auch seine Berechtigung. Klar, kann es sein, dass es da in manchen sozialen Gefügen einen anderen Umgang gibt, hab ich auch kein Problem mit. Dieses Wort zu benutzen kann nun mal Konsequenzen haben und diese sind dann demjenigen zuzuordnen, der es benutzt und ich denke dessen seid ihr euch auch bewusst.
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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 09:50   Titel: Antworten mit Zitat

Das schlimme an der ganzen Diskussion ist, das wirkliche Rassisten, Homophobe, etc. sich ob solcher Diskussionen kaputtlachen müssten.

Hier streiten Leute nicht darüber, was man gegen den Hass auf Minderheiten tun kann, sondern wie man Menschen mit alberner political correctness dazu treibt, das Thema nur noch zynisch zu sehen.

Es wurde schon oftmals angeführt, dass sich der Sprachgebrauch ändert. Was außen vor bleibt ist die Idee, dass dies ja auch im entspannenden Sinn geschehen könnte. Wie wäre es mit Zigeunerschitzel sind eine Bereicherung unserer Speisekarte. Toll so ein leckeres Essen mit einer Personengruppe in Verbindung zu bringen, die oftmals ein schlechtes Standing hatte.

Immer wird nur gesagt: XYZ darf man nicht mehr sagen..... oftmals kommen diese "Verbote" dann von nicht betroffenen. Ich habe es komischerweise zumeist mit Minderheiten zu tun, die sich selbst nicht so ernst nehmen und auch über Witze lachen können und diese auch selbst machen. Am Millerntor fliegst du für einen blöden Witz raus... evtl. sogar mit körperlichen "Züchtigungen". Wo herrscht also der Entspanntere Umgang mit Minderheiten?
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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 09:54   Titel: Antworten mit Zitat


Lofwyr hat folgendes geschrieben:
Am Millerntor fliegst du für einen blöden Witz raus... evtl. sogar mit körperlichen "Züchtigungen". Wo herrscht also der Entspanntere Umgang mit Minderheiten?

Ich hab da schon oft blöde Witze gemacht, bin noch nie rausgeflogen.
Wenn ich gegen die Stadionordnung verstoße sieht das anders aus und das wäre in dem Fall nunmal gegeben.
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19309
BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 09:57   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

Lofwyr hat folgendes geschrieben:
Am Millerntor fliegst du für einen blöden Witz raus... evtl. sogar mit körperlichen "Züchtigungen". Wo herrscht also der Entspanntere Umgang mit Minderheiten?

Ich hab da schon oft blöde Witze gemacht, bin noch nie rausgeflogen.
Wenn ich gegen die Stadionordnung verstoße sieht das anders aus und das wäre in dem Fall nunmal gegeben.


Die gute alte Stadionordnung... Da steht auch was drin von wegen "keine Pyrotechnik"
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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 09:59   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:


Die gute alte Stadionordnung... Da steht auch was drin von wegen "keine Pyrotechnik"

Ist richtig, die Prioritäten sind in Sachen Diskriminierung und Pyro seitens des Publikums unterschiedlich gesetzt. Hängt auch damit zusammen das zweiteres selten bis gar nicht vorkommt, zumindest im Heimbereich.

EDIT:

Lofwyr hat folgendes geschrieben:
Es wurde schon oftmals angeführt, dass sich der Sprachgebrauch ändert. Was außen vor bleibt ist die Idee, dass dies ja auch im entspannenden Sinn geschehen könnte. Wie wäre es mit Zigeunerschitzel sind eine Bereicherung unserer Speisekarte. Toll so ein leckeres Essen mit einer Personengruppe in Verbindung zu bringen, die oftmals ein schlechtes Standing hatte.

Seh ich in diesem Fall genauso. Mit dem Zigeunerschnitzel verbindet man ja ausschließlich Positives. Es ist aber nun mal auch so, dass der Begriff "Nazis raus" als solches bei vielen mehr negative Assoziationen hervorruft und die entsprechende Gruppe so nicht genannt werden möchte. Wo ist da das Problem das für diese dann nicht mehr zu verwenden?
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 11:17   Titel: Antworten mit Zitat


Exel2 hat folgendes geschrieben:
Wenn ich diese Diskussion hier so überfliege, wird Steffen sich irgendwann so weit reinsteigern, dass der Großgrundbesitzer in der übernächsten Django-Verfilmung dann nur noch "Hey, Sam, mein liebenswerter fast-freiwilliger Haus- und Farmangestellter auf unentlohnter Basis, würdest du bitte dieses orange Armband tragen, da ich dich durch keinerlei oberflächliche Merkmale von meinen Familienmitgliedern unterscheiden kann" sagen dürfen.
Und auch das wird er noch als rassistisch klassifizieren und sich beschweren, dass der Regisseur sich zwar um Sprache bemüht, aber dennoch rassistische Sklavenhalter darstellt. Pöhse pöhse pöhse...


hahahaha ich danke dir!!!

Jedes mal die gleiche Diskussion und Steffen ist immer mittendrin. Kann man nichtmal in einem Fussballforum seine Ruhe von diesem elendigen Nazi-Ausländer-Diskriminierung-Schmarn haben!? Wahrscheinlich nicht...
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 11:30   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

F360 hat folgendes geschrieben:

@Steffen: Wenn wir in unserer sozialen Gruppe unterwegs sind interessiert es uns nicht wirklich was andere denken, wozu auch? Weil wir eventuell Begriffe benutzen von denen du dir vorstellen kannst das irgendwer ihn missverstehen könnte?

Wie gesagt, das ist euer Bier und ihr müsstet im Falle des Falles eben auch die Konsequenzen tragen.

Als Beispiel:
Angenommen ihr macht einen Trip nach Hamburg und ergattert Karten für's Millerntor. Der entsprechende junge Mann geht Bier holen und einer von euch ruft: "Ey Quotenneger, bring mir mal auch eins mit." Dann kannst du davon ausgehen, dass derjenige Ende des Spiels nicht im Stadion erleben wird.

Die Benutzung dieses Wortes ist gesellschaftlich nunmal weitesgehend geächtet und das hat auch seine Berechtigung. Klar, kann es sein, dass es da in manchen sozialen Gefügen einen anderen Umgang gibt, hab ich auch kein Problem mit. Dieses Wort zu benutzen kann nun mal Konsequenzen haben und diese sind dann demjenigen zuzuordnen, der es benutzt und ich denke dessen seid ihr euch auch bewusst.


Eben nicht. Es ist denen zuzuordnen die unreflektiert und undifferenziert mit dem Thema umgehen. In dem Fall hören die Leute die daneben sitzen genau das was sie wollen und nix anderes.
Wenn man sich als Weltverbesserer aufspielen möchte, ist der logische Weg den angesprochenen zu fragen was es damit auf sich hat. Wie gesagt, in jeder deiner Argumentationen unterstellst du 3 Leuten oder auch wahlweise nem ganzen Personenkreis das er denkt wie es in dein Weltbild samt vorgefertigter Pauschalmeinung passt.

Mal eine philosophische Frage:
Wie Normal ist Normal für einen Menschen der Normal als schützenswerte Minderheit sieht?
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19309
BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 11:40   Titel: Antworten mit Zitat


Lofwyr hat folgendes geschrieben:
Es wurde schon oftmals angeführt, dass sich der Sprachgebrauch ändert. Was außen vor bleibt ist die Idee, dass dies ja auch im entspannenden Sinn geschehen könnte. Wie wäre es mit Zigeunerschitzel sind eine Bereicherung unserer Speisekarte. Toll so ein leckeres Essen mit einer Personengruppe in Verbindung zu bringen, die oftmals ein schlechtes Standing hatte.


Hab dazu folgendes gefunden:

Die Kirche im Dorf lassen


Zitat:
Das Stigma, als sogenanntes Zigeunervolk zu gelten, habe für unzählige Jenische während des NS-Terrors den Tod bedeutet, erklärte der Vorsitzende des Bundesrates der Jenischen, Timo Adam Wagner. Dennoch müsse man in Sachen Zigeunersauce die Kirche im Dorf lassen.

"Mal ganz im Ernst, was kommt denn dann als nächstes? Sinti & Roma-Soße? Oder das Sinti & Roma-Schnitzel?" Zuvor bereits hatte der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma erklärt, dass eine Umbenennung unsinnig sei. Dies ziehe die eigentlichen Anliegen der Roma und Sinti ins Lächerliche. "Ich persönlich esse jederzeit gerne ein Zigeunerschnitzel – und zwar ohne dass ich mich deshalb gleich auf dem Schneidebrett des Metzgers liegen sehe!", sagte Wagner.


Ich denke genau das trifft es sehr gut. Es zeigt sehr gut, dass sich nicht jeder Roma an dem Begriff stört, sondern das viele ganz normal damit umgehen. Zudem ist doch besonders die Zigeunersauce/-schnitzel ein positiver Zusammenhang mit dem Begriff "Nazis raus", sodass über das Essen der Begriff eine positive Entwicklung genommen hat.
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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 11:47   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:
Warum? Weil du glaubst das es so sein müsste? Nimm die diversen Beispiele hier zum Thema "behindert".

Person A sieht nen beliebigen Grund das Wort gegenüber Person B zu verwenden. Person C, selbst behindert, hört das und hat da kein Problem - warum auch? Für Person C ist das was völlig normales. Und dann kommst du als Person D daher und implizierst was negatives weil du glaubst, ohne das soziale Geflecht zwischen A und B zu kennen, was negatives gehört zu haben. In dem Moment schreibst du indirekt Personen Kreis C (allen Behinderten) vor, wie sie die Aussage aufzufassen haben. Und das alles völlig unbeteiligtem.

Das tue ich nicht. Ich weise lediglich darauf hin, dass es eben auch Teile von Personenkreis C gibt, die sich herabgewürdigt fühlen könnten, und es daher sinnvoll wäre, auf diese Art von Begrifflichkeiten einfach gänzlich zu verzichten, damit so etwas nicht gar nicht erst vorkommt. Dabei ist mir durchaus bewusst, dass einen Großteil des Personenkreises gar nicht juckt. Ich schreibe da keinem was vor.
Du dagegen willst allen Personen aus C vorschreiben, dass sie die Aussage gefälligst entspannt sehen sollen.


F360 hat folgendes geschrieben:
Es wird immer aus Sicht von einem unbeteiligten 4ten Argumentiert. Das führt zu gar nix. Weil die Schlussfolgerung immer auf "A sagt zu B, ich (Person D) impliziere pauschal das unbetroffene Person C / Kreis C diese Aussage negativ wertet".

Nö, ich impliziere nur, dass C einen berechtigten Grund hat, die Aussage negativ sehen zu können - ob C dies dann auch tut ist letztlich ihre Sache.
Im übrigen habe ich nicht aus Sicht eines Unbeteiligten argumentiert, sondern aus Sicht von C.
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