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Doping

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TomBVB
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Anmeldungsdatum: 02.04.2006
Beiträge: 8291
BeitragVerfasst am: 24 Feb 2014 18:52   Titel: Antworten mit Zitat

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BeitragVerfasst am: 24 Feb 2014 19:47   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist eher, inwieweit der Gesetzgeber die Fehler der Sportverbände aufarbeiten sollte. Zumal da keinerlei Stringenz in den Handlungen feststellbar ist. Ich kann nicht den Kampf gegen Doping ausrufen und gleichzeitig 30 Medaillen als Zielvorgabe ausgeben. Das ist weder kommunizierbar noch in sich logisch.
Ich hab mir den Referentenentwurf noch nicht angeguckt, aber ich glaub mir geht der zu weit. Ich bin dagegen den Besitz bestimmter Mittel zu kriminalisieren, auch wenn natürlich klar ist, dass dies aus praktischen Erwägungen geschieht. Mir würde ein guter Paragraph zum Sportbetrug reichen, der einige Dinge klar stellt und eine unzulässige richterliche Entwicklung des Strafrechts (siehe den Fall Hoyzer) unnötig macht.


Und vor allem kann ich nicht sagen Sportler A darf das nicht, Ottonormalbürger B darf aber. Vor dem Gesetz darf es in der Hinsicht keinen Unterschied geben und dann haben wir mit den ganzen Lebensmitteln die wir essen vielleicht unbewusst schon das eine oder andere mal Doping vorgenommen (weil verunreinigt) ohne es auch nur zu ahnen.

Ich lehne so ein Gesetz nicht mal komplett ab, ich finde nur man sollte keine Schnellschüsse hier rausbringen, die bringen am Ende niemanden was.

@TomBVB
Das ist das Thema was ich gestern noch angeschnitten hatte.

Auch ein gutes Beispiel für die Berichterstattung der ARD. Erst wir haben aufgedeckt, 30 Sekunden später im Nachrichtenblock von denen überragende Russen mit grandioser Leistung. Da fragt man sich ja, was denn nun.
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Gast





BeitragVerfasst am: 24 Feb 2014 20:16   Titel: Antworten mit Zitat


whisky0882 hat folgendes geschrieben:

rauuul hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist eher, inwieweit der Gesetzgeber die Fehler der Sportverbände aufarbeiten sollte. Zumal da keinerlei Stringenz in den Handlungen feststellbar ist. Ich kann nicht den Kampf gegen Doping ausrufen und gleichzeitig 30 Medaillen als Zielvorgabe ausgeben. Das ist weder kommunizierbar noch in sich logisch.
Ich hab mir den Referentenentwurf noch nicht angeguckt, aber ich glaub mir geht der zu weit. Ich bin dagegen den Besitz bestimmter Mittel zu kriminalisieren, auch wenn natürlich klar ist, dass dies aus praktischen Erwägungen geschieht. Mir würde ein guter Paragraph zum Sportbetrug reichen, der einige Dinge klar stellt und eine unzulässige richterliche Entwicklung des Strafrechts (siehe den Fall Hoyzer) unnötig macht.


Und vor allem kann ich nicht sagen Sportler A darf das nicht, Ottonormalbürger B darf aber. Vor dem Gesetz darf es in der Hinsicht keinen Unterschied geben und dann haben wir mit den ganzen Lebensmitteln die wir essen vielleicht unbewusst schon das eine oder andere mal Doping vorgenommen (weil verunreinigt) ohne es auch nur zu ahnen.


Richtig. 95% der Dopingmittel sind Medikamente die teilweise täglich von vielen Tausend Menschen benutzt werden. Zum Teil ja sogar legal von Sportlern! Warum soll dann der eine Sportler dafür bestraft werden und der andere nicht?
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BeitragVerfasst am: 24 Feb 2014 20:27   Titel: Antworten mit Zitat


aloatog hat folgendes geschrieben:
Richtig. 95% der Dopingmittel sind Medikamente die teilweise täglich von vielen Tausend Menschen benutzt werden. Zum Teil ja sogar legal von Sportlern! Warum soll dann der eine Sportler dafür bestraft werden und der andere nicht?

Weil der eine es benutzt um in einem Wettkampf, indem es u.a. auch um viel Geld geht, zu betrügen?

Ist doch jetzt nichts Ungewöhnliches, dass Dinge bei manchen Menschen sanktioniert werden, die für andere legal sind.
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BeitragVerfasst am: 24 Feb 2014 20:44   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

aloatog hat folgendes geschrieben:
Richtig. 95% der Dopingmittel sind Medikamente die teilweise täglich von vielen Tausend Menschen benutzt werden. Zum Teil ja sogar legal von Sportlern! Warum soll dann der eine Sportler dafür bestraft werden und der andere nicht?

Weil der eine es benutzt um in einem Wettkampf, indem es u.a. auch um viel Geld geht, zu betrügen?

Ist doch jetzt nichts Ungewöhnliches, dass Dinge bei manchen Menschen sanktioniert werden, die für andere legal sind.


Das Problem ist aber doch, wie wird das ermittelt. Der Sinkewitz wird jetzt für 8 Jahren gesperrt wg. Doping. Zuvor freigesprochen, weil die Methode zur Ermittlung wissenschaftlich nicht fundiert war.

Oder nehm die Pechstein. Wäre das ein Fall für Gefängnis aus deiner Sicht, oder würden die Beweise da nicht reichen?

Und was machste, wenn da wirklich mal einer was ins Essen mischt kurz vor dem Wettkampf und schon ist man im Knast für ein paar Jährchen, bzw. der andere ist einen Konkurrenten los.
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BeitragVerfasst am: 24 Feb 2014 20:52   Titel: Antworten mit Zitat

Du musst dich mal entscheiden, ob wir jetzt von Sport- oder Strafrecht reden wollen.

Ansonsten verstehe ich nach wie vor das Problem nicht. Wie wird das denn aktuell bei Drogenkonsum und -besitz ermittelt? Da könnten sich die Sportler doch aktuell auch schon Sachen unterjubeln, wenn sie sich unbedingt gegenseitig aus dem Verkehr ziehen wollen, macht auch keiner. Als ob das die einzige Möglichkeit wäre, jemandem etwas anzuhängen. Absolut an den Haaren herbeigezogen.
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BeitragVerfasst am: 24 Feb 2014 21:16   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:
Du musst dich mal entscheiden, ob wir jetzt von Sport- oder Strafrecht reden wollen.

Ansonsten verstehe ich nach wie vor das Problem nicht. Wie wird das denn aktuell bei Drogenkonsum und -besitz ermittelt? Da könnten sich die Sportler doch aktuell auch schon Sachen unterjubeln, wenn sie sich unbedingt gegenseitig aus dem Verkehr ziehen wollen, macht auch keiner. Als ob das die einzige Möglichkeit wäre, jemandem etwas anzuhängen. Absolut an den Haaren herbeigezogen.


Wir reden doch über den neuen Vorschlag, das unter Strafe zu stellen in dem Sinne das Knast droht.

Ansonsten droht wie bisher weiterhin nee Sperre, zum Teil aus Gründen die man nicht nachvollziehen kann (Pechstein), weil eben nie Doping bewiesen wurde, sondern nur Blutwerte zur Rate gezogen wurden, die auch normal bzw. mit genetischem Defekt/Vorteil je nachdem wie man das auslegt erreicht werden können.
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BeitragVerfasst am: 24 Feb 2014 21:22   Titel: Antworten mit Zitat

Das mit Pechstein ist wohl Ansichtssache, ich fand man konnt das ganz gut nachvollziehen.
Ich versteh weiterhin nicht, weshalb eine Gesetzgebung, die in Bezug auf Drogen vollkommen akzeptiert ist, bei Doping nicht mőglich sein soll.
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Gast





BeitragVerfasst am: 24 Feb 2014 21:24   Titel: Antworten mit Zitat


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
Wir reden doch über den neuen Vorschlag, das unter Strafe zu stellen in dem Sinne das Knast droht.

Ich finde das auch nicht zwingend notwendig, nichtsdestotrotz verstehe ich auch die angeblichen Probleme nicht, die hier teilweise konstruiert werden.

whisky0882 hat folgendes geschrieben:
Ansonsten droht wie bisher weiterhin nee Sperre, zum Teil aus Gründen die man nicht nachvollziehen kann (Pechstein), weil eben nie Doping bewiesen wurde, sondern nur Blutwerte zur Rate gezogen wurden, die auch normal bzw. mit genetischem Defekt/Vorteil je nachdem wie man das auslegt erreicht werden können.

Der glaub ich kein Wort.
Wieso wird sich aktuell eigentlich nichts gegenseitig ins Essen gemischt, will zur Zeit niemand den anderen aus dem Verkehr ziehen?
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Alo Atog
Moderator
Moderator 

Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 5 Mai 2015 13:36   Titel: Antworten mit Zitat

Dopingstudie sorgt für Aufregung


Zitat:
Acht Ausdauerathleten waren in der vom TV-Sender France 2 in Auftrag gegebenen Studie unter strenger medizinischer Aufsicht einen Monat lang mit Eigenblut, Epo, Wachstumshormonen und Kortikosteroiden gedopt worden. Regelmäßig, aber immer nur in Mini-Mengen wurden ihnen die weithin bekannten Dopingmittel gespritzt. Die Mikrodosierungen hinterließen keinerlei Spuren in den Blutpässen der Probanden.

(...)

Für den Heidelberger Dopingexperten Werner Franke lieferte die Studie keine Überraschungen. "Wer es so macht, kann positive Tests umgehen - ein Kinderspiel. Das sage ich seit Jahren", sagte Franke dem SID. Doch auch er sieht eine große Chance für die Anti-Doping-Kämpfer. "Wer mit Mikrodosen dopt, ist nachts quasi immer auf Stoff. Ein Test im Jahr mitten in der Nacht könnte da schon reichen", sagte Franke: "Aber solange die Nacht tabu ist, ist alles für die Katz."

_________________


Zuletzt bearbeitet von Alo Atog am 5 Mai 2015 13:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Zizkov
Weltmeister
Weltmeister 

Anmeldungsdatum: 16.02.2006
Beiträge: 9868
Wohnort: Bonn
BeitragVerfasst am: 5 Mai 2015 13:38   Titel: Antworten mit Zitat

Da muss man sich nur mal "The Secret Race" von Tyler Hamilton und Daniel Coyle durchlesen, da braucht es die Studie hier gar nicht.

Selbst eine Mikrodosierung EPO sorgt für einen signifikanten Anstieg im Hämatokrit. Klar, dass das für Hobbysportler einen echten Leistungsanstieg mit sich bringt. Für Profiathleten fällt der kleiner aus - da sind aber auch die Abstände gering genug, dass es etwas bringen kann.

Zuletzt bearbeitet von Zizkov am 5 Mai 2015 13:40, insgesamt einmal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 5 Mai 2015 13:39   Titel: Antworten mit Zitat

Du bist doof...das wollte ich auch grade posten

Ist nen interessanter Bericht, auch wenn err mMn nicht wirklich neue Informationen liefert. Allerdings finde ich es schon verwunderlich, dass da von Seite der Anti-Doping-Stellen jetzt so getan wird, als wäre das was komplett neues.
Wenn die das nicht wussten oder in Betracht gezogen haben, haben sie einfach mal ihren Job verfehlt.
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Alo Atog
Moderator
Moderator 

Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 5 Mai 2015 13:45   Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich liefert die Studie für den informierten Fan nicht viel Neues. Aber ich wollte auch weniger euch ansprechen

Dennoch war ich überrascht, wie effektiv diese Mikro-Dosen sind. Auf der anderen Seite wird das vermutlich von 99% der Spitzensportler gemacht, sodass man dadurch eh keinen Vorteil hat...
_________________
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BeitragVerfasst am: 5 Mai 2015 15:03   Titel: Antworten mit Zitat

Womit wir wieder bei der Argumentation ankommen: wer es nicht macht ist dumm....
wie viele "sportler" haben zur jahrtausendwende so argumentiert, wenn sie mal erwischt wurden... dopen um konkurrenzfähig zu bleiben
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BeitragVerfasst am: 26 Aug 2015 12:48   Titel: Antworten mit Zitat

Jahrelang, achwas, jahrzehntelang hat man sich damit abgefunden, dass kenianische Langstreckenläufer quasi an Bäumen wachsen, Rekord folgte auf Rekord, bei Weltmeisterschaften und olympischen Spielen gab es nicht selten Dreifachsiege bei Strecken > 800 Meter.
Nun hat die ARD vor einer Weile wohl systematisches Doping in Kenia aufgedeckt, klar, sind alles keine Beweise, aber verdächtige Werte sind sorgen halt schon für einen Verdachtsmoment. Es gibt auch kenianische Sportlerbetreuer die aussagen, dass Doping-Tests einige Tage im Voraus angekündigt werden und sogar verschoben werden, wenn der Sportler am besagten Tag keine Zeit hat oder nicht da ist.
Nun finden derzeit die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking statt. Und natürlich gibt es auch hier wieder kenianische Mehrfachsiege bei Langstrecken. Wie aus dem Nichts gibt es nun aber auch einen kenianischen Weltmeister über die 400 m Hürden. Die 800 m gewinnt ein Kenianer, der fast 2 Jahre "verletzt" gewesen ist.
2 kenianische Läuferinnen sind heute wegen Dopings suspendiert worden. Und wie aus dem Nichts tauchte vor ein paar Jahren ein kenianischer Speerwerfer auf. Kein Trainer, er bringt sich mit Hilfe von YouTube-Videos alles selber bei. Und wirft so auf einmal, wie heute auch, auf einmal fast 93 Meter?? Das kann mir doch kein Mensch erzählen, dass die alle sauber sind. Da platzt mir echt die Hutschnur wenn ich sowas sehe. Das nimmt mir echt die Lust an der Leichtathletik. Noch deutlich mehr als am Radsport, weil ich selber in meiner Jugend Leichtathlet war und einigen Turnieren und Wettbewerben teilgenommen hab. Und ich bin da so tief drin verankert, dass ich einfach nur entsetzt bin, wie wenig in einigen Ländern gegen Doping getan wird. Das ist einfach nur Verarsche pur. Es muss einheitliche Doping-Kontrollen geben! Überall! Es gibt ja sogar Länder, da wird gar nicht kontrolliert. Das kann doch nicht sein...

Musste meinem Frust jetzt einfach mal Luft machen...
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BeitragVerfasst am: 26 Aug 2015 14:25   Titel: Antworten mit Zitat

Provokant nachgefragt: wieso überhaupt testen, wenn dort Athleten rumlaufen, die bereits des Dopings überführt wurden? Berühmtester Fall bei dieser WM Justin Gatlin, dem es sogar zwei Mal nachgewiesen werden konnte, was laut Statuten eine lebenslange Sperre nach sich ziehen müsste.

Als sauberer Sportler musst du dir doch völlig verschaukelt vorkommen, gegen solche Typen antreten zu müssen. Der Kerl rennt mit seinen 33 Lenzen schneller als jemals zuvor. Auch die ein oder andere Formkurve ging bei der WM ja bemerkenswert steil nach oben.

Ich sehe da dieselben Optionen wie bei der FIFA:
1) Gegenmaßnahmen ergreifen (eigenen Verband gründen u.a.)
2) akzeptieren

1) hat wenig Chancen auf Erfolg, also wird es wohl 2).
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BeitragVerfasst am: 26 Aug 2015 15:34   Titel: Antworten mit Zitat


juaninho hat folgendes geschrieben:
Provokant nachgefragt: wieso überhaupt testen, wenn dort Athleten rumlaufen, die bereits des Dopings überführt wurden? Berühmtester Fall bei dieser WM Justin Gatlin, dem es sogar zwei Mal nachgewiesen werden konnte, was laut Statuten eine lebenslange Sperre nach sich ziehen müsste.

Als sauberer Sportler musst du dir doch völlig verschaukelt vorkommen, gegen solche Typen antreten zu müssen. Der Kerl rennt mit seinen 33 Lenzen schneller als jemals zuvor. Auch die ein oder andere Formkurve ging bei der WM ja bemerkenswert steil nach oben.

Ich sehe da dieselben Optionen wie bei der FIFA:
1) Gegenmaßnahmen ergreifen (eigenen Verband gründen u.a.)
2) akzeptieren

1) hat wenig Chancen auf Erfolg, also wird es wohl 2).



Ich verstehe die "Auseinandersetzung" des Themas Doping in bestimmten Sportarten, sei es Radsport, Leichtathletik, Fussball oder was auch immer, eh nicht.
Das ist alles naiv bzw. schneidet die wichtigsten Fragen dazu gar nicht an.

Denn man muss es nur einmal aus sportsoziologischer Sicht betrachten, dementsprechend Fragen stellen und dann ist auch schon (fast) alles gesagt, bzw. logisch und klar.


Es geht im Sport um "höher, schneller, weiter" - olympisches Motto, es zählen eben nur Erfolge, also Siege und Rekorde.

Um Leistung zu verbessern, kann man nur 2 Parameter optimieren.
Das Material und den Athleten.
In beides wird Geld in die Entwicklung zur Optimierung gesteckt. Und mittlerweile haben wir eine Epoche erreicht, wo auf in Trainingssteuerung und Materialverbesserung nur noch minimale Verbesserungsmöglichkeiten vorhanden sind.
Man bracht zB zwischen zwei Trainingsreizen eine Zeit der Erholung. Um diese zu verkürzen ist Doping zB ein probates Mittel, welches in jeder Sportart "Sinn" macht.

Das will (nahezu) jeder Konsument sehen, demensprechend fließen dort die großen Gelder.
Von diesem Geld will jeder Sportverband etwas abhaben, je erfolgreicher seine Athlethen, desto mehr Fördergelder des Staates und desto mehr mediale Präsens und Sponsorengeld.

Auch die Sportler wollen Geld generieren, es ist ihr Beruf. Selbst die Spitzenathleten in Randsportarten haben gar nicht die Zeit dafür, nebenbei noch zu arbeiten.
Denn auch trotz Dopings, muss man trainieren, Wettkämpfe bestreiten, etc., ein Umfang, den man hauptberuflich anderweitig beschäftigt kaum bewältigen kann.

Klar, offen müssen Funktionäre gegen Doping Posituion beziehen, aber sie wollen eigentlich viel Geld, Aufmerksamkeit und Macht für ihre Sportart, nicht zuletzt, weil sonst andere an die Spitze gewählt werden.


Je mehr Geld in einem Sport zu verdienen ist, desto höher die Summen, die in Doping investiert werden.
Das weiß jeder Sportler, jeder Funktionär. Sagen tun es nur die Sportsoziologen.


Ich glaube es gibt in der Tat nur noch sehr, sehr wenige Athleten, die Hochleistungssport btreiben und auf jegliches Doping verzichten.
Diese sind gegen "das von allen etablierte System" und demensprechend als Lautsprecher den anderen ein Dorn im Auge.
Harting ist so ein Fall, bei dem ich mir gut vorstellen kann, dass er nicht dopt. So aktiv, wie er gegen Doping hetzt und arbeitet.
Und ich kann mir gut vorstellen, dass ausgerechnet er irgendwann des "Dopings" überführt wird, weil er wirklich etwas in die Zahnpasta bekommt.


Naja, das ufert aus.
Für mich ist das Thema Doping, so wie es bespochen wird, überfüssig.
Man kann sich darüber aufregen, die Doper kritisieren, man kann es akzeptieren, egal, nur zwischen den SPortarten differenzieren macht keinen Sinn. Maximal nach monitärer Klassifizierung.

Doping ist die logische Folge von Hochleistungssport.

Völlig wertfrei.
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BeitragVerfasst am: 26 Aug 2015 15:42   Titel: Antworten mit Zitat


Weylin hat folgendes geschrieben:
Und ich bin da so tief drin verankert, dass ich einfach nur entsetzt bin, wie wenig in einigen Ländern gegen Doping getan wird. Das ist einfach nur Verarsche pur. Es muss einheitliche Doping-Kontrollen geben! Überall! Es gibt ja sogar Länder, da wird gar nicht kontrolliert. Das kann doch nicht sein...


Siehe meine Ausführungen oben.

Wenn man ehrlich ist, will kein Land, kein Verband aufs Doping verzichten.

Oder hälst du die "Antidopingmaßnahmen" im Fussball für irgendwie zielführend?

Wenn in der Vorbereitung und Rekonvaleszenzzeit gar nicht kontolliert wird?



Man könnte sogar die These aufstellen, dass Länder ohne jede Form der Kontrolle wenigstens ehrlich agieren. Und nicht "gegen Doping" propagieren, obwohl sie nur keine posiven Kontrollen wollen, aber Erfolg - egal auf welchem Wege - eben sehen wollen.
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BeitragVerfasst am: 26 Aug 2015 16:25   Titel: Antworten mit Zitat

Naja, das ist nun mal ein Thema, über das man in der Öffentlichkeit zensiert redet. Das, was man denkt, spricht man nicht aus, da man zunächst mal den Beweis erbringen muss, um Pauschalurteile zu fällen, ohne sich selber angreifbar zu machen. Die vollständige und lückenlose Aufdeckung wird - darüber sind sich wohl alle einig - niemals erfolgen, sodass es weiterhin die Grauzonen gibt, in die sich die Beschuldigten verziehen können, denn den endgültigen Beweis muss schließlich die Gegenseite erbringen.

Michael Johnsons Auftritt im ZDF anlässlich Olympia 2008 ist doch ein schönes Beispiel dafür, dass es mit entsprechender Rhetorik ein Leichtes ist, den Fragestellern im Gegenzug Stimmungsmache zu unterstellen.





Natürlich ist eine Diskussion über das Thema Doping in der jetzigen Umsetzung keinen Pfifferling wert und deswegen (s.o.) wird es auch auf die "Akzeptanz" hinauslaufen. The show must go on.
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BeitragVerfasst am: 26 Aug 2015 17:19   Titel: Antworten mit Zitat

Es wird mir einfach nicht möglich sein, die jetzige Situation einfach so zu akzeptieren. Dafür hänge ich zu sehr an diesem Sport.
Und einfach zu sagen "Dann sollen halt alle dopen, damit die Bedingungen für alle gleich sind" kann nicht der Sinn der Sache sein.
Wenn ich sehe, wie ich abgehe, wenn eine Gesa Krause bei 3000 m Hindernis auf der Zielgeraden um Gold sprintet, wenn ich sehe, wie ich den Speer im letzten Versuch unserer deutschen Sportler beinah selbst mitwerfe, dann bricht in mir einfach eine Welt zusammen, wenn ich gleichzeitig kenianische (und natürlich auch andere, will nicht nur Kenia hier als Dopingland an den Pranger stellen) Läufer ins Ziel joggen und 30 Meter vorm Ziel die Arme zum Jubeln in die Luft reißen sehe...
Es muss doch möglich sein, einheitliche Dopingtests weltweit einzuführen. Und wenn sich ein Land nicht dran hält, dann wird es halt ausgeschlossen von großen Wettbewerben. Nach einer Weile werden die Länder dann schon von allein daraufkommen, dass es dann doch gar nicht so "schlimm" ist, seine Sportler zu testen.

Und zum Thema Gatlin: Wenn der mit seinen 33 Jahren jetzt noch schneller läuft als zu den Zeiten, als er gedopt hat, dann dreht sich mir der Magen um. Da schau ich schon gar nicht mehr hin.
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BeitragVerfasst am: 26 Aug 2015 17:32   Titel: Antworten mit Zitat


Weylin hat folgendes geschrieben:
Es wird mir einfach nicht möglich sein, die jetzige Situation einfach so zu akzeptieren. Dafür hänge ich zu sehr an diesem Sport.
Und einfach zu sagen "Dann sollen halt alle dopen, damit die Bedingungen für alle gleich sind" kann nicht der Sinn der Sache sein.
Wenn ich sehe, wie ich abgehe, wenn eine Gesa Krause bei 3000 m Hindernis auf der Zielgeraden um Gold sprintet, wenn ich sehe, wie ich den Speer im letzten Versuch unserer deutschen Sportler beinah selbst mitwerfe, dann bricht in mir einfach eine Welt zusammen, wenn ich gleichzeitig kenianische (und natürlich auch andere, will nicht nur Kenia hier als Dopingland an den Pranger stellen) Läufer ins Ziel joggen und 30 Meter vorm Ziel die Arme zum Jubeln in die Luft reißen sehe...
Es muss doch möglich sein, einheitliche Dopingtests weltweit einzuführen. Und wenn sich ein Land nicht dran hält, dann wird es halt ausgeschlossen von großen Wettbewerben. Nach einer Weile werden die Länder dann schon von allein daraufkommen, dass es dann doch gar nicht so "schlimm" ist, seine Sportler zu testen.

Und zum Thema Gatlin: Wenn der mit seinen 33 Jahren jetzt noch schneller läuft als zu den Zeiten, als er gedopt hat, dann dreht sich mir der Magen um. Da schau ich schon gar nicht mehr hin.


Dein Beitrag impliziert die Meinung/Überzeugung, dass die Deutschen (fast) alle sauber sind.

Ich habe da große Zweifel, ich glaube auch im deutschen Hochleistungssport der der dopingfteie Athlet die Ausnahme.
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BeitragVerfasst am: 26 Aug 2015 17:32   Titel: Antworten mit Zitat


Weylin hat folgendes geschrieben:
Es wird mir einfach nicht möglich sein, die jetzige Situation einfach so zu akzeptieren. Dafür hänge ich zu sehr an diesem Sport.
Und einfach zu sagen "Dann sollen halt alle dopen, damit die Bedingungen für alle gleich sind" kann nicht der Sinn der Sache sein.
Wenn ich sehe, wie ich abgehe, wenn eine Gesa Krause bei 3000 m Hindernis auf der Zielgeraden um Gold sprintet, wenn ich sehe, wie ich den Speer im letzten Versuch unserer deutschen Sportler beinah selbst mitwerfe, dann bricht in mir einfach eine Welt zusammen, wenn ich gleichzeitig kenianische (und natürlich auch andere, will nicht nur Kenia hier als Dopingland an den Pranger stellen) Läufer ins Ziel joggen und 30 Meter vorm Ziel die Arme zum Jubeln in die Luft reißen sehe...
Es muss doch möglich sein, einheitliche Dopingtests weltweit einzuführen. Und wenn sich ein Land nicht dran hält, dann wird es halt ausgeschlossen von großen Wettbewerben. Nach einer Weile werden die Länder dann schon von allein daraufkommen, dass es dann doch gar nicht so "schlimm" ist, seine Sportler zu testen.

Und zum Thema Gatlin: Wenn der mit seinen 33 Jahren jetzt noch schneller läuft als zu den Zeiten, als er gedopt hat, dann dreht sich mir der Magen um. Da schau ich schon gar nicht mehr hin.


Dein Beitrag impliziert die Meinung/Überzeugung, dass die Deutschen (fast) alle sauber sind.

Ich habe da große Zweifel, ich glaube auch im deutschen Hochleistungssport der der dopingfteie Athlet die Ausnahme.
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BeitragVerfasst am: 26 Aug 2015 17:48   Titel: Antworten mit Zitat


da18 hat folgendes geschrieben:

Weylin hat folgendes geschrieben:
Es wird mir einfach nicht möglich sein, die jetzige Situation einfach so zu akzeptieren. Dafür hänge ich zu sehr an diesem Sport.
Und einfach zu sagen "Dann sollen halt alle dopen, damit die Bedingungen für alle gleich sind" kann nicht der Sinn der Sache sein.
Wenn ich sehe, wie ich abgehe, wenn eine Gesa Krause bei 3000 m Hindernis auf der Zielgeraden um Gold sprintet, wenn ich sehe, wie ich den Speer im letzten Versuch unserer deutschen Sportler beinah selbst mitwerfe, dann bricht in mir einfach eine Welt zusammen, wenn ich gleichzeitig kenianische (und natürlich auch andere, will nicht nur Kenia hier als Dopingland an den Pranger stellen) Läufer ins Ziel joggen und 30 Meter vorm Ziel die Arme zum Jubeln in die Luft reißen sehe...
Es muss doch möglich sein, einheitliche Dopingtests weltweit einzuführen. Und wenn sich ein Land nicht dran hält, dann wird es halt ausgeschlossen von großen Wettbewerben. Nach einer Weile werden die Länder dann schon von allein daraufkommen, dass es dann doch gar nicht so "schlimm" ist, seine Sportler zu testen.

Und zum Thema Gatlin: Wenn der mit seinen 33 Jahren jetzt noch schneller läuft als zu den Zeiten, als er gedopt hat, dann dreht sich mir der Magen um. Da schau ich schon gar nicht mehr hin.


Dein Beitrag impliziert die Meinung/Überzeugung, dass die Deutschen (fast) alle sauber sind.

Ich habe da große Zweifel, ich glaube auch im deutschen Hochleistungssport der der dopingfteie Athlet die Ausnahme.


+1

Sport ist a) ein riesen Geschäft und b) riesige Propaganda! Da ist es naiv davon auszugehen das nicht alles dafür getan wird zu gewinnen.
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BeitragVerfasst am: 26 Aug 2015 17:57   Titel: Antworten mit Zitat


Weylin hat folgendes geschrieben:
Und einfach zu sagen "Dann sollen halt alle dopen, damit die Bedingungen für alle gleich sind" kann nicht der Sinn der Sache sein.


Da wird dir in der Theorie wohl auch keiner widersprechen.


Weylin hat folgendes geschrieben:
Wenn ich sehe, wie ich abgehe, wenn eine Gesa Krause bei 3000 m Hindernis auf der Zielgeraden um Gold sprintet, wenn ich sehe, wie ich den Speer im letzten Versuch unserer deutschen Sportler beinah selbst mitwerfe, dann bricht in mir einfach eine Welt zusammen, wenn ich gleichzeitig kenianische (und natürlich auch andere, will nicht nur Kenia hier als Dopingland an den Pranger stellen) Läufer ins Ziel joggen und 30 Meter vorm Ziel die Arme zum Jubeln in die Luft reißen sehe...


Emotionen, die vor allem dann zu Tage treten, wenn man selber in der Vergangenheit mit der Leichtathletik zu tun hatte. Allerdings geht es in der Doping-Diskussion ja nicht um Sport, sondern um die Interessen dahinter.


Weylin hat folgendes geschrieben:
Es muss doch möglich sein, einheitliche Dopingtests weltweit einzuführen. Und wenn sich ein Land nicht dran hält, dann wird es halt ausgeschlossen von großen Wettbewerben. Nach einer Weile werden die Länder dann schon von allein daraufkommen, dass es dann doch gar nicht so "schlimm" ist, seine Sportler zu testen.


Klar wäre es möglich. Die Anschlussfrage wäre aber dann, in wessen Interesse das geschieht und wie viel die jeweilige Klientel dazu bereit wäre, zu investieren? Was wirft größeren Profit ab?


Weylin hat folgendes geschrieben:
Und zum Thema Gatlin: Wenn der mit seinen 33 Jahren jetzt noch schneller läuft als zu den Zeiten, als er gedopt hat, dann dreht sich mir der Magen um. Da schau ich schon gar nicht mehr hin.


Dito.
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BeitragVerfasst am: 26 Aug 2015 18:46   Titel: Antworten mit Zitat

Im Leistungssport geht es um Millionen und er bietet jedem dem Aufstieg zum Multimillionär, selbst wenn er aus den ärmsten Slums kommt. Es ist klar, dass da ethische Dinge keine Rolle mehr spielen. Doping ist auch sehr verlockend, da die Dopingentwickler den Dopingfahndern immer einen Schritt voraus sind. Selbst bei Radsportlern, die offenkundig bis oben hin voll mit Doping sind, konnte einem Lance Armstrong erst am Ende seiner Karriere das Doping nachgewiesen werden. Was interessieren ihn die aberkannten Titel, wenn er durch das Doping Geld ohne Ende gescheffelt hat, das er alles behalten kann? Der Anreiz für Doping ist enorm hoch und deshalb wird auch gedopt.


Weylin hat folgendes geschrieben:
kenianische (und natürlich auch andere, will nicht nur Kenia hier als Dopingland an den Pranger stellen) Läufer ins Ziel joggen und 30 Meter vorm Ziel die Arme zum Jubeln in die Luft reißen sehe...


Wenn alle dopingfrei wären, dann würden die Kenianer immer noch 30 m vor dem Ziel die Hände in die Luft recken. Das hat genetische Gründe, ähnlich wie bei den Sprintern aus Jamaika.
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