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Diskriminierung durch Sprache

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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 12:00   Titel: Antworten mit Zitat

@Üzgürman:

Hey du Taliban-Verschnitt, gib mir mal nen Transfertipp:

In na anderen Com von mir ist die Stuttgarter Schokomilch grade aufm TM. Meinste der bekommt in der RR ne Chance beim VfB ?
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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 12:02   Titel: Antworten mit Zitat


-M2- hat folgendes geschrieben:

F360 hat folgendes geschrieben:
Warum? Weil du glaubst das es so sein müsste? Nimm die diversen Beispiele hier zum Thema "behindert".

Person A sieht nen beliebigen Grund das Wort gegenüber Person B zu verwenden. Person C, selbst behindert, hört das und hat da kein Problem - warum auch? Für Person C ist das was völlig normales. Und dann kommst du als Person D daher und implizierst was negatives weil du glaubst, ohne das soziale Geflecht zwischen A und B zu kennen, was negatives gehört zu haben. In dem Moment schreibst du indirekt Personen Kreis C (allen Behinderten) vor, wie sie die Aussage aufzufassen haben. Und das alles völlig unbeteiligtem.

Das tue ich nicht. Ich weise lediglich darauf hin, dass es eben auch Teile von Personenkreis C gibt, die sich herabgewürdigt fühlen könnten, und es daher sinnvoll wäre, auf diese Art von Begrifflichkeiten einfach gänzlich zu verzichten, damit so etwas nicht gar nicht erst vorkommt. Dabei ist mir durchaus bewusst, dass einen Großteil des Personenkreises gar nicht juckt. Ich schreibe da keinem was vor.
Du dagegen willst allen Personen aus C vorschreiben, dass sie die Aussage gefälligst entspannt sehen sollen.


F360 hat folgendes geschrieben:
Es wird immer aus Sicht von einem unbeteiligten 4ten Argumentiert. Das führt zu gar nix. Weil die Schlussfolgerung immer auf "A sagt zu B, ich (Person D) impliziere pauschal das unbetroffene Person C / Kreis C diese Aussage negativ wertet".

Nö, ich impliziere nur, dass C einen berechtigten Grund hat, die Aussage negativ sehen zu können - ob C dies dann auch tut ist letztlich ihre Sache.
Im übrigen habe ich nicht aus Sicht eines Unbeteiligten argumentiert, sondern aus Sicht von C.



Jup, und als nächstes darf man seiner Freundin auf offener Straße nicht mit "Hey Hübsche" begrüßen, weil sich ja andere Frauen dadurch diskriminiert fühlen könnten, dass man die Frau nur auf ihr Äußeres reduziert. Meine Güte ist das bescheuert. Wie Lofwyr schon sagte, die richtigen Rechten lachen sich bei solchen Diskussionen einfach nur noch ins Fäustchen, weil es total unnötig ist und den Blick vom wirklichen Rassismus ablenkt.
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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 12:03   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

Seh ich in diesem Fall genauso. Mit dem Zigeunerschnitzel verbindet man ja ausschließlich Positives. Es ist aber nun mal auch so, dass der Begriff "Nazis raus" als solches bei vielen mehr negative Assoziationen hervorruft und die entsprechende Gruppe so nicht genannt werden möchte. Wo ist da das Problem das für diese dann nicht mehr zu verwenden?


Das Problem sehe ich darin, das aus einer unproblematischen Sache, eine Affäre gestrickt wird, die keine ist. Irgendwer fühlt sich immer beleidigt oder denkt, dass ene Gruppe beleidigt sein könnte und am Ende hast du dann wirklich St. Martin und Weihnachten abgeschafft, sieben neue religiöse Feiertage eingeführt und 35 Gerichte umbenannt, ohne das es dafür sachliche Gründe gibt.

Jeder mit einem IQ über Raumtemperatur weiß, dass Zigeunerschnitzel, Zigeunersoße etc. absolut Null negativ besetzt ist. Das sollte man so kommunizieren und jegliches Geheule abwatschen. Auch wenn man es noch so gut meint und sein politisch absolut reines und korrektes Gewissen zur Schau stellen will, sollte man über solchen Dingen, wie Zigeunerschnitzel drüberstehen..... ansonsten geht viel Energie für die falschen Kämpfe drauf.
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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 12:05   Titel: Antworten mit Zitat

@Jaba01
Was sollen denn diese hochkonstruierten Argumente? Hast du keine vernünftigen?

Es ging mir ausschließlich um Beleidigungen. Da gehört 'Hübsche' nicht dazu...
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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 12:12   Titel: Antworten mit Zitat

@M2: Alles was du da oben zu den Personenkreisen schreibst, lässt sich 1:1 auf mein Beispiel spiegeln. Es gibt heutzutage leider genug Frauen die sich durch "hey hübsche" beleidigt bzw reduziert fühlen.
Wie gesagt, im Endeffekt gibt es IMMER irgendjemanden der durch irgendetwas beleidigt ist, muss man jetzt wirklich bei jedem Wort das man sagt darauf achten, dass sich auch ja niemand in der Umgebung angegriffen fühlt?
Wenn ich mit meinen Kumpels unterwegs bin krieg ich auch genügend Sprüche über meine Herkunft reingedrückt, ich finds witzig, wenn es jemanden stört, dann möge er doch bitte weghören.
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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 12:39   Titel: Antworten mit Zitat


-M2- hat folgendes geschrieben:


F360 hat folgendes geschrieben:
Es wird immer aus Sicht von einem unbeteiligten 4ten Argumentiert. Das führt zu gar nix. Weil die Schlussfolgerung immer auf "A sagt zu B, ich (Person D) impliziere pauschal das unbetroffene Person C / Kreis C diese Aussage negativ wertet".

Nö, ich impliziere nur, dass C einen berechtigten Grund hat, die Aussage negativ sehen zu können - ob C dies dann auch tut ist letztlich ihre Sache.
Im übrigen habe ich nicht aus Sicht eines Unbeteiligten argumentiert, sondern aus Sicht von C.


Um aus Sicht von C zu argumentieren, müsstest du der Gruppe C zuzuordnen sein. Sonst bist du immer D.

Im Übrigen sind wir fast einer Meinung, der große Unterschied ist das ich nicht differenziere Was Person / Kreis C denken könnte sondern schlichtweg sage: Beleidigungen sind nicht, voll egal welche. Wenn ich also, so wie Heiko es schon schrieb, nix höre was ich absolut eindeutig zuordnen kann, kann ich das auch völlig entspannt sehen.
Von daher kann ich auch Üzgürman verstehen. Es gibt eben 2 Herangehensweisen:

1. Man zeigt mitm Finger drauf und spielt den politisch korrekten Weltverbesserer. Um damit mglw. irgendwen in seiner Denkweise zu isolieren, du erreichst aber im Endeffekt nichts weil du nichts wirklich sinnvolles tust.

2. Man legt für sich fest, dass das man bestimmte Begrifflichkeiten einfach nicht mehr als herabwürdigend ansieht. Damit stößt man den Wechsel im Sprachgebrauch an den man haben möchte. Im Laufe der Zeit wird die negative Behaftung verschwinden. Ich kann niemanden mit etwas normalem herabwürdigen.
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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 12:48   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:
2. Man legt für sich fest, dass das man bestimmte Begrifflichkeiten einfach nicht mehr als herabwürdigend ansieht. Damit stößt man den Wechsel im Sprachgebrauch an den man haben möchte. Im Laufe der Zeit wird die negative Behaftung verschwinden. Ich kann niemanden mit etwas normalem herabwürdigen.


Hier kann man ohne Probleme Beispiele aus dem Fußball nehmen:


1) Leverkusen wurde früher oft abfällig als Werkself bezeichnet. Inzwischen haben sie sich dieses Image zur Brust genommen und durch geschicktes Marketing zu ihren Gunsten verwendet. Hinten im Kragen der Trikots ist inzwischen Werkself gestickt, die Mannschaftsaufstellung vor dem Spiel wird angekündigt als "Aufstellung der Werkself" usw.

2) Die Kölner bezeichnen sich selber als "Hauptstadt der Schwulen" und gehen so offen damit um, dass Köln als weltoffene Stadt ein Zentrum für die Homosexuellenbewegung weltweit angesehen wird. Früher wurde die Bezeichnung "Hauptstadt der Schwulen" als Beleidigung gegen die Kölner benutzt, so wie Werkself bei Bayer.
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 13:14   Titel: Antworten mit Zitat


schick.03 hat folgendes geschrieben:


hahahaha ich danke dir!!!

Jedes mal die gleiche Diskussion und Steffen ist immer mittendrin. Kann man nichtmal in einem Fussballforum seine Ruhe von diesem elendigen Nazi-Ausländer-Diskriminierung-Schmarn haben!? Wahrscheinlich nicht...

Solltest vielleicht mal alles lesen, dann hättest du auch gemerkt, dass Exel und ich schon längst auf einem Nenner sind und jetzt kannst du gern woanders rumtrollen.

F360 hat folgendes geschrieben:
Es ist denen zuzuordnen die unreflektiert und undifferenziert mit dem Thema umgehen.

Richtig und das sind in dem hypothetischen Fall die Leute, die in der Öffentlichkeit mit einem diskrimierenden, rassistischen und menschenverachtenden Wort wie "Nazis raus" um sich schmeißen. Anders als beispielsweise Wörter wie "Affe" oder "Schoko", die das erst aus dem Kontext werden, tradiert dieser Begriff ein Weltbild, in dem Schwarze Sklaven und bestenfalls Menschen zweiter Klasse sind. Da gibt's auch kein "für dich" und "für mich". Ich denke auch nach wie vor, dass ihr euch der Bedeutung dessen bewusst seid und das eher nicht in einem Umfeld benutzt, wo andere das mitbekommen könnten bzw. nur in solchen wo ihr euch sicher seid, dass niemand ein Problem damit haben könnte.

Lofwyr hat folgendes geschrieben:

SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

Seh ich in diesem Fall genauso. Mit dem Zigeunerschnitzel verbindet man ja ausschließlich Positives. Es ist aber nun mal auch so, dass der Begriff "Nazis raus" als solches bei vielen mehr negative Assoziationen hervorruft und die entsprechende Gruppe so nicht genannt werden möchte. Wo ist da das Problem das für diese dann nicht mehr zu verwenden?

Das Problem sehe ich darin, das aus einer unproblematischen Sache, eine Affäre gestrickt wird, die keine ist.

Das ist richtig. Ich sehe auch nicht, wo das Problem sein soll einer Bitte nachzukommen. Warum muss da so eine Diskussion draus gemacht werden, anstatt einfach die entsprechende Gruppe nicht mehr als Nazis raus zu bezeichnen?

atog hat folgendes geschrieben:
Hier kann man ohne Probleme Beispiele aus dem Fußball nehmen:

Da kann man sicherlich noch einige weitere Beispiele nennen, das Ding ist doch aber, dass ich mich schlecht an Zuständen orientieren kann, die ich mir von anderen wünsche, sondern an den tatsächlichen. Klar wäre es spitze, wenn alle alles auf die leichte Schulter nähmen, mit Selbstironie an alles herangingen und sich von nichts unterkriegen lassen. Tun sie aber nicht.
Wenn man von einem italienisch-stämmigen Kumpel gebeten wird, den Spitznamen "Spaghetti" zu unterlassen, weil er sich davon verletzt fühlt, kommt man dann eher dieser Bitte nach oder erzählt man dem, wie er am besten damit umgehen sollte, wievielen anderen das egal ist und macht damit weiter? Oder von einem Freund mit Übergewicht, den Zusatz "Dicker", "Digger", je nach Slang, macht ihr da auch weiter? Ich mein gibt ja auch da genügend Leute, denen es egal ist und die darüber lachen können, soll derjenige eben sein Verhalten ändern.
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 13:29   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

Das ist richtig. Ich sehe auch nicht, wo das Problem sein soll einer Bitte nachzukommen. Warum muss da so eine Diskussion draus gemacht werden, anstatt einfach die entsprechende Gruppe nicht mehr als Nazis raus zu bezeichnen?


Exakt hier liegt doch des Pudels Kern.

Die einen nennen ein Schnitzel Nazis raus.
Die anderen, in dem Falle du verbitten sich eine Personengruppe als Nazis raus zu bezeichnen. Da dies aber nicht geschehen ist, gibt es keinen Anlass, das Schnitzel nicht weiter als Nazis raus zu bezeichnen. Es sei den natürlich der Verband für Schnitzel, wehrt sich ob dieser harten rassistischen Töne.

Da stelle ich gerne nochmals die Frage, wer denn im Endeffekt ein verqueres Weltbild hat:
Derjenige, der ein köstliches Lebensmittel mit dem Namen Nazis raus belegt, oder derjenige der damit eine Personengruppe in Verbindung setzt und eine Beleidigung wittert.... Ursache und Wirkung kann man hier ganz leicht vertauschen.
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Krizzzz
Europameister
Europameister 

Anmeldungsdatum: 15.05.2011
Beiträge: 3402
BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 13:39   Titel: Antworten mit Zitat

Von der Bezeichnung "Schoko" auf Sklaven und Menschen zweiter Klasse zu schließen, halte ich für extrem gewagt.
"Affe" hat doch eine völlig andere Qualität (im negativen Sinne).

Irgendwer hat es vorher irgendwo geschrieben: man muss nicht hinter jedem Wort den Teufel suchen. Die offensichtlichen reichen doch schon (z.B. Affe, Polacke).

Ich beschwere mich ebenfalls nicht, wenn ich als blass oder Vanille bezeichnet werde.

Die, die am lautesten nach Toleranz schreien, sind die eigentlich intoleranten, zeigt sich im Alltag immer wieder.
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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 13:40   Titel: Antworten mit Zitat


Lofwyr hat folgendes geschrieben:
Die einen nennen ein Schnitzel Nazis raus.
Die anderen, in dem Falle du verbitten sich eine Personengruppe als Nazis raus zu bezeichnen. Da dies aber nicht geschehen ist, gibt es keinen Anlass, das Schnitzel nicht weiter als Nazis raus zu bezeichnen. Es sei den natürlich der Verband für Schnitzel, wehrt sich ob dieser harten rassistischen Töne.

Seh ich genauso. Ich sehe auch keinen Sinn darin, dieses Essen umzubenennen und verstehe die Diskussion nicht. Allerdings kostet es mich andererseits doch auch keine Energie es anders zu nennen und muss da auch keine Grundsatzdiskussion über Weltbilder draus machen.

EDIT:

Krizzzz hat folgendes geschrieben:
Von der Bezeichnung "Schoko" auf Sklaven und Menschen zweiter Klasse zu schließen, halte ich für extrem gewagt.

Hat auch niemand gemacht.

Zuletzt bearbeitet von Gast am 29 Jan 2014 13:42, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 13:41   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:
Wenn man von einem italienisch-stämmigen Kumpel gebeten wird, den Spitznamen "Spaghetti" zu unterlassen, weil er sich davon verletzt fühlt, kommt man dann eher dieser Bitte nach oder erzählt man dem, wie er am besten damit umgehen sollte, wievielen anderen das egal ist und macht damit weiter?


Das ist doch genau das Beispiel von F. Wenn es dem Kumpel nihct passt, dann wird man es nicht mehr tun, aber so lange er das duldet oder sich sogar selber so nennt ist doch alles gut.

Und genau da kommt es dann eben zu dem Problem, wenn eine unbeteiligte Person D das mitbekommt und meint sich einmischen zu müssen! Person D geht es einfach nichts an, wie Person A die Person B nennt oder ob sich dadurch eine Person C beleidigt fühlen könnte.


Als Beispiel: bei uns in der Stadt gibt es eine Schule für körperlich und geistig behinderte Kinder. Die Schule trägt den Namen von Friedrich Fröbel (u.a. "Erfinder" des Kindergartens). Daher wurde die Bezeichnung "Fröbel" früher oft gleichgesetzt mit "Behindert", um sich so der Strafe der Eltern/Lehrern zu erziehen wenn man jemanden beleidigen will. Natürlich sind die Erwachsenen nicht doof und haben das irgendwan spitzbekommen. Bei uns auf der Schule gab es dann, wie der Zufall will, zwei Kinder die den Nachnamen Fröbel hatten. Auf dem Schulhof wurden dann regelmäsig Kinder zur Ordnung aufgerufen doch bitte andere Kinder nicht zu beleidigen, dabei hat es sich lediglich um den Nachnamen gehandelt. Klar, als Lehrer hat man eine Aufzichtspflicht und da ermahnt man lieber einmal zu viel, aber wenn ich als unbeteiligte Person an einer Bushaltestelle das Wort Fröbel höre, dann würde ich mir die Kinder nunmal nicht direkt zur Brust nehmen!



Lofwyr hat folgendes geschrieben:
Da stelle ich gerne nochmals die Frage, wer denn im Endeffekt ein verqueres Weltbild hat:
Derjenige, der ein köstliches Lebensmittel mit dem Namen Nazis raus belegt, oder derjenige der damit eine Personengruppe in Verbindung setzt und eine Beleidigung wittert.... Ursache und Wirkung kann man hier ganz leicht vertauschen.



Krizzzz hat folgendes geschrieben:
Die, die am lautesten nach Toleranz schreien, sind die eigentlich intoleranten, zeigt sich im Alltag immer wieder.


Das Gefühl habe ich auch oft. Vermutlich spielen einige nur den unermütlichen Weltverbesserer, um die unterschwelligen Voruteile die in einem brodeln beruhigen zu können... Anders kann ich mir inzwischen nicht mehr erklären, dass einige Menschen in jedem Wort sofort die negative Auslegung erkennen wollen, egal wie weit weg diese eigentlich sind!
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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 13:46   Titel: Antworten mit Zitat


atog hat folgendes geschrieben:
Das ist doch genau das Beispiel von F. Wenn es dem Kumpel nihct passt, dann wird man es nicht mehr tun, aber so lange er das duldet oder sich sogar selber so nennt ist doch alles gut.

Das spielt überhaupt keine Rolle, da der Begriff als solcher eben schon diskriminierend, rassistisch und menschenverachtend ist, anders als eben "Schoko" oder "Affe", die an sich völlig wertfrei konnotiert sind.

EDIT:
Um den Unterschied mal klar zu machen:
Gegen "Quotenschwarzer" oder "Schoko" wäre in meinen Augen nichts einzuwenden, sofern er kein Problem mit hat.

Zuletzt bearbeitet von Gast am 29 Jan 2014 13:54, insgesamt einmal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 13:54   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

atog hat folgendes geschrieben:
Das ist doch genau das Beispiel von F. Wenn es dem Kumpel nihct passt, dann wird man es nicht mehr tun, aber so lange er das duldet oder sich sogar selber so nennt ist doch alles gut.

Das spielt überhaupt keine Rolle, da der Begriff als solcher eben schon diskriminierend, rassistisch und menschenverachtend ist, anders als eben "Schoko" oder "Affe", die an sich völlig wertfrei konnotiert sind.


Also ich verbinde mit Spaghetti genau so wenig negative, rassistische oder diskriminierende Dinge wie mit Schoko-Pudding oder Zigeunersauce oder Affe. Aber wie wir an der Diskussion ja sehen gibt es anscheind doch Leute die hinter Schoko-Pudding und Spaghetti sofort eine rassistische Beleidigung sehen. Bleibt die Frage vorher sowas kommt...
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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 13:57   Titel: Antworten mit Zitat


atog hat folgendes geschrieben:
Also ich verbinde mit Spaghetti genau so wenig negative, rassistische oder diskriminierende Dinge wie mit Schoko-Pudding oder Zigeunersauce oder Affe.

Ich auch nicht, hab ich ja auch schon mehrfach geschrieben, dass diese Wörter es an sich nicht sind, es aber im Kontext von manchen so empfunden werden kann und auch wird.
Wir haben ja aber über den Begriff "Nazis raus" gesprochen und da sieht es eben anders aus.

EDIT:
Mal ein Beispiel, warum dieses Wort eben doch etwas anderes ist:
Schon das Wort Nazis raus zu hören oder zu lesen, ist unangenehm, egal in welchem Kontext. Selbst während ich diese Zeilen schreibe, spüre ich die Hemmung, es zu tippen. Das Wort hat Macht über mich. Es weckt bittere Erinnerungen an Momente, in denen jemand mich zwang, mich als Nazis raus zu fühlen.
...
Das Wort Nazis raus zu vermeiden, wird den Rassismus nicht ausrotten. Aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Einen Schritt weg von einer Vergangenheit, die nicht unsere Zukunft bestimmen soll.

Quelle

Und solchen Menschen wird hier nahegelegt, sich nicht so anzustellen, etwas mehr Selbstironie und Gelassenheit zu zeigen. Das ist sehr einfach gesagt, aber eben auch nur das.
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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 18:05   Titel: Antworten mit Zitat


atog hat folgendes geschrieben:
Also ich verbinde mit Spaghetti genau so wenig negative, rassistische oder diskriminierende Dinge wie mit Schoko-Pudding oder Zigeunersauce oder Affe.


Und ich verbinde damit v.a. keine Kosenamen. Das sind doch nun wirklich keine gängigen Rufnamen.
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BeitragVerfasst am: 29 Jan 2014 18:08   Titel: Antworten mit Zitat


keez1 hat folgendes geschrieben:
@Üzgürman:

Hey du Taliban-Verschnitt, gib mir mal nen Transfertipp:

In na anderen Com von mir ist die Stuttgarter Schokomilch grade aufm TM. Meinste der bekommt in der RR ne Chance beim VfB ?


Der ist schon lange über seinem Zenit und inzwischen wohl auch klar hinter dem norwegischen Muselmann anzusiedeln. Von daher lieber die Finger von ihm lassen...
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BeitragVerfasst am: 30 Jan 2014 20:53   Titel: Antworten mit Zitat

Mal was anderes, da das hier ja auch Thema war, ich gefragt wurde, warum mir dieser Begriff so zuwider ist und in meinen Augen auch prima in den Thread passt:

Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung: Das Stigma “Gutmensch”

Der Begriff „Gutmensch“ ist in der politischen Rede mittlerweile zu einem Kampfbegriff geworden, mit dem politische Gegner und Andersdenkende diffamiert und abqualifiziert werden sollen. Allerdings findet diese Diffamierung in der Regel nur von Seiten konservativer bis hin zu extrem rechter Personen statt und richtet sich gegen diejenigen, die sich für ein friedlich-schiedliches Miteinander unterschiedlicher Personengruppen einsetzen.
[...]
Mit der Kritik an `Gutmenschen` und ‚political correctness’ soll eine Kritik an ausgrenzenden Diskursen und Praktiken mundtot gemacht werden, in dem deren Verfechterinnen zu Feinden der Nation stilisiert werden. Der offenbar zur kritischen Selbstreflexion eingeführte Begriff des `Gutmenschen` kann heute allein als eine diffamierende Fremdzuschreibung durch die politische Rechte bezeichnet werden, der darauf abzielt, demokratische und emanzipative Bestrebungen abzuwerten und zu verspotten.
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BeitragVerfasst am: 30 Jan 2014 20:59   Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin extrem rechts und konservativ. Sachen gibt´s...
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BeitragVerfasst am: 30 Jan 2014 21:00   Titel: Antworten mit Zitat

Solltest vielleicht erstmal richtig lesen.
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BeitragVerfasst am: 30 Jan 2014 21:01   Titel: Antworten mit Zitat


Üzgürman hat folgendes geschrieben:
Ich bin extrem rechts und konservativ. Sachen gibt´s...


Und wirst auf der Straße aufgrund deines Aussehens von Rechten beleidigt und verfolgt.
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BeitragVerfasst am: 30 Jan 2014 21:03   Titel: Antworten mit Zitat


keez1 hat folgendes geschrieben:

Üzgürman hat folgendes geschrieben:
Ich bin extrem rechts und konservativ. Sachen gibt´s...

Und wirst auf der Straße aufgrund deines Aussehens von Rechten beleidigt und verfolgt.

Was haben politische Einstellungen mit dem Aussehen zu tun?
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BeitragVerfasst am: 30 Jan 2014 21:16   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

keez1 hat folgendes geschrieben:

Üzgürman hat folgendes geschrieben:
Ich bin extrem rechts und konservativ. Sachen gibt´s...

Und wirst auf der Straße aufgrund deines Aussehens von Rechten beleidigt und verfolgt.

Was haben politische Einstellungen mit dem Aussehen zu tun?


nichts, aber den konnte ich mir nicht verkneifen.
(nen Insider halt)
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BeitragVerfasst am: 30 Jan 2014 21:25   Titel: Antworten mit Zitat

Ok, von mir aus.
Aber vielleicht kann der ein oder andere ja dadurch eher nachvollziehen, warum ich bei diesem Begriff so allergisch reagiere, denn darum ging es mir das darzulegen, auch wenn diese Meinung nicht unbedingt von allen geteilt wird.
Wikipedia drückt das folgendermaßen aus, trifft es in meinen Augen auch ganz gut:
“Im Januar 2012 erhielt das Wort als Unwort des Jahres 2011 in Deutschland den 2. Platz. In der Begründung gab die Jury an, mit dem Wort werde „insbesondere in Internet-Foren das ethische Ideal des ‚guten Menschen‘ in hämischer Weise aufgegriffen, um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren“ und kritisierte die aus ihrer Sicht 2011 einflussreich gewordene Funktion des Wortes als „Kampfbegriff gegen Andersdenkende“.”

Das heißt nicht, dass ich jedem "Benutzer" diesen Hintergrund und diese Absicht unterstelle, aber dadurch hat das Wort für mich immer einen sehr bitteren Beigeschmack.
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BeitragVerfasst am: 30 Jan 2014 21:45   Titel: Antworten mit Zitat

Daher nutze ich ab sofort ja das viel weniger diffamierende und ehrliche "Menschen-die-der-Welt-helfen-wollen-diese-aber-nur-unnötigerweise-verkomplizieren".
Steffen, wir werden niemals auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Ich verstehe deinen Standpunkt und werde ihn zwar tolerieren, aber nicht akzeptieren.
Von daher klinke ich mich an dieser Stelle aus dieser Diskussion rund um die Gutmenscherei aus und bleibe bei meinem Standpunkt, dass es so viel einfacher im Miteinander wäre, wenn es diese Moralapostel nicht gäbe, die sofort überall etwas Schlimmes vermuten.
Es freut mich, dass andere im Forum meine Ansicht teilen oder zumindest verstehen. Ich erhebe sicherlich keinen Anspruch darauf, dass meine Meinung die "richtige" ist, aber würden alle so denken, würden wir in einer besseren harmonischeren Welt leben.
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