Sehe es ehrlich gesagt auch so, wie viele hier. Denke sogar, dass man eher in die andere Richtung denken sollte.
Klar, bei manchen Dingen stört es mich auch und ich denke mir hier und da etwas längere Öffnungszeiten wären schon ganz nett (z.B. Frisör, Bib, Bank und Amt), aber letztlich bekommt man doch immer alles noch irgendwie hin ohne sich jetzt wirklich ein Bein ausreißen zu müssen.
Was Lebensmittel angeht, ist das so ziemlich der Bereich, wo ich als letztes auf die Idee kommen würde, dass noch längere Öffnungszeiten von Nöten wären... mal ernsthaft, mein "Stammsupermarkt" hat genau 100 Stunden in der Woche auf, da bin ich selber Schuld wenn ich es in der Zeit nicht schaffe alles zu kaufen, was ich in der Woche brauche. Mal davon abgesehen haben soweit ich weiss viele Supermärkte jetzt schon freiwillig auf die Zeit Samstag von 22 bis 24 Uhr verzichtet... irgendwann ist da auch einfach eine Grenze erreicht.
Und wer ernsthaft glaubt, da würden dann viele von denen sitzten, die jetzt Arbeitslosengeld kassieren (und es würde ihnen besser gehen), der irrt meiner Meinung nach. Schaut doch mal was da jetzt für Leute sitzen... Größtenteils sind das meiner Meinung nach Oberstufenschüler oder Studenten, und bei vielen läuft es wohl einfach nur auf folgendes Kalkül bzw. Ergebnis hinaus: "ein Tag mehr arbeiten, einen Tag mehr saufen". Das ist jetzt nicht mal als Vorurteil gemeint, einigen wenigen wird es vll wirklich nötiges Geld beschaffen, aber teilweise sind die Anreize/Möglichkeiten für die Individuen auch nicht immer das beste. Ich sehe das zum Teil bei meiner Mitbewohnerin: Anstatt mal endlich ins Ref zu gehen (ok, ist noch ne andere Sache), macht sie lieber 4 Kleinjobs, die ihr jetzt gerade vll etwas mehr bringen bzw. ein besseres Verhältnis zwischen Arbeitszeit/Verdienst haben, aber auf Dauer eben gar nichts und gibt mMn mindestens 100% zu viel zum Saufengehen und essen bestellen aus. Und der Rest sind irgendwelche anderen Leute, die sich da im Grenzbereich zur Ausbeutung bewegen.
In Anbetracht der Entwicklung wäre es wohl sinnvoller die Arbeitszeit fast aller auf 6 Stunden am Tag zu begrenzen und einfach mehr Menschen sich am Arbeitskreislauf beteiligen zu lassen. Dann würde es auch völlig reichen, wenn die Läden jeden Tag von 7 bis 18 Uhr geöffnet sind - bequem zwei Schichten halt