Auswärtstor-Regel: ja oder nein?

Nachdem mich dieses Thema schon lange "beschätigt" ist es mal an der Zeit die Meinung anderer Fußballfans einzuholen.
Heute ist Bayern ja (juhu!) auf Grund der Auswärtstore-Regel der UEFA weitergekommen. Mich würde allerdings mal interessieren, was der gemeine Fan von dieser Regel hält.

Meiner Meinung nach ist das ein Regel, die sofort abgeschafft gehört. Warum sollte ein auswärts erziehltes Tor soviel mehr an Bedeutung haben?
Beispiel heute:
Hinspiel: Madrid gewinnt mit einem Tor Vorsprung
Rückspiel: Bayern gewinnt mit einem Tor Vorsprung
sollte das nicht nach 180 Minuten ein "Unentschieden" geben? Unterm Strcih wäre demnach heute eine Verlängerung nötig gewesen...
Auch wenn ich Bayern-Fan bin, fände ich doch, dass eine Verlängerung mehr sportlichen Charakter hätte als diese komische Regelung.
Noch mehr ins Gewicht fällt dieser -aus meiner Sicht - Irrsinn im Falle einer Verlängerung. Sollte eine SPiel sowohl nach Hin- und Rückspiel (90 Minuten) 0:0 ausgehen, müsste die Heimmanschaft bei einem Treffer der gegnerischen Mannschaft in der Verlängerung schon gewinnen um nicht auszuscheiden.

Meiner Meinung nach ist diese Regel ein Relikt aus Zeiten in denen man noch mit Kutsche oder zu Fuß zu einem Spiel "anreisen" musste.

Was denkt ihr?

Die Regelung ist schon etwas komisch.

Hab auch darüber nachgedacht, nachdem Madrid das 1:2 erzielt hatte.
In diesem moment ging es ja für Real darum nicht auszuscheiden, also brauchten sie ein Tor und haben alles nach vorne geworfen. Selbst wenn sie in dieser Offensivwelle dann noch ein Gegentor kassiert hätten wäre es egal gewesen, denn das Ziel nicht auszuscheiden wäre durch das Gegentor noch genauso nah gewesen. Nur mit dem Unterschied das sie bei einem 2:2 weiter gewesen wären und bei einem 2:3 "nur" in der Verlängerung.

Komisch ist es auch wenn z.B. ein Team im Hinspiel zu Hause 2-2 spielt, im Rückspiel auswärts 1-1 und es ist raus, ohne auch nur 1x verloren zu haben!

Man muss aber auch unterscheiden, wenn z.B. eine portugisische Mannschaft in Russland spielen muss, haben die was-weiß-ich-wieviele Stunden Flug, auf jeden ziemlich viel und ziemlich stressig alles. Da kann man sowas widerum nachvollziehen, diese Regel.
Aber dann gibt es z.B. auch sowas, wenn mal ne deutsche Mannschaft in Holland spielen muss, die sind doch in max. 1 Std. da, das ist kaum Stress und nix.

gfb1907 hat folgendes geschrieben:

Man muss aber auch unterscheiden, wenn z.B. eine portugisische Mannschaft in Russland spielen muss, haben die was-weiß-ich-wieviele Stunden Flug, auf jeden ziemlich viel und ziemlich stressig alles.

Muss die russiche Mannschaft nicht auch nach Portugal............

Die Pseudo-Logik der langen Reise ist ja wohl grober Unfug.
Die auswärtsreisende Mannschaft könnte daher ja schon im Hinspiel 0:3 aufgrund der schlimmen Strapazen verlieren und im Rückspiel zu Hause mauert der Gast dann.
Und in Zeiten von Flugzeugen ist selbst eine Strecke zwischen Russland/Portugal eine gemütlichee Kaffeefahrt/Kaffeeflug!

Die "Logik" die hinter der Regel steckt, ist das Auswärtstore höher anzusiedeln sind, als zu Hause erzielte. Ergo man impliziert, dass sich das Auswärtsteam nicht nur hinten reinstellt. Natürlich etwas albern, aber so ist nun mal die Auslegung.

Letztendlich kennt natürlich jeder die Regel, demnach wird auch gespielt und taktiert. Oft natürlich Glücksache, aber jeder weiss klar wo er dran ist.

Ansonsten will man dadurch auch verhindern, dass es zu viele Verlängerungen gibt.

CB United hat folgendes geschrieben:

Die "Logik" die hinter der Regel steckt, ist das Auswärtstore höher anzusiedeln sind, als zu Hause erzielte. Ergo man impliziert, dass sich das Auswärtsteam nicht nur hinten reinstellt. Natürlich etwas albern, aber so ist nun mal die Auslegung.

Darin liegt wohl der "stein der anstosses"...
WRUM oder auf Grund welcher Vorkommisse wurde diese Regel eingeführt? Es wäre schön, wenn diese Antwort von jemand beantwortet werden könnte, der es WIRKLICH weiß...

cybergnom hat folgendes geschrieben:

CB United hat folgendes geschrieben: Die "Logik" die hinter der Regel steckt, ist das Auswärtstore höher anzusiedeln sind, als zu Hause erzielte. Ergo man impliziert, dass sich das Auswärtsteam nicht nur hinten reinstellt. Natürlich etwas albern, aber so ist nun mal die Auslegung. Darin liegt wohl der "stein der anstosses"... WRUM oder auf Grund welcher Vorkommisse wurde diese Regel eingeführt? Es wäre schön, wenn diese Antwort von jemand beantwortet werden könnte, der es WIRKLICH weiß...

Da liegt keine höhere Logik hinter.
Wieso spielt man 90 Minuten und nicht 60 oder gar 100?
Wieso schießt man einen Elfmeter und keinen Neunmeter?
Wieso gibt es in der Liga 3 Punkte und nicht 5 für einen Sieg?

Das sind eben feste Statuten/Regeln.

Na ja die Festlegung wird bekanntlich ne gute Weile her sein.
Bei der Altersstruktur der UEFA gibt es da sicherlich keine Zeitzeugen mehr über das entsprechende Gremium.

Aber es liegt doch auf der Hand, auch wenn es nicht 100% logisch ist.
Das Prinzip ist einfach, dass eine Mannschaft dafür belohnt wird, auswärts mehr Tore erzielt zu haben, was damit einhergeht, dass impliziert wird, die Mannschaft hätte auswärts offensiver gespielt.
Ansonsten würden wie gesagt viele Spiele in der Verlängerung entschieden. Das will man verhindern.

Über den Sinn lässt sich sicherlich diskutieren. Aber das ist der einzige Beweggrund, ob wir den nun teilen oder nicht.

seid ihr, wenn ihr zuhause spielt nicht auch motivierter als auf einem auswärtsspiel? mit 50.000 fans im rücken spielt es sich dann doch leichter als ohne diese fans...
klar ist es auch ein anreiz es den fans der andern mannschaft zu zeigen, aber imho is es doch ein psychologischer vorteil daheim zu spielen...
von dem her isses mMn eine "größere" leistung auswärts ein tor zu erzielan als daheim...

das war zumindest immer meine auffassung von der auswärtstorregel...

Das sehe ich eigentlich genauso.

angenommen Hin- und Rückspiel gehen 0 - 0 und 2 - 2 aus.

Oder so wie bei den Bayern gestern.

Dann ist es ein Riesengroßer Vorteil, das letzte Heimspiel zu haben, mit den Fans für die Verlängerung und das Elfmeterschiessen im Rücken.

Grundsätzlich ein großer Vorteil international zuhause zu spielen, darum ist die Regel meiner Ansicht nach berechtigt.

Halte überhaupt nix von dieser Regel.

So ist es momentan folgendermassen:
im Hinspiel:
die Heimmannschaft hat im Kopf, lieber weniger Risiken einzugehen und dafür KEIN Tor zu erhalten
das Auswärtsteam denkt sich, n Tor wäre ok, aber wir spielen vor allem, dass wir KEIN Tor erhalten

So gibts es meistens eine Neutralisation und beide Teams spielen mit angezogener Handbremse.

Wäre dies nicht so mit der Auswärtsregel könnte das Heimteam vollgas spielen.

Wie gestern bei Arsenal:
Gäbs diese Auswärtsregel nicht, hätte sich ein anderes Spiel ergeben. Arsenal hättte von Anfang an richtig Druck machen können und nicht im Hinterkopf haben müssen, "wenn PSV ein Auswärtstor schiesst, müssen wir drei schiessen".

Die Regel wurde gemacht, dass das Auswärtsteam offensiver spielt. Hat PSV offensiv gespielt? Nee, überhaupt nicht. N 4-5-1 maximal... Früher hat man auf den lieben Gott vorne gewartet, heute wartet man auf die eine Standardsituation. Und heutzutage ist es so, dass man mit einer Standardvariante n Tor machen kann, für das braucht man nicht offensiv zu spielen.

Bin für eine klare Abschaffung der Regel. Gibt mehr Verlängerungen, mehr Dramaturgie und ich bin überzeugt, dass es nicht mehr eine Neutralisation geben würde wie in den meisten heutigen Spielen, sondern n richtiger Schlagabtausch...
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