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G8 Treffen in Heiligendamm

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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Mai 2007 18:28   Titel: G8 Treffen in Heiligendamm Antworten mit Zitat

So, mit der Erlaubnis von #11 und Ramb3r eröffne ich dann doch mal diesen relativ ernsten Thread.

In diesem Thread möchte ich eine Möglichkeit zum diskutieren über die täglichen Neuigkeiten(z.B. durch zeitungsartikel, etc.) als auch Euren persönlichen Meinungen bieten.

Die Bundesregierung hat extra für die Veranstalltung eine Hp angelegt, unter http://www.g-8.de/Webs/G8/DE/Homepage/home.html gibt es täglich einen Bericht über die aktuellen Maßnahmen, etc.


Ich fange dann gleich mal an:
Rund 500 G-8-Gegner marschieren durch die City(Hannover)
Begleitet von einem starken Polizeiaufgebot ist am Sonnabend ein Demonstrationszug von 500 G-8-Gipfelgegnern durch die Innenstadt gezogen. Der Protest verlief friedlich. Die Domonstranten wehrten sich unter anderem gegen eine Aufteilung in gute und böse Demonstrierer.

Findet ihr diese Proteste berechtigt? Wäret ihr selber mitgelaufen?
Mich interessieret eure Meinungen.

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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Mai 2007 18:29   Titel: Antworten mit Zitat

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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Mai 2007 19:01   Titel: Antworten mit Zitat

Der Protest ist durch Tatsachen widerlegt. Natürlich gibt es friedliche Demonstranten, aberr genauso gibt es militante und militanten waren auch unter diesen Demonstranten, was man am Spruchband erkennen kann. Ich persönlich habe mich noch nie an Demonstrationen beteiligt, selbst wenn früher meine Lehrer immer (verbotenerweise) dazu aufgerufen haben.
Ich finde die Bedingungen mit denen ich Leben muss völlig abzeptabel und kann mich auch damit zurechtfinden das es in diesem Land ein Rechtssystem gibt und nicht Anarchie herrscht ("alle Macht dem Proletariat").

Wird wieder ganz toll in HH, da kommen nämlich Gegner der G8 dort hin und man kann sich nur noch mit der S-Bahn in die Innenstadt wagen(zumindest wird einem das schwer geraten).
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Mai 2007 19:04   Titel: Antworten mit Zitat

Warum ist das dieses Jahr eigtl in Deutschland?Nur weil die "an der Reihe" waren? Und warum ist das in so einem Kuhkaff wie Heiligen Damm, wo man alles, aber auch alles bzgl. der Sicherheitsmaßnahmen errichten musste?
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Mai 2007 19:10   Titel: Antworten mit Zitat

Zu Frage 1: Ja, wir sind dieses Jahr einfach dran.
Zu Frage 2: Geringe Bevölkerungsdichte, somit potenziell wenig Schäden bei der Zivilbevölkerung.
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Mai 2007 19:12   Titel: Antworten mit Zitat


Ballgott96 hat folgendes geschrieben:
Warum ist das dieses Jahr eigtl in Deutschland?Nur weil die "an der Reihe" waren? Und warum ist das in so einem Kuhkaff wie Heiligen Damm, wo man alles, aber auch alles bzgl. der Sicherheitsmaßnahmen errichten musste?


Heiligendamm ist häufig Ort für das Treffen von Regierungschefs. Ausm Kopf erinner ich mich nur ncoh an George Bush, der dort letztes Jahr bei seinem Deutschland-Besuch übernachtet hat und ich glaube mich zu erinnern, dass dort noch einige mehr "berühmte" Leute übernachtet haben.
EIn Grundmaß an Sicherheitsvorkehrungen wird deswegen sicher schon vorhanden sein.
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Mai 2007 19:20   Titel: Antworten mit Zitat

Habe mich gerade mal ein bisschen über die G8 informiert und habe jetzt dennoch eine Frage:
Was ist denn politisch gegen die/der/das G8 einzuwenden? Ich habe dort keine humanen demokratischen Gründe gefunden...

Habe keine Lust auf eine politische Diskussion, da werde ich hier eh nur nieder gemacht
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Mai 2007 19:29   Titel: Antworten mit Zitat

Kurz gesagt sehen viele in der G8 die Spitze des Kapitalismus und der Globalisierung.
Und deswegen protestieren da halt Organisationen dagegen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Mai 2007 19:51   Titel: Antworten mit Zitat


#11 hat folgendes geschrieben:
Kurz gesagt sehen viele in der G8 die Spitze des Kapitalismus und der Globalisierung.
Und deswegen protestieren da halt Organisationen dagegen.

Schankedön.
Kapitalistisch ist doch alles in dieser heilen Welt, man soll es aber nicht übertreiben.
Ohne Globalisierung wäre auch manches schlechter, vll auch manches besser, sehe ich aber nicht als einen Grund zum Protest.

Naja jeder hat eine andere Weltanschauung.
Tschööö
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Mai 2007 21:35   Titel: Antworten mit Zitat

Die G8 Staaten beschliessen Formen um zB Dollarschwankungen entgegenzuwirken oder Krisen oder angebl. Krisen zu bewältigen.Das ganze wirtschaftlich betrachtet.Auch werden strategische gemeinsame Vorgehensweisen abgesprochen.
Kritikpunkt an der G8 ist, das es halt nur 8 sind.Der Rest hat nix zu sagen.Mittlerweile läuft das ganze ja halbwegs OK ab, aber in der Vergangenheit gingen Beschlüsse am Interesse vieler Menschen, spez. der 3. Welt vorbei.Alles war auf westliche Industrie und Interessen grosser Firmen ausgerichtet.

Werde wohl auch hinfahren, aber eher um mit Leuten in der Sonne zu sitzen und ne neue Freundin kennen zu lernen anstatt zu randalieren.
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Mai 2007 21:48   Titel: Antworten mit Zitat

Rund 300 Globalisierungsgegner demonstrieren gegen G8-Razzien
Samstag 19. Mai 2007

Karlsruhe (dpa) - Rund 300 Globalisierungsgegner haben in Karlsruhe gegen die Razzien im Vorfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm protestiert. Die Demonstration verlief laut Polizei zunächst friedlich. Die Organisatoren - ein Bündnis aus regionalen linken Gruppen - beklagten, die von der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe veranlassten Durchsuchungen in der linksautonomen Szene seien ein «Mittel der Einschüchterung» gewesen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Mai 2007 22:24   Titel: Antworten mit Zitat


avilian hat folgendes geschrieben:
Zu Frage 1: Ja, wir sind dieses Jahr einfach dran.
Zu Frage 2: Geringe Bevölkerungsdichte, somit potenziell wenig Schäden bei der Zivilbevölkerung.


Zu 1. M.E. nicht richtig. Konkreter Grund dürfte vielmehr sein, dass Deutschland zur Zeit den Vorsitz in der G8 hat.
Zu 2. Das ist die eine Seite. Die andere ist, dass man das "gute" Bild von der "heilen" Welt nicht stören will und dafür sorgt dass Demonstranten (friedlich oder nicht) möglichst ne weite Anreise haben und daher weniger kommen. Zudem könnte man in ner Großstadt kaum so einen riesen Ring um die Tagesstätte absperren, das hätte ja ein riesen Chaos zur Folge. War nicht Bush auch irgendwo da?Da wurden doch vorher die Leute ausgewäht, die Bush sehen durften.

Zuletzt bearbeitet von Gast am 21 Mai 2007 22:32, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Mai 2007 22:30   Titel: Antworten mit Zitat


avilian hat folgendes geschrieben:
Der Protest ist durch Tatsachen widerlegt. Natürlich gibt es friedliche Demonstranten, aberr genauso gibt es militante und militanten waren auch unter diesen Demonstranten, was man am Spruchband erkennen kann. Ich persönlich habe mich noch nie an Demonstrationen beteiligt, selbst wenn früher meine Lehrer immer (verbotenerweise) dazu aufgerufen haben.
Ich finde die Bedingungen mit denen ich Leben muss völlig abzeptabel und kann mich auch damit zurechtfinden das es in diesem Land ein Rechtssystem gibt und nicht Anarchie herrscht ("alle Macht dem Proletariat").

Wird wieder ganz toll in HH, da kommen nämlich Gegner der G8 dort hin und man kann sich nur noch mit der S-Bahn in die Innenstadt wagen(zumindest wird einem das schwer geraten).


Das ist ja wohl ein bisschen alles über einen Kamm geschoren.
Ich glaube nicht, dass man in HH Angst haben muss, man braucht nicht gleich den Weltuntergangsvoraussagen gewisser Boulevardzeitungen glauben. Ich fande es köstlich, nach den Demonstrationen am Abend der Razzien am nächsten Morgen zuerst das Abendblatt und dann die BILD zu lesen.

Und die 1. Aussage ist genauso platt. Natürlich gibts da ein paar Idioten, die nur auf Krawall aus sind, aber viele demonstrieren auch friedlich, siehe z.B. die ganzen Konzerte z.B. von Grönemeyer. Ich selbst würde da nicht mitdemonstrieren, aber es ist ja nun nicht so, als wäre die Kritik völlig aus der Luft gegriffen. Daher sollte man den leuten nicht von vorneherein ihr Demonstrationsrecht absprechen, nur weil es ein paar missbrauchen. Ich bin übrigens ziemlich sicher, dass die Gerichte das weiträumige Demonstrationsverbot kippen werden, völlig übertrieben.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Mai 2007 07:39   Titel: Antworten mit Zitat

Naja ich will lieber kein Risiko eingehen, denn das was passiert ist nicht ausgeschlossen und das Risiko ist hier höher als bei "normalen" Demonstartionen. Weiterhin dürfen diese Leute natürlich demonstrieren, allerdings gab es bei diesen Gruppierungen mehr Probleme und wenn diese Personen argumentieren jedes Mittel zum Widerstand sei geeignet, dann gehe ich dem ganzen lieber aus dem Weg.
Das Demonstrationsrecht wird diesen Personen nicht abgesprochen es wird lediglich eingeschränkt und das mit guten Gründen, die in meinen Augen nicht gegen das Grundgesetz verstoßen.

Was mich massiv stört an diesen Protesten ist das überwiegende "wir sind dagegen" denken. Dieses Denken wird mit jeden Mittel betrieben, nur weil etwas passiert was man nicht tolerieren will. Das führt dazu, dass in den letzte Monaten mehrere Fahrzeuge von Managern oder jetzt letztes das Hotel Louis C. Jacob angegriffen wurden. Dazu haben sich G8-Gegner bekannt, aber dass sich andere Gegner davon distanzieren, davon liest man nichts.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Mai 2007 08:12   Titel: Antworten mit Zitat


FC-Gott hat folgendes geschrieben:

avilian hat folgendes geschrieben:
Zu Frage 1: Ja, wir sind dieses Jahr einfach dran.
Zu Frage 2: Geringe Bevölkerungsdichte, somit potenziell wenig Schäden bei der Zivilbevölkerung.


Zu 1. M.E. nicht richtig. Konkreter Grund dürfte vielmehr sein, dass Deutschland zur Zeit den Vorsitz in der G8 hat.
Zu 2. Das ist die eine Seite. Die andere ist, dass man das "gute" Bild von der "heilen" Welt nicht stören will und dafür sorgt dass Demonstranten (friedlich oder nicht) möglichst ne weite Anreise haben und daher weniger kommen. Zudem könnte man in ner Großstadt kaum so einen riesen Ring um die Tagesstätte absperren, das hätte ja ein riesen Chaos zur Folge. War nicht Bush auch irgendwo da?Da wurden doch vorher die Leute ausgewäht, die Bush sehen durften.


Zu 1. Beide Richtig, wir sind dran, weil wir (wie alle 8 Jahre) den Vorsitz haben.

Zu 2. Ich denke auch, dass man Heiligendamm deswegen gewählt hat, weil es leicht abzuriegeln ist. Nachdem es 2001 in Genua schwere Auseinandersetzungen gegeben hat, waren die ganzen letzten Treffen irgendwo in der Pampa, wo man einen großen Zaun drum ziehen kann. (Ausnahme St. Petersburg im letzten Jahr, aber wie es mit der Demonstrationsfreiheit in Russland aussieht, dürfte bekannt sein...)

Ich bin auch der Meinung, dass durch die Errichtung einer Bannmeile einerseits die Sicherheit der G8-Teilnehmer gewährleistet wird, andererseits aber auch das Demonstrationsrecht gewahrt bleibt (Um den Reichstag besteht ja auch eine Bannmeile). Blödsinn ist das Argument der Demonstranten, dann würden die Regierungschefs nichts von den Protesteten mitbekommen, als ob bei anderen Demonstrationen die Aktivisten auf eine kleine Talk-Runde mit den Politikern eingeladen würden...

Was mir insgesamt an den Demonstrationen auffällt, ist, dass in meinen Augen keine klaren Forderungen formuliert werden, sondern nur eine "dagegen"-Mentalität herrscht. Die Globalisierung als solche ist nicht rückgängig zu machen, man kann nur gezielt auf gewisse Entwicklungen Einfluss nehmen. Möglicherweise wird das auch von einigen Gruppen versucht, im ganzen dominieren in meinen Augen aber leere Parolen wie " Globalisierung ist kein Schicksal - eine andere Welt ist möglich" (attac).
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Mai 2007 21:34   Titel: Antworten mit Zitat

Das mit der Wahrung des Demonstrationsrechts sehe ich anders. Der Reichstag ist eine Besonderheit, weil das ein geschichtsträchtiger Ort ist; außerdem sind auch diese Bannmeilen sehr oft in der Diskussion. Letztlich werden es die Gerichte entscheiden.

Zum anderen gebe ich dir teilweise Recht. Einige Gruppen sprechen keine Ziele aus, sondern sind einfach gegen alles. Aber auch hier sollte man nicht alles über einen Kamm scheren. Es gibt schon auch einige, die sich z.B. dafür einsetzen, die 3. Welt bei aller Globalisierung nicht zu vergessen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Mai 2007 21:49   Titel: Antworten mit Zitat


FC-Gott hat folgendes geschrieben:
Das mit der Wahrung des Demonstrationsrechts sehe ich anders. Der Reichstag ist eine Besonderheit, weil das ein geschichtsträchtiger Ort ist; außerdem sind auch diese Bannmeilen sehr oft in der Diskussion. Letztlich werden es die Gerichte entscheiden.

Zum anderen gebe ich dir teilweise Recht. Einige Gruppen sprechen keine Ziele aus, sondern sind einfach gegen alles. Aber auch hier sollte man nicht alles über einen Kamm scheren. Es gibt schon auch einige, die sich z.B. dafür einsetzen, die 3. Welt bei aller Globalisierung nicht zu vergessen.


Ist das nicht (erst einmal) eine genauso leere Floskel?

Zumindest, solange da kein ausformuliertes Programm hinter steht/vorgelegt wird.

Ich selbst bin kein Globalisierungsfeind - im Gegenteil, entdecke ich da (zumindest für mich und die Menschen in meiner näheren UND ferneren Umgebung keine Probleme oder Nachteile, sondern eher einige Chancen.

Deutschland, da kann keiner widersprechen, hat doch ordentlich Profit aus der Globalisierung gezogen.

Natürlich hatte der Mittelstand zwischenzeitlich einige Probleme zu bewältigen.

Allerdings hat - in meinen Augen - dies auf Dauer nicht geschadet, sondern zu einem längst fälligen Ausleseprozess geführt (bzw. diesen lediglich beschleunigt).
Inzwischen kehren die großen Firmen ja auch wieder zurück - sie haben gemerkt, was sie an unserer Wirtschaft haben (Infrastruktur, Know-How, Stabilität... - und inzwischen auch wieder Wettbewerbsfähigkeit).

Das mag jetzt vielleicht etwas arg schöngeredet sein. Dass es auch Opfer gab, möchte ich nicht absprechen.

Aber ich persönlich habe mehr Angst vor linken bis linksradikalen Kräften (gut, vor Radikalen sowieso, egal welcher Richtung oder Gesinnung, links, rechts, oben, unten... grün, rot, braun, violett... ^^ ).

Naja. Wahrscheinlich ist da meine Sicht etwas eingeschränkt (etwas egoistisch, auf meine Umwelt begrenzt), da lasse ich mich gerne berichtigen - und wenn ich jetzt einige Antworten/Reaktionen provoziert habe... gerne. Ich freue mich auf Korrekturen/Richtigstellungen etc...

Vor allem würde ich gerne ein einziges (nur eines !!!) Programm der Demonstranten lesen. Ausformulierte Ziele. Wahre Beweggründe, die über Floskeln/Sprüche etc... hinausgehen.

Und jetzt - macht mich nieder!
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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Mai 2007 07:16   Titel: Antworten mit Zitat


FC-Gott hat folgendes geschrieben:
Das mit der Wahrung des Demonstrationsrechts sehe ich anders. Der Reichstag ist eine Besonderheit, weil das ein geschichtsträchtiger Ort ist; außerdem sind auch diese Bannmeilen sehr oft in der Diskussion. Letztlich werden es die Gerichte entscheiden.



Naja, es gibt um jeden Landtag (und den Bundesrat und das Bundesverfassungsgericht) eine Bannmeile, ohne dass mir persönlich eine größere Diskussion um deren Berechtigung bekannt wäre. Das Ziel einer solchen Bannmeile ist mMn auch klar und richtig: die Funktionsfähigkeit der gewählten Parlamente soll nicht dadurch beinträchtigt werden, dass Demonstranten durch Lärm etc. den Sitzungsablauf und damit das Fällen von Entscheidungen behindern. Eine solche Zielsetzung rechtfertigt in meinen Augen auch beim G8-Gipfel eine Bannmeile.

Dass daneben gerade beim G8-Gipfel auch Sicherheitsfragen eine erhebliche Rolle spielen, und die Bannmeile deshalb größer als für den ungestörten Ablauf der Sitzung erforderlich gezogen wird, ist mir auch klar. Allerdings zeigen Anschläge, wie das Anzünden des Autos von Bild-Chefredakteur Diekmann auch, dass sich in den Reihen der Globalisierungsgegner gewaltbereite Personen finden... FAZ
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BeitragVerfasst am: 23 Mai 2007 09:40   Titel: Antworten mit Zitat

die diskussionen über die bannmeile wurde ja auch schon anfang der 80er geführt bei den demos zum natodoppelbeschluss.
grundsätzlich zum g8 gipfel kann man zusammenfassend sagen, dass sich das mächtigste personal des kapitals trifft , um noch bessere voraussetzungen für das selbige zu schaffen. wer glaubt die globalisierung wär ein segen für die menschheit (und hier gelten halt alle menschen und nicht nur die bewohner der oecd-staaten) der irrt gewaltig. das kapital kann sich dereguliert entfalten und die staaten buhlen um standorte auf kosten der arbeitnehmer die gegeneinander ausgespielt werden. aber wer auf der besseren seite lebt und eltern hat die einem den arsch bis zur übernahme von daddies firma trocken hält, wird das am arsch vorbeigehen.
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BeitragVerfasst am: 23 Mai 2007 21:24   Titel: Antworten mit Zitat


bucneu hat folgendes geschrieben:
die diskussionen über die bannmeile wurde ja auch schon anfang der 80er geführt bei den demos zum natodoppelbeschluss.
grundsätzlich zum g8 gipfel kann man zusammenfassend sagen, dass sich das mächtigste personal des kapitals trifft , um noch bessere voraussetzungen für das selbige zu schaffen. wer glaubt die globalisierung wär ein segen für die menschheit (und hier gelten halt alle menschen und nicht nur die bewohner der oecd-staaten) der irrt gewaltig. das kapital kann sich dereguliert entfalten und die staaten buhlen um standorte auf kosten der arbeitnehmer die gegeneinander ausgespielt werden. aber wer auf der besseren seite lebt und eltern hat die einem den arsch bis zur übernahme von daddies firma trocken hält, wird das am arsch vorbeigehen.


Genau das meinte ich in einem meiner vorherigen Posts mit inhaltlosen Parolen

Und den Begriff "das Kapital" als Bezeichnung der westlichen Staaten habe ich zuletzt in dem Grußwort von Christian Klar zur Rosa-Luxemburg-Konferenz gelesen...
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BeitragVerfasst am: 23 Mai 2007 23:37   Titel: Antworten mit Zitat

so ganz irrt bucneu aber nicht. die acht reichsten länder beherrschen nun mal den großteil des globalen kapitals. da gibt es nichts dran zu deuteln. und das an jeder ecke polemisiert wird, ist doch wohl auch klar.

es gibt im übrigen genügend klar formulierte thesenpapiere, etc. der extremen linken. aber weil sie eben extrem sind, enthalten sie eben auch floskeln. das ändert aber nichts daran, dass sie für eine eindeutige klare meinung stehen. ob diese nun falsch oder richtig ist - das zu beurteilen, bleibt jedem selbst überlassen.
dass diese klaren standpunkte in der momentanen proteststimmung untergehen, ist tragisch aber nachvollziehbar. deutschland erfasst grade ein linksruck, wie es manche bezeichnen würden. links ist wieder in. die bremenwahl ist nur der erste ausschlag. mit inhalten ist die masse aber wenig gefüllt. kaum einer weiß, warum er da demonstriert. die autonomen schon. aber otto normal, der zu grönemeyer fährt, eben nicht. und das ist die masse. das volk sieht nur klimaschutz, eine kriegeführenden bush und schon geht es zum g8-gipfel, "damit man mal wieder für die wichtigen dinge im leben einsteht." gegen abschiebelager oder die npd wird deutschland niemals in solchem ausmaße demonstrieren.

gegen die globalisierung zu sein, ist keine urlinke eigenschaft. im gegenteil. in den 20ern strebte man die weltrevolution an. also nicht gegen globalisierung, sondern für eine umgestaltung der globalen gesellschaft. und genauso sehe ich es heute noch. es geht nicht darum, ob die globalisierung schlecht ist oder nicht. sie ist da und wir müssen sehen, dass wir sie vernunftig gestalten. menschenwürdig und sozial gerecht.

zollgrenzen immer weiter abbauen.
eine globale demokratische gesellschaft.
patente freigeben.
einen für alle staaten verbindlichen internationalen strafgerichtshof
- dafür sollte herbert mal singen. dann komm ich auch
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BeitragVerfasst am: 24 Mai 2007 16:06   Titel: Antworten mit Zitat


HennerL2 hat folgendes geschrieben:

bucneu hat folgendes geschrieben:
die diskussionen über die bannmeile wurde ja auch schon anfang der 80er geführt bei den demos zum natodoppelbeschluss.
grundsätzlich zum g8 gipfel kann man zusammenfassend sagen, dass sich das mächtigste personal des kapitals trifft , um noch bessere voraussetzungen für das selbige zu schaffen. wer glaubt die globalisierung wär ein segen für die menschheit (und hier gelten halt alle menschen und nicht nur die bewohner der oecd-staaten) der irrt gewaltig. das kapital kann sich dereguliert entfalten und die staaten buhlen um standorte auf kosten der arbeitnehmer die gegeneinander ausgespielt werden. aber wer auf der besseren seite lebt und eltern hat die einem den arsch bis zur übernahme von daddies firma trocken hält, wird das am arsch vorbeigehen.


Genau das meinte ich in einem meiner vorherigen Posts mit inhaltlosen Parolen

Und den Begriff "das Kapital" als Bezeichnung der westlichen Staaten habe ich zuletzt in dem Grußwort von Christian Klar zur Rosa-Luxemburg-Konferenz gelesen...

wo war da eine inhaltlose parole bei, außer das mit den eltern. ist halt ein bisschen arg knackig, aber ich kann dir gerne infos und andere quellen nennen. und wenn dir der begriff kapital (übrigens, weder ich noch c.klar [ohne mit ihm in einen topf geschmissen zu werden] bezeichnen damit die westlichen staaten, sondern die sogenannten global player, die ihr netz über die ganze welt ausbreiten) so fremd vorkommt, hast du dich mit globalisierung wenig beschäftigt.
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BeitragVerfasst am: 24 Mai 2007 16:46   Titel: Antworten mit Zitat

NicoS schrieb folgendes:Habe mich gerade mal ein bisschen über die G8 informiert und habe jetzt dennoch eine Frage:
Was ist denn politisch gegen die/der/das G8 einzuwenden? Ich habe dort keine humanen demokratischen Gründe gefunden...

Es geht halt hauptsächlich um die Globalisierung, so wird z.B kritisiert, dass Milchfirmen aus Europa Milchpulver nach Afrika verschicken und es dort billiger verkaufen als die Milch der ortsansässigen Bauern,somit wird vielen tausenden Afrikanischen Bauern die existenzgrundlage genommen und die Lage dort verschlechtert statt verbessert.

Es wird z.B. von Attac bemängelt,dass das Auftreten der G8 und der Wirtschaftsbosse die sie vertreten die Kluft zwischen arm und reich innerhalb der einzelnen Staaten wie Deutschland und auch zwischen der Nord und Süd Halbkugel der Welt verschlechtert!
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BeitragVerfasst am: 24 Mai 2007 17:13   Titel: Antworten mit Zitat

Die Globalisierungsgegner fordern ja eine ganze Reihe von Dingen, die man auch auf nationaler Ebene häufig fordert(z.B soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit etc.). Wie sie diese Ziele konkret realisieren wollen dazu sagen sie nichts. Das ist schade, denn so disqualifiziert man sich für einen Dialog.
Das sich die Kluft zwischen arm und reich immer erhöht ist logisch, denn auf Vermögen gibt es grundsätzlich Zinsen, insbesondere wenn man das Vermögen anlegt. Wenn es bei der G8 wirklich nur um Kapital und deren Vermögen geht warum wird dies kritisiert, schließlich werden Sozialsysteme durch Geld finanziert und somit kann das Sozialsystem besonders gut sein, wenn viel Geld dauerhaft zur Verfügung steht.
Ferner sind Arbeitsplätze von Geld abhängig. Ist dieses nicht vorhanden, so kann der Arbeitsplatz nicht besetzt werden.
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BeitragVerfasst am: 26 Mai 2007 10:35   Titel: Antworten mit Zitat


HennerL2 hat folgendes geschrieben:

FC-Gott hat folgendes geschrieben:
Das mit der Wahrung des Demonstrationsrechts sehe ich anders. Der Reichstag ist eine Besonderheit, weil das ein geschichtsträchtiger Ort ist; außerdem sind auch diese Bannmeilen sehr oft in der Diskussion. Letztlich werden es die Gerichte entscheiden.



Naja, es gibt um jeden Landtag (und den Bundesrat und das Bundesverfassungsgericht) eine Bannmeile, ohne dass mir persönlich eine größere Diskussion um deren Berechtigung bekannt wäre. Das Ziel einer solchen Bannmeile ist mMn auch klar und richtig: die Funktionsfähigkeit der gewählten Parlamente soll nicht dadurch beinträchtigt werden, dass Demonstranten durch Lärm etc. den Sitzungsablauf und damit das Fällen von Entscheidungen behindern. Eine solche Zielsetzung rechtfertigt in meinen Augen auch beim G8-Gipfel eine Bannmeile.

Dass daneben gerade beim G8-Gipfel auch Sicherheitsfragen eine erhebliche Rolle spielen, und die Bannmeile deshalb größer als für den ungestörten Ablauf der Sitzung erforderlich gezogen wird, ist mir auch klar. Allerdings zeigen Anschläge, wie das Anzünden des Autos von Bild-Chefredakteur Diekmann auch, dass sich in den Reihen der Globalisierungsgegner gewaltbereite Personen finden... FAZ


So, das Verwaltungsgericht hat entschieden, dass die Bannmeile wie von mir vorausgesagt viel zu weit bemessen war. Und auch in HH darf die Demo am Montag durch die City laufen.
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