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Studiengebühren - Eure Meinung zählt

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Indi_
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 09:12   Titel: Studiengebühren - Eure Meinung zählt Antworten mit Zitat

Aus gegebenem Anlass eröffne ich mal diesen Thread (siehe Bahnstreik-Thread ). Ich selbst bin auch noch Student und zahle 500€ Studiengebühren zzgl. 182€ Semesterbeitrag,macht in der Summe 682€.

Meiner Meinung nach werden vor allem Finanzschwächere durch Studiengebühren am Studium gehindert. Eine Familie, die finanziell nicht gut gebettet ist, wird seinem Kind wohl kaum noch ein Studium in diesen Zeiten finanzieren können. Neben den reinen Studiengebühren darf man nebenbei bemerkt auch nicht die Kosten für WOhnung, Verpflegung und natürlich Bücher etc. vergessen. Es bleibt also nicht allein bei den reinen Studiengebühren.

Das BAföG ist hier leider kein Ausweg, da es auch bei einem negativen Bescheid, weil die Eltern zuviel verdienen, es diesen nicht möglich ist, den Kindern das Studium zu finanzieren. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Ein Kredit ist auch keine Lösung. Wer will schon mit Schulden ins Berufsleben starten... wenn überhaupt. Denn nicht für jeden ist die Arbeitsmarktlage so rosig.

Wenn man arbeitet, so gestaltet sich das Studium umso schwieriger. Wer arbeitet hat weniger Zeit zum Studieren und angesichts der Umstellung auf Bachelor/Master, in denen alles quasi strikt verschult ist, kommt es in vielerlei Hinsicht zu zeitlichen Konflikten. Man will, dass die Studierenden schnell fertig werden mit dem Studium. Jedoch nimmt man ihnen mit den Studiengebühren genau die Möglichkeit, das zu erreichen. Auch ich muss nebenbei Arbeiten (40 h /Monat), nur so komme ich einigermaßen über die Runden. Jedoch kommt man aus diesem Teufelskreis "Mehr Arbeit, weniger Studieren - Mehr Studieren, kein Geld" nicht mehr raus und einen Kredit sehe ich nicht als Lösung dessen.

Ferner besteht auch noch schwere Zweifel über den Gebrauch der Studiengebühren. Hier in Göttingen wurde ein Teil der Studiengebühren in die Gebäudesanierung verballert (3 mio... eigentlich eine Aufgabe des Landes, nicht der Uni). Ferner wurde elektronische Evaluationssysteme angeschafft u.a. für einen Hörsaal, in den max. 200 Leute reinpassen und in dem sich max. 70 Studies aufhalten. Die Liste der unsinnigen Verwendungen ließe sich weiter fortsetzen. Ein einheitliches Kopierkartensystem für die gesamte Uni (manche Studies schleppen 5-6 Kopierkarten mit sich rum) oder ein kostenloser Internetzugang liegen auf Eis. Stattdessen schafft man endlos neue Beamer, Laptops und Stühle an.
Den Rest des Geldes (ja, es sind über 1 mio Euro übrig) wollte die Uni Göttingen übrigens bei der Bank anlegen, um die Zinsen zu kassieren. Ohne Worte...

Ich persönlich spüre nichts von den Studiengebühren. Mein Studium hat sich weder verbessert, eigentlich nur verschlechtert. Denn wenn man sich ans Hochschuloptimierungskonzept entsinnt, merkt man, dass sich die Unis nun erst wieder das Geld reinholen, dass damals weggekürzt wurde (u.a. durch nicht-neubesetzte Stellen). Mit dem Unterschied, dass von den Studiengebühren keine neuen Lehrstellen geschaffen werden dürfen.

Fazit: Das Land streicht den Unis die Gelder und die Uni holt sie sich von den Studierenden wieder. Was die Studies an Vorteilen von Studiengebühren haben sollen, ist mir bis heute nicht ersichtlich.

Zuletzt bearbeitet von Indi_ am 24 Okt 2007 09:42, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 09:32   Titel: Antworten mit Zitat

100% agree

Bin zwar selber kein Student, beobachte aber ähnliches bei meiner Freundin. Auch sie muss 500,- Euro + ca. 160,- Euro pro Semester zahlen und natürlich auch die Bücher (was bei Jura natürlich ordentlich viele sind) beschaffen. Nachdem meine Freundin anfangs noch viel arbeiten war um sich das Studium zu finanzieren hat sie es aber mittlerweile aufgegeben. Sie hat einen Studien-Kredit über die KfW aufgenommen um sich auf das Studium konzentrieren zu können und nicht die wirklich kostbare Zeit zum Arbeiten statt zum Lernen zu verschwenden. Die Kosten die wir für das Leben an sich tragen müssen sind natürlich auf unsere Schultern verteilt, sodass sie diese nicht allein tragen muss, aber eng wird es trotzdem manches mal. Ich kann die Studenten verstehen! Vor allem wenn mal mitbekommt wofür die Gelder drauf gehen, dann ist es sowas von dreist, dass diese Gebühren erhoben werden.

Meiner Meinung nach wäre der Mittelweg der beste:

Halbierung der 500,- Euro Gebühr und der SINNVOLLE Einsatz der eingezahlten Gelder (eventuell über eine Art "Wunschliste" der Studenten).
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Gast





BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 09:42   Titel: Antworten mit Zitat

ich zahle auch die studiengebühren + semestergebühren aus eigener kasse. muss mir natürlich auch noch ab und an recht teure biologie und chemie-bücher kaufen. zudem bekomme ich kein bafög. wenn ich also keinen nebenverdienst hätte, könnte ich mir ein studium kaum leisten, denn ich habe auch noch ein auto zu finanzieren mit den gesamten kosten (130-160 euro spritkosten im monat, die für die fahrt an die uni drauf gehen).

von den studiengebühren merkt man hier auch recht wenig. teilweise wird geld in den ausbau und die renovierung der uni gesteckt, ein andrer teil geht in die forschung und der wohl geringste teil in tutorien und materialien.

hier an der uni läuft zwar eine klage, habe mich aber da nicht dran beteiligt. die werden das eh nicht kippen können und andere bundesländer werden nachziehen.

aber es ist beängstigend zu sehen, dass die hörsäle so überfüllt sind, dass 700 studenten ins cinemaxx müssen. und der trend geht weiter. man rechnet mit weiteren 3000 studenten, die man jetzt noch nicht mehr unterbringen kann.
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 09:57   Titel: Antworten mit Zitat

Dass ich anderer Meinung bin als einige meiner Vorredner, ist jedem klar, der schon im Bahnstreik-Thread war. Ich bin nämlich der Meinung, dass Bildung durchaus etwas kosten darf und halte die 500 Euro für angemessen, wenn und weil das Geld der Verbesserung der Studiengegebenheiten dient.

Ich habe ein (noch studiengebührenfreies) Jurastudium hinter mir und weiß, was es heißt mit 600 Leuten in Hörsälen zu sitzen, die für 400 Leute ausgelegt sind, sich in der Bibliothek um die 5 bis 10 Exemplare des vom Professor empfohlenen Lehrbuchs zu streiten und wegen überfüllter Seminare das eigene Wunschseminar erst im 3. Anlauf zu bekommen. Die öffentlichen Kassen sind leer, also muss ich für meine Ausbildung selber etwas bezahlen! Was im Ausland selbstverständlich ist, wird nur durch das völlig überzogene Anspruchsdenken in Deutschland als skandalös empfunden

Dass alles setzt natürlich voraus, dass die Mittel dort eingesetzt werden, wo sie wirklich benötigt werden, also für die Verbesserung der Lehrsituation. Bei der Mittelverwendung kann man dann meines Erachtens auch die Kritik ansetzen, aber nicht an der grundsätzlichen Berechtigung der Studiengebühren.

Ich glaube auch nicht, dass wirklich jemand, von seinem Wunschstudium abgehalten wird. Einen Kredit von 5.000 Euro für 10 Semester halte ich jedenfalls für ein überschaubares Risiko. Ganz im Gegenteil werden sich hoffentlich mehr Leute von vornherein überlegen, was sie wirklich studieren wollen und nicht 4 Semester die Kapazitäten im Fach Rechtswissenschaften oder Medizin blockieren, bevor sie sich entscheiden, doch was mit Computern zu machen...
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 10:09   Titel: Antworten mit Zitat


HennerL2 hat folgendes geschrieben:

Dass alles setzt natürlich voraus, dass die Mittel dort eingesetzt werden, wo sie wirklich benötigt werden, also für die Verbesserung der Lehrsituation. Bei der Mittelverwendung kann man dann meines Erachtens auch die Kritik ansetzen, aber nicht an der grundsätzlichen Berechtigung der Studiengebühren.


genauso sieht es aus !!!! bildung kostet was !!! aber die einnahmen aus den studiengegühren müssen sich auch dort wiederfinden, wo es die studniks wirklich bemerken und benötigen ...
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Gast





BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 10:11   Titel: Antworten mit Zitat

Gegenüber Studiengebühren bin steh ich gar nicht mal kategorisch ablehnend gegenüber. Schließlich eröffnen sie zumindest theoretisch eine Reihe an Möglichkeiten die einem Studium zu Gute kommen könnten.

Das Problem ist aber - wie es vor allem bei Indis Beitrag rauszuhören ist - zum einen die Umsetzung, zum anderen der Effekt, dass selbst wirklich begabte Schulabgänger es sich aus finanziellen Gründen überhaupt nicht leisten können zu studieren.

Würde ich sehen, dass an unserer Uni in allen Fachbereichen weitere Dozenten angestellt und entsprechend mehr Lehrveranstaltungen angeboten werden würden wäre das ja auch mal ein positiver Effekt, den man auf die Gebühren zurückführen kann.
Doch was passiert? An meiner Uni werden in Wuppertal wird eine derartig überzogene Anzahl an Studenten angenommen, dass die Kapazitäten bei weitem nicht ausreichen. Überfüllte Räume kannte man ja ohnehin schon. Aber was seit diesem Semester los ist echt lächerlich. Und scheinbar ist man an meiner Uni auf diese Anzahl der Neueinschreibungen auch noch so stolz, dass sie die Zahlen und die damit verbundenen Kuriositäten auf der Startseite der Uniwebsite rausgehauen werden als wäre diese überfüllte Uni das beste was einem als Studenten und worauf jeder hier freudig gewartet hat.
http://www.presse.uni-wuppertal.de/html/module/medieninfos/druckansicht/2007/1510_begruessung.htm

Für mich stellt es sich schlichtweg so dar, dass zumindest meine Uni die Studiengebühren als Gelegenheit nutzen, satt abzukassieren, frei nach dem Motto: Mehr Studenten = Mehr Einnahmen. Dass man im Alltag inzwischen kaum in der Lage ist, mit den Massen an dieser recht überschaubaren Uni fertig zu werden und dass man gegenüber diesen Studenten auch irgendwo in der Pflicht steht ein normales Studium zu ermöglichen interessiert von den Verantwortlichen wohl kaum jemand. Stattdessen werden NC´s für ohnehin schon überlaufene Fächer wie Germanistik abgeschafft ...

Dass die Studiengebüren auch bei uns für irgendwelche Sarnierungen etc. verballert werden versteht sich ohnehin von selbst. Natürlich studiere auch ich lieber in doll ausgestalteten Räumen und nicht in nem reinen Betonklotz, doch ist mir das - wie zahlreichen anderen Kommilitonen - relativ egal wenn man sich anschaut, wo die wirklichen Probleme sind. Seminare (von Vorlesungen spreche ich ja erst gar nicht ...) mit über 100 Teilnehmern und weitere solcher Scherze mal als Beispiel.


Schön blöd ist nur, dass durch diese Gebühren Leuten das Studium verbaut wird, die wikrlich das Talent und den Ehrgeiz haben zu eben einem Studium haben um später erfolgreich im beruf zu arbeiten. Natürlich steht kein Mensch dem Staat gegenüber in der Pflicht, dass er einen gut bezahlten Beruf mit akademischer Ausbildung anstreben muss. Und nat+ürlich bin auch ich der Meinung, dass Leute die studieren in dieser Ausbildungszeit Abstriche gegenüber dem bereits arbeitenden Volk machen muss. Doch frage ich mich wirklich, in was für einem Land man lebt wenn vielen von vornherein die Möglichkeit eines Studiums und der Selbstverwirklichung durch solche Gebüren genommen wird, ohne solchen Leuten zumindest eine Hintertür offen zu lassen doch ein Studium aufzunehmen. Und ums klar zu sagen. Unter Selbstverwirklichung verstehe ich ganz bestimmt nicht die "Ich weiß nicht was ich werden will - also Lehramt"-Nummer oder dergleichen.

In eminem Studiengang mag es ja noch halbwegs finanzierbar sein (Literatur kann man sich zu 98% ausleihen statt zu kaufen wenn man auf zack ist, Lebenshaltungskosten sind hier niedriger als in anderen Städten wie etwa Münster usw.) aber wenn ich mir vorstelle, dass jemand ohne große finanzielle Mittel eben in ner Stadt wie München oder sonst wo einen Studiengang wie Geographie mit kostspieligen Exkursionen etc. belegen soll weiß ich nicht wie das zu machen ist.

Klar, man hat die Möglichkeit, nen Kredit aufzunehmen. Viele machen es und auch ich würde das ernsthaft in Erwägung ziehen um ein Studium zu retten. Doch fragt man sich wenn das Studium nicht mal begonnen hat nicht vielmehr ob das Risiko sich zu verschulden - gerade bei diesem Arbeitsmarkt - nicht einfach zu groß ist? Nicht wenige werden aus genau solchen Gründen eben kein Studium anfangen obwohl sie sicherlich das Zeug dazu hätten erfolgreich zu sein.
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 10:12   Titel: Antworten mit Zitat

Zunächst Vorangeschoben:
Student, Münster, Jura, 3 Schwestern, Mutter = Mama = Baföghöchstsatz ( Jedoch wieder gekürtzt worden, weil meine Schwester ebenfalls angefangen ist zu studieren).
Semesterticket ca. 155 Euro ( Soll jedoch erhöht werden), Studiengebühren 275 Euro.

Den Beschluss, dass Gelder eingetrieben werden, um den Bildungsstandort Deutschland zu verbessern, halte ich für notwendig und auch gerechtfertigt.

Im internationalen Vergleich hinken wir einfach hinterher, was die Betreuung und Ausstattung angeht. In Münster als Massenuni ( nach Studierenden über 40.000 und damit die zweitgrößte Uni hinter Köln und noch vor München) kommt auf jeden Prof eine unglaublich hohe Anzahl an Studenten. Das ist in anderen Universitäten ähnlich. Die Vorlesungssäle bieten Teilweise nicht mal mehr Stehplätze.
Ein Kontakt zu den Professoren wird so schon von alleine unterbunden.

Die Maßnahmen, dass für Bafögempfänger ein Studienkredit eingerichtet wird, der eine Kappungsgrenze von 10.000 Euro beinhaltet, täuscht aus meiner Sicht jedoch nicht darüber hinweg, dass diejenigen, die sich mitten im Studium befinden, von den vermeindlich eintretenen Verbesserungen nicht mehr profitieren können. Bis neue bzw. mehr Professoren eingestellt worden sind oder Ausbauten/ Verbesserungen der Gebäude vorgenommen worden sind oder eine Optimierung des Studiumverlaufsplanes eingetreten ist, haben sie das Studium längst beendet. Weil ich aus Münster komme, bestrafen mich die Studiengebühren gleich in doppelter Hinsicht. Münster ist eine der wenigen Unis, die nur 275 Euro verlangen. Folglich ist dieses Semester eine schiere Anmeldungswelle über die Uni geschwappt, sodass man nicht darauf hoffen braucht, dass keine 100 prozentige Auslastung vorliegt.
Für mich ist der Fall klar - > Mehr Schulden ( Ich z.B. erreiche die 10.000 Euro Grenze spielend), noch weniger Leistung.

Deshalb finde ich, dass gerade im Bereich Ausbildung und Forschung der Staat nicht kleckern sollte mit Geldern. Gelder aus weniger wichtigen Bereichen sollten umgeleitet werden, damit Studenten nicht belastet werden müssen.
Denn eins ist gewiss: Das Geld, das Bildung kostet ( Uni`s, Proffesoren, Studenten etc.) holt sich der Staat ja auch von eben diesen i.d.R. wieder( Berufstätige mit abgeschlossenem Studium müssen später mehr Steuern zahlen wegen des i.d.R. höheren Gehaltes). Es ist also durchaus von Vorteil, dass eben viele ein Studium beginnen ( nicht nur im Hinblich auf fehlende Fachkräfte).

Problem:
Welcher Minister will schon freiwilig Kürzungen in seinem Ressort hinnehmen.
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 10:13   Titel: Antworten mit Zitat

Ich selbst stecke noch nicht drin im Studienkrams, dauert auch noch nen bisschen. Aber ich hab mal eine Frage an DC, du wohnst mit deiner Freundin zusammen, sie studiert, du nicht. Ich geh mal davon aus, dass du dadurch deinen monatlichen Lohn bekommst Wie sehe es denn bei euch aus, wenn du auch studieren würdest? Bzw. allgemeiner verfasst: Wie sehen denn die Kosten bei 2 Studenten aus, die beide nicht (vernünftig) arbeiten können, weil sie lernen müssen?

Eine Frage, die mich gerade mal interessiert.
Liebe Grüße
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 10:40   Titel: Antworten mit Zitat

Da bin ich. Frisch aus dem Bahnstreik-Threat.

Also:
Zunächst bin ich durchaus der Meinung, das Studiengebühren gerechtfertigt sind. Aber
- erstens sollte eine bessere soziale Abfederung in das System integriert werden, weil sozial schwächere vom Studium abgehalten werden und

-zweitens sollte das geld auch bei den Studenten ankommen. Und das tut es nicht. Im Gegenteil. In München/Garching wurde der Studentenwerksbeitrag erhöht mit der Begründung der Verwaltungsaufwand nehme zu, Verstehe ich nicht.

Ein anderes Problem ist die polemisch geführte Debatte. Klar sind Studiengebühren auch in ganz anderen Größenordnungen in anderen Ländern schon Gang und Gebe aber dort gibt es umfangreiche Quotenregelunen und deutlich mehr Stipendien.
Ein weiteres Argument ist die steigende Zahl von Studenten. Das liegt aber daran, dass die Abiturienten zunehmen, weil niemand mehr sein Kind auf Haupt- und Realschule schicken will, da diese Abschlüsse mittlerweile nichts mehr wert sind. Nach dem Abi gibts halt dann noch ein Haufen Leute ohne Ausbilung und die dann studieren wenn das nötige Geld von Mama und Papa oder der Oma kommt. In ein/zwei Jahren wenn G8-Schüler und normale Abiturienten zusammenfallen werden sich die bayerischen Unis noch umschauen.

Dann wurde ich im Bahnstreik-threat falsch verstanden. Ich bin nicht gegen Studiengebühren, mich hat nur gewundert, dass die Studenten sich nicht dagegen gewehrt haben. Das sie noch nicht einmal Gebuht haben, sondern Stoiber tatsächlich beklatscht haben. Entweder hat ein Werte- oder ein Publikumswandel an der Uni stattgefunden.
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 10:44   Titel: Antworten mit Zitat

Ich selbst bin der Meinung, dass eine akademische Ausbildung (inkl. der oft vorkommenden Erwartung des höheren Einstieggehaltes) durchaus etwas kosten darf. Desweiteren halte ich die Studiengebühren mit ~100 €/Monat nicht für zu hoch, sondern sehr im Rahmen. V.a. wenn man vergleiche mit anderen Ländern (neben den USA oder GB können hier sogar die Niederlande oder auch Ungarn erwähnt werden) zieht.

Selbstverständlich tauchen diverse Probleme auf, da in den letzten 40 Jahren kaum Geld in die Unis gesteckt wurde!

Kritische Punkte: Unterschiedliche Handhabung der einzelnen Bundesländer; Semesterticket teilweise unsinning begrenzt, sowie der Verwendung der "eingenommenen" Geldmittel.

Das ein Jurastudium in Trier bspw. kostenlos ist und eins in Bielefeld 500 € kostet, kann ich nicht nach vollziehen. Ich weiss, das es Ländersache ist, aber trotzdem sollte man übergreifende und einheitliche Massnahmen gelten lassen (Privatunis selbstverständlich außen vorgelassen).

Wir (die jetzigen Studierenden) werden von den Studiengebühren kaum profitieren, aber ich erwarte, das von den Geldern ab 2015, die Unis modern und sinnvoll ausgestattet sind. Desweiteren erwarte ich das Bibliotheken aufgestockt werden und die Professoren durch Neueinstellungen entlastet werden. Vielleicht Wunschdenken, aber das stelle ich mir vor.

Ich selber studiere in den Niederlanden. Zahle 1578 €/Jahr an Studiengebühren und bekomme dafür mMn angemessene Leistungen. D.h. der Kurs ist ähnlich der Schule in Klassen eingeteilt. Man ist mit max. 30 Leuten zusammen, in modern ausgestatteten Räumen (Beamer, WLan, etc.) und kann so vernünftig lernen.
Bei meinem Studiengang kamen noch ca. 400 € für Bücher und den Taschenrechner hinzu. Sicherlich viel, aber auch überschaubare Kosten, wenn man sich nicht 3 Tage vor Überweisungsschluss mit der Finanzierung auseinander setzt!
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 11:00   Titel: Antworten mit Zitat


$eanphilip hat folgendes geschrieben:
Desweiteren halte ich die Studiengebühren mit ~100 €/Monat nicht für zu hoch, sondern sehr im Rahmen. V.a. wenn man vergleiche mit anderen Ländern (neben den USA oder GB können hier sogar die Niederlande oder auch Ungarn erwähnt werden) zieht.


Soweit ich weiß, ist das Studium in Ungarn für Ungarn an einer staatlichen Hochschule kostenlos. Für Ausländer (sagen wir mal Deutsche), die dort auf Deutsch Medizin studieren, kostet das Studium unverschämt viel.

Zum eigentlichen Thema möchte und kann ich gar nicht so viel sagen, da ich mich nun nicht sehr intensiv damit auseinander gesetzt habe, aber für mich ist es schwer vorstellbar, dass manche Studenten noch die 500 Euro extra im Semester aufbringen können, wenn ich sehe, wie einige Komilitonen bereits jetzt 2 Nebenjobs haben und dann noch versuchen zu studieren.
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 11:19   Titel: Antworten mit Zitat


Ballgott96 hat folgendes geschrieben:
Ich selbst stecke noch nicht drin im Studienkrams, dauert auch noch nen bisschen. Aber ich hab mal eine Frage an DC, du wohnst mit deiner Freundin zusammen, sie studiert, du nicht. Ich geh mal davon aus, dass du dadurch deinen monatlichen Lohn bekommst Wie sehe es denn bei euch aus, wenn du auch studieren würdest? Bzw. allgemeiner verfasst: Wie sehen denn die Kosten bei 2 Studenten aus, die beide nicht (vernünftig) arbeiten können, weil sie lernen müssen?

Eine Frage, die mich gerade mal interessiert.
Liebe Grüße


Ja ich wohne mit meiner Freundin zusammen, sie studiert, ich arbeite als Angestellter und ja ich bekomme sogar Geld dafür!

Wenn ich auch student wäre, müsste ich natürlich auch die Zahlungen leisten, würde also so 650 - 700 Euro pro Halbjahr an Mehrkosten haben (was mit meinem derzeitigen Gehalt schon sehr schwer bis garnicht zu realisieren wäre). Dass ich dann garnicht mehr oder nurnoch eingeschränkt arbeiten könnte, macht die Finanzsituation nicht einfacher, da die Einnahmen arg einbrechen würden.

Ein Studium im herkömmlichen Sinne ist für mich definitv momentan nicht drin. Vielleicht hole ich sowas nochmal nach wenn meine Freundin fertig ist und in Lohn und Brot steht, aber das dauert noch 2-3 Jahre, je nachdem wie sie das Studium schafft. Bisher allerdings noch alles in der anteiligen Regelstudienzeit hinbekommen!
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 11:23   Titel: Antworten mit Zitat


HSarpei hat folgendes geschrieben:

$eanphilip hat folgendes geschrieben:
Desweiteren halte ich die Studiengebühren mit ~100 €/Monat nicht für zu hoch, sondern sehr im Rahmen. V.a. wenn man vergleiche mit anderen Ländern (neben den USA oder GB können hier sogar die Niederlande oder auch Ungarn erwähnt werden) zieht.


Soweit ich weiß, ist das Studium in Ungarn für Ungarn an einer staatlichen Hochschule kostenlos. Für Ausländer (sagen wir mal Deutsche), die dort auf Deutsch Medizin studieren, kostet das Studium unverschämt viel.


Habe von bekannten gehört, dass ein Budapester Medizinstudium recht teuer sei. Das es ausschliesslich für Ausländer so teuer ist, habe ich nicht erfahren.
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 13:02   Titel: Antworten mit Zitat


Ballgott96 hat folgendes geschrieben:
I Wie sehe es denn bei euch aus, wenn du auch studieren würdest? Bzw. allgemeiner verfasst: Wie sehen denn die Kosten bei 2 Studenten aus, die beide nicht (vernünftig) arbeiten können, weil sie lernen müssen?

Eine Frage, die mich gerade mal interessiert.
Liebe Grüße


wohen auch mit meiner freundin zusammen und wir studieren beide.ich habe das ausreichend geld von meinen eltern sowie auch bafög zu erhalten und komme somit im monat auf ca 730€.davon gehen monatlich 210€ für die wohnung, 40€ für strom und gas, 70€ telefon,internet und handy sowie ca 120€ für essen ab.bleiben mir also noch 290€ für freizeit, kleidung usw.bei meiner freundin sieht das ähnlich aus allerdings muss sie nebenbei noch arbeiten gehen für 300€ (bei diplom ja kein problem außer zu den klausuren am semesterende ham die ja eh nichts zu tun ).
mich trifft das mit den studiengebühren also gar nicht so wenn ich mir hingegen einige andere angugn die ausschliesslich aufs bafög angewiesen sind und auch keine zeit haben nebenher zu arbeiten (medizin,chemie,biologie,pharmazie) sieht das schon ganz anders aus.aba hey ärzte haben wir doch eh genug...
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 18:34   Titel: Antworten mit Zitat

Dass die Mehreinnahmen der Studiengebühren nicht sinnvoll genutzt werden scheint wohl überall so zu sein. Das ist auch mein größter Kritikpunkt. Wenn man sich schon dafür entscheidet sollte auch dafür Sorge getragen werden, dass das Geld sinnvoll ausgegeben wird.
Kann auch gleich ein konkretes Beispiel nennen was mir vor einiger Zeit aufgefallen ist (allerdings bin ich nicht sicher, ob PC-Ausstattung mit den Studiengbühren bezahlt werden darf, aber es geht eigentlich ums Prinzip).

In unserer Teilbibliothek Anglistik/Germanistik/Romanistik gibts einen CIP-Pool (da stehen halt die PCs drin). In diesen kommen auch nur die Studenten rein, die die Bibliothek nutzen.
Da wurden vor einiger Zeit neue Monitore angeschafft - und zwar 24 Zoll Widescreen Monitore. OK - neue Monitore waren wirklich nötig, und in manchen Studiengängen ist sicher so ein riesiger Monitor nötig (wo man mal bequem mehrere Programme parallel laufen lassen kann etc.).
Aber an diesen PCs sitzen nur Leute die Office o.ä. benutzen (oder im StudiVZ rumsurfen ). Was bringt mir da ein 24 Zoll Monitor? Ich kann vll. 2 Seiten in Word nebeneinander legen.
Hab dann mal aus Interesse nach dem Preis geschaut - liegt bei knapp 1000 Euro das Stück. Selbst wenn die Universität da sicherlich billiger wegkommt hätte es doch ein 20 Zöller oder so auch getan.
Irgendwo in der Uni quält sich bestimmt ein Student mit einer 17er Röhre und versucht verzweifelt seine 3 Programme parallel auf dem Bildschirm zu haben.
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 18:48   Titel: Antworten mit Zitat

Ich fange nächstes Jahr an mit dem Studium und bin den Studiengebühren gegenüber neutral eingestellt ein.

Es wirft alle Leute aus der Uni die dort nur rumgammeln und sorgt eben dafür das die Motivation bei den Studierenden höher ist, schließlich zahlen diese.
Darüber hinaus muss man sich mal die Studiengebühren in anderen Ländern (Vorzeigeland USA, da fangen die Gebühren erst bei 3.000 Euro an) anschauen.

Wir müssen uns vom Gedanken verabschieden, alles geschenkt zu bekommen.
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 18:54   Titel: Antworten mit Zitat


Sushirolle hat folgendes geschrieben:

Es wirft alle Leute aus der Uni die dort nur rumgammeln und sorgt eben dafür das die Motivation bei den Studierenden höher ist, schließlich zahlen diese.


Komm erst mal an die Uni, dann wirst du sehen, dass dem nicht so ist

Zitat:

Darüber hinaus muss man sich mal die Studiengebühren in anderen Ländern (Vorzeigeland USA, da fangen die Gebühren erst bei 3.000 Euro an) anschauen.


Mit den USA kann man das nicht vergleichen, da es dort mit Stipendien und Förderungen ganz anders ist als hier.
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 19:14   Titel: Antworten mit Zitat

Also ich habe den Thread jetzt nicht vollständig durchgelesen, aber will trotzdem mal meine Meinung dazugeben (bin ja auch selbst betroffen mit ~ 693 Euro pro Semester).

Ich finde Diskussionen über die Studiengebühren absolut lächerlich. Man muss auch mal über die deutschen Grenzen hinaus blicken und international vergleichen. Und dann wird man sehen wie man in Deutschland seine Bildung nachgeschmissen bekommt! Bis hin zum Abitur kostet einem die Schule keinen Cent, was auch nicht normal ist. Sicher muss jedem der Zugang zur Bildung ermöglicht werden, jedoch ist das für mich bis zur 10ten Klasse und nicht weiter. Dass selbst ein Abitur in Deutschland umsonst ist, ist schon sehr sozial.
Alles andere was danach kommt, ist Bildung die man sich zusätzlich verschafft. Und dafür läppische 1000 Euro im Jahr zu verlangen ist IMO mehr als nur legitim!

Wo die Gebühren wiederum hinfliessen, ist natürlich ein anderes Theam. Das gefälllt mir auch ganz und gar nicht! Aber das soll ja wirklich nicht Bestandteil der Diskussion sein!

Wenn ich mal vergleiche was ein Kumpel von mir für sein Billigstudium in den USA hinblättern muss, nämlich 24.000 Dollar pro Jahr, kann ich wirklich nur mit dem Kopf schütteln...
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Indi_
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 19:28   Titel: Antworten mit Zitat


Milani$ti hat folgendes geschrieben:


Wenn ich mal vergleiche was ein Kumpel von mir für sein Billigstudium in den USA hinblättern muss, nämlich 24.000 Dollar pro Jahr, kann ich wirklich nur mit dem Kopf schütteln...


Wie finanziert dein Kumpel denn sein Studium dort?
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Gast





BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 19:40   Titel: Antworten mit Zitat


Milani$ti hat folgendes geschrieben:
Also ich habe den Thread jetzt nicht vollständig durchgelesen, aber will trotzdem mal meine Meinung dazugeben (bin ja auch selbst betroffen mit ~ 693 Euro pro Semester).

Ich finde Diskussionen über die Studiengebühren absolut lächerlich. Man muss auch mal über die deutschen Grenzen hinaus blicken und international vergleichen. Und dann wird man sehen wie man in Deutschland seine Bildung nachgeschmissen bekommt! Bis hin zum Abitur kostet einem die Schule keinen Cent, was auch nicht normal ist. Sicher muss jedem der Zugang zur Bildung ermöglicht werden, jedoch ist das für mich bis zur 10ten Klasse und nicht weiter. Dass selbst ein Abitur in Deutschland umsonst ist, ist schon sehr sozial.
Alles andere was danach kommt, ist Bildung die man sich zusätzlich verschafft. Und dafür läppische 1000 Euro im Jahr zu verlangen ist IMO mehr als nur legitim!

Wo die Gebühren wiederum hinfliessen, ist natürlich ein anderes Theam. Das gefälllt mir auch ganz und gar nicht! Aber das soll ja wirklich nicht Bestandteil der Diskussion sein!

Wenn ich mal vergleiche was ein Kumpel von mir für sein Billigstudium in den USA hinblättern muss, nämlich 24.000 Dollar pro Jahr, kann ich wirklich nur mit dem Kopf schütteln...


1. Worauf bezieht sich dein Kopf schütteln? Auf die hohen Gebühren in den USA oder auf die Beschwerden der hiesigen Studenten über 500 Euro Studiengebühren?

2. Wo die Studiengebühren hinfliessen ist ein essentielles Thema in diesem Zusammenhang. Es dient den meisten Politikern als Rechtfertigungsgrundlage zur Erhebung eben dieser.
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Gast





BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 19:53   Titel: Antworten mit Zitat

@NDiaye:
Papa muss blechen...
Ist halt nicht so wie in Deutschland, dass jeder "Depp" studieren kann wenn er gerade Lust darauf hat...Entweder man ist gut und bekommt ein Stipendium, oder man hat reiche Eltern!

@meisterlev:
1. Auf die Beschwerden in Deutschland. Nicht nur über Studiengebühren, sondern allgemein über die Politik, obwohl man hier mMn alles in den Allerwertesten geschoben bekommt^^
2. Nein ist es nicht! Wohin die Gebühren letztendlich WIRKLICH fließen, hat nichts damit zu tun, ob sie auf dem Papier gerechtfertigt sind.



Allgemein sollte ich erwähnen, dass ich den ganzen sozialen Ausgaben in diesem Land sehr sehr kritisch gegenüber stehe! Die Leute meckern und meckern, aber haben im Endeffekt keine Ahnung, wovon sie eigentlich reden...Aber dazu könnte man auch einen extra Thread eröffnen. Hat hier nichts zu suchen!

Jammern auf allerhöchstem Niveau nenne ich sowas...
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Gast





BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 19:56   Titel: Antworten mit Zitat

@Heier Wegen der vielen neuen Erstis: Ich sehe sicherlich deinen Kritikpunkt, aber NCs sind an sich eine ziemlich schlechte Lösung um dem entgegenzuwirken. Zum einen ist das Berechnen von arithmetischen Mitteln bei Schulnoten mathematisch eigentlich nicht zulässig (Das ist eine Nominal- und keine Intervall- oder Verhältnisskala), zum anderen haben Abi-Durchschnitte eine EXTREM niedrige Prognosevalidität für Studien- und Berufserfolg.

@Meisterlev: Wenn du schon Zahlen in den Raum stellst, sollten die auch stimmen. Das Semesterticket hier in MS kostet 63€, nicht 155€. Selbst der gesamte Semesterbeitrag beträgt nur 131,72€. Quelle

Das bringt mich direkt auf den ersten Punkt. Hier wird oft der Semesterbeitrag mit den Studiengebühren in einen Topf geworfen, obwohl es etwas völlig anderes ist.

Nun aber zum eigentlichen Thema. Ich halte Studiengebühren für sehr sinnvoll; richtige Umsetzung einmal vorausgesetzt. Wie die Diskussion an den Unis meist geführt wird finde ich absolut unsäglich, die Haltung der Asten und Fachschaften geht meist über reine Verweigerungshaltung und bewusste Irreführung nicht hinaus. Stattdessen sollte man sich vielleicht mal daran machen und in den entsprechenden Gremien kooperativ mitzuarbeiten, um die Umsetzung der Gelder auch im Sinne der Studenten zu regeln.

Dass das Geld momentan vielleicht zu einem sehr großen Anteil in die Infrastruktur fließt, ist natürlich nicht optimal, allerdings sind das mittel- bis langfristig gesehen sinnvolle Ausgaben. Dass ein Teil der Gebühren in die Forschung fließt ist auch imo sinnvoll, denn ohne vernünftige Forschungsbedingungen an der Uni bekommt man als Student auch keine vernünftigen Professoren. Und ins Personal fließt (zumindest hier) auch ein Teil der Gelder - insbesondere die wissenschaftlichen Mitarbeiter, Hilfskräfte etc. profitieren davon.

Dass man neben dem Studium nicht mehr arbeiten kann, glaube ich auch den Wenigsten. Ich arbeite jetzt schon länger nebenher, iA waren es immer so 20-25h die Woche. Ich hatte auch mal eine Phase, wo ich 35-40h pro Woche gearbeitet habe, das war dann allerdings in der Tat ziemlich hart. Aber zumindest 10-15h sollten bei jedem drin sein, wenn man nicht das ganze WE frei machen will und vier mal die Woche ausgehen.

Bessere Unterstützung für Studenten aus ärmeren Verhältnissen würde ich mir auch wünschen, insbesondere, das unser von Milanisti als besonders sozial gepriesenes Bildungssystem ja erwiesenermaßen eins der unsozialsten der Welt ist - siehe PISA, TIMSS etc. Allerdings ist "In den USA gibt es mehr Stipendien" auch so pauschal nicht richtig, es gibt hier auch einige. Leider wird da sehr selten drauf hingewiesen, gerade von den Studentenvertretern ist das sehr enttäuschend. Und in den USA bekommt auch nicht jeder ein Stipendium - insbesondere nicht vom Staat, meistens sind das Stiftungen, die dort Stipendien vergeben.

So, ich hoffe ich hab keinen wichtigen Punkt vergessen
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Gast





BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 20:01   Titel: Antworten mit Zitat


Milani$ti hat folgendes geschrieben:

Ist halt nicht so wie in Deutschland, dass jeder "Depp" studieren kann wenn er gerade Lust darauf hat...Entweder man ist gut und bekommt ein Stipendium, oder man hat reiche Eltern!


Stimmt, über den Reichtum der Eltern sortiert man die Deppen am besten aus!




Milani$ti hat folgendes geschrieben:
2. Nein ist es nicht! Wohin die Gebühren letztendlich WIRKLICH fließen, hat nichts damit zu tun, ob sie auf dem Papier gerechtfertigt sind.


Das ist doch absoluter Blödsinn. Wenn also Studiengebühren erhoben werden, damit das Mensapersonal Dienstwagen bekommt wären die deiner Meinung nach gerechtfertigt?

(Nix gegen das Mensapersonal - Schön, dass es euch gibt! )
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Gast





BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 20:04   Titel: Antworten mit Zitat

gott wenn ich noch einen bescheuerten usa vergleich lese
echt super prinzip das nur reiche kinder und besonders begabte ein studium aufnehmen können.wenn du nur normal begabt bist haste halt pech wenn deine eltern arm sind oder was.
genauso dämlich als wenn ich sage "schaut mal in china wie billig man da produzieren kann da sollten wir uns mal ein beispiel dran nehmen."
ich frag mich echt was für zustände manche hier für erstrebenswert halten.
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Gast





BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 20:07   Titel: Antworten mit Zitat

Ich find den Vergleich auch blöd. Wollte nur drauf hinweisen, dass man, wenn man ihn schon machen muss, ihn auch wenigstens richtig machen sollte und nicht auf der Basis von ungeeigneten Fakten
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