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Vorschau: 15. Spieltag

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BeitragVerfasst am: 3 Dez 2009 19:42   Titel: Vorschau: 15. Spieltag Antworten mit Zitat

Eine ereignisreiche Europa League – Woche liegt hinter uns und schon stehen die nächsten Highlights für alle Freunde des runden Leders vor der Tür. Am Freitag findet um 19 Uhr die Gruppenauslosung zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika statt (mehr Infos hier). Die gesamte Fußballprominenz – mit Ausnahme des gesperrten Maradona – wird vor Ort sein, wenn die Gegner der deutschen Mannschaft ermittelt werden. Frankreich, Portugal oder die Elfenbeinküste sind nur einige der möglichen hochklassigen Gruppenrivalen. Man darf gespannt sein. Genauso gespannt wie auf den nächsten Spieltag der Bundesliga.


Den 15. Spieltag eröffnen am Freitagabend der FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach. Beim Rekordmeister scheint nach den Siegen gegen Haifa und Hannover 96 die Bayern-Welt wieder in Ordnung, wird sie nach dem Amtsabritt von Manager Uli Hoeneß auch nie mehr so sein wie sie mal war. Spannend wird sein, ob die Köpfe der Spieler schon auf der Reise nach Italien sind, steht doch in der nächsten Woche ein richtungsweisendes Spiel gegen Juventus Turin auf dem Plan. Man sollte voll bei der Sache sein, denn die Borussia aus Mönchengladbach hat einen Lauf, holte zehn Punkte aus den letzten vier Partien. Bailly, Dante, Arango und Reus bilden derzeit eine Achse, die auch den FC Bayern vor Probleme stellen könnte.

Einen echten Abstiegskrimi liefern sich am Samstag der VfB Stuttgart und VfL Bochum. In der Champions League noch mit allen Chancen auf das Erreichen des Achtelfinals, warten die Schwaben nun seit dem 7.Spieltag in der Liga auf einen Dreier. Mit nur elf Toren aus den vierzehn Spieltagen stellt man die drittschwächste Offensive der Liga, so dass man auch gegen Bochum Schlimmes befürchten muss. Die Jungs aus dem Ruhrgebiet stecken genauso tief im Abstiegskampf, scheinen sich aber zumindest in der Abwehr stabilisiert zu haben und konnten zuletzt sogar in Hamburg gewinnen.

Auswärts erfolgreich war zuletzt auch der 1.FC Nürnberg, konnte man doch beim amtierenden Meister gewinnen. Nach der Heimniederlage gegen Freiburg am letzten Wochenende stecken die Clubberer aber wieder mitten im Abstiegskampf. Und nun geht die Reise ausgerechnet nach Dortmund. Die Jungs von Trainer Jürgen Klopp haben seit dem 7. Spieltag nicht mehr verloren und könnten mit einem Sieg endgültig den Anschluss an die Spitzengruppe finden.

Dort befindet sich Bayer 04 schon lange. Der Tabellenführer aus Leverkusen reist am Wochenende nach Hannover. Die immer noch ungeschlagenen Rheinländer fahren mit breiter Brust gen Niedersachen, stoßen doch nun zum ohnehin schon starken Kader Topstürmer Helmes und Abwehrrecke Kadlec hinzu. Doch Hannover wird sich nicht geschlagen geben. Zum einen ist Bayer Leverkusen seit drei Auswärtsspielen sieglos. Zum anderen scheint der Verein nach dem tragischen Tod von Robert Enke langsam wieder in den Alltag zu finden. Man glaubt zu erkennen, dass Robert in den Herzen bleibt, doch die Köpfe langsam frei werden, setzte doch beispielsweise Präsident Kind den Kampf gegen 50+1 diese Woche fort. Jetzt liegt es an den Jungs von Trainer Bergmann, den Befreiungsschlag auch auf dem Platz zu schaffen.

Das Verfolgerduell des Spieltags lautet: Hamburger SV - 1899 Hoffenheim. Beide Clubs sind von Verletzungssorgen geplagt und blieben am letzten Spieltag trotz vermeintlich lösbarer Aufgaben sieglos. Während der HSV zumindest wieder auf Einsätze von Petric hoffen kann und unter der Woche beim Sieg in der Europa League Selbstvertrauen tanken konnte, muss Hoffenheim nun sogar um den Einsatz von Kreativzentrale Carlos Eduardo zittern. Immerhin wurde Ibisevic von einer Sperre (eine Tätlichkeit gegen Owomoyela stand im Raum) verschont und wird im Gegensatz zum gesperrten Maicosuel auflaufen können. Der Sieger des Duells darf sich noch Hoffnungen auf die Herbstmeisterschaft machen, bei einer Niederlage droht man den Anschluss an die Spitze zu verlieren.

Davor hat auch der VfL Wolfsburg Angst. Vorne immer noch mit sehr ansprechendem Fußball versaut man sich derzeit mit schlampiger Defensivarbeit bessere Ausgangspositionen in Bundesliga und Champions League. Sechs Gegentreffer in den letzten drei Partien sind einfach zu viel für eine Mannschaft mit diesen Ansprüchen. Vielleicht kommt da der SC Freiburg gerade recht, konnten Idrissou und Co doch nur vier Tore in den letzten sechs Spielen erzielen.

Im sogenannten Spitzenspiel am Samstag Abend spielt der Tabellensiebte 1.FSV Mainz 05 beim Tabellenzehnten Eintracht Frankfurt. Vier sieglose Auswärtsspiele in Folge zeigen ein Stück Normalität in der ansonsten sensationell guten Hinserie der Mainzer. Die Eintracht möchte mit einem Heimsieg endlich einen Schritt aus dem Niemandsland der Tabelle machen. Ob dies gegen die dynamische Truppe von Tuchel möglich sein wird, wissen wir am späten Abend.

31 zu 7, so die Offensivleistungen der beiden Mannschaften, die am Sonntag um 15.30 Uhr antreten, im Vergleich. Der 1.FC Köln empfängt mit dem SV Werder Bremen die bis dato beste Offensive der Liga. In Köln machte sich nach dem 0:4 gegen Hoffenheim erstmals Weltuntergangsstimmung breit, scheinen doch im Vergleich zur Vorsaison keine Fortschritte erzielt worden zu sein. Ob das torlose Remis in Bochum die Wogen zwischen Fans und Mannschaft glätten konnte, wird man am Sonntag sehen. Die seit gefühlten Ewigkeiten ungeschlagenen Bremer sind aber wohl der denkbar schlechteste Aufbaugegner, wollen diese sich bis zur Winterpause doch oben festspielen.

Ganz nach oben möchte nach eigenen Angaben Felix Magath nicht. Noch nicht. Dabei stehen die Chancen auf die Herbstmeisterschaft gar nicht schlecht, hat man mit Hertha BSC an diesem und Mainz 05 am 17.Spieltag zwei nicht unschlagbare Gegner zu Gast. Doch gerade gegen Mannschaften, die das Spiel nicht selbst gestalten wollen oder können, tut sich FC Schalke 04 schwer. Um die Tabellenspitze muss sich der Gast aus Berlin derzeit keine Sorgen machen, wartet man doch seit dem ersten Spieltag vergeblich auf den nächsten Dreier in der Liga. Viele halten sie bereits heute für abgestiegen. Jetzt liegt es bei der Hertha zu zeigen, dass Totgesagte länger leben.
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