Talk der Woche 32: Dutt vs. Heynckes

Wenn vorzeitig bekannt wird, dass Spieler oder Trainer wechseln, dann werden Spiele gegen den zukünftigen Arbeitgeber immer besonders beobachtet. So am letzten Spieltag, als Lakic mit seinem Treffer den FCK auf die Siegerstraße brachte und seinem zukünftigen Verein einen herben Schlag im Abstiegskampf versetzte.

Eine sehr ungewöhnliche Konstellation erleben wir auch in der kommenden Woche. Bayer Leverkusen muss in Freiburg punkten (wenn man von einem Münchner Heimsieg gegen Stuttgart ausgeht), will man den 2. Platz verteidigen. Dieser berechtigt bekanntlich eine Teilnahme an der CL-Gruppenphase, während der 3. in die Playoffs des "Platzierungs-Wegs" einzieht, in denen unbequeme Gegner warten können.

Das besondere ist, dass Jupp Heynckes mit seinem jetzigen Team sein zukünftiges Team in diese Qualifikation schicken kann. Umgekehrt gilt das gleiche für Robin Dutt, der mit "seinen Freiburgern" in seinem letzten Spiel "seine Leverkusener" die Vize-Meisterschaft versauen kann und dann selber in drei Monaten zunächst durch die Qualifikation muss, um Champions League spielen zu können.


Denkt ihr, es könnte auf einer der beiden Seiten zu einem Interessenkonflikt kommen, oder sind beide Trainer Profi genug, dass sie nur das Beste für ihren aktuellen Club wollen?

Aus der Schußlinie hat sich (unfreiwillig) bereits Ömer Toprak gebracht, da er für das Spiel gegen seine zukünftigen Teamkollegen gesperrt ist.
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Das ist ja wirklich eine interessante Kombination. Ich denke allerdings bei beiden Trainern, dass sie Sportsmann genug sind, um keine derartigen Gedanken zu hegen. Und da die Spieler sowieso keine derartigen Interessen haben (Ausnahme evtl. Vidal?) denke ich nicht, dass es hier zu einem großen Interessenkonflikt kommen wird. Zumal Bayern durch seine internationalen Erfolge in der Qualifikation auf keine Macht stoßen wird sondern wohl einen dankbaren Gegner zugewiesen bekommt.

Bei solchen Konstellationen kommt es natürlich gerne zur self-fulfilling prophecy. Durch den angenommenen Interessenkonflikt wird jeder Fehler seitens der Betroffenen dahingehend ausgelegt, dass er die These unterstützt, es gebe einen solchen Konflikt. Man siehe sich nur an, wie Vidals Fehler im Spiel gegen Bayern teilweise bewertet wurde, auch Heynckes wurden teils absurde Vorwürfe gemacht. In jedem anderen Spiel wäre es zwar kritisiert, aber in keinem größeren Zusammenhang gesehen worden.

PhiPhu hat folgendes geschrieben:

Zumal Bayern durch seine internationalen Erfolge in der Qualifikation auf keine Macht stoßen wird sondern wohl einen dankbaren Gegner zugewiesen bekommt.

Gehört hier zwar nur am Rande rein, da der Schwerpunkt auf der aktuellen Saison liegen soll, aber durch das aktuelle Qualifikationssystem haben die Bayern (Stand heute) eine Wahrscheinlichkeit von 20% auf Manchester City zu treffen. Die andern vier potentiellen Gegner sollten aber kein Hindernis darstellen
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Die Trainer sind absolut Profi genug.

Gedankenspiele in Richtung Interessenskonflikte sind Futter für die Medien und dienen sicherlich als unpassendes Ventil für Fans - man erinnere sich an das Ligaspiel Bayern vs Bayer - werden aber jeder Grundlage entbehren.

Sollten diese Trainer sich durch soetwas beeinflussen lassen, haben sie imho ihren Job verfehlt.
Man trifft im laufe der Karriere nun mal auf seinen Ex-Klub und halt auch mal auf seinen zukünftigen Klub. Wenn die Siegesprämien schon nicht Anreiz genug sind um auch gegen den "Klub in Spe" top motiviert zu sein, dann gehe ich davon aus, dass es die Ehre des Trainers nicht anders zulässt.

Für die Medien und Fans ist das natürlich ein super Thema zum abreagieren, aber jeder Fan, der sich in einer ruhigen Minute dazu Gedanken macht, wird darauf kommen, dass der schwarze Peter nicht dem Trainer ungejubelt werden sollte.

Am Samstag Abend wissen wir mehr...

Vielleicht wär's aber auch nicht verkehrt, wenn Dutt für das letzte Spiel schon Leverkusen übernehmen und Heynckes als Interimscoach bei Freiburger fungieren würde ... Interessenkonflikte sollte es dann zumindest keine geben .
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