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Financial Times Deutschland - Black Final Times

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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Dez 2012 20:49   Titel: Financial Times Deutschland - Black Final Times Antworten mit Zitat

Guten Abend ihr Manager,

wer von euch konnte eine der letzten Financial Times Deutschland ergattern?

Seit früh morgens sind in ganz Berlin alle schwarzen "Final Times" ausverkauft. Angestellte Verkäufer haben teilweise selbst vor Ladenöffnung alle Exemplare aufgekauft. Man bekommt keine Zeitung mehr und bei Ebay werden sie heute schon für über € 30 gehandelt.

Ich konnte glücklicher Weise eine Einzige abzwacken.

Die wird aber nicht verkauft, sondern den Enkeln gezeigt

Paar mehr von solchen Umsätzen hätte das Blatt gut vertragen. Mit der Zeitung stirbt ein Teil Lesekultur. FTD lesen war nicht nur lesen, sondern auch ein Stück weit Ästhetik. Die rose Zeitung hat man schon aus 100 Metern Entfernung erkannt. Ich werd's vermissen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Dez 2012 01:01   Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

bei uns an der Uni lagen die immer aus, hab's aber Freitag leider nicht geschafft genau da vorbeizugehen. Damit ist die Chance wohl vertan, befürchte ich.

Hab mir aber klugerweise schon am 6.12. die letzte "normale" Auflage gesichert. Das reicht mir eigentlich als Andenken.

Solange es noch eine FT gibt, werde ich wohl auch ohne die FTD auskommen. Wie so eine Zeitung ausstreben kann, kann ich trotzdem nicht wirklich nachvollziehen....
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Dez 2012 03:00   Titel: Antworten mit Zitat


Schmeinke hat folgendes geschrieben:

Seit früh morgens sind in ganz Berlin alle schwarzen "Final Times" ausverkauft. Angestellte Verkäufer haben teilweise selbst vor Ladenöffnung alle Exemplare aufgekauft. Man bekommt keine Zeitung mehr und bei Ebay werden sie heute schon für über € 30 gehandelt.



07.12.2012, 19:13 hat folgendes geschrieben:
An Kiosks in der ganzen Republik heißt es heute: FTD vergriffen! Der Hype um die Schlussausgabe treibt merkwürdige Blüten. Wer kein Exemplar bekam: Wir bitten um Geduld. Die FTD druckt 30.000 Exemplare nach.


http://www.ftd.de/div/extern/:schlussausgabe-sichern-sie-sich-die-letzte-ftd/70125654.html

Und irgendwelche "Spezialisten" kaufen sich diese Ausgabe für 30 Euro...

Erinnert mich ein bisschen an die Börse und die dort zu beobachtenden Hypes.


Xima85 hat folgendes geschrieben:

Solange es noch eine FT gibt, werde ich wohl auch ohne die FTD auskommen. Wie so eine Zeitung ausstreben kann, kann ich trotzdem nicht wirklich nachvollziehen....


Im Wirtschaftsleben zählt die Schnelligkeit. Informationen auf elektronischem Wege sind diesbezüglich unschlagbar.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Dez 2012 03:34   Titel: Antworten mit Zitat

Die Medienbranche befindet sich im Wandel. Die FTD wird nicht die letzte Zeitung sein, die auf der Strecke bleiben wird. Die "Frankfurter Rundschau" und auch die Nachrichtenagentur "DAPD" hat es ja auch schon (teilweise) erwischt.
Ich denke, dass es keine zehn Jahre mehr dauert wird, bis die Zeitung in Papierform mehr oder weniger ausgestorben ist.
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BeitragVerfasst am: 9 Dez 2012 10:19   Titel: Antworten mit Zitat


Olli710 hat folgendes geschrieben:
Die Medienbranche befindet sich im Wandel. Die FTD wird nicht die letzte Zeitung sein, die auf der Strecke bleiben wird. Die "Frankfurter Rundschau" und auch die Nachrichtenagentur "DAPD" hat es ja auch schon (teilweise) erwischt.
Ich denke, dass es keine zehn Jahre mehr dauert wird, bis die Zeitung in Papierform mehr oder weniger ausgestorben ist.


Vermute ich auch, Schnelligkeit siegt dabei, selbst die Steuerzeitschriften kommen jetzt neben den Newslettern per Mail bereits über Apps und Co. um jederzeit zu gewährleisten das die neuesten Urteile etc. schnell und direkt in den Kanzleien landen.

Gleiches in der Wirtschaft, die Infos müssen schnell da sein.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Dez 2012 15:27   Titel: Antworten mit Zitat

Schade wär's - es ist doch etwas ganz Anderes, mal schnell die News im Netz zu überfliegen, als beispielsweise ein Handelsblatt, FAZ oder FTD zu lesen.

Ob die Qualität der Artikel nicht zukünftig leiden wird, werden wir erst noch sehen. Sollte dieser Trend anhalten, sehe ich da große Probleme auf uns zukommen. Guter Journalismus muss gut bezahlt bleiben und darf nicht kostenlos sein. In dem die Print Blätter aussterben, stirbt eine ganze Generation fest angestellter journalistischer Fachkräfte mit aus.
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Gast





BeitragVerfasst am: 10 Dez 2012 11:08   Titel: Antworten mit Zitat


*Libuda* hat folgendes geschrieben:

Xima85 hat folgendes geschrieben:

Solange es noch eine FT gibt, werde ich wohl auch ohne die FTD auskommen. Wie so eine Zeitung ausstreben kann, kann ich trotzdem nicht wirklich nachvollziehen....


Im Wirtschaftsleben zählt die Schnelligkeit. Informationen auf elektronischem Wege sind diesbezüglich unschlagbar.


Erstmal ist es ja nicht so, dass man die FTD nicht auch online lesen konnte. Davon mal abgesehen, ist die Qualität des Leseerlebnisses online aber nur bedingt vergleichbar mit Zeitungen etc. Will jetzt auch gar nicht zu sehr auf die Sache eingehen, aber ich glaub die FTD hat es wie eigentlich alle Zeitungen usw. nicht geschaft ein vernünftiges Konzept zu schaffen, wobei sie wohl eher zu dem Typ Zeitung gehört der darunter am meisten leidet.

Wenn man sich mal die Online-Auftritte/Konzepte von Zeitungen und Magazinen anschaut, ist es doch so, dass man entweder nur die Reste/irgendeinen Scheiß zu lesen bekommt, oder aber horrende Preise bezahlen soll. Ganz ehrlich, ich bekomme das Kotzen, wenn ich so "Artikel" sehe die man bequem in 30 Sekunden runterlesesen kann, wo die Überschrift dann noch mal 1:1 im Untertitel und im ersten Absatz steht und dann noch ca. 1 zusätzlicher Satz den Artikel komplettiert à la Bild-Zeitung und anderen reinen Online-Medien wie Kickwelt etc.
Auf der anderen Seite sehe ich aber auch nicht ein, für einen bspw. 24-Stunden Zugriff, wo man nichts in der Hand hat und im Endeffekt eh nicht genug Zeit hat viel zu lesen, 3,0 € o.ä. zu zahlen bzw. pro Artikel enorme Pauschalen. Da haben viele Zeitungen einfach komplett das Augenmaß verloren und sind greedy geworden; ich zahle doch sonst auch nicht nen € pro gelesenem Artikel.

Ich glaub im Übrigen überhaupt nicht, dass Print komplett aussterben wird, aber die Durchschnittsqualität des konsumierten "Journalismus" wird trotzdem extrem leiden.
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Gast





BeitragVerfasst am: 12 Dez 2012 09:28   Titel: Antworten mit Zitat

Xima hat vollkommen Recht.
Viele Verlagshäuser haben offenbar immer noch nicht begriffen, dass die Medienbranche in einem krassen Wandel steckt. Die haben keine richtigen Online-Konzepte und trauern gleichzeitig den einbrechenden Verkaufszahlen der Papier-Versionen nach. Das Geschäft wird sich aber mit großer Sicherheit weiter in Richtung Online-Bereich bewegen. Wenn die Zeitungen nicht untergehen wollen, müssen sie sich mit diesem neuen Geschäftsfeld intensiv beschäftigen und nicht zu sehr auf Traditionen verharren. Für die User bedeutet das zwar, dass in naher Zukunft bei den meisten Zeitungen kostenlose Online-Artikel der Vergangenheit angehören werden, aber irgendwie ist das ja auch gerecht. Warum sollte journalistische Arbeit kostenlos abrufbar sein, nur weil sie im Internet und nicht auf Papier steht. Aber dafür müssen die Verlage erstmal ein ordentliches Online-Geschäft mit vernünftigen Preiskonzepten aufbauen.

Sonst heißt es bald. Weniger Hardcopy-Leser --> weniger Einnahmen durch Verkauf und Werbekunden --> weniger Budget für Journalismus --> weniger Qualität ---> und noch weniger Leser...

Ein Teufelskreis.

Deshalb müssen ordentliche Online- und Gesamtvermarktungskonzepte her. Aber das wird sich in der Branche auch schon rumgesprochen haben.
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