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Talk der Woche #2 - Der Wert von Testspielen

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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 6 Jul 2011 14:09   Titel: Talk der Woche #2 - Der Wert von Testspielen Antworten mit Zitat

Die Vorbereitung ist in vollem Gang. Die Spieler schwitzen in den Trainingslagern und zwischendurch müssen sie für 90 Minuten in Testspielen auch auf dem Platz zeigen was in ihnen steckt.

Doch welche Aussagekraft haben die Testspiele? Und gibt es einen perfekten Weg, wie man die Testspiele angeht und nach welchen Kriterien man die Gegner aussucht?

Haben Spiele gegen eine Bergbau-Auswahl oder eine lokale Kreisauswahl wirklich einen sportlichen Wert in Hinblick auf die kommende Saison? Dienen sie lediglich Werbezwecken und dem Trainer nur als "zusätzliche Konditionseinheit"?
Und was bringt eurer Meinung nach mehr? Viele Spiele, um Laufwege usw. abzustimmen oder doch lieber weniger Spiele, aber dafür Gegner, die man als ernstahften Prüfstein bezeichnen kann?

Doch der Bogen lässt sich problemlos auch auf Comunio zurückführen. Welche relevanten Informationen sind für Euch in den Testspielen wichtig?
Aufstellungen, Tore...

Ihr seid gefragt!
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Anmeldungsdatum: 18.06.2007
Beiträge: 34263
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BeitragVerfasst am: 6 Jul 2011 14:48   Titel: Antworten mit Zitat

Denke, der sportliche Wert dieser Testspiele ist weitgehend überschaubar..... aber da sechs Wochen Training oder drei "Trainingslager pur" wohl eher zu Lagerkoller führen würden, macht man halt zur Auflockerung diese Spiele. Ob man sich da mehr "Matchpraxis" holt als in einem gezielten Training, wage ich zu bezweifeln.

Nicht umsonst sind gerade die Aufstellungen der ersten vier, fünf oder noch mehr Spieltage in der Liga die eigentlichen echten Testspiele. Da wird probiert, rotiert, geguckt was passt.... und nicht selten hat die Aufstellung eines Teams nach fünf oder acht Spieltagen nur noch begrenzt etwas mit der Formation vom 1. Spieltag zu tun.

Die Schlussfolgerung daraus für Comunio ist quasi identisch.... ich messe den hier prognostizierten Startformationen daher auch nicht mehr allzu viel Bedeutung bei. Klar sind "low budget"-Spieler interessant, die sich in der Vorbereitung hervortun und damit eine möglicherweise günstige Alternative zum Start darstellen – schließlich reicht es in Neustart-Coms in den seltensten Fällen zu einem ausgewogen UND gut besetzten Team zum Saisonstart. Insofern haben diese Tests im Sommer schon ein wenig Relevanz. Aber die Zeiten, in denen ich „Überraschungen der Vorbereitung“ fest mit einplane, sind auch vorbei. Vielleicht kann man den einen oder anderen davon als „Back Up“ oder Perspektivspieler mit in die Saison nehmen…. das ist dann schon viel. Echte (für Comunio verwertbare) Erkenntnisse gibt es auch auch bei denen zumeist erst nach Saisonstart.
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Jul 2011 14:58   Titel: Re: Talk der Woche #2 - Der Wert von Testspielen Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Die Vorbereitung ist in vollem Gang. Die Spieler schwitzen in den Trainingslagern und zwischendurch müssen sie für 90 Minuten in Testspielen auch auf dem Platz zeigen was in ihnen steckt.

Doch welche Aussagekraft haben die Testspiele? Und gibt es einen perfekten Weg, wie man die Testspiele angeht und nach welchen Kriterien man die Gegner aussucht?


Die Testspiele haben fast keine Aussagekraft. Die Gegner sollten deutlich schwächer sein, damit man sich locker einspielen kann. Und natürlich sollten sie keine Treter sein, man möchte ja keine Verletzungen riskieren.


Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Haben Spiele gegen eine Bergbau-Auswahl oder eine lokale Kreisauswahl wirklich einen sportlichen Wert in Hinblick auf die kommende Saison? Dienen sie lediglich Werbezwecken und dem Trainer nur als "zusätzliche Konditionseinheit"?


Um Kondition geht es da weniger, eher um das Einspielen und um neue Spieler an die Mannschaft zu führen.



Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Und was bringt eurer Meinung nach mehr? Viele Spiele, um Laufwege usw. abzustimmen oder doch lieber weniger Spiele, aber dafür Gegner, die man als ernstahften Prüfstein bezeichnen kann?


Das ist eine Glaubensfrage. Ich persönlich bin da eher der Wissenschaftler, der Spielzüge im Training übt. Man kann dann einfach bestimmte Spielzüge viel häufiger pro Stunde trainieren als in einem Testspiel. Insgesamt daher eher weniger Spiele, aber mit stärker werdenden Gegnern.


Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Doch der Bogen lässt sich problemlos auch auf Comunio zurückführen. Welche relevanten Informationen sind für Euch in den Testspielen wichtig?
Aufstellungen, Tore..!


Tore sind egal, aber die Aufstellung könnte Infos liefern, wenn offensichtlich ist, dass der Trainer seine erste Elf spielen sehen möchte.
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Jul 2011 15:04   Titel: Antworten mit Zitat

Eines ist ja klar, die meisten Spieler spielen eh nur 45 Minuten damit möglichst viele Spieler spielen können. Also ist das nie im leben eine weitere Konditionseinheit. Da kann man mit Lauftraining viel gezielter trainieren.
Es geht sicherlich auch um den Spaß, die Spieler belohnen für harte arbeit. Aber viel entscheidender sind Eindrücke für den Trainer. Man kann im Spiel einfach noch besser sehen wie sich ein Spieler auf dem Platz bewegt, wie er gestikuliert ect. Natürlich auch nur gegen bessere Gegner. Bei Kreisklasse Vereinen die mal eben 23:0 weggehauen werden sehe ich gar keinen Sinn.

Man sollte schon Gegner suchen, die einen wenigstens etwas fordern.

Aufjedenfall denke ich sind auch gerade für Jungspieler solche Freundschaftsspiele eine gute Chance sich zu zeigen.

Kargbo von Hertha z.B. ist gerade in den Profikader aufgestiegen und bekommt von Babbel sehr viel Spielzeit. Er will sehen wie er sich im Spiel, im Team macht. 5 Tore in 2 Spielen sind eine gute Marke.

Und so ist das sicherlich auch bei Gladbach, Köln oder Hamburg. Es werden auch junge Spieler getestet.
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Jul 2011 15:18   Titel: Antworten mit Zitat

Die Testspiele haben schon einen sportlichen Wert.

1. Wie passen und harmonieren bestimmte Spieler zueinander.
2. Welche Positionen können bestimmte Spieler spielen.
3. Einspielen bestimmter Formation

---------------------------------------------------------------------------------

Was kann man aus Testspielen rauslesen?

a) Welche Formationen Testet ein Trainer wie oft?
4-4-2- Flach oder Raute 4-2-3-1 odeer 4-2-4 oder 4-3-3
Spielt er immer in der selben Formation?
Oder wechslet er oft .. welche Formation bevorzugt er?

b) Welche Spieler spielen oft zusammen?
Spielt der junge 18 Jährige IV immer wieder mit 3 gestandenen
Abwehrrecken der Vorsaison zusammen? Ist das ein Fingerzeig
das er vlt. vor dem Neuzugang und dem alten steht?

c) Welche Neuzugänge spielen öfter mit der Stammformation
zusammen? etc ...

d) Bei neuen Trainer sieht man erstmals wie sie ticken,
wie lassen sie spielen? Offensiv oder defensiv ...

Die Ergebnisse sind sicher sekundär ...
Aber gewisse Rückschlüsse für die Saison kann man schon ziehen.

Gruß Pit
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Jul 2011 15:23   Titel: Antworten mit Zitat


PitSchini hat folgendes geschrieben:

2. Welche Positionen können bestimmte Spieler spielen.


Das finde ich super. Ein Trainer sollte im Training schon die stärken eines Spielers erkennen oder? Dadurch weiß er automatisch welche Positionen er spielen kann.

Van Gaal musste Schweini glaube ich auch nicht testen um zu wissen das er im DM spielen kann.
Ein guter Trainer kennt die Stärken seiner Schützlinge und weiß wo sie am besten Aufgehoben sind.
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 6 Jul 2011 15:35   Titel: Antworten mit Zitat


AiS hat folgendes geschrieben:

PitSchini hat folgendes geschrieben:

2. Welche Positionen können bestimmte Spieler spielen.


Das finde ich super. Ein Trainer sollte im Training schon die stärken eines Spielers erkennen oder? Dadurch weiß er automatisch welche Positionen er spielen kann.

Van Gaal musste Schweini glaube ich auch nicht testen um zu wissen das er im DM spielen kann.
Ein guter Trainer kennt die Stärken seiner Schützlinge und weiß wo sie am besten Aufgehoben sind.



Nehmen wir ein aktuelles Beispiel:

Castro war in der Jugend von Bayer DM
Schaffte dann den Durchbruch bei den Profis als RV
Wegen seiner Vielseitigkeit hat er zuletzt fast überall gespielt (RV, LV, LA, RM und hin und wieder auch im DM/ZM)
Jetzt hat er mit Dutt einen neuen Trainer, der Castros Stärken im ZM sieht, die Position, die er zuletzt eigentlich am wenigsten gespielt hat.

Ich würde nicht behaupten, dass die anderen Trainer nicht die gleichen Stärken und Schwächen bei Castro gesehen haben, die ein Dutt aktuell sieht. Aber 1) verändern sich Spieler immer wieder und entwickeln sich in verschiedene Richtungen. Und 2) bevorzugt jeder Trainer auf bestimmten Positionen oft andere Spielertypen, sodass der eine Castro vielleicht eher als AV schätzet, ein anderer sieht in ihm eher einen Außenspieler im Mittelfeld und Dutt aktuell einen 8er.
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BeitragVerfasst am: 6 Jul 2011 15:39   Titel: Antworten mit Zitat

Klar bei polyvalenten Spielern stimmt das.
Dachte halt eher an das Schweinsteiger Beispiel.
Ich meine, letztlich hätte er als RM niemals den Sprung zum Weltklassespieler geschafft, weil seine Qualitäten da verschenkt waren.

Castro dagegen ist wohl überall gleichstark. Dadurch kann ich das wechseln dann verstehen. Aber ich selber würde mir als Trainer schon eine Position für jeden Spieler überlegen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 6 Jul 2011 15:39   Titel: Antworten mit Zitat

Man könnte die Frage auch noch weiter spannen: Welchen Wert haben Testspiele für Spekulationen?

Auch wenn die Gegner meist unterklassig sind: Trifft ein Spieler häufiger in der Vorbereitung beschert ihm das in der Regel durchaus eine gewisse Aufmerksamkeit und er wird häufiger gekauft. Kommen dann noch Attribute wie jung, deutsch, Spielgestalter hinzu und die Assoziation mit z.B. Götze kann das zu einer raschen Blase führen. Ich glaube die Thematik "Okoronwo Superstar" ist auch in den ersten Wochen der Vorbereitung damals entstanden. Will sagen: Auch wenn das Spiel sportlich keinen Wert haben mag, für Spekulatinsgewinne sind sich häufig recht nützlich.

Ich persönlich betrachte eher die Spiele zu Ende der Vorbereitung, wenn es gegen stärkere Mannschaften geht. Da kann man schon eher was für die Saison ableiten. Bei Badstuber hat es sich ja damals auch durch die Vorbereitung herauskristallisiert, dass er Stammspieler wert. Ganz sinnlos sind die Vorbereitungsspiele für Comunio also nicht
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Jul 2011 10:39   Titel: Antworten mit Zitat

Man muss hier zwischen zwei Arten von Testspielen unterscheiden:

1. die zu Beginn der Vorbereitung (also jetzt) und

2. die "Härtetests" - Testspiele, die in der Regel kurz vor Saisonstart absolviert werden


Die Anlässe für die Vorbereitungsspiele sind vielfältig und deren Aussagekraft für den Trainerstab für uns nicht ersichtlich. Mal tut man einem Kreisligisten einen Gefallen, mal wird ein Spieler verabschiedet, Kondition oder einzelne Langzeitverletzte wieder aufgebaut, bestimmte Techniken geübt, neuer Trainer will Team kennenlernen usw.

Die Aussagekraft dieser Tests ist m.E. gleich null. Ich habe früher mal den Fehler gemacht und oft getestete und erfolgreiche Spieler in Comunio gekauft. Es war immer ein Reinfall.
oder geht jemand davon aus, dass Stoppelkamp wegen 12 Toren in einem Test gegen einen Kreisligisten eine kalkulierbar bessere Chance auf einen Stammplatz hat?

Die "Härtetests" - Spiele gegen vereine von vergleichbarer Stärke - können schon eher einen Aufschluss über Aufstellungen geben. Allerdings nur dann, wenn sich in den letzten zwei bis drei Tests eine Struktur herauskristallisiert.

dann kann ein Test Aufschluss über einen Zweikampf um eine Position oder das vom Trainer bevorzugte System geben. Aber auch hier gilt: es geht noch um nichts - echten Aufschluss geben nur die ersten Bundesligapartien.
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BeitragVerfasst am: 7 Jul 2011 10:54   Titel: Antworten mit Zitat

Die Tests sind sicher sinnvoll, damit sich die Spieler auf dem Platz auch mal unter "Wettbewerbsbedingungen" kennen lernen und nicht nur im Training. Für uns haben die Tests erst Aussagekraft, sobald die 7-8 vermeintlichen Stammspieler zusammen in einer Halbzeit ran dürfen und offensichtlich noch ein wenig getestet wird.
So lange aber erste und zweite Reihe sowie einige Jugendspieler durchgemischt werden hat man davon nix. Lediglich von den MW-Hypes der "Testspielknipser".
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 Jul 2011 15:48   Titel: Antworten mit Zitat

Kommt halt wirklich darauf an, wann und in welcher Besetzung man gegen was für Kaliber spielt.

Mein Verein spielt diese Vorbereitung praktisch ausschließlich gegen recht starke Gegner (Red Bull Salzburg, 1860 München, Glasgow Rangers, Club Brügge, ... ). Und unser Trainer lässt auch - im Rahmen der im zur Verfügung stehen Spieler - diejenigen auflaufen und weitgehend spielen, die auch als Startelf in den ersten Saisonspielen in Frage kommen würden.

Da ist es schon sehr interessant, wen er einsetzt - und wo. Und in welchem System. Bayer 04 finde ich diese Vorbereitung einfach spannend zu beobachten.

Daraus kann man dann auch eine Menge ablesen...
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