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Akku-Pflege beim Smartphone

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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Okt 2011 21:04   Titel: Akku-Pflege beim Smartphone Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

habe mir ein Smartphone zugelegt und würde es gerne ab Montag benutzen. Nun habe ich aber in verschiedenen Foren gelesen, dass man sein Smartphone-Akku nicht einfach so aufladen sollte, vor allem am Anfang nicht. Fast jeder hat ne andere Meinung dazu.

Akku-"Training" beim Neukauf soll nach einigen Usern von Chip.de so laufen:

Akku volladen, dann auf 10 % senken lassen, dann wieder voll laden, wieder auf 10% wieder volladen usw. Dabei soll das Telefon angeblich nie viel länger als bis zum volladen dran bleiben. Nicht über Nacht oder dergleichen. Das komme erst später.

Andere schreiben, dass man ähnlich wie oben beschrieben vorgehen soll, allerdings mit dem Unterschied, dass das Handy sich komplett zwischen den Zyklen entladen soll.


Habt ihr zufällig Erfahrungen, ob ein oben beschriebenes Vorgehen wirklich etwas bringt? Denn den Stress möchte ich mir nicht unbedingt antun, wenn es keinen für Nicht-Experten zu erkennen Unterschied gibt.

Vielen Dank für die Hilfe an dieser Stelle!
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Gast





BeitragVerfasst am: 30 Okt 2011 16:27   Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Moonglade,

zur Zeit schreibe ich eine wissenschafliche Arbeit über dieses Thema und kann dir aus meiner Recherche her Folgendes dazu sagen.

Die neuen Smartphones haben eigentlich alle einen Li-Ionen Akku.
Diese Akkutypen sind eigentlich sehr unkompliziert handzuhaben. Das mit dem völlig entladen ist hier vollkommener Quatsch. Das gilt für Nickelmetallhydridakkus (wurde vor der Zeit der Li-Ionen eingesetzt, aber in den letzten 5-10 Jahren fast vollständig bei Handys etc. verdrängt). Im Gegenteil wirkt sich Tiefentladung (also vollständiges "Entleeren") negativ auf die Lebensdauer aus!

Li-Ionen Akkus halten am längsten bei 40-60% Ladung. Sie dürfen auf keinen Fall "überladen" werden, aber das ist durch eine Schutzvorrichtung in deinem Handy sichergestellt. Dennoch empfiehlt es sich nicht, den "vollen" Akku am Netz zu lassen. Aus zweierlei Gründen:
1. wie oben genannt ist die beste Ladung für die Lebensdauer eben bei ca. der Hälfte.
2. Der Akku sollte nicht zu warm werden. Deshalb wird auch empfohlen bei Laptops im Netzbetrieb den Akku zu entnehmen und irgendwo kühl zu lagern (optimal Kühlschrankttemperaturen). Daher im Winter auch besser Handy am Körper als in der Tasche tragen, zu kalt ist nämlich auch nicht gut.

Das mit den 10% habe ich bisher noch nicht gehört...

Also nochmal zusammengefasst:
Akku aufladen und dann vom Netz nehmen. Optimalerweise später immer auf 80% laden und bei 40% wieder aufladen (ist halt etwas unpraktisch) ansonten einfach schauen, dass er nicht vollständig entladen wird und nicht unnötigerweise in vollem Zustand am Netz hängt.

Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen weiter.
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Gast





BeitragVerfasst am: 30 Okt 2011 17:51   Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die schnelle und kompetente Beantwortung meiner Fragen! Da es einen Haufen von Ansichten zum Thema gab bin ich froh ne eindeutige Aussage zu finden. Werd es so machen, wie du vorgeschlagen hast.
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Gast





BeitragVerfasst am: 31 Okt 2011 00:43   Titel: Antworten mit Zitat

80%-->40%-->80% klingt für mich nach sehr viel Arbeit für nen sehr kleinen Bereich im Akku, den man dann nutzt. Das dürfte doch keinen Unterschied machen, ob ich den Akku mies behandle oder ihn nur von 40-80% nutze, oder? Länger als 3 Jahre hat man heutzutage doch eh selten nen Handy, so fix bekommt man das doch kaum hin, oder?
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Gast





BeitragVerfasst am: 31 Okt 2011 16:28   Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube du hast da eine falsche Vorstellung. Es arbeitet nicht ein Bereich, sondern schon die gesamte Akkuzelle.

Im Akku finden beim Entladen bzw. Wiederaufladen chemische Reaktionen statt, die reversibel sind (also rückgängig gemacht werden können). Beim Entladen findet eine Reaktion statt, die Elektronen abgibt, also einen Stromfluss erzeugt. Beim Aufladen genau umgekehrt, es wird der Ausgangszustand wiederhergestellt.
Ein Reaktionspartner ist das Lithium. Ist aber alles Lithium gebunden (vollständig geladen bzw. entladen) kann es zu Nebenreaktionen kommen. Diese sind dann nicht mehr reversibel und können den Akku somit dauerhaft Schädigen. Um den Akku also zu schonen sollte man versuchen so wenig ungewünschte Reaktionen wie möglich zuzulassen und das ist eben im Bereich von 40 bis 80 prozentiger Ladung.

Die LiIonen Akkus sind heutzutage schon relativ robust von daher hast du mit deinen drei Jahren schon recht. Will man aber die Leistungsfähigkeit maximal halten, empfiehlt es sich, den Akku wie beschrieben zu schonen. Dass das mit der 40-80% Regel ein bisschen unpraktisch ist, weiß ich auch. Muss jeder selber wissen, wie es für einen am besten ist. Ich machs auch immer so, dass ich meinen Handyakku bei zwei von sechs Strichen wieder ans Netz hänge, voll auflade und dann aber dann auch gleich wieder trenne.
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Käviehn
Weltmeister
Weltmeister 

Anmeldungsdatum: 07.07.2003
Beiträge: 11892
BeitragVerfasst am: 31 Okt 2011 16:38   Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke was Downfall sagen will ist, dass man ja dann nur 40% der Akkukapazität benutzt.

Wenn man den Akku am anfang immer ganz leer werden läßt, verliert er an Leistung. Aber bis die Maximalleistung auf 40% runter ist, die man bei deiner Nutzung ja auch nur ausnutzt hat man eh ein neuer Handy !

Ich werde jetzt aufjedenfall drauf achten den Akku nicht länger als nötig drin zu lassen und kurz vor der kompletten Entleerung aufzuladen.

Deine Methode ist vlt. die beste um die volle Leistung des Akkus lange zu halten, aber m.M nicht sehr sinnvoll, wegen den oben beschriebenen Gründen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 31 Okt 2011 17:02   Titel: Antworten mit Zitat

Ja gut, da habt ihr natürlich schon recht. Dass das mehrmalige Ein- und Ausstecken keinen Sinn gibt, wenn man die Lebensdauer in einem Bereich verlängert, in dem man eh schon ein neues Handy hat, ist klar.

Der Akku soll ja dazu beitragen, dass man unabhängiger vom Stromnetz wird und nicht abhängiger durch festgesetzte Ladezeiten. Es ist wie gesagt auch kein Problem, wenn der Akku mal ganz leer ist. Die neuen Akkus sind so gut, dass die das auch aushalten. Bloß wenn das Handy eh nur neben einem auf dem Schreibtisch liegt, kann man ja mal darauf achten, wann man es ans Netz hängt/vom Netz nimmt.

Es weiß ja jeder selber, was für ihn am Besten ist. Ich will nur dem Threadersteller helfen die vielen Meinungen, die im Internet zur Akkupflege kursieren, besser bewerten zu können.
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Käviehn
Weltmeister
Weltmeister 

Anmeldungsdatum: 07.07.2003
Beiträge: 11892
BeitragVerfasst am: 31 Okt 2011 17:06   Titel: Antworten mit Zitat

Ne hilfreich war das ja aufjedenfall . Ich habe halt bisher gedacht, dass man das Handy am besten leer werden läßt, dass versuche Ich jetzt zu vermeiden.

Mit dem nicht länger als nötig aufladen wird es dann aber schon schwierig . Weil Ich halt nie weiß wann Ich weg muss und deshalb das Handy zu 90% über Nacht auflade...
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Gast





BeitragVerfasst am: 2 Nov 2011 02:17   Titel: Antworten mit Zitat

Genau das "übernacht Aufladen" werde ich versuchen zu vermeiden. Im Stand-By saugen die meisten Handys relativ wenig Strom (bei abgeschaltete Wi-Fi etc.), sodass ich dann hoffentlich nicht zu viel verliere. Mal schauen obs gelingt oder die Bequemlichkeit siegt.

Bei Amazon gibt es übrigens gute Akkus für weniger als 20 Euro. Die von den unabhängigen Firmen gebauten haben auch meistens mehr Leistung als die usprünglich mitgelieferten. Sollte meins frühzeitig trotz der Tipps hier schlapp machen, werde ich nochmal eine kleine Summe investieren. Bis dahin wird der Akku gut gepflegt.
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