Wir können uns hier gerne Duzen
Zur Frage: Als Antwortmöglichkeiten werden fast ausschließlich qualitative Ausprägungen gegeben die maximal als Nominalskala ausgewertet werden können. Je nachdem, was man damit darstellen möchte, ist das natürlich erstmal unproblematisch. Da die Antwortmöglichkeiten aber recht begrenzt sind, wird dabei wohl die Ausprägung "kann ich nicht beurteilen" verhältnismäßig häufig gewählt werden, was jedoch einen enormen Informationsverlust darstellen könnte.
Darüber hinaus sind häufig Mehrfachantworten möglich, die jedoch nicht gewichtet werden können, was die Ergebnisse ebenfalls verfälschen könnte.
Z.B. bei der Frage, was einem bei einem Streaming - Angebot wichtig ist. Es werden mehrere Antwortsvorschläge wie "fairer Preis", "Nutzung mehrerer Endgeräte" etc. gegeben und Mehrfachantworten erlaubt.
Hätte man zu den Antwortmöglichkeiten jeweils eine Skala von unwichtig bis sehr wichtig (+ Neutralantwort)vorgegeben, könnte man deutlich mehr Informationen einholen:
- Reihung der Ausprägung (ein fairer Preis ist ja wahrscheinlich jedem wichtig, die Frage ist ja nur, wie wichtig das im Verhältnis zu den anderen Punkten ist)
- Man könnte sofort erkennen, ob andere relevante Ausprägungen in der Aufzählung fehlen (wenn alle Punkte relativ zueinander unwichtig sind)
Ich hoffe, ich konnte zumindest ansatzweise erläutern, was ich meine. Ist nicht ganz einfach, derartige Dinge zu erklären, ohne all zu tief in die Statistik einzutauchen.
Wie gut und passend eine Umfrage ist, steht und fällt aber natürlich damit, was man mit den Ergebnissen anfangen will. Zur Untermauerung von Argumenten kann man das natürlich so wie es ist nutzen, wenngleich ich mir nicht sicher bin, ob die Grundgesamtheit ausreichend ist, um hier statistisch repräsentative Ergebnisse zu liefern. Alleine die Frage, ob und für welchen Sport man sich interessiert ist relativ hinfällig, wenn eine Mehrzahl der Stichproben durch User eines Fußballforums geliefert werden.
Dennoch natürlich viel Erfolg bei Deiner Arbeit!