Ich war in diesem Bereich tätig, diese Idee halte ich für nicht sehr schlau.
Größtes Problem ist die Sichtbarkeit. Die Tendenz ging ja zuletzt eher dahin größere Autos wie SUVs und z.B. den Vito zu nutzen. Man sieht ja selbst einen Audi Kombi schlecht, bei einem Motorrad ist es noch schlimmer.
Bist du mal mit Sonder- und Wegerecht gefahren? Es wird da zum Teil schon sehr eng, in Bremen gab es in der Vergangenheit schon häufiger Zusammenstöße zwischen Einsatzfahrzeugen und z.B. der Straßenbahn. In einem Auto bist du ansatzweise geschützt - was ist mit dem Motorradfahrer?
Fährst du mit Sonder- und Wegerecht musst du dich arg konzentrieren, du brauchst Routine. Diese hat ein Arzt nicht, der nebenbei noch im Krankenhaus arbeitet. Du kennst sicherlich den Landkreis Rotenburg. Dort war im NEF nur der Norarzt drin. Folge waren z.T heftige Unfälle (Rückwärts gegen den Baum - Totalschaden), aber deren Rechnung war, das es günstiger ist ein Auto mit Totalschaden zu ersetzen als einen Rettungsassistenten für das NEF zu beschäftigen.
Wenn ein Notarzt dazu gerufen wird, besteht eine Notwendigkeit. In 90% der Fälle wird er den Transport begleiten. Wer fährt denn dann das Motorrad? In Rotenburg musste dann der 2. Mann vom RTW das Auto fahren und im RTW war der Arzt hinten alleine, was auch nicht sinnvoll ist, da er nicht weiß wo dort was zu finden ist.
Übrigens halte ich es für ein Gerücht, das es mit dem Rad schneller geht. Du musst schon abwägen zwischen Risiko und Zusatznutzen durch höhere Geschwindigkeit. Mit dem RTW kommt man auch überall durch, glaub mir
Fazit: Gefährliche Idee, die nur einem nutzt: Den Krankenkassen die versuchen Geld für Personal einzusparen.
So, und wo bist du jetzt froh drüber?