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Spanien will kein Steuerparadies mehr sein

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Gast





BeitragVerfasst am: 3 Nov 2009 19:06   Titel: Spanien will kein Steuerparadies mehr sein Antworten mit Zitat

Habe den Thread mal unter internationales gepackt, man könnte auch überlegen diese im Talk zu behandeln.

http://transfermarkt.de/de/news/32552/spanien-kein-steuerparadies-mehr-fuer-fussballer-.html

Unter diesem Link findet man ein dpa Nachricht (daher wohl seriös) deren Inhalt es ist, dass die Steuerprivilegien für ausländische Sportler in Spanien abgeschafft werden sollen.

Spanien will kein Steuerparadies für ausländische Fußballstars mehr sein. Die regierenden spanischen Sozialisten kamen am Dienstag in Madrid mit anderen Linksparteien überein, das sogenannte «Beckham-Gesetz» zu reformieren. Danach sollen Ausländer, die nur vorübergehend in Spanien leben und mehr als 600.000 Euro im Jahr verdienen, künftig den Spitzensteuersatz von 43 Prozent zahlen.

...............


Da diese Entscheidung auch erhebliche Auswirkungen auf die Bundesliga haben kann, sollte man diese schon diskutieren.

Der bisherige Unterschied bei der Steuer zwischen 24% in Spanien und knapp über 50% in Deutschland (inklusive Soli etc.) wird somit nahezu komplett verschwinden (neuer Plan 43%).

Dieses sollte bedeuten dass es einfacher wird große Stars in die Bundesliga zu locken, da die Bruttogehälter somit auch in Spanien steigen müssen um die gleichen netto Gehälter zu erhalten.
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Gast





BeitragVerfasst am: 3 Nov 2009 21:19   Titel: Antworten mit Zitat

Leider wird das vereine wie Barca oder Real glaube ich net so groß beeindrucken da diese Vereine einfach an der absoluten spitze in europa und das ist meist das Ziel aller guten spieler.
Das üppige gehalt ist da nur ein angenehmer nebeneffekt.
Wenn Bayern auf den gleichen Spieler bietet wie Barca dan wird es auch dan schwer

Aber bei allen anderen Vereinen könnte die Buli dan schon mithalten
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Gast





BeitragVerfasst am: 4 Nov 2009 21:08   Titel: Antworten mit Zitat


Elpresiden hat folgendes geschrieben:
Leider wird das vereine wie Barca oder Real glaube ich net so groß beeindrucken da diese Vereine einfach an der absoluten spitze in europa und das ist meist das Ziel aller guten spieler.
Das üppige gehalt ist da nur ein angenehmer nebeneffekt.
Wenn Bayern auf den gleichen Spieler bietet wie Barca dan wird es auch dan schwer

Aber bei allen anderen Vereinen könnte die Buli dan schon mithalten


Natürlich wird das auch für Barca und Real eine Rolle spielen, wenn man davon ausgeht, dass ihre finanziellen Mittel nicht unbegrenzt sind. Bei gleichen Bruttogehalt verdient ein Spieler dann nur 75% von dem Nettogehalt was er vorher verdient hätte. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied. Natürlich wird man diese Veränderung nicht von heute auf morgen spüren, zumal die Regelung ja auch nur für neue Verträge gilt, aber ich denke schon, dass es Auswirkungen geben wird. Aber keine Sorge, Vereine wie Barca und Real werden weiterhin zur Weltspitze gehören, nur entweder es steigen halt ihre Ausgaben oder die Kader werden ein klein wenig schlechter oder kleiner.

Bayern hätte dann vll ein klein wenig bessere Karten Ribbery nicht an Real zu verlieren, mehr aber auch nicht.
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Nov 2009 16:36   Titel: Antworten mit Zitat

In Spanien wird jetzt mit Spielabsagen gedroht, die Spielergewerkschaft ist nicht begeistert.

Einige Superstars meinen das sei nicht in Ordnung und und und.

Barcelona und Madrid reden von Wettbewerbsnachteilen die dann entstehen (bisher dachte ich immer, die gibt es jetzt schon).
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Gast





BeitragVerfasst am: 5 Nov 2009 19:31   Titel: Antworten mit Zitat


Elpresiden hat folgendes geschrieben:
Leider wird das vereine wie Barca oder Real glaube ich net so groß beeindrucken da diese Vereine einfach an der absoluten spitze in europa und das ist meist das Ziel aller guten spieler.
Das üppige gehalt ist da nur ein angenehmer nebeneffekt.
Wenn Bayern auf den gleichen Spieler bietet wie Barca dan wird es auch dan schwer

Aber bei allen anderen Vereinen könnte die Buli dan schon mithalten


Naja aber bei Barca spielen schon genug Topleute und wenn Barca neue 'Stars' holt dann sind auch wieder welche über. Solche Spieler wie diese Saison bei Real mit Robben zeigen doch das es SPieler gibt den das Spielen wichtiger ist die Kohle.
Wenn jetzt bei Bayern gleich viel verdient wird würde es einen Grund mehr geben zum FC Bayern zu wechseln aber die absoluten Top Stars werden wir wahrscheinlich nicht zu sehen bekommen aber solche Leute wie Robben sind möglich!
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HotDog
Europameister
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Anmeldungsdatum: 24.11.2002
Beiträge: 4574
BeitragVerfasst am: 11 Jan 2010 17:35   Titel: Spanien und Großbritannien erhöhen die Steuern! Antworten mit Zitat

Heute dazu ein Artikel im Kicker (Printausgabe).

Ab dem 1.1.2010 erhöht sich also der Steuersatz in Spanien auf nun 43%.
Ab dem 1.4.2010 erhöht sich der Steueratz in Großbritannien auf 50%.
In Deutschland liegt und bleibt er bei 45%.

Die spanischen, englischen und deutschen Vereine müssen nun also alle (bzw. ab dem 1.4.2010) ungefähr gleich viel zahlen bzgl. Spielergehälter. Gilt natürlich nur für Neuverpflichtungen bzw. neu abgeschlossene Verträge, so dass sich diese Angleichung peu a peu vollzieht. Gibt ja noch einige Spieler, die langfristige Verträge am laufen haben.

Da die Spieler bzw. ihre Berater Nettoverträüge aushandeln, hat die Bundesliga ab sofort keinen Nachteil mehr gegenüber spanischen und englischen Klubs. Also in steuerlicher Hinsicht.
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Marde
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Anmeldungsdatum: 12.07.2002
Beiträge: 4504
BeitragVerfasst am: 13 Jan 2010 00:10   Titel: Antworten mit Zitat

Trotzdem bleibt der Nachteil der Bundesliga, da muss man einfach realistisch bleiben.

Buli hat nie die Strahlkraft der Premier League.
Buli erhält nie so viel TV-Gelder wie Vereine z.Bsp. aus der Premier League
Buli hat nie so hohe Eintrittspreise wie die Premier League

Fazit: Durchschnittliche Ausländer kommen vielleicht vermehrt in die Buli, die Topstars wechseln trotzdem zu Vereinen mit grösserer Strahlkraft und die Buli muss sich auf aufstrebende Topstars (Ribery), alternde Stars (Toni) oder verletzungsanfällige Spieler, welche sich bei Topvereinen nie wirklich durchgesetzt haben (Robben) beglücken. Trotdem soll die Buli ihren Weg weitergehen...
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 13 Jan 2010 03:03   Titel: Antworten mit Zitat


Marde hat folgendes geschrieben:
Buli hat nie so hohe Eintrittspreise wie die Premier League


Von dir hab ich da doch etwas mehr Sachverstand erwartet.

Der Durchschnittliche Sitzplatz ist in der PL 2 Euro günstiger als in der Bundesliga (Stand von der letzten Saison).
Dafür kommt man in Deutschland durch die Stehplätze günstig ins Stadion, wobei diese Plätze auch nur in geringer Stückzahl vorhanden sind. Der Verlust durch die Stehplätze hält sich dadurch auch in Grenzen. In Köln sind es ca. 3 Euro. Legt man jetzt Köln als Mittelwert an (gibt ja Stadien mit mehr und Stadien mit deutlich weniger Stehplätzen), so liegt der Durchschnittspreis der BuLi wieder nur 1 Euro unter der PL.

Hochgerechnet auf eine gesamte BuLi-Saison macht das einen Unterschied von ca. 0,75 Millionen, was ich nicht als sonderllich viel empfinde. Der Große Unterschied kommt dann erst durch zwei Heimspiele mehr pro Saison und den zweiten Pokalwettbewerb hat man mehr Heimspiele und kann dann nochmal richtig mehr abkassieren.

Die höheren Zuschauereinnahmen kommen lediglich durch die höhere Zahl an Heimspielen, nicht durch die Preise, die sich bei einer Durchschnittlichen Spanne von weniger als 5% im Rahmen hält.


Wirklich krass ist in der PL eher das Preisgefälle innerhalb der Liga. Die Clubs in London (+ ManU) sind deutlich teurer als der Rest der Liga. Die kleineren Clubs wie Blackburn oder Wigan sind teilweise um die Hälfte billiger!
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BeitragVerfasst am: 13 Jan 2010 05:19   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Wirklich krass ist in der PL eher das Preisgefälle innerhalb der Liga. Die Clubs in London (+ ManU) sind deutlich teurer als der Rest der Liga. Die kleineren Clubs wie Blackburn oder Wigan sind teilweise um die Hälfte billiger!


Und das ist ja schließlich entscheidend: denn unsere international vertretenen Vereine konkurrieren Jahr um Jahr nicht mit Wigan oder Portsmouth.
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Alo Atog
Moderator
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 13 Jan 2010 09:55   Titel: Antworten mit Zitat

Auch unsere internationalen Vertreter verlangen von ihren Zuschauern deutlich mehr als Mainz oder Bochum. Und der teuerste Club im Vergleich ist immer noch der HSV .
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Gast





BeitragVerfasst am: 13 Jan 2010 11:13   Titel: Antworten mit Zitat


Marde hat folgendes geschrieben:
Trotzdem bleibt der Nachteil der Bundesliga, da muss man einfach realistisch bleiben.

Buli hat nie die Strahlkraft der Premier League.
Buli erhält nie so viel TV-Gelder wie Vereine z.Bsp. aus der Premier League
Buli hat nie so hohe Eintrittspreise wie die Premier League

Fazit: Durchschnittliche Ausländer kommen vielleicht vermehrt in die Buli, die Topstars wechseln trotzdem zu Vereinen mit grösserer Strahlkraft und die Buli muss sich auf aufstrebende Topstars (Ribery), alternde Stars (Toni) oder verletzungsanfällige Spieler, welche sich bei Topvereinen nie wirklich durchgesetzt haben (Robben) beglücken. Trotdem soll die Buli ihren Weg weitergehen...


Da hast du NOCH durchaus Recht. So schnell wird sich as alles auch nicht ändern. Das ist ein schleichender Prozess.
Aber was war denn vor 10 jahren? Hatte da die PL auch so ne Strahlkraft?? Nein!
Die PL bekam diese erst dadurch, dass die Top Stars dieser Welt nach und nach alle in die PL kamen. So steckte man auch locker die Serie A und auch die Primera Division in die Tasche. Das war nicht immer und per se schon so, sondern das hat sich erst entwickelt. Chelsea war vor 10 Jahren ein Verein ohne jeglich Strahlkraft, nicht mehr als sagen wir mal Eintracht Frankfurt. Auch Arsenal und Liverpool waren keine Meganummern in Europa. ManU noch am ehesten.

Was ich damit sagen will:
Die aktuellen Megastars der Branche werden sicherlich in der PL und bei Barca/Real bleiben. Das ist klar. Da geb ich dir Recht. Da wird sich kurzfristig noch nichts dran ändern. Aber die Spieler, die dahinter kommen, sogenannte internationale Stars, werden sich wieder mehr verteilen in Europa. Denn wenn man mal von der Spitze der Liga weggeht und sich die Vereine dahinter betrachtet (Platz 3-5 jeder Liga), dann steigen hier die Chancen für die Bundesligisten. Vereine wie Hamburg oder Werder z.B. waren sonst ja selbst gegen Fulham, Birmingahm oder sonst was nahezu chancenlos. Es wird sich zumindest etwas annähern. England behält aufgrund der enormen TV-Einnahmen noch seine Stellung, aber Spanien?? Wenn man Barca und Real mal weglässt (die zählen für sich), seh ich die nicht mehr wirklich besser aufgestellt als die Bundesliga.

Und es gibt auch zwei Dinge, wo die Bundesliga unangefochten an der Spitze liegt im europäischen Ligenvergleich:
1.) höchsten Einnahmen aus Sponsoring in Europa (nur England kann da halbwegs mithalten) -> siehe Deloitte-Studien
2.) um Längen bester Zuschauerschnitt (42.000), da ist selbst in England ein Abwärtstrend erkennbar (wird vielen in der Wirtschaftskrise wohl zu teuer der Stadionbesuch) (aktuell nur noch 35.000). Die deutsche 2. Liga kommt mit seinem Schnitt (15.000) schon fast an die Ligen in Italien und Frankreich ran.


In dem Kicker-Artikel ist übrigens auch ein Zitat von Arsene Wenger dabei:
"Das neue Steuersystem und die Abwertung des Pfunds werden die Vorherrschaft brechen."
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Gast





BeitragVerfasst am: 13 Jan 2010 11:36   Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich wird man nicht an die Milliardärsklubs rankommen, denn die sind in ihren Gehältern abhängig von dem Milliardären nicht von den Steuern etc.

Es geht vielmehr darum, das ein Vorteil der PL und der spanischen Liga weggefallen ist. Das macht es einfacher Spieler hier in Deutschland zu halten. Die Spieler selber handeln nämlich meist Nettoverträge aus, und da ist es auf einen Schlag für Spanien und England doch erheblich teurer geworden. Man wird also auch dort sich überlegen ob man den Spieler xy aus der Bundesliga holt.
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Alo Atog
Moderator
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 13 Jan 2010 12:29   Titel: Antworten mit Zitat


ObiMikel hat folgendes geschrieben:
2.) um Längen bester Zuschauerschnitt (42.000), da ist selbst in England ein Abwärtstrend erkennbar (wird vielen in der Wirtschaftskrise wohl zu teuer der Stadionbesuch) (aktuell nur noch 35.000). Die deutsche 2. Liga kommt mit seinem Schnitt (15.000) schon fast an die Ligen in Italien und Frankreich ran.


Auch hier sollte man nicht alle Aussagen der Medien konsumieren und weitergeben!

Fakt ist, dass die Bundesliga den höchsten Schnitt hat - aber sie hat auch mit Abstand die größten Stadien! In der Bundesliga sind die Stadien im Schnitt zu 89,6% gefüllt. In der PL liegt die Auslastung aber bei 92%, so dass die Stadien besser besucht werden als bei uns.
Einen Schnitt von 42.779 Zuschauern könnte man in England garnicht erreichen, da im Schnitt nur 37.124 Plätze zur Verfügung stehen!

Nur ganz knapp hinter der Bundesliga liegt die niederländische Eredivisie mit einer Auslastung von 89,5% (19.289 Zuschauer)!

Bei der Auslastung folgt dann auf Rang 4 die Primera Division (28.810, 79%), dann die 2. englische Liga (18.168, 76,8%) und dann die Ligue 1 (20.128, 73,5%).
Die Auslastung der 2. Bundesliga liegt "nur" bei 55,4% (15.209) - man ist aber immer noch besser als die Seria A (24.109, 52%).
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HotDog
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Anmeldungsdatum: 24.11.2002
Beiträge: 4574
BeitragVerfasst am: 13 Jan 2010 13:57   Titel: Antworten mit Zitat


Marde hat folgendes geschrieben:
Buli hat nie die Strahlkraft der Premier League.


Einspruch! Zumindest prinzipiell!
Aktuell stimmt das, klar.
Aber das sind ja keine unverrückbaren Verhältnisse. Jede der Top 4/5 Ligen hatte mal seine Hochzeiten, auch bzgl. der von dir angesprochenen "Strahlkraft".
Die Bundesliga war auch mal die beste Liga der Welt. Ebenso die Serie A. Auch die Primera Division.
Finde das wichtig zu erwähnen. Die englische Liga hat ihren aktuell hohen Stellenwert durch die Mega-TV-Verträge und den damit gekommenen Stars erreicht. Das ist aber nichts, was unbdeingt auf immer und ewig zementiert ist.

Und zur "Strahlkraft" der Vereine. Die sehe ich so nicht. Wie bereits oben angesprochen ist Chelsea ein Verein ohne jede internationale Ausstrahlung - generell gesehen! Chelsea ist kein Mythos, wo es die Stars wegen der Historie hinzieht. Fließen bei Chelsea irgendwann mal keinen Milliarden mehr, interessiert sich kein Spieler mehr für den Verein. Und auch Arsenal ist von seiner "Strahlkraft" kein europäisches Schwergewicht. Der aktuelle Stellenwert dieses Klubs ist doch sehr stark mit einer Person verbunden - Arsen(al) Wenger! Wo stand der Klub vor Wenger? Wo wird er irgendwann nach Wenger stehen? Arsenal sehe ich mehr als aktuelles Phänomen (total auf Wenger und seine Philosophie bezigen). So wie in Deutschland in den 70ern Gladbach ne Hausmarke war, in den 80ern Hamburg, in den 90ern Dortmund, in den 90ern/00ern Leverkusen und aktuell vielleicht Bremen. Also keine prinzipiell höhere "Strahlkraft" als viele Bundesligaklubs. Da spielen die aktuellen finanziellen Voraussetzungen die Hauptrolle. Wenn Klubs wie Arsenal oder Chelsea finanziell auf gleicher Augenhöhe wären wie Traditionsvereine aus Deutschland (Gladbach,Hamburg,Dortmund) würde es die Star-Spieler sicherlich nicht wegen der "Strahlkraft" nach England ziehen.
Viele vergssen vielleicht auch, dass die Bundesliga vor gut 10 jahren (98/99) die 5-Jahreswertung angeführt hat! Seitdem hat die Bundesliga sicherlich auch nen Trend verschlafen (Markt in Asien vor allem), aber das verdeutlicht, dass die "Strahlkraft" der PL oder der Primera Division nicht vom Grundsatz her höher ist, sondern auch aus finanziell besseren Voraussetzungen entstand. Sowieso war die Zeit um das Jahr 2000 rum eine Zeit, in der man im deutschen Fussball dachte, es ginge Vieles von allein und einfach so gut weiter. Jetzt bezogen auf die Nationalmannschaft. Das war ne Zeit wo einiges verschlafen wurde, worunter zu Beginn des Jahrtausends dann sowohl Bundesliga als auch Nationalmannschaft litten. Der Trend ist aber eindeutig wieder unser Friend!

Es ändert sich jetzt nicht schlagartig alles, aber diese Steueränderungen sind ein weiterer Mosaikstein (neben dem Financial Fair Play der UEFA), der der Bundesliga nur zu Gute kommen kann und wird. In welchem Ausmaß bleibt abzuwarten.

Und diese finanzielle Dürrezeit tat und tut der Bundesliga ja auch mal ganz gut, wenn man sieht wie sich aktuell der Stellenwert eines jungen Nachwuchstalents wieder verändert hat. Das sind ja auch Dinge, die sich entwicklen. Trends eben. Macht´s einer und es klappt, machen´s die anderen auch. Und junge deutsche Spieler spielen zu lassen klappt halt, da braucht man die ganzen 28-jährigen durchschnittlichen kicker aus dem Ausland nicht.

Und soweit ich das in England mitbekomme, machen sich viele englische Fans darüber auch so ihre Gedanken. Also wo steht die englscihe Nationalmannschaft in 5 Jahren? Letztens gab´s doch ein Ligaspiel in der PL, wo 22 Nicht-Engländer auf dem Platz standen. In England sieht man die aktuelle Situation auch nicht immer so rosarot, wie es uns hier immer so vorkommt. Die PL ist klasse, keine Frage. Aber sie ist nicht auf alle Ewigkeit das Non plus Ultra!
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Gast





BeitragVerfasst am: 13 Jan 2010 14:05   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:

ObiMikel hat folgendes geschrieben:
2.) um Längen bester Zuschauerschnitt (42.000), da ist selbst in England ein Abwärtstrend erkennbar (wird vielen in der Wirtschaftskrise wohl zu teuer der Stadionbesuch) (aktuell nur noch 35.000). Die deutsche 2. Liga kommt mit seinem Schnitt (15.000) schon fast an die Ligen in Italien und Frankreich ran.


Auch hier sollte man nicht alle Aussagen der Medien konsumieren und weitergeben!

Fakt ist, dass die Bundesliga den höchsten Schnitt hat - aber sie hat auch mit Abstand die größten Stadien!


Klar, ABER: Marde sprach doch hier von Strahlkraft oder so.
Wenn die aktuellen Stadien in Deutschland eben größer sind und mehr Zuschauer fassen, steigert das wohl eher die Strahlkraft. Da hat ein prozentualer Vergleich über die Auslastung nicht viel zu sagen. Wenn in Liechtenstein die Liga 99% Auslastung hat, weil die ganzen 3000-Zuschauer-Stadien immer mit über 2900 Zuschauern gefüllt sind, interessiert das auch keinen!

Wenn man über prozentuale Vergleiche geht, dann kann man ja auch fragen, wie groß der Erfolg jedes Vereins in Europa ist gemessen an seinen Transferausgaben vor der Saison oder sonst irgendwas. Da wird man so einiges finden, wo dann die englischen Klubs auf einmal nicht mehr an der Spitze stehen. Aber darum geht es ja nicht.

Wenn in Deutschland der Schnitt nunmal am höchsten ist, weil die Stadien am größten sind ist das so.
genau wie die Ablösesummen in England am höchsten sind, weil die Einnahmen die größten sind.

Verstehst du wie ich das meine?

Wenn du also sagst, die englischen Vereine können diesen Schnitt (praktisch) gar nicht erreichen, weil die Stadien zu klein sind; sie würden ihn aber theoretisch knacken, weil die Nachfrage groß genug wäre, stimm ich dir sogar zu.

ABER dann sag ich im gleichen Atemzug:
Ein Didier Drogba würde theoretisch genauso gerne für Hamburg spielen, dies ist aber praktisch (aufgrund total untershciedlicher finanzieller Voraussetzungen) nicht machbar.

Und warum sag ich das? Weil der Verein Chelsea an sich nicht reizvoller ist als Hamburg. Im Gegenteil sogar! Nur spielt halt der aktuell finanzielle große Unterschied hier die Hauptrolle.

Zuletzt bearbeitet von Gast am 13 Jan 2010 14:10, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 13 Jan 2010 14:09   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:

ObiMikel hat folgendes geschrieben:
2.) um Längen bester Zuschauerschnitt (42.000), da ist selbst in England ein Abwärtstrend erkennbar (wird vielen in der Wirtschaftskrise wohl zu teuer der Stadionbesuch) (aktuell nur noch 35.000). Die deutsche 2. Liga kommt mit seinem Schnitt (15.000) schon fast an die Ligen in Italien und Frankreich ran.


Auch hier sollte man nicht alle Aussagen der Medien konsumieren und weitergeben!

Fakt ist, dass die Bundesliga den höchsten Schnitt hat - aber sie hat auch mit Abstand die größten Stadien! In der Bundesliga sind die Stadien im Schnitt zu 89,6% gefüllt. In der PL liegt die Auslastung aber bei 92%, so dass die Stadien besser besucht werden als bei uns.
Einen Schnitt von 42.779 Zuschauern könnte man in England garnicht erreichen, da im Schnitt nur 37.124 Plätze zur Verfügung stehen!

Nur ganz knapp hinter der Bundesliga liegt die niederländische Eredivisie mit einer Auslastung von 89,5% (19.289 Zuschauer)!

Bei der Auslastung folgt dann auf Rang 4 die Primera Division (28.810, 79%), dann die 2. englische Liga (18.168, 76,8%) und dann die Ligue 1 (20.128, 73,5%).
Die Auslastung der 2. Bundesliga liegt "nur" bei 55,4% (15.209) - man ist aber immer noch besser als die Seria A (24.109, 52%).


Fakt ist auch, das die Bevölkerung in Deutschland deutlich höher wie in England ist. ca. 80 Mio. hier und in England ca. 50,5 Mio.

Auch das sollte man schon mit einrechnen. Aber man sollte eh keiner Statistik glauben die man nicht selber gefälscht hat.
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 13 Jan 2010 14:19   Titel: Antworten mit Zitat

Naja, wenn du im Stadion stehst, dann siehst du nicht ob da jetzt 30.000, 35.000 oder 40.000 Leute sitzen. Du siehst nur, ob das Stadion voll ist oder nicht! Und die Stadien in der PL sind voller, als in der Bundesliga

Vor 20.206 Zuschauern und 94 freien Plätzen in Mainz macht es den meisten Profis bestimmt mehr Spaß zu spielen, als in Hannover, wo zwar 37.335 Fans das Spiel verfolgen, aber eben auch 1/4 der Plätze leer sind!


Das der Schnitt im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist liegt zudem auch daran, dass durch die Auf- und Absteiger 35.000 Plätze verloren gegangen sind.

@ whiskey: Das ist ja dann noch ein Argument gegen Deutschland
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Gast





BeitragVerfasst am: 13 Jan 2010 14:27   Titel: Antworten mit Zitat

@ Alo Atog:
dann einigen wir uns vielleicht darauf, dass die PL (wie ja auch schon bei den Sponsoring-Einnahmen) die einzige Liga in Europa ist, die da mithalten kann. mit der Bundesliga.

In der Überschrift geht´s ja sowieso eher um Spanien. Die Premier League hat natürlich noch einen Mega-Vorsprung. Dennoch gibt es auch Dinge, wo die Bundesliga Top ist oder zumindest mit England zusammen Top.
Dass die spanischen vereine sogar streiken wollten, kommt ja auch nicht von ungefähr. Die sehen ihre Stellung im europäischen vergleich durch diese Steuerreform eindeutig gefährdet! Das ist ein Fakt!

Lassen wir das so stehen?



Ansonsten könnte man (inspiriert duch nen beitrag von oben) vielleicht noch die Nachwuchsarbeit anführen, und zwar von einheimischen Talenten. Ligaweit gesehen! So sind doch viele Top-talente des spanischen Fussballs der jugendarbeit von Barcelona entsprungen! Und Barca ist ne andere Welt! Barca steht für sich. Barca verfälscht das bild der Primera Division zum Positiven hin!



Hier mal der Vergleich in den letzten Jahren (Einzelzahlen von weltfussball.de):

Natürlich spielt immer auch die Ligazusammensetzung eine Rolle, aber das gleicht sich über die Jahre ja aus.

Bei Italien ist der Knick auffällig! Das war nach dem Skandal. Da blieben die Zuschauer erstmal total weg.
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HotDog
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Anmeldungsdatum: 24.11.2002
Beiträge: 4574
BeitragVerfasst am: 13 Jan 2010 16:04   Titel: Der Transfer Cristian Molinaro Antworten mit Zitat

Ich möchte in diese Diskussion hier mal den Transfer Cristian Molinaro von Juventus nach Stuttgart ansprechen.

Ist er vielleicht schon der erste Fall, der eine Trendwende zeigt?
Sicherlich ist das erstmal nur ein Einzelfall. Alles weitere wird man abwarten müssen, aber schauen wir uns das mal genauer an:

Cristian Molinaro, 26 Jahre, 2 Jahre lang Stammspieler bei Juventus. Dann kam Grosso und er sitzt auf der Bank. Will den Verein wechseln, um WM-Chancen aufrecht zu erhalten.

Es ist bekannt, dass die beiden heißesten Angebote vom VfB Stuttgart und von Atletico Madrid kamen. Er entschied sich gegen Madrid und für Stuttgart.

Woran lag es?

Atletico ist kein spanischer Dorfverein, sondern hat nen Namen in Spanien. Leistungsmäßig durchaus direkt hinter Barca/Real anzusiedeln (zusammen mit Sevilla, Valencia). Diese Saison Schwierigkeiten.
Für Stuttgart gilt irgendwie Ähnliches in Deutschland. Auch grad in der Krise.

Was hätte Molinaro bis vor kurzem vielleicht doch nach Madrid gezogen?
Etwa mehr Gehalt? Vielleicht. Keiner weiß es.

Unter´m Strich hat jedenfalls ein Bundesligist den Primera-Division-Klub ausgestochen. Und wir sprechen hier von ziemlich vergleichbaren Klubs (und nicht von Bayern im Vergleich zu Getafe oder so).

Vielleicht war es also so, dass ihn die Bundesliga mehr angezogen hat (Zitat von ihm: "Ich freue mich auf die Bundesliga"). Und vielleicht hätte ihn lediglich ein viel höheres Gehalt umgestimmt. Dieses bekommt er aber jetzt von einem normalen spanischen Klub nicht mehr angeboten, weil Primera Division und Bundesliga sich hier jetzt auf Augenhöhe bewegen.
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 13 Jan 2010 16:26   Titel: Antworten mit Zitat


ObiMikel hat folgendes geschrieben:
Hier mal der Vergleich in den letzten Jahren (Einzelzahlen von weltfussball.de):

Natürlich spielt immer auch die Ligazusammensetzung eine Rolle, aber das gleicht sich über die Jahre ja aus.

Bei Italien ist der Knick auffällig! Das war nach dem Skandal. Da blieben die Zuschauer erstmal total weg.


Nicht nur der Skandal. Auch Juve ist in der 1. Liga weggebrochen. Zusammen mit Juve kam dann auch noch Neapel nach mehreren Jahren wieder zurück und brachte Fans und ein großes Stadion mit!
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HotDog
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Anmeldungsdatum: 24.11.2002
Beiträge: 4574
BeitragVerfasst am: 20 Jan 2010 18:01   Titel: Antworten mit Zitat


HotDog hat folgendes geschrieben:
Es ändert sich jetzt nicht schlagartig alles, aber diese Steueränderungen sind ein weiterer Mosaikstein


Ich zitier mich mal kurz selbst.
Warum das nur ein Mosaikstein ist und der spanische Fußball viel größere andere Probleme hat, kann man einem Interview von José María Gay entnehmen:

Fußball in Spanien am Rande des Ruins
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