Es wurden viele Vorschläge gemacht, wie man am besten vorgehen sollte.
Wichtig war vor allem auch, das man Öffentlichkeit schafft, dass man den Widerstand über die Grenzen Hannovers hinaus trägt und damit nicht nur Fussballfans aus ganz Deutschland erreicht, sondern auch für eine Mediale Berichterstattung sorgt, die hier in Hannover, wo die Pressevertreter gar kein Interesse mehr an einer objektiven Berichterstattung haben, da sie bereits bis zum Anschlag in Kinds Allerwertestem stecken, so leider nicht existiert.
Eine Demonstration von Fussballfans schafft keine so große Bundesweite Aufmerksamkeit und wäre auch viel zu schnell vergessen. Auch vor dem Kokenhof zu demonstrieren bringt es ja nicht wirklich. Da gilt dasselbe und Kind würde es dort eh nicht jucken.
Die größte Aufmerksamkeit bekommt man nun einmal im Stadion. Ich weiß leider nicht mehr zu 100%, wie damals jemand gesagt hatte. Ich meine, es hieß "Schweigen ist die lauteste Form des Protests" oder so ähnlich. Andere Stimmen meinen, dass ein Boykott auch weh tun muss und scheinbar tut er das ja immer mehr. Wobei da natürlich Kind mit gemeint ist. Kind kann man nur dort erwischen, wo man sein Vorhaben torpediert und seine "Marke", wie er ja immer wieder gerne von 96 spricht, in Mitleidenschaft zieht.
Natürlich kann man es nicht beweisen, aber genau diese Bundesweite mediale Aufmerksamkeit hat unserer Meinung nach mit dazu geführt, dass die DFL Kinds Vorhaben nicht einfach so durchgewunken hat. Vor allem auch der Versand der genialen Schutzschrift an die anderen 35 Profivereine hat auch dazu geführt, dass man das so nicht machen konnte.
Wie ich bereits gesagt hatte, bin ich auch kein Fan von den KMW-Sprechchören und KdSeH geht natürlich gar nicht. Es war aber natürlich auch klar, dass man vor allem Ersteres nicht würde zu 100% verhindern können. Die Menschen sind unterschiedlicher Natur, so auch die Fussballfans und in diesem Fall die Opposition. Da sind genau so einige Schwachköpfe dabei, wie es sie auch unter den Kind"jüngern" gibt. Da können manche leider nicht anders, als ihren Frust derart zu artikulieren. Nicht schön, keine Frage. Man muss aber auch mal sehen, dass das KMW nicht immer von den Ultras kommt. Die Gegenseite hat beim letzten Heimspiel mit "Ultras raus" auf KMW reagiert. Scheinbar nicht wissend, dass die Ultras in diesem Spiel komplett oder nahezu komplett geschwiegen haben. Die KMW-Rufe kamen in diesem Spiel fast ausschließlich von anderen Fans. Es gab auch damals, beim 1. großen Protest gegen Kind diese Rufe. Obwohl da ja die aktive Fanszene fast komplett dem Stadion fernblieb und die Amateure unterstützt hat. Das waren dann auch nicht die Ultras, die da KMW geschrien hatten. Auch wenn ich natürlich nicht ausschließen kann, dass da auch ein paar doch im Stadion waren und sich daran beteiligt haben.
Ich bin wie gesagt kein Ultra und ich mag auch nicht alles, was sie tun und verkörpern u.s.w., aber wer immer noch glaubt, alles auf die bösen Ultras reduzieren zu können, dem ist argumentativ vermutlich auch nicht mehr zu helfen.
Kommen wir nun zu deinem Vorwurf, dass die Opposition der Mannschaft schadet. Vorweg: Auch die Opposition ist sich da nicht zu 100% einig. Es wurde aber auch immer wieder ausdrücklich betont, dass der Stimmungsboykott nicht gegen die Mannschaft gerichtet ist, sondern gegen Kind & Co.
Natürlich würden die Spieler lieber lautstark unterstützt werden, aber sie haben trotz Stimmungsboykott eine tolle Hinrunde gespielt und stehen selbst jetzt nur 3 Punkte hinter Platz 7, der in dieser Saison wohl für die E-Quali reichen dürfte. Würden wir jetzt mit Fansupport sogar um die CL mitspielen? Niemand kann mit Sicherheit behaupten, dass es mit Fansupport auch nur einen einzigen Punkt mehr gegeben hätte. Wer weiß, wie die Dinge gelaufen wären? Es könnte genau so gut sein, dass wir trotz Fansupport sogar gegen den Abstieg spielen würden. Es ist wie es ist und wäre es anders gekommen, hätte das nicht nur Auswirkung auf die Stimmung gehabt. Die Saison wäre anders verlaufen. Besser oder schlechter? Who knew?
Zudem ist niemand im Stadion dazu verpflichtet, die Mannschaft anzufeuern. Wenn die aktive Fanszene nicht kann oder will, dann ist das so. Es gibt noch ganz andere Stadien, in denen der Support mies ist, von anderen Sportarten erst gar nicht zu sprechen, wo oft nur dann Stimmung aufkommt, wenn die eigene Mannschaft in Führung geht.
Und wenn dem Rest des Stadions die Mannschaft so sehr leid tut. Warum supporten die dann nicht? Gegen Gladbach saßen da noch ca. 35.000 andere Fans. Wenn die supporten würden, dann hätte man KMW noch nicht einmal gehört. Bei den "Ultras raus"-Rufen haben sich viele lautstark beteiligt. Warum geht das da immer wieder so problemlos, aber die eigene Mannschaft kann man nicht auch so unterstützen?
Ich möchte auch einmal anmerken, wie unkompliziert demokratisch es bei den bisherigen Fantreffen abgelaufen ist. Trotz unterschiedlicher Meinungen hat man sich immer einigen können und die Entscheidung wurde dann auch von den Unterlegenen akzeptiert. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Kind & Co. auf eine weitere Eskalation, vor allem im Hinblick auf die MV, gehofft hatten und nun traurig darüber sind, dass man beim Fantreffen so klug und besonnen entschieden hat. Ich hatte doch Schlimmeres befürchtet, nachdem Kind & Co. nun scheinbar bewusst alles dafür getan hatten, um uns auf die Palme zu bringen. Es hatte mich nicht gewundert, dass sich nach den letzten Vorkommnissen nicht jeder gegen Gladbach unter Kontrolle halten konnte. Der Frust ist nun ausgekotzt und jetzt geht man wieder taktisch klug vor und hat Kind vor allem in Sachen Podiumsdiskussion in eine schwierige Situation gebracht. Man ist sich sicher, dass er tunlichst die Podiumsdiskussion verhindern wollte, da die Stotterer vom Dienst von unseren Vertretern in der Luft zerpflückt worden wären. Nun darf man gespannt sein, wie Kind darauf reagieren wird und ob er das kann, ohne dabei auch unter den bisherigen Getreuen sein Gesicht zu verlieren.
Nun zu deiner anderen Frage: Was wollen wir? Jeder hat da andere Ansichten und man hat da nicht DIE Agenda. Zudem arbeitet Pro Verein relativ geheim und möchte die Gegenseite natürlich nicht immer gleich vorwarnen. Im Großen und Ganzen passen aber diese 2 Posts hier ganz gut, die ich mal aus dem Fanmagazin kopiere.
Post 1:
http://www.das-fanmagazin.de/forum/hannover_96/alles_rund_um_hannover_96/58811-jahreshauptversammlung_2018/index5.html
Ein von Kind oft genannter Punkt, ist das man nur kritisieren würde ohne einen wirklichen Vorschlag für eine Alternative zu haben, ich fände es vielleicht gut vor der JHV eine entsprechende Alternative zu besprechen und vorzuschlagen. Dabei möchte ich betonen das es nicht um Namen sondern hauptsächlich um Strukturen gehen soll. Ich hätte da ein paar Beispiele:
- Neubesetzung des Aufsichtsrats, da er seiner Verpflichtung der Kontrolle des Vorstandes nicht nachgekommen ist im letzten Jahr
- Neubesetzung des Vorstand, da dieser nicht im Sinne des Vereins gehandelt hat bei der fast Veräußerung der Anteile, außerdem Mitgliederbeschlüsse wie den Rückkauf der Markenrechte nicht eingeleitet hat, bzw. gelogen hat bei der letzten.
- Für den Schritt mit dem Vorstand dementsprechend neubesetzung der Position des Vereinspräsident, dabei sollten so finde ich Richtlinien festgesetzt werden, wie das er nicht gleichzeitig Geschäftsführer in der Management GmbH sein darf, da wir dies als Interessenskonflikt sehen und auch nicht Gesellschafter in der S&S, da ich dies ebenfalls als ein Interessenskonflikt sehen würde.
- Theoretisch könnte man zusätzlich eine Neubesetzung des Geschäftsführers (Eventuell Vorschlag von Heldt, auch wenn es Locke nicht gefällt, bin mir sicher wir sind mit ihm als Geschäftsführer deutlich besser dran als mit Kind) fordern, es wird so oft einem immer erklärt das ohne professionelle Strukturen es nicht möglich ist ein Wirtschaftsunternehmen zu führen, dann sollen sie doch bitte auch einen wirklichen Geschäftsführer einsetzen, der erstens bezahlt wird und nicht gleichzeitig Gesellschafter ist, dies behebt auch gleichzeitig den Punkt, das Gesellschafter sich eventuell ungerecht behandelt fühlen könnten, weil die Geschäftsführer selbst Gesellschafter ist, mit dieser Tatsache hatte Kind theoretisch nämlich durchgehend die alleinige Macht bei den Profis und das obwohl er nicht die Mehrheit der Kapitalanteile hielt.
- Desweiteren eine Aufarbeitung der Ereignisse gerade des letzten Jahres durch den neu besetzten Vorstand.
- Betonen könnte man zusätzlich das man weder erwartet noch fordert, das irgendwelche Posten von Fanvertretern besetzt werden und zusätzlich es einem hauptsächlich darum geht nachhaltige Kontrollstrukturen einzurichten, die dementsprechend auch ohne eine Martin Kind funktionieren würde, aktuell sind fast alle die Positionen entweder mit ihm oder mit Leuten die seine Geschehnisse abnicken besetzt, das widerspricht sich an sich klar mit den angeblich professionellen Strukturen, in einem großen Unternehmen, liegt selten alles in einer Hand und Gremien die eine Kontrollfunktion wahrnehmen tun dies in der Regel auch.
- Letztendlich die Forderung der Rückgabe der Markenrechte und dessen Vermietung an die Profigesellschaft, die Einnahmen können genutzt werden um das neue Leistungszentrum zu bezahlen, dies ist ein wichtiger Punkt, bei dem ich bis heute nicht sehe warum ein Breitensportmitglied diesen Punkt ablehnen sollte. Als Beispiel ist da ganz klar Eintracht Frankfurt zu nennen.
- Edit meinte noch das Festschreibung von 50+1 in der Satzung natürlich nicht schadet...
Ich finde die meisten Punkte liegen so auf der Hand und wurden einfach nur selten wirklich zusammenfassend wiedergegeben, diese Liste sollte auch einem Gerhard Schröder zeigen das es nicht um rein nostalgische Aspekte geht sondern eben schon verstanden wurde das professionelle Strukturen wichtig sind nur zu diesen eben auch Kontrollgremien zählen müssen die diese Funktion auch wahrnehmen, desweiteren sollte betont werden das die Verbindung über 50+1 als wichtige Identifikation für die Fans der "Marke" mehr hilft als schadet.
Ich für mich persönlich könnte bei folgenden Änderungen, selbst wenn die meisten Positionen nicht mit Fanfreundlichen Vertretern besetzt sind, erstmal leben, für die Fanszene an sich sollte nur die Position des Geschäftsführers von besonderer Bedeutung sein, da sollte es aber weniger darum gehen das man mitbestimmen will, sondern eher darum das dieser sich zur offenen Kommunikation mit der Fanszene bekennt und zumindest akzeptiert das sie als Teil dieses Konstrukts gewertet wird und nichts ist was man bekämpfen muss.
Desweiteren schadet es glaube ich nicht, zu betonen das für den Fall das diese Kontrollgremien existieren würden, die Fanszene an sich kein Interesse hat Einfluss auf den e.V. im speziellen zu nehmen. Immer wieder wird gesagt die bösen Fans wollten den Verein übernehmen, sollten die oben genannten Strukturen existieren, wäre vermutlich kaum jemand aus der Fanszene in den Verein eingetreten mit dem Grund dort Abstimmungen zu beeinflussen.
Wie wird das hier gesehen, fehlen da Punkte oder sind manche Forderungen unnötig?
Ich glaube eine solche Auflistung auch mit der Betonung das die Fanszene eben nicht erwartet groß Einfluss auf die Personen in diesen Gremien nehmen zu wollen, solange sie ihrer Aufgabe nachkommen, kann für mehr Verständnis für die Sache sorgen. Es zeigt halt ein Konzept auf, das meiner Meinung nach realistisch ist und in anderen Bundesligavereinen gang und gebe.
Post 2:
http://www.das-fanmagazin.de/forum/hannover_96/alles_rund_um_hannover_96/26623-martin_kind/index898.html
Moin
Also, es ging doch in erster Line erstmal darum die 100 %ige Übernahme durch Martin Kind zu verhindern und damit 50+1 bei 96 zu erhalten.
Der Spielbetrieb der Mannschaft ist davon nicht betroffen.
Martin Kind bleibt weiter Hauptinvestor in der S&S und Geschäftsführer der Profimannschaft. Der e.V. (Verein) behält zu 100 % die Komplementär GmbH.
Spätere Konsequenzen daraus sind erstmal zweitrangig.
Das 2. Ziel ist eine andere Zusammensetzung des AR und Vorstandes im e.V. (Verein), denn der Verein wird durch MK nicht angemessen vertreten, da er in seiner Funktion des Präsidenten stets seiner Investoren S&S zuarbeitet und weniger die Interessen des e.V. im Sinn hat bzw. vertritt.
Der Spielbetrieb der Mannschaft bleibt davon unberührt.
Der Verein muß seine finanzielle Absicherung verbessern, denn er kann nur Einnahmen durch seine Mitglieder generieren.
Diese Einnahmen stehen auf tönernen Füßen und da der Verein durch das Projekt Stammestrasse hohe Verbindlichkeiten hat könnte das die Existenz des e.V. beeinträchtigen. Das Ziel ist es den e.V. finanziell an den Kapitalgesellschaften zu beteiligen (Stichwort Markenrechte) um den e.V. finanziell unabhängig zu machen und die Existenz zu sichern. Der Verein (e.V.) ist heute höher verschuldet als 1997.
Spätere Konsequenzen daraus sind erstmal zweitrangig.
Ein neuer Vorstand bzw. AR im e.V. müsste also mit Martin Kind verhandeln, um die Ausstattung des Vereins (e.V.) zu verbessern.
Der Spielbetrieb der Mannschaft bleibt davon unberührt.
Martin Kind bleibt Hauptinvestor und Geschäftsführer.
Weiter Konsequenzen bleiben erstmal zweitrangig.
Auf längere Sicht wäre eine kleine Beteiligung des e.V. an der KGaA wünschenswert, so wie es beim BVB oder in Hoffenheim der Fall ist.
Das würde eine Identifikation der Mitglieder und Fans mit dem Verein und dem Konstrukt aus S&S sowie KGaA erleichtern.
Das 2 Säulenprojekt wäre damit perfekt und es gäbe eine Verbindung der kommunizierenden Röhren (Säulen) von dem beide Seiten angemessen profitieren könnten.
In dem Punkt ist Martin Kind gefragt, in wie weit er auf den Verein (e.V.) die Mitglieder und Fans zugehen möchte.
Der Spielbertieb darf nicht nur eine Einbahnstraße in Richtung Investoren sein, sondern es muß auch etwas an den Mutterverein zurückkommen.