Hertha BSC

Berliner Spaziergang
Friedhelm Funkel hält die Hertha-Fahne hoch

Platz 18 in der Fußball-Bundesliga ist nichts, worauf eine Mannschaft besonders stolz sein könnte. So sehen das die Hertha-Spieler, und auch ihr Trainer Friedhelm Funkel macht da keine Ausnahme. Und doch verliert er nicht seinen Optimismus. Der 56-Jährige verweigert sich einfach negativen Gedanken. Ein Portrait.

Hertha benötigt Traumstart in die Rückrunde

Der Januar wird für Hertha BSC zum Turbo-Monat. Denn es stehen grundsätzliche Entscheidungen an: Weitermachen oder Leistungsträger abgeben, um den Neustart in der Zweiten Liga zu finanzieren? Und die ersten drei Rückrunden-Partien sind bei der Beantwortung dieser Fragen entscheidend. (...)

Das Perverse an der Situation: Ausgerechnet die Spieler wie Friedrich, Kacar, Drobny, Raffael, Ebert, die Hertha in die bedrohliche Situation gebracht haben, entscheiden mit ihren Leistungen im Januar, wie es für den Klub weitergeht. Werden sie alles Menschenmögliche geben, um den Absturz zu verhindern? Oder haben sie das nächste lukrative Angebot im Hinterkopf und hoffen auf die Freigabe zum 31. Januar?

Hertha-Manager Michael Preetz
Beißen, kämpfen, drinbleiben!
Großes KURIER-Interview vorm Trainingsstart

Welche Hoffnungen setzen Sie auf die Neuzugänge Gekas, Kobiaschwili und Hubnik?

Sie werden uns mit ihrer Erfahrung helfen, mit ihrer Klasse. Gekas soll die Offensive beleben, Kobiaschwili und Hubnik die Defensive stärken. (...)

Ist mit den drei Neuen das Personal für die Rückrunde komplett?

Ja. Es ist nichts mehr geplant.

Spieler stehen unter genauer Beobachtung

Hertha BSC steht nach einer katastrophalen Hinrunde nur auf dem letzten Tabellenplatz in der Bundesliga. Um da unten rauszukommen müssen alle an einem Strang ziehen. Wer aus der Reihe tanzt, fliegt raus!

„Jetzt zählt nur noch Hertha BSC – das müssen die Spieler verinnerlichen“, sagt auch Trainer Friedhlem Funkel. Drei neue Spieler hat Funkel im Winter bekommen, weitere werden wohl nicht folgen.

"Berliner, steht auf wenn Ihr Herthaner seid!"

Der Abgeordnete outet sich in seinem Schreiben an Hertha-Präsident Werner Gegenbauer als Fan mit Visionen. Unter dem Motto „Hertha darf nicht absteigen – Berliner, steht auf wenn Ihr Herthaner seid!“ will er den Klub retten.

geheimen Rettungsplan

Und wofür? Dafür, dass die ohnehin schon gebeutelten Mitglieder klaglos je 100 Euro zusätzlich in neue brasilianische Schweizer mit polnischem Pass und beidseitigem Knorpelschaden stecken, die Sponsoren für denselben Zweck noch mal zehn Prozent mehr abdrücken und die Spieler zehn Prozent weniger verdienen, Hertha keine Miete mehr fürs Olympiastadion zahlen muss, die Zuschauer ihren Becherpfand an den Manager spenden, tausend Berliner je tausend Euro im Mittelkreis vergraben, dreißigtausend Berliner je eine Dauerkarte für die Rückrunde und ein T-Shirt kaufen und schließlich eine Million Berliner für je fünf Euro eine SMS mit dem Stichwort "Hertha statt Böller" verschicken

Preetz muss auch Opfer bringen

Mensch, warum arbeitet der Preetz nicht mal für den Rest der Saison für einen Euro? Das wäre ein Zeichen! Und wenn er es denn schafft, und Hertha bleibt drin: Ja, dann soll er auch sein Gehalt kriegen – und meinetwegen auch noch eine Prämie. Dann hat er sie verdient und keiner sagt was. Jetzt müssen alle mitmachen und Opfer bringen.

Immer mehr wollen Hertha retten

Nach dem 21-Millionen-Rettungsplan von CDU-MdB Frank Steffel (43) will jetzt auch die Olympiastadion GmbH dem Krisen-Klub helfen....Damit würde der Klub rund 2 Mio. Euro sparen, denn pro Heimspiel werden 175.000 Euro Miete fällig. Bei mehr als 50.000 Zuschauern sogar 250.000 Euro

Hertha, runderneuert

Es habe sich als richtig erwiesen, "dass wir erfahrene Spieler geholt haben, die die Bundesliga kennen und auch den Abstiegskampf. Die lassen sich durch Nebengeräusche nicht verrückt machen.".....Der Trainer setzt auf Altersweisheit auf dem Platz und im Mittelfeld neuerdings auf eine Raute.

Hertha scheucht wieder Fliegen

Es war am Samstag Nachmittag um kurz vor halb sechs, als sich 18 Männer in blau-weißen Leibchen an den Händen fassten und sich tanzend dem Fleckchen Stadion näherten, wo knapp 4000 mitgereiste Berliner Aficionados ihr Lied sangen, die auf Abstiegsvermeidung umgedichtete Hymne der Vorsaison.

Friedhelm Funkels breite Brust

„Warum sollten wir vor Schalke Angst haben? Die haben einen Lauf, keine Frage. Aber sie sind keine Übermannschaft, haben auch gegen uns nur mit Glück gewonnen. Leverkusen ist stark, das stimmt. Aber die Bayern sind am letzten Spieltag schon Deutscher Meister, so dass auch dort eine Überraschung nicht unmöglich ist.“

Funkel sucht neuen Elfer-Schützen

Trainer Funkel: „Ich werde mich am Freitag mit drei Spielern zusammensetzen und die Reihenfolge festlegen.“

Die Kandidaten: Levan Kobiasvili (traf für Freiburg 17-mal vom Punkt), Theofanis Gekas (Griechenlands Elferschütze Nr. 1) und Arne Friedrich.

Spox-Ticker

10.10 Uhr: Holt Hertha gegen Bochum keinen Dreier, gibt es laut "BZ" sofort Verkäufe. Die Tageszeitung schreibt, dass in Berlin das Spiel gegen den direkten Konkurrenten als letzte Chance angesehen wird, den Abstieg zu verhindern. Bei einer Niederlage gingen die Planungen für das Unterhaus los. Ein Präsidiumsmitglied zur "BZ": "Wir hoffen nicht, dass das eintritt. Aber wir müssen dann die Spieler verkaufen, für die wir noch Geld bekommen." Bedeutet: Arne Friedrich, Gojko Kacar, Raffael. Ob Friedhelm Funkel unter diesen Umständen weiter arbeiten würde?

10.44 Uhr: Mit aller Entschiedenheit hat Hertha-Präsident Werner Gegenbauer den "BZ"-Bericht (10.10 Uhr) dementiert, in dem von Spieler-Verkäufen im Falle einer Niederlage gegen Bochum die Rede ist: "Das ist absoluter Unsinn. Alle unsere Anstrengungen gelten dem Klassenerhalt. Und der ist nicht von dem Spiel gegen Bochum abhängig. Wir brauchen alle unsere Leistungsträger, um unser Ziel zu erreichen."

1 Million Euro für Herthas Rettung

Nach dem B.Z.-Aufruf unterstützt die Berliner Volksbank, der erste Exklusiv-Partner, Hertha bis 2016.....Der Vertrag lief ursprünglich bis 2013. Aufgrund der aktuellen Situation setzen die Verantwortlich der Berliner Volksbank nun aber ein Zeichen. Deshalb überweist der Sponsor das Geld schon im Voraus. Hertha kassiert pro Saison 350.000 Euro. Durch die Vertragsverlängerung kommen damit nun 1,05 Millionen Euro zusammen.

Stammkader
Herthas Reservisten sind außen vor

Es gibt zurzeit zwei Hertha-Mannschaften: Eine, die spielt. Und eine, die nicht spielt. Denn Friedhelm Funkel wechselt so selten wie kein anderer Trainer in der Bundesliga. Er will, dass sich die Stammformation mit den Neuen Theofanis Gekas und Levan Kobiashvili einspielt. Die Reservisten brauchen jetzt vor allem eins: Geduld. (...)

Allerdings bewegt Funkel sich auf einem schmalen Grad: Durch die Doppelbelastung (Bundesliga/Europa League) wird Hertha bis zum Ende der Saison auch die Reservisten benötigen. Verletzungen und Sperren werden ein Übriges tun. „Durch die Zugänge im Winter habe ich mehr Möglichkeiten“, betont Funkel immer wieder. Das wissen die Profis auf dem Platz. Deshalb gehen sie konzentriert zur Sache. Die Perspektiven, für jene, die draußen sitzen, sind unterschiedlich.

"Ein Wunder ist nicht nötig"

"Ein Wunder ist nicht nötig. Wir brauchen eine gute Rückrunde und müssen eine gute Punktzahl erreichen", sagt Geschäftsführer Michael Preetz.
Fakt ist, dass wir mit den sechs Punkten eine katastrophale Hinrunde absolviert haben. Fakt ist aber auch, dass wir nicht zurückblicken wollen, sondern unsere Konzentration auf das Jahr 2010 richten. Wir haben jetzt in drei Spielen fast so viele Punkte wie aus der Hinrunde. Das heißt, dass die Mannschaft wieder funktioniert.

Hertha spielt nicht wie der Tabellenletzte

Am Freitag in Bremen hielt Hertha gut mit gegen eine Mannschaft, die der vormalige Trainer Lucien Favre mal eine der besten in Europa nannte, wenn sie denn erst einmal in Ballbesitz sei. Spiele mit Bremer Beteiligung sind meist eine kurzweilige Angelegenheit.

Herthas Angst um die Kacar-Millionen

Sollte Hertha absteigen, muss Kacar versilbert werden. Aber das große Geschäft ist mit ihm derzeit nicht zu machen. Hertha zahlte 2008 eine Ablösesumme von drei Millionen Euro. Mehr bekommt Hertha derzeit auf keinen Fall. Obwohl sein Vertrag auch für die zweite Liga gilt und bis 2012 läuft.

Herthas Angst um die Kacar-Millionen. Nur er selbst kann den Marktwert wieder steigern.

„Gojko muss gesund werden, richtig trainieren und angreifen. Er muss sich einen Platz wie jeder andere auch erkämpfen“, sagt Trainer Friedhelm Funkel.

Hertha entlässt Chefscout

Chefscout Rudi Wojtowicz arbeitet ab sofort nicht mehr für Hertha BSC Berlin. Das bestätigte der Verein am Mittwoch. (...) Es wird damit gerechnet, dass Wojtowicz zum Deutschen Meister VfL Wolfsburg wechselt. Dort hat Dieter Hoeneß seit Januar das Sagen. Hoeneß hatte in seiner Zeit als Manager von Hertha BSC (1996 bis 2009) Wojtowicz 1999 zur Hertha geholt und mit dem früheren Bundesliga-Profi von Bayer Leverkusen und Fortuna Düsseldorf gut zusammengearbeitet.

Zerbricht Hertha an Hoeneß' Rache?

...und das soll nur der Anfang seiner Rache sein.

Ex-Hertha-Anwalt Jochen Sauer steht ebenfalls kurz vor der Unterschrift in Wolfsburg. Sauer gilt als Top-Jurist. Er half Finanz-Boss Ingo Schiller (44), 2008 die Millionen-Klage der Olympiastadion GmbH abzuweisen. Diese wichtige Stütze bricht jetzt weg. Und ähnlich könnte es im sportlichen Bereich aussehen.

Sollte Hertha absteigen, will sich Hoeneß intensiv um Gojko Kacar und Arne Friedrich bemühen. Die Hoeneß-Rache wäre mit diesen Transfers perfekt – und Hertha hätte seinen Rausschmiss teuer bezahlt!

Das Leiden der anderen

Alle spielen für Hertha, nur Hertha nicht: Es scheint fast so, als schlüge Hertha BSC die Hilfe der anderen Vereine aus – auch wenn die Konkurrenz im Abstiegskampf immer wieder verliert, siegen die Berliner nicht.

Stillstand im Schneckenrennen

Die Aufholjäger von Hertha BSC mutieren nach dem 1:1 gegen Mainz zu Aufholrednern

Wie lang darf Funkel noch patzen?

Gegen Mainz stellte Funkel völlig überraschend Christoph Janker als zweiten Sechser in die Startelf. Dafür musste Raffael von seiner Lieblinsposition hinter den Spitzen auf die linke Seite wechseln. Funkels Systemumstellung – eine Katastrophe! Janker versagte in seinem ersten Startelf-Einsatz seit Dezember komplett (B.Z.-Note 6).

Preetz: "Führe keine Trainer-Diskussion"
Preetz: „Ich führe keine Trainerdiskussion.“ B.Z.-Nachfrage: Bleibt Funkel definitiv bis zum 34. Spieltag Ihr Trainer? Preetz: „Ich führe keine Trainerdiskussion.“

Aber wie soll dieser „Retter“ (bis zum nächsten Sieg schreibt B.Z. dieses Wort nur noch in Anführungszeichen) Hertha vor dem Abstieg bewahren? Bei seinem Amtsantritt im Oktober 2009 verkündete er noch: „Ja, ich rette Hertha!“ Doch nach nunmehr zehn Spielen ohne Heim-Dreier sind die Berliner kaum noch zu retten. Die Kritik an ihm wird nach jedem sieglosen Spiel größer.

Bitter! Die Fans laufen Hertha davon

Hertha rennt im Abstiegskampf die Zeit davon – und jetzt laufen auch noch die Zuschauer weg!

Cicero kritisiert Funkels Taktik

Der Brasilianer Cicero hat offen die Taktik seines Trainers Friedhelm Funkel kritisiert. "Meiner Meinung nach stehen wir zu defensiv. Wir sollten mehr für die Offensive tun, zumindest in Heimspielen. Es wird die Zeit kommen, da werden Unentschieden nicht mehr reichen", so der Mittelfeldspieler zur BILD-Zeitung. Außerdem wehrte er sich gegen die Vorwürfe der Cliquenwirtschaft: "Es wird alles so dargestellt, als ob die Brasilianer schuld an allem sind. Ohne uns Südamerikaner wäre Hertha noch schlechter."

Kapiert, dass es gegen Abstieg geht?

Im Training ging es jetzt nach Wochen mal wieder richtig zur Sache. Es wurde gefoult und gemeckert. Die Spieler gingen voller Ehrgeiz aufeinander los!

Funkel gerät massiv unter Druck

Nach dem neuerlichen Unentschieden gegen Mainz überschlagen sich einige Berliner Zeitungen, sie machen auf breiter Front mobil gegen den 56 Jahre alten Trainer von Hertha BSC. Gerade der Boulevard. "Angsthasen-Fußball", "Feige-Taktik", "Mauerfußball". Funkel wird das vorgeworfen, was ihm schon immer vorgeworfen wurde: Die Mannschaft spiele zu defensiv und zu vorsichtig. Und er, der Verantwortliche, rede das Ganze auch noch schön.

Hertha wählt den Wechsel

Pal Dardai steht bei den Berlinern vor der Rückkehr in die Mannschaft. Es ist gut möglich, dass Dardai schon am Donnerstag, im Europa-League-Heimspiel gegen Benfica Lissabon, wieder ins Team rückt.

Wir sind auf dem richtigen Weg

Vor dem Europa-League-Spiel gegen Benfica Lissabon wehrt sich Funkel gegen Kritik an seiner Taktik.

Funkel bleibt stur, Hertha beim Remis

Hertha ist zuhause derzeit ziemlich konstant. Konstant im Unentschieden spielen. Nach Mönchengladbach, Bochum und Mainz verpasste der Tabellenletzte der Bundesliga gegen den Tabellenersten der portugiesischen Liga, Benfica Lissabon, beim 1:1 in der Europa League erneut das ersehnte Erfolgserlebnis.

Remis im Nachspiel

Lucien Favre ist jetzt auch offiziell kein Angestellter von Hertha BSC mehr. Vor dem Schiedsgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat sich der Bundesligist gestern Nachmittag mit seinem früheren Trainer auf eine sofortige Beendigung des Arbeitsverhältnisses verständigt.

Nach Lust und Laune

Hertha BSC kann Cícero nur halten, wenn der Klassenerhalt gelingt

Cardozo & Co. demontieren die Hertha

Hertha BSC durfte ein bisschen von der nächsten Runde in der Europa League träumen, doch spätestens mit dem schnellen 0:2 zu Beginn der zweiten Halbzeit war für die Berliner die Messe gelesen. Benfica Lissabon war beim 4:0 in allen Belangen überlegen und nahm nach dem vierten Tor zwei Gänge raus. Für die Hertha, die sich nun komplett auf den Abstiegskampf konzentrieren darf, schoss nur Raffael einmal aufs Tor.