Mmmhhh,
so sinnvoll eine solche Massnahme auf den ersten Blick klingen mag, ich sehe da eine ganze Menge Probleme auf dich und deine Firma zukommen, die mit Sicherheit die Frage aufwerfen, ob und inwieweit sich das überhaupt lohnt.
1.) In kleineren Unternehmen besteht meiner Ansicht nach die Möglichkeit, individuelle Gehaltsunterschiede bei den Mitarbeitern zu realisieren, in weitaus größerem Maße als bei größeren, weil einfach ein besserer Überblick über die individuelle Leistung besteht.
Dadurch kannst du zwar keine "erfolgsabhängige" Entlohnung erreichen, aber doch eine individuell auf Leistung zugeschnittene.
Und dass vollkommen ohne Prämien, etc.
2.) Stellt sich die Frage, wie du diese Art "Investivlohn" bzw "-gehalt" realisieren willst. Dafür willst du hier wahrscheinlich Vorschläge hören, aber leider ist mir kein Beispiel bekannt, welches dies Konzept stringent durchzieht.
Ich habe von einem Bekannten gehört, bei denen es am Jahresende eine Art von "Prämienzahlung" gibt, welches bei positiver Unternehmensentwicklung sicherlich einen zusätzlichen Ansporn darstellt. Inwieweit es allerdings möglich ist, eine solche Prämie zu individualisieren, kann ich nicht sagen.
3.) Willst du diese Art von "Prämie" Umsatz- oder Gewinnabhängig machen?
Es besteht bei solchen Prämien die erhöhte Gefahr, dass Führungskräfte "prämienbezogene" Entscheidungen treffen, anstelle von unternehmensbezogenen, will heissen eine eigtl. notwendige Investition zB nicht zu tätigen um den Gewinn zu erhöhen. Oder den Umsatz, indem sie andere Entscheidungen treffen, die sich eigtl. gewinnschmälernd auswirken.
4.) Der rechtliche Aspekt. Urlaubs- und Weihnachtsgeld erfolgsabhängig zu gestalten, wird zwar in vielen Fällen sogar vertraglich festgehalten aber in der Praxis sieht es so aus, dass man trotz vertraglich flexibel gestalteter Vereinbarung keine Chance hat gegenüber eine Arbeitnehmer, der sein Weihnachtsgeld einfordert, wenn es ihm über einige Jahre regelmässig gezahlt wurde. Sogenannte "betriebliche Übung". Der einzige Grund ist begründeter Leistungsabfall des Arbeitnehmers oder betriebliche Gründe, sprich finanzielle Probleme, beides ist nachzuweisen.
Also alles nicht so einfach, ein "festes" Weihnachtsgeld gegen ein flexibles zu tauschen.
Beim letzten Punkt bin ich kein Experte, habe allerdings längere Zeit an der Arbeitsvertragsgestaltung eines Unternehmens aktiv mitgewirkt, ich lasse mich aber gerne berichtigen.
Auch wenn ich dir nicht direkt helfen konnte, hoffe ich doch, dir vielleicht einige Denkanstösse gegeben zu haben.
Ausserdem wollte ich nicht, dass dir wirklich niemand antwortet.