David Alaba

Alaba fliegt mit Ribéry & Co nach Dubai
Wenn der FC Hollywood um 16.30 Uhr in der Münchner Säbenerstraße seinen Trainingsauftakt für die Frühjahrsmeisterschaft hat, ist er mittendrin statt nur dabei. Auch im Flieger Richtung Dubai, wo die Bayern in der kommenden Woche ihre Zelte für ein Trainingslager aufschlagen, sitzt er. Am Tag vor dem Abflug nahm sich Österreichs jüngster Teamspieler aller Zeiten noch Zeit für ein Interview mit dem KURIER.

Das Traumziel heißt Arsenal
Eines seiner kurzfristigen Ziele wird der Linksfuß schon demnächst erreichen: Ab Jänner darf Alaba regelmäßig mit den Münchner Profis trainieren, im Einsatz wird das "Juwel", wie ihn U21-Coach Andreas Herzog nennt, bis auf weiteres aber noch für die Amateure des deutschen Rekordmeisters in der dritten Liga sein. "Jetzt geht es einmal darum, bei den Profis Fuß zu fassen. Ich werde am Boden bleiben und will mich weiterentwickeln", versprach der Ex-Austrianer.

FC Bayern: Nachwuchstalent könnte Geschichte schreiben
Am kommenden Mittwoch könnte der junge Mann in die österreichische Fußball-Geschichte eingehen. Wenn er im Spiel der Österreicher gegen Frankreich zum Einsatz kommt, wäre er mit seinen 17 Jahren, 3 Monaten und 20 Tagen der jüngste Nationalspieler Österreichs aller Zeiten. Der Mittelfeldspieler wurde 1992 in Wien geboren. Seine Mutter kommt von den Philippinen und sein Vater stammt aus Nigeria.

Ein 17-Jähriger als Hoffnung für die Zukunft
David Alaba
Der Sohn eines Nigerianers und einer Philippina wechselte 2008 von Austria Wien, wo er die Stronach-Akademie durchlief, zum Nachwuchs von Bayern München. Für die U17-Auswahl geholt, konnte er Trainer Hermann Gerland ("Davids Spiel ist eine Augenweide") begeistern und sich bald in der U19 etablieren. Diesen Sommer schaffte er dann den Sprung in die dritte deutsche Liga zu den Bayern-Amateuren. Auch bei den Profis durfte er mittrainieren und war auch schon im Testspiel-Einsatz.

Frankreich-Match: um Alaba wird uns Europa beneiden
Es ist keine Schande, wenn man den Fußball-Wirbelwind noch nicht kennt. Das wird sich ohnehin bald ändern. Jene, die mit Fußball zu tun haben, haben seinen Namen in ihren Notizbüchern längst rot angestrichen. Als Österreicher fragt einen im Ausland niemand, wie es einem Stranzl, einem Ivanschitz oder Pogatetz geht. Es gibt nur zwei Namen, die seit rund drei Jahren die Insider interessieren: Austrias Aleksandar Dragovic (mittlerweile Stammspieler im Nationalteam) und eben David Alaba.

„Ein Jahrhundert-Talent“, wie manche sagen. Der Mittelfeldspieler ist flexibel einsetzbar, die linke Seite liegt ihm aber ganz besonders. Und wenn sogar einer wie FC-Bayern-Urgestein Hermann Gerland – bekannt als der Härteste unter den Harten in der deutschen Trainerbranche – schwärmt, dann kommt das nicht von ungefähr: „Er ist für sein Alter so unglaublich weit, macht keine Fehler, spielt ohne Schnickschnack. Alaba zuzusehen ist eine Augenweide, ein Genuss.“