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Comunio-Talk: Doping im Fußball

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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
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BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 12:21   Titel: Comunio-Talk: Doping im Fußball Antworten mit Zitat





Zitat:
Ich sag Ihnen eins: Wenn ich damit die Nation befriedigen kann, machen wir am nächsten Wochenende überall Blutkontrollen. Und sie werden zu dem gleichen Ergebnis kommen. Weil das Thema im Fußball keines ist.


Dieses Zitat stamm von Matthias Sammer und ist gerade erst zwei Wochen alt! Doping im Fußball gibt es nicht. Auch Meistertrainer Jürgen Klopp ist dieser Meinung. In einem Interview von 2009 sagte er:


Zitat:
Ich sage mit Überzeugung, dass im Fußball nicht gedopt wird.


Wer nach prominenten Dopingsündern im Fußball sucht, muss auch lange suchen. Spieler wie Kolo Toure sind Ausnahmen. Jüngst wurde die amerikanische Torhüterin Hope Solo positiv getestet, doch gesperrt wurde sie nicht - im Fußball gibt es kein Doping.

Doch ist das wirklich so? Oder wird Doping im Fußball nur unter den Tisch gekehrt, um das Bild eines sauberen Sports aufrecht zu halten? Denn welche Schäden Dopingskandale anrichten können, hat man besonders im Radsport gesehen.
Das man im Fußball auch Medikamente verwendet um die Leistung der Spieler zu steigern ist jetzt nicht neu. Bereits 1954 gab es Gerüchte, dass unsere Helden von Bern leistungssteigernde Mittel genommen haben sollen. Bei Juventus Turin soll es in den 90er Jahren flächendeckendes Epo-Doping gegeben haben. Vom früheren Weltfußballer Fabio Cannavaro gibt es sogar ein Video, indem man sieht, wie er vom damaligen Vereinsartz des AC Parmas eine Infusion mit dem herzstimulierenden Kreatinmittel Neoton bekommt. Das Mittel stand nicht auf der Dopingliste, was Lillian Thuram wie folgt kommentierte:


Zitat:
Man kann nicht so tun, als wären legale Medikamente Dopingsubstanzen.


Doch das zeigt, dass auch im Fußball viel probiert wurde, am Rande des legalen und zum Teil dadrüber hinaus. Kurze Zeit nach diesem Video wurden fünf Parma-Spieler positiv getestet, doch das Labor erklärte anschließend, dass die Tests wegen technischer Probleme ungültig wären. Wirklich groß thematisiert werden diese Fälle jedoch nicht. Doch das könnte sich jetzt ändern. Grund ist einmal mehr der Radsport. In den USA ist das Thema Doping rund um Lance Armstrong brand aktuell. In Zuge dessen fällt immer wieder der Name Luis Garcia del Moral, der Teamarzt des früheren US Postal Teams.

Vor ein paar Tagen wurde in einem Thread zur EM das Thema Doping in Spanien kurz angerissen. Und hier schließt sich jetzt der Kreis. Eben jener Luis Garcia del Moral war nicht nur Arzt von Armstrong im Radsport, sondern hat auch diverse Fußballvereine betreut. Die bekanntesten Vereine sind der FC Valencia und kein geringerer als der FC Barcelona: Spanische Dopingärzte als Fußball-Betreuer
Gerüchte um Doping bei Barca gab es bereits während der Fuentes-Affäre. Doch die Medien und die Ermittler konzentrierten sich nur auf den Radsport - im Fußball gibt es kein Doping.

Doch woran liegt es, dass so wenig Fußball überhaupt des Dopings überführt werden? Ein Hauptgrund dürfte hierbei die Kontrollen sein. Ein Fußballprofi wird im Schnitt alle drei Jahre einmal geprüft. Selbst die Nationalspieler, die auf Grund von Länderspielen und Turnieren mehr im Fokus stehen werden nur 2-3 Mal pro Jahr getestet. Das sieht bei Leistungssportlern aus anderen Sportarten ganz anders aus. Egal ob Radsport, Leichtathletik oder Biathlon. Die Sportler müssen immer genau angeben wo sie sich aufhalten - jeden Tag. Wann und wo sie trainieren. Sollte sie dann bei einer Kontrolle dort nicht angetroffen werden, dann kommt das einem positiven Test gleich. Fußballer müssen sich nirgendwo melden (Ausnahme sind auch hier wieder die Nationalspieler)!
Gibt es in jeder Sportart bei Wettkämpfen Dopingtests für die Sieger und weitere Sportler, so werden beim Fußball nicht einmal bei jedem Spiel Spieler getestet. Und wenn, dann ein Spieler pro Mannschaft! Ein Radsportler oder Biathlet wird mehrfach im Jahr während des Trainings aufgesucht und getestet, bei Fußballern ist das auch nur sehr selten der Fall:


Zitat:
Wie sieht es mit den Kontrollen in der Praxis aus? Eine Nachfrage bei den Bundesligisten ergibt, dass beispielsweise die Spieler in Schalke und Nürnberg ungefähr nach jedem zweiten Spiel vom DFB getestet wurden. Trainingskontrollen gab es nach Angaben der Vereine seit dem Sommer auf Schalke drei und in Nürnberg sieben.

Besonders rar scheinen Kontrollen in der Vorbereitung zu sein. Sowohl Schalke als auch Nürnberg und Kaiserslautern teilen mit, in den vergangenen Jahren kein einziges Mal in einem Trainingslager kontrolliert worden zu sein.


Also, in der Zeit, in der die konditionellen Grundlagen für die Saison gelegt werden und Doping den meisten Sinn macht, wird sehr wenig bis garnicht kontrolliert!
Weiter kommt hinzu, dass beim Fußball immer nur Urin-Tests gemacht werden, während in allen anderen Sportarten auch Bluttests durchgeführt werden. Was kann man bei Bluttest finden, was im Urin nicht nachgewiesen werden kann? Natürlich Eigenblut-Doping. Das aus dem Radsport bekannte CERA (EPO). Künstliche Sauerstoffträger (HBOC) werden ebenso wenig im Urin gefunden wie Wachstumshormone. Und auch in naher Zukunft wird es keine Bluttests im Fußball geben, weder bei DFB, noch bei der FIFA. Erst 2015 werden durch eine Änderung der WADA 10% aller Dopingtests Bluttests sein.

Kein Wunder, dass es im Fußball bisher kein Doping gibt! Aber vielleicht wird im Sog von Lance Armstrong und sienem Arzt Luis Garcia del Moral in Kürze einen Doping-Skandal auch im Fußball geben.
Seid ihr einer Meinung mit Sammer und Klopp, dass es im FUßball kein Doping gibt oder gibt es im Fußball bisher keine Doping-Skandale, weil das von den Verbänden so gewollt ist?
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BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 12:49   Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube ganz fest daran, dass im Fußball gedopt wird und zwar massiv.
Zum einen von Spielern in Eigenregie, die den nächsten Schritt in ihrer Karriere gehen wollen, aber auch vereinzelt organisiert auf Teamebene wie früher bei Marseille und Turin.
Im Fußball wird unglaublich viel Geld verdient, die Vorteile von Doping liegen auf der Hand und es gibt quasi keine Kontrollen, es wäre ein Wunder, wenn nicht gedopt würde.
Da allerdings so ziemlich niemand ein Interesse daran hat, dass das Thema in den Fokus der Öffentlichkeit gerät, werden wir wohl nie den großen Dopingskandal im Fußball erleben.

Zu den oben gemachten Ausführungen möchte ich noch die beiden berühmtesten Dopingfälle Zidane und Maradona ergänzen und auf die Ausführungen von Neururer und Schumacher verweisen, die ja beide recht freimütig über das Thema geredet haben. Dazu gab es noch die immer wiederkehrenden Gerüchte im Rahmen des Fuentesskandals. Bei Wiki findet man eine Liste der Dopingfälle im deutschen Fußball:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball#Doping
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Wish
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Anmeldungsdatum: 18.06.2007
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BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 12:50   Titel: Re: Comunio-Talk: Doping im Fußball Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Seid ihr einer Meinung mit Sammer und Klopp, dass es im FUßball kein Doping gibt oder gibt es im Fußball bisher keine Doping-Skandale, weil das von den Verbänden so gewollt ist?


Also ich glaube weder das eine noch das andere. Könnte mir schon vorstellen, dass hier und dort mit "leistungssteigernden Stimulanzen" experimentiert wird.....

Nur denke ich eben auch, dass Doping in Mannschaftssportarten eine eher zu vernachlässigende Rolle spielt, da Kraft & Ausdauer eben nur einen Teil des Erfolges begründen - im Gegensatz zu Einzelsportarten in der Leichtathletik, Radfahren u.ä., wo sich der Erfolg quasi ausschließlich darüber definiert.

Ein Felix Magath kann für sich in Anspruch nehmen, vermutlich immer die fittesten Teams an den Start gebracht zu haben. Daraus lässt sich aber nicht wirklich ableiten, warum seine Teams mal mehr und mal weniger Erfolg hatten. Dafür spielen einfach zu viele andere Faktoren eine Rolle.

Long story short: ich will das Thema zwar nicht verbagatellisieren, finde es aber im Fußball bzw. in ähnlichen Mannschaftssportarten deutlich weniger "spannend" als beim Radfahren, wo einem schon der gesunde Menschenverstand sagt: ohne Doping gibt es dort doch eigentlich keine Siegchancen in der Weltspitze....
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 13:06   Titel: Re: Comunio-Talk: Doping im Fußball Antworten mit Zitat


Wish hat folgendes geschrieben:
Also ich glaube weder das eine noch das andere. Könnte mir schon vorstellen, dass hier und dort mit "leistungssteigernden Stimulanzen" experimentiert wird.....


Wenn jeder Spieler durch Doping 10-15% mehr Laufleistung abrufen kann, dann kann das hypotetisch einen zusätzlichen Mitspieler ausmachen.

Aber was viel wichtiger ist, dass mit Abnahme der Kraft am Ende des Spiels die Fehlerzahl steigt. Je mehr Ausdauer also ein Spieler hat, um so geringer sind mögliche Fehler.

Und genau diese zwei Faktoren, also hohe Laufleistung und wenig individuelle Fehler, sind genau das, was zuletzt besonders den spanischen Fußball auszeichnet. Beide können durch Doping gesteigert bzw minimiert werden. Und dann gibt es bekannte Doping-Ärzte, die damit werben, dass Teams wie Barca oder Valencia zu ihren "Kunden" gehören...
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BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 13:15   Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde jetzt mal relativ unbedarft behaupten, dass in jeder Sportart in der es um Geld geht gedopt wird.
Das ist eher eine Definitionsfrage, als eine faktische. Wann ist die Einnahme von irgendwelchen Mitteln Doping, und wann nicht? Für mich ist es zB auch Doping, dass 90 % aller Tour de France Fahrer ausgewiesene Astmatiker sind, und entsprechende Mittel nehmen. Verboten ist das nicht, aber eben leistungssteigernd, und damit Doping.
Ich denke die Herren Klopp und Sammer sprechen hier von Doping in Form von Einnahme verbotener Substanzen. Dahingehend mag ihre Aussage stimmen, auch wenn es hier punktuell sicher Abweichungen gibt.
Sieht man Doping aber weiter, nämlich auch als Leistungssteigerung durch "legale" Mittel, immer in Kombination mit verschreibenden Ärzten etc, dann ist wohl so ziemlich jeder Profisportler gedopt.
Ist eben alles eine Frage der Definition. Die einen nennen es "fit spritzen" und finden das in Ordnung, die anderen nennen sowas Doping.
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BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 13:20   Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe Doping als Einnahme von verbotenen Substanzen bzw. als den Einsatz verbotener Praktiken (Eigenblutdoping), alles andere wird eh viel zu unscharf, und ja genau da denke ich, dass dies massiv geschieht.
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 13:28   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe Doping als Einnahme von verbotenen Substanzen bzw. als den Einsatz verbotener Praktiken (Eigenblutdoping), alles andere wird eh viel zu unscharf, und ja genau da denke ich, dass dies massiv geschieht.


Seh ich auch so. Und wenn man dann überlegt, dass auf die bekanntestens Dopingmittel wie EPO garnicht getestet wird, dann ist das eigentlich schon ein Skandal! Und da kann ich auch die Aussage von Samme rnicht ganz verstehen, denn wenn ich weiß, dass ich auf Substanzen die im Urin nicht nachgewiesen werden können nicht getestet werde, dann kann man diese Substanzen ja auch ohne Angst nutzen bzw. ich wäre dumm diese Lücke nicht zu nutzen.
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BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 13:39   Titel: Antworten mit Zitat

Ist halt auch immer die Frage was verboten ist, und warum.
Das ist wie wenn man tiefgefrorene Nudelpfannen kauft. Da steht dann drauf "frei von Konservierungstoffen". Heisst das jetzt, dass da keine drin sind? Mitnichten. Das heisst lediglich, dass die Nahrungsmittelindustrie findige Anwälte hat, und die über Jahrzehnte enormen Einfluss darauf genommen haben, welche Stoffe nunmehr als Konservierungsstoffe gelten, und welche anders kategorisiert werden.
Der Inhalt ist der gleiche, bloß die Kategorisierung ist per Definition verändert.
Ähnlich verhält es sich beim Doping. Was da verboten ist und was nicht, ist mehr oder weniger willkürlich, und ist mMn als Gradmesser dafür, was davon eine enorme Leistungssteigerung verspricht, und was nicht, nur bedingt geeignet.
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BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 13:54   Titel: Antworten mit Zitat

Es ist aber für die Diskussion ob es im Fußball Doping gibt oder nicht ganz hervorragend geeignet, da Doping per Definition die Einnahme einer Substanz ist, die auf der Dopingliste steht.
Ob und in welchem Maße dies passiert ist Gegenstand des Freds, welche Substanzen auf die Dopingliste gehören ist im Prinzip eine andere Diskussion.
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BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 14:07   Titel: Antworten mit Zitat

Ok, das kann ich dann kurz halten. Ich bin fest davon überzeugt, dass dem so ist.
Wie Alo Atog ja schon gesagt hat, wird auf Epo zB gar nicht getestet. Vermutlich ist es mit vielen andren Substanzen auch so.
Kann sich noch wer an die Ukrainer vor der EM erinnern? Das halbe Team hat plötzlich eine Lebensmittelvergiftung? Is klar
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BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 14:10   Titel: Antworten mit Zitat


eichelhans hat folgendes geschrieben:
Kann sich noch wer an die Ukrainer vor der EM erinnern? Das halbe Team hat plötzlich eine Lebensmittelvergiftung? Is klar


Was ist daran so ungewöhnlich

In der Vorbereitung geht das Team immer gemeinsam essen, wenn da was mit den Speißen nicht stimmt werden dementsprechend viele Krank. Finde daran nichts ausergewöhnliches und gab es ja nun schon des öfteren. Und auf Doping weißt das nun wirklich nicht hin!
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BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 14:13   Titel: Antworten mit Zitat

Ich nehme an, Eichelhans und ich haben die gleiche Meldung gelesen: Doping-Vowurfgegen Ukraine-Team

Halte das aber für relativ absurd, ohne weitere Anhaltspunkt solche Vorwürfe auszupacken. Die könnten tatsächlich auch was schlechtes gegessen haben.
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BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 14:13   Titel: Antworten mit Zitat

ich bin wie rauuul der meinung dass im fussball massiv gedopt wird. alles andere würde mich sehr wundern, schließlich ist fussball der sport in dem weltweit vermutlich am meisten geld verdient wird.
auch das häufig gehörte argument dass doping im fussball nichts bringen würde kann ich nicht nachvollziehen. klar wird die leistungssteigerung geringer sein als in reinen ausdauersportarten wie radfahren oder triathlon, aber auch im fussball ist bspw. eine künstlich verbesserte regeneration von großem vorteil wenn man zwei- bis drei-mal pro woche höchstleistungen abrufen muss.
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BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 14:20   Titel: Antworten mit Zitat


cyrax86 hat folgendes geschrieben:

eichelhans hat folgendes geschrieben:
Kann sich noch wer an die Ukrainer vor der EM erinnern? Das halbe Team hat plötzlich eine Lebensmittelvergiftung? Is klar


Was ist daran so ungewöhnlich

In der Vorbereitung geht das Team immer gemeinsam essen, wenn da was mit den Speißen nicht stimmt werden dementsprechend viele Krank. Finde daran nichts ausergewöhnliches und gab es ja nun schon des öfteren. Und auf Doping weißt das nun wirklich nicht hin!


Da muss ich jetzt leider bisschen Klugscheissen. Die waren nicht essen, das ist passiert obwohl sie eigene Köche dabei hatten, und die das Essen auch zubereitet haben.
Wäre mit den Nahrungsmitteln was nicht in Ordnung gewesen, dann hätte das eigenes mit angereisten Köchen schon auffalllen müssen, oder?
Bewiesen ist da natürlich nix. Auffällig ist es aber schon.
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BeitragVerfasst am: 13 Jul 2012 14:33   Titel: Antworten mit Zitat

auch wenn es naturgemäß schwierig ist das ausmaß des dopings 'wissenschaftlich' zu messen, hier ein (englischer) artikel zum thema:


Zitat:
This essay examines the degree to which football administrators are correct to believe that there is relatively little use of performance‐enhancing drugs in elite football. In contrast to FIFA’s reliance on the results of drug testing as a means of gauging this phenomenon, this essay attempts to triangulate the evidence from the broader spectrum of sources of information about drug use in sport. Though meaningful and accurate data on the use of such drugs in a sport are difficult to obtain, sources indicate that whilst doping might not be as widespread in football as it is in other sports, and that its prevalence appears to vary from country to country, there is evidence to suggest that systematic doping programmes have been implemented at a number of leading European football clubs. FIFA’s short‐sighted assessment of the problem potentially restricts the effectiveness of, and the deterrent posed by, existing anti‐doping programmes in football.


Quelle
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BeitragVerfasst am: 14 Jul 2012 08:07   Titel: Antworten mit Zitat

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BeitragVerfasst am: 14 Jul 2012 08:51   Titel: Antworten mit Zitat

Das erste große Problem liegt tatsächlich in der Definition von Doping!
Grundsätzlich sind das verbotene Mittel und Praktiken. Aber bei den meisten Mitteln gibt es kein absolut-Verbot, sondern eine bestimmte Menge, die in Blut/Urin/Haaren gefunden werden darf.
Wie kann es sein, dass der eine mit einer halben Ampule mehr, als gedopt gilt und der andere nicht. Außerdem lassen sich ja auch verschiedene Mittel zur Maskierung oder schnellere Ausscheidung nehmen.
Ganz professionelle Doper lassen sich von talentierten Chemikern außerdem speziell angefertige Designer-Dopings herstellen, die sind fast wie normales Doping, weisen aber eine veränderte chemische Struktur auf, so dass die NADA/WADA das nicht als doping bezeichnen kann, weil sie den Stoff nicht auf der bösen Liste haben. Zusätzlich muss man noch berücksichtigen, dass viele Dopingmittel in Grundnahrungsmitteln in leichten Dosen vorhanden sind, je nach Nahrungsqualität und -Herkunft gelten Athleten schon als gedopt wenn sie bestimmte Gemüse, Fleisch oder Obstsorten in einer bestimmten Menge zu sich nehmen. Kaffee ist ein witziges Beispiel, man müsste 12 Tassen Kaffee vor der Dopingkontrolle zu sich nehmen um als Koffein-Doper überführt zu werden.
Man könnte immer so weiter spinnen, die Doper werden ihren Verfolgern aber immer einen Schritt voraus sein.


Eine Anmerkung noch, zu denjenigen die so gutgläubig sind (ich möchte es ja auch glauben) und behaupten im Fußball würde DOping keinen Sinn machen. Der größte Effekt von Doping ist nicht direkt im Wettkampf, sondern die Tatsache, dass du jeden Tag länger trainieren kannst als die anderen. Außerdem werden viele Dopingmittel zur Unterstützung von versch. Reha-Maßnahmen benutzt. Und das Fußballer so schnell gesunden ist schon sehr auffällig. Da stehen Spieler teilweise schon nach 2-3 Wochen nach einem Muskelfaserriss schon wieder auf dem Feld. Das ist nicht normal und liegt sicherlich nicht nur an der "guten Reha" wie man immer so schön sagt.

Ich finde aber einen ganz anderen Punkt diskussionswürdig. Wieso wird Doping betrieben ? Sind es nicht die Zuschauer, die Medien, die Konzerne die den Druck auf den Sport so erhöhen, dass der Athlet gezwungen wird zu dopen ? Ich finde Fußball oder allgemein Sport sollte nicht nur unter dem Aspekt der Leistung betrieben werden. Wenn ich mir aber ansehen, dass Leute wie Sammer, die ja offen zugeben, dass für sie der zweite Platz, der erste Verlierer ist, wie ein Heiland gefeiert werden. "Der bringt uns endlich den ersehnten Titel, wie er das macht interessiert keinen." Man müsste vielleicht mal eine Ethik-Debatte führen im Profisport, Sportler und ihre Berater stehen mittlerweile in einem Verhältnis wie Hure und Zuhälter. Es geht nur um Geld und den Erfolg, egal um welchen Preis.

Entschuldigt meinen langen Post!
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BeitragVerfasst am: 14 Jul 2012 20:31   Titel: Antworten mit Zitat

Wie das sein kann ist schnell erklärt, gewisse Stoffe bildet der Körper halt auch je nach Veranlagung selber und es wäre ja ärgerlich jemanden für x Jahre zu sperren, der garnichts gemacht hat.

Hier ist doch schon das Problem, Höhentrainingslager etc. sorgen für Veränderungen im Körper, danach getestete könnten Dopingverdächtige sein, oder eben welche die lange in der Höhe waren.

Manche Stoffe haben gar keine Wirkung, stehen aber auf der Liste, weil man damit Stoffe die Wirkung haben verdecken könnte.

Bei Sportschützen etc. ist Alkohol als Doping aufgeführt, bei anderen ist das praktisch erlaubt. Man stelle sich ein DFB Pokalsieg ohne Bierdusche danach vor, oder aber das die Mannschft komplett für 2 Jahre wegen Doping gesperrt wird, weil nachweislich Alkohol im Blut ist.

Doping ist ein schwieriges Thema, ich bin auch nicht für Doping. Aber man muss sehen das man hier in Deutschland mächtig Gas gibt auf der anderen Seit Chinesische Schwimmerinnen und Co. plötzlich 2 Sekunden schneller werden über ein Jahr, das ist faktisch nicht möglich, bei uns ist jeder unter Generalverdacht, dort wird einfach garnicht kontrolliert.

Im Fussball ist das doch nichts anderes, manche werden erwischt, aber die wirklich großen Fische doch eher nicht. Blutdoping würde ich persönlich auch nicht ablehnen, Eigenblut mit Sauerstoff angereichert ist in meinen Augen kein verbotenes Mittel, das gleiche kann man auch mit Höhentrainingslager etc. erreichen.
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19379
BeitragVerfasst am: 14 Jul 2012 20:55   Titel: Antworten mit Zitat

Eigenblutdoping ist zur Recht verboten. Ein Höhentrainingslager hat erstmal einen ähnlichen Effekt, aber dabei gibt es auch Nebeneffekte, die man mit künstlich angereichertem Blut eben umgeht. Die größte Wirkung erzielt man sogar, indem man das eigene Blut nach dem Höhentrainingslager abzapft und dann weiter behandelt

Was hier zuletzt schon mehrfach angesprochen wurde. Natürlich gibt es Dopingverstöße durch verunreinigte Nahrungsmittel oder zu viel Kaffee oder Red Bull. Aber darum geht es hier nicht. Das größte Problem ist, dass man aktuell eben beliebig mit Eigenblut oder Wachstumshormonen oder EPO dopen kann, da bei den Dopingkontrollen im Fußball eben nicht danach gesucht wird bzw. gesucht werden kann, dann man nur den Urin kontrolliert und nicht das Blut. Und besonders EPO und Eigenblut gehören ja zu den beliebtesten Dopingmitteln der letzten Jahre.
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BeitragVerfasst am: 15 Jul 2012 10:17   Titel: Antworten mit Zitat

Das Ding ist, dass bei Fußballern Eigenschaften im Mittelpunkt stehen, die man durch Doping nicht verbessern kann. Kein Spieler wird medial dafür gefeiert, dass er 90 Minuten hoch und runter laufen kann, sondern meistens eher für Dinge wie Technik, Spielverständnis, Torabschluss, etc. Sicher würde oder wird durch Doping die Konzentration verbessert um diese Fähigkeiten optimal umsetzen zu können. Aber diesen Zusammenhang sehen in der Öffentlichkeit die Wenigsten und solang das so bleibt, wird auch das Thema Doping ein untergeordnetes bleiben.
Aber wer weiß was passiert, wenn die Spanier 3 Mal in Folge EM und WM gewonnen haben...
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BeitragVerfasst am: 16 Jul 2012 10:59   Titel: Antworten mit Zitat

Das mag wohl sein, dass dem Zuschauer nicht sofort klar ist, wofür Doping im Fußball wohl gut sein könnte, bei eher eindimensionalen Sportarten im Kraft- und Ausdauerbereich ist dies sicherlich viel offensichtlicher. Es liegt aber denke ich auch daran, dass die Fußballfunktionäre nicht müde werden zu betonen, dass Doping im Fußball nicht existiert.
Dabei war dies durchaus schon mal ein Thema, in dem Link weiter oben wird angesprochen, dass es in den 60ern ein weit größeres Bewusstsein für die Gefahr gab, dass Doping eine prominente Rolle in diesem Sport spielt. Der Link ist sowieso zu empfehlen. Er konzentriert sich auf die Frage, ob es organisiertes Teamdoping in der europäischen Fußballspitze gibt und ruft auch viele Bekannte Namen in Erinnerung, die man gar nicht mehr so präsent hat in diesem Zusammenhang.
Vor dem Hintergrund dieses Links und der Tatsache, dass permanente Überzahl in jeder Spielsituation und Dauerpressing immer wichtiger werden, kommt man schon schwer ins Grübeln, ob es überhaupt möglich ist, dauerhaft auf einem gewissen Niveau erfolgreich zu sein, ohne Doping.
Ich bin auch immer wieder über die Muskelzuwächse erstaunt, die es in diesem Sport gibt. Man kennt das, es gibt nen jungen Spieler, von dem man sagt, dass er "noch körperlich robuster werden muss" und kurze Zeit später läuft er mit 5,6,7 oder 8 Kilo mehr Muskelmasse über den Platz. Dies wohlgemerkt in einer Sportart mit ausgeprägten wiederkehrenden Ausdauerelementen, die die Muskelmasse im Oberkörper eigentlich geradezu fressen müsste.
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BeitragVerfasst am: 16 Jul 2012 11:12   Titel: Antworten mit Zitat

Ich meine mich erinnern zu können, dass in der Saison 10/11, als der BVB zum Teil auf eine überragende Laufleistung reduziert wurde, hier im Forum vereinzelte Stimmen von Dopingverdachten sprachen.
Dortmund gewann seine Spiele zu großen Teilen durch hervorragende Laufleistungen, die sich ja theoretisch durch Doping verbessern ließe.

Es ist also durchaus denkbar, dass Doping im Fußball eine größere Rolle spielt (womit ich jetzt weiß Gott meinen Dortmundern nichts unterstellen will...)
Aber gerade technisch schwächere Mannschaften kompensieren ihre Defizite doch gerne durch Kampf und Einsatz, was ja auch mit der Laufleistung und Laufbereitschaft zusammenhängt. Und die lässt sich natürlich durch illegale Mittelchen erhöhen.
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BeitragVerfasst am: 16 Jul 2012 11:15   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:
Ich bin auch immer wieder über die Muskelzuwächse erstaunt, die es in diesem Sport gibt. Man kennt das, es gibt nen jungen Spieler, von dem man sagt, dass er "noch körperlich robuster werden muss" und kurze Zeit später läuft er mit 5,6,7 oder 8 Kilo mehr Muskelmasse über den Platz. Dies wohlgemerkt in einer Sportart mit ausgeprägten wiederkehrenden Ausdauerelementen, die die Muskelmasse im Oberkörper eigentlich geradezu fressen müsste.


Erstaunlich ist es, das stimmt. Aber die Profisportler haben auch so optimale Vorraussetzungen dafür. Sie bekommen für das, was sie erreichen wollen/sollen einen ausgeklügelten Ernährungsplan und Ernährung ist ja schonmal die halbe Miete beim Muskelaufbau. Außerdem legen die Spieler ja meistens nur so zu, wenn sie verletzt sind/waren (s. Mario Götze).
Klar ist Fußball ein Ausdauersport, aber dadurch, dass sie nicht ein Tempo durchgehend halten sondern immer wieder sprinten geht das nicht so sehr auf die Muskulatur, sondern eher aufs Fett. Kannst hier ja als Vergleich mal einen 100m-Sprinter und einen Marathonläufer nehmen. Das sind einfach zwei verschiedene Welten.

Wo ich aber absolut bei dir bin ist die Tatsache, dass Profisportler wirklich sehr schnell wieder fit sind und das schon fraglich ist. Genauso wie beim "fitspritzen" kann man schon die Vermutung haben, dass hier und da etwas nachgeholfen wird.
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BeitragVerfasst am: 17 Jul 2012 12:23   Titel: Antworten mit Zitat

Doping macht in jeder Sportart Sinn.

Bei Vereltzungen scheint das ja mittlerweile offensichtlicht, aber auch sonst:

Klar man kann Muskelzuwachs, Anteil der roten Blutkörperchen, etc. alles auch auf "normalen Wege" antrainieren.
Oder eben doch nicht, denn irgendwo sind dem Grenzen gesetzt, da man einen neuen Trainingsreiz erst setzten kann, wenn der Muskel/Körper erholt ist. Hier gibt es physiologische Grenzen.
Und genau diese Erholungszeit kann man durch Doping verkürzen, dadurch kann man in kürzeren Abständen neue Trainingsreize setzten, dadurch also mehr trainieren, was zu einer höheren Leistungsfähigkeit führt.

Training muss man als Zyklus sehen, der aus Belastung und Entspannung (Regeneration) besteht. Nur so erreicht man Adaptionen (Anpassungen/Veränderungen).
Durch Doping wird diese Dauer optimiert,also verkürzt.
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BeitragVerfasst am: 17 Jul 2012 15:34   Titel: Antworten mit Zitat

Da rennen Fussballspieler alle 3 Tage 90 Minuten lang das Spielfeld hoch und runter, und dann behaupten tatsächlich leute, das hier nicht gedopt wird.

Ich seh es da wie Volker Pispers: Ich würd auf die Trikots drauf schreiben lassen was der jeweilige Sportler nimmt. Dann sieht man wenigstens was Funktioniert und was nicht.

Ich finde auch Doping gar nicht schlimm. Warum auch...Wenns alle machen gleicht sich der "Betrugs-Effekt" wieder aus.

Ebenso ist die Frage: Was ist doping und warum? Koffein kann auch ein Doping mittel sein... etc. etc...
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