Fahrradunfall - Schmerzensgeld

Moin,

ich hatte am Freitag einen Fahrradunfall. Ich und die andere Person haben uns nicht schwer verletzt. Ich habe ne Platzwunde an der Oberlippe. Sie wurde genäht. Dazu gabs ne sprite gegen Tetanus. Mein Arm tut wegen der auch noch weh (also der Spritze). Mein Fahrrad hat vorne im Rad ne acht. Dem anderen Beteiligten gehts gut.

Zwei Kumepls von mir meinen: Kack den auf Schmerzensgeld an.

Für mich ist das eigentlich eine kleine Sache und praktisch gegessen, sobald sie mir die Reparatur bezahlen (Was sie auch tun werden - Ist ja nicht die Welt).

Die Polizei hab ich nicht eingeschaltet. Ich hab keine Schuld. Es war ein "Unfall von der Schule nach Hause".

Bevor ich mich in nem Juraforum anmelde, wollte ich erstmal hier fragen, weil hier ja jeder Murks diskutiert wird

Tja, wenn man Schmerzensgeld einklagen will, sollte man immer die Polizei dazu holen. Ohne die kannst du höchstens in den USA ein paar Kröten rausholen.
Gibt´s wenigstens so etwas wie (neutrale) Zeugen, einen vom Verursacher unterzeichneten Unfallbericht, etc...?! Kannst du aufgrund von Schmerzen oder Verletzungen nicht mehr deiner Arbeit bzw. Schulpflicht nachgehen? Sprich: Bist du vom Arzt krankgeschrieben?
Fragen über Fragen...

Zuletzt bearbeitet von Gast am 19 Apr 2009 12:30, insgesamt 2-mal bearbeitet

Bei so ner Kleinigkeit habe ich gar nicht daran gedacht die Polizei zu holen. Hörte auch sofort auf zu bluten....

Es gibt Zeugen. Mitschüler von ihm.
Einen Unfallbericht gibt es nicht offiziell.
Ich bin körperlich nicht eingeschränkt, außer das ich die Spritze noch merk. Wie halt bei den Imfung, dass immer so ist.

gawelczyk4 hat folgendes geschrieben:

Ich bin körperlich nicht eingeschränkt, außer das ich die Spritze noch merk. Wie halt bei den Imfung, dass immer so ist.

Zu viele Hollywood-Filme gesehen, oder?
Nur weil dir dein Arm von der Spritze weh tut, gibts noch lange kein Schmerzensgeld. Da muss schon mehr kommen...

Was willst du eigentlich?
Du sagst doch selbst, dass es für dich ne "kleine Sache" ist. Ich nehme daher mal an, dass die Verletzung dich nicht sehr stark beeinträchtigt, auch in Bezug auf Arbeit/Schule und wohl bald wieder vergessen sein wird.
Die Fahrradreparatur wird wohl auch bezahlt.

Ist doch alles prima momentan.

Meine Schwester hatte einen ähnlichen Fall: allerdings wurde sie von einem Fahhrad weggerammt.

Ende vom Lied war, dass sie die Polizei eingeschaltet hatte und ein doch eher stattliches Schmerzensgeld erhalten hat. Versuch lohnt denke ich mal

2 Öltanks hat folgendes geschrieben:

Was willst du eigentlich? Du sagst doch selbst, dass es für dich ne "kleine Sache" ist. Ich nehme daher mal an, dass die Verletzung dich nicht sehr stark beeinträchtigt, auch in Bezug auf Arbeit/Schule und wohl bald wieder vergessen sein wird. Die Fahrradreparatur wird wohl auch bezahlt. Ist doch alles prima momentan.

Wollt halt nur mal fragen, weil mir das meine Kumpels erstmal so an den Kopf geworfen haben. Ich hab auch kein Anwalt.

Leben, und leben lassen...

Dir ist doch nichts schlimmes passiert. Dein Fahrrad wird wieder heile...

da du weder seelisch noch körperlich ernsthaft beeinträchtigt bist wird das wohl eher nichts mit schmerzensgeld.

gawelczyk4 hat folgendes geschrieben:

Zwei Kumepls von mir meinen: Kack den auf Schmerzensgeld an.

Klingt scheiße.

Wieso willst du Schmerzensgeld haben? Nur um finanziell von sowas zu profitieren, obwohl du eigentlich kaum Schmerzen hattest? Nur um den anderen anzukacken?
Sehr fragwürdig sowas... du wärst auch froh, wenn du der Schuldige gewesen wärst und dich niemand verklagen würde...

Jup, ist echt ätzend diese "Ich will was für nichts"-Mentalität. Wir sind hier eben wiegesagt nicht in den USA (und da isses auch nicht immer so wie in den Filmen). Außerdem musst Du ohne Rechtsschutzversicherung ja auch erstmal nen Anwalt besorgen und was da am Ende überhaupt nur rausspringen würde, ist viel zu geringfügig, dass sich das ganze lohnen würde. Ich lag mal wegen nem Motorradunfall 3 Monate im Krankenhaus und hab nur 10k DM bekommen. Hätt ich vielleicht mit nem besseren Anwalt etwas mehr rausschlagen können, aber das sag ich, um Dir mal die Verhältnismäßigkeit aufzuzeigen.

oh man, finde es ja schön und gut das nicht von dir die Idee mit dem Schmerzensgeld ist!!!
Für dich war es ne kleine Sache, der Schuldige hat sowieso den Schaden...
Muss dein Rad zahlen, muss sein Rad zahlen...

...aber dann noch versuchen, den anderen ausbluten zu lassen und Geld rauszuschlagen.
Schade das diese Mentalität immer mehr umsich greift!

Schmerzensgeld ist eine feine Sache für Menschen, die es wirklich benötigen!

unabhängig von irgend etwas.

schmerzensgeld bekommst du hier nur wenn du es zivilrechtlich einklagst.
soll heißen. erst einmal brauchst nen attest vom arzt. dann brauchst einen anwalt und dann brauchst geduld. udn den ausgang kennst nicht.

lass den unsinn. wegen so etwas sind unsere gerichte überlastet. am ende wird dein anwalt mehr geld haben als vorher, ob du was bekommst weißt du nicht, aber tendenziell nicht. kann man nie sagen, weil immer wieder eins gilt: recht haben und recht bekommen, sind 2 paar schuhe.
und noch eins. alleine dadurch das du am starssenverkehr teilnimmst, bist du selbst in der erhöhten aufmerksamkeit. soll heißen, kannst auch nen mitschuld bekommen und dann dreht sich der spieß.

hier mal ein beispiel aus der praxis: Bei einem HWS- Schleudertrauma mit leichter Brust- und Lendenwirbelsäulenprellung, das drei ärztliche Behandlungen erfordert und zu einer 100-prozentigen Arbeitsunfähigkeit für die Dauer von 12 Tagen führt, ist ein Schmerzensgeld in Höhe von 750 Euro angemessen.

sodele und jetzt kommst du. ohne irgend welche probleme, außer nem schmerzenden arm nach ner spritze.

fazit: lass es. der anwalt freut sich, du bekommst nix. und nebenbei ist es auch zwischenmenschlich besser.